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Bleiersatz - Notlaufeigenschaften?

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Hallo

das Wort Notlaufeigenschaften trifft es vielleicht nicht richtig, dennoch war es doch früher bei verbleiten Benzin so, dass sich das Blei auf den Ventilen ablagerte, und man zur Not doch auch mal zwischen durch mit Bleifrei fahren konnte, ohne das man Schäden am Motor zu erwarten hatte.

Verhält es sich bei dem Bleiersatz genauso?

Hintergrund: Es gibt immer weniger Tankstellen die den Bleiersatz im Sortiment haben und aktuell finde ich entweder einen in der Tanke, noch im Baumarkt in der KFZ Abteilung.


Grüße

Kárdán

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Guten Morgen Kárdán,


und wieso bestellst du den Bleiersatz nicht einfach im Internet??
z.B. bei dem Versandhaus, das den gleichen namen hat wie die Volvo der Baureihe P120.

Ansonsten gibt es das auch noch bei Auto-Teile-Unger (ATU; Amateure treiben Unfug).
Oder bei Louis - dem Motorradladen.

Ob der Bleiersatz auch "Notlaufeigenschaften besitzt" kann ich leider nichts zu beitregen. Sorry.


Beste Grüße


Marius
Editiert am Tue 25. Feb. 2020, 10:25:46 von ZwiGgi

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Ich bestelle das auch immer online, kein Problem zu finden.

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Ob Bleiersatz tatsächlich die versprochene Wirkung hat ist umstritten.
Sicher sind jedenfalls die Rückstände im Vergaser nach der Winterpause

Dein Motor wird es problemlos verkraften wenn du ausnahmsweise den Zusatz bei einer Tankfüllung weglässt. Das Gusseisen der Volvo Köpfe ist von recht hoher Qualität und nicht so empfindlich wie bei manch anderem Oldtimer.

Sicherheitshalber besser nicht so hoch drehen bis die Ventile flattern

Gute Fahