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SU HS 6 Vergaser auf B20A Motor

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Vielleicht kann mich jemand erleuchten.
Ich habe einen B20A Motor mit einem Stromberg Vergaser. Ich wollte nun gerne 2 SU HS6-Vergaser montieren. Alles was ich bisher im Netz fand, waren HS6 für einen B20B Motor.
Meine Frage ist nun, passen diese an einen B20A Motor. Ich war der Meinung, dass der Unterschied zu einem B20B lediglich unter anderem die HS6 Vergaser Vergaser sind. Ich bin mir nur nicht sicher, ob nicht auch die Einlässe unterschiedlich sind.
Vielen Dank für eine kurze Antwort.

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Hallo,
Die Vergaser passen schon drauf, der Effekt wird aber bescheiden sein, die Nockenwelle sollte noch getauscht werden und etwas mehr Verdichtung braucht es auch noch für einen B20B, schau mal hier im Wiki nach, Rennelch selig hat das Ganze ausführlich beschrieben.
Gruss Michael

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Vielen Dank Michael.

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Hallo @Hallehill
ich habe meinen B20A auf B20B umbauen lassen. Im Rahmen eine kompletten Motorüberholung war das natürlich gut möglich. Du brauchst eine neue Nockenwelle und einen angepassten Verteiler.
Da Du eine neue Krümmeranlage brauchst, würde ich gleich auf Fächerkrümmer und 2“ Simons Anlage umrüsten. Als Verteiler werkelt bei mir ein 123-ignition und die C-Welle. Mir reichen die rund 100+x PS. Außerdem brauchst Du die dünnere Kopfdichtung. Also einiges kommt da auf Dich zu, wenn sich es am Ende auch in Mehrleistung widerspiegeln soll. Übrigens würde ich nach den HIF6 Vergasern von SU suchen. Am Besten als komplette Anlage. Die wurden in den 70igern am B20 in den 140ern verbaut und sind eine Weiterentwicklung der HS6. Die wurden eher am B18B verbaut, glaube ich.
Viel Erfolg

Micha
Viele Grüße aus der Uckermark
Micha

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Hallo Mike,

ganz wirkungslos wird der Umbau von Stromberg auf SU nicht sein, aber an einen richtigen B 20 B der ohne weiter Leistungssteigernde Maßnahmen 100 Ps hat, wirst Du damit nicht rankommen. Neben der C-Nockenwelle hat ein B 20 B gegenüber dem B 20 A auch eine höhere Verdichtung. Ob das nur durch eine dünnere Kopfdichtung oder auch durch einen niedrigern Kopf erziehlt wird, entzieht sich meiner Kenntniss.

Ich selber habe einen B 18. Ursprünglich ein B 18 A mit Zenith-Vergaser. Den Zenith habe ich auch gegen SU-HS6 getauscht ohne am Verdichtungsverhältniss oder an der Nockenwelle etwas verändert zu haben, was dann einem B 18 D erste Ausführung entspricht. So habe ich auf dem Papier jetzt 80 statt 68 Ps. Dem Gefühl nach ist es aber eher mehr.

Volvo entwickelte seine Motoren natürlich weiter. So gab man dem B 18 D zum SU-Vergaser bald eine andere Nockenwelle und eine moderat erhöte Verdichtung und so wurde aus dem B 18 D I letztlich ein B 18 D III mit schon 90 PS. Diese Evolutionsschritte musste man dann bei der Einführung des B 20 nicht noch mals wiederhohlen, sondern man machte bei der Zweilitermaschine da weiter, wo man bei dem B 18 aufgehört hat.

Wenn Du nur die Vergaser wechselst, würdest Du Dir quasi einen B 20 B I bauen, den es aber so nie gab. Beim Tüv müstest Du die fehlende C-Nockenwelle und die niedrige Verdichtung verheimlichen, wärst dann aber auf jeden Fall auf der sicheren Seite und merken wird das dort niemand. Außerdem ist davon auszugehen, dass die Vergasernadeln des B 20 B nicht die richtigen sind. Die richtigen Nadeln findest Du nur durch ausprobieren und Du brauchst eine Lambdasonde mit Anzeige oder ein CO-Messgerät, um den richtigen Lambda-Wert über ein möglichst breites Spektrum an Betriebssituationen zu erzielen. Wenn Du die falschen Nadeln ausprobiert hast, wird Dir die kein Händler zurück nehmen. Statt der 82 Stromberg-Ps wirst Du mit viel Glück die 90 Ps-Marke kratzen.

Ich an Deiner Stelle würde das ausprobieren. Wenn die Ergebnisse hinter den Erwartungen zurück liegen, kannst Du Dir ja immer noch eine neue Nockenwelle gönnen und den Kopf planen lassen. Deine Vergaser sollten überholt sein.

Viele Grüße,
Moritz

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Um es klar auszudrücken: Entweder das komplette B20B Paket, oder lass es bleiben!

Für den Drehzahlbereich und dem Potenzial der A-Welle reicht ein Vergaser völlig aus. Entsprechend bringen zwei Vergaser kaum eine bessere Füllung der Zylinder und mehr Leistung. Mehr Leistung und ein nach oben verschobenes Drehzahlband erreichst du mit einer schärferen Nockenwelle. Schärfer bedeutet, dass die Steuerzeiten anders sind. (Einlassventile öffnen sich z.B früher und schliessen sich später.) Die Vergaser haben lediglich die Aufgabe das dafür benötigte Benzin-Luft-Gemisch ausreichend bereitzustellen.
Durch die geänderten Steuerzeiten nimmt die dynamische Verdichtung etwas ab. Zusätzlich führt eine höhere Kompression zu einer effizienteren Verbrennung. Deshalb benötigt eine D oder andere schärfere Welle eine höhere statische Kompression um ihr Potenzial auszuschöpfen. Ein solcher Motor verlangt dann auch nach 98 Oktan Benzin. Durch das geänderte Drehzahlband und die höhere Verdichtung brauchst du eine angepasste Zündkurve durch einen passenden Verteiler. Wo mehr reingeht, muss dann auch mehr raus. Entsprechend wird entweder ein Gusskrümmer mit zwei Abgängen oder ein Fächerkrümmer nötig.

Ich hoffe das war irgendwie verständlich?

Die nächste Leistungsstufe sind dann grössere Ventile und bearbeitete Kanäle...

Alles andere hat Rennelch richtigerweise jeweils als “Kindergartentuning” bezeichnet.

Grüsse
Ron

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Der 123GT war ein B18B und hatte 103 PS.

Grüße Manni

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Quote:GTManni 29. Nov., 11:07
Der 123GT war ein B18B und hatte 103 PS.

Grüße Manni


Apropos 123GT mit B18B (der Motor war sonst nur im P1800S nicht im 122S)
103 PS (115 bhp) im 123GT aber in Deutschland nur mit Sebring Abgasanlage, oder auch mit Auspuffkomponenten des 1800er. Die Abgasanlage wurde nach dem Import aus Schweden in Dietzenbach bei VOLVO Deutschland nachgerüstet.

Volker
123 GT (1967) - V70 D5 Polestar (2012)

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Hallo Ron,

letztlich habe ich nichts anderes gesagt, als Du. Nur habe ich es nicht so schwarz-weiß ausgedrückt. Anstatt zu sagen "geht gar nicht" habe ich detailiert über die Folgen geschrieben. Wenn Mike den Vergaserumbau ohne C-Nockenwelle und Verdichtungserhöhung, aber mit Nadelabstimmung durchzieht, wird der Motor mit Sicherheit sauber zu betreiben sein.

Was ich außer Acht gelassen habe, ist tatsächlich die Zündung. Aber wenn an einen B 18 A der selbe Zündverteiler oder für Anhänger der 123-Ignition, die selbe Zündverstellkurve, anzuwenden ist, wie bei einem B 18 D I, dürfte das auf einen Zweilitermotor übertragbar sein. Naja - glauben heißt nicht wissen.

Rennelchs Aussage zum "Kindergartentuning" würde ich differenzierter betrachten! Wenn man einen Strombergvergaser durch SUs ersetzt, kann ich ohne weitere Maßnahmen nicht allzuviel erwarten. Beim B 18 kommt man da auf überschaubare 5 Ps mehr. Wenn aber der zu ersetztende Vergaser ein erst vor zwei Jahren überholter und schon verzogener Zenith ist, dann gewinne ich dadurch 15 % mehr Leistung und verabschiede mich von einer eher fragwürdigen und empfindlichen Vergaserkonstruktion. Wenn, wie in meinem Fall, der Motor erst vor einem Jahr überholt wurde, ist das einfach auch eine wirtschaftliche Frage, ob ich die neue Nockenwelle vor der Zeit ersetzen will. Das der Zenithvergaser kapituliert, wusste ich bei der Auftragsvergabe für den neuen Motor noch nicht. Da ich mit meinem Amazon auch im Ausland unterwegs bin, wo 98 ROZ nicht immer an jeder Ecke verfügbar ist, bin ich ganz froh nicht das volle Potential ausgeschöpft zu haben und kann mich trotzdem an spürbar mehr Leistung ergötzen.

Viele Grüße,
Moritz

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Hi Moritz

Genau das wollte ich, es schwarz-weiss ausdrücken und eine Begründung dazu liefern.
Es ging mir bloss darum Hallehill zu helfen und nicht darum deine Aussagen und Ansichten irgendwie in Frage zu stellen.

Dass zwei SU in gutem Zustand besser sind als ein ausgelutschter Stromberg oder Zenith Vergaser sollte eigentlich logisch sein. Gut hast du darauf hingewiesen.

Ich kenne weder den Zustand von Hallehills Vergaser, noch von dessen Motor.
Auch der Rumpfmotor sollte in gutem Zustand sein bevor man eine Leistungssteigerung macht.

Spannend wäre zu erfahren woher deine Angabe der 5 zusätzlichen Pferde durch einen Wechsel von Stromberg auf zwei SU stammt? Hast du das auf einem Leistungsprüfstand gemessen? Wurde die Abgasanlage nicht geändert?

Grüsse
Ron

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Hallo Ron,

durch berechnen. Die Formel ist

Leistung eines B 18 D I - Leistung B 18 A Stromberg = Delta P

Als Quelle für die Leistung der unterschiedlichen Motoren habe ich auf Iva Massings "Mein Volvo Amazon" zurückgegriffen. Am Schluß ist eine Tabelle mit den unterschidlichen Motoren. Man könnte das jetzt auch noch mit dem Werkstatthandbuch verifizieren. Das wird aber nichts am Ergebnis ändern. Auch der Leistungszuwachs im Vergleich B 18 Zenith zu B 18 D I wurde so rechergiert. Als potentielle Fehlerquelle kommt hier halt noch eine diletantisch (weil von mir) ausgeführte Prozentrechnung hinzu. Aber das sind keine alternative Fakten.

Viele Grüße,
Moritz

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Danke Moritz

In dem Fall meinst du: B18A2 (75PS) vs. B18D1 (80PS)
Unterschied: Krümmer, 2 SU HS6 und Verteiler!

Im konkreten Fall des B20A kann ich von Kindergartentuning aus meiner Jugend berichten.
Da gab’s noch kein Internet und ich hatte noch sehr wenig Ahnung.
Auf einem Teilemarkt hatte ich ein Paar gute SU HS6 mit Alukrümmer ergattert.
Also gleich auf den B20A geschraubt. Lief zuerst nicht gut. Nadeln getauscht, etwas mehr Vorzündung gegeben und losgedonnert. Boah tolles Ansauggeräusch und entsprechend das Gefühl von wesentlich mehr Leistung. Ab auf die Autobahn, doch leider war die Amazone gleich schnell wie zuvor mit dem Strombergvergaser.

Etwas später folgte dann der Umbau auf einen leicht optimierten B20E Kopf mit 0,8mm Dichtung, K-Welle, passendem Verteiler, 4-2-1 Fächerkrümmer und Simons Auspuffanlage. Das ging dann schon richtig gut und mit der Nachrüstung eines Overdrives war ich dann für einige Jahre und ca. 100tkm sehr glücklich und zuverlässig unterwegs.

Grüsse
Ron

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Verdammt, erwischt! Ron ich muss eingestehen, dass ich mich beim Verteiler verguckt habe. Aber wie gesagt, den Umbau von B 18 A I auf B 18 D I habe ich an meinem Auto in der Praxis vollzugen. Mit von Bernhard überholten Vergasern und fälschlicher Weise doppeltem Flammrohr, weil ich da den passenden Krümmer da hatte. Mit den Werkseitig vorgesehenen Nadeln (ich glaube KD) war er im Teillastbereich zu mager. Jetzt habe ich SM-Nadeln und das Auto läuft super! Ich wohne ja etwas bergig, und an den langen Steigungen, die das Auto zu überwinden hat, kann man den Leistungszuwachs deutlich schon aleie an der höheren Endgeschwindigkeit erkennen.

Viele Grüße,
Moritz


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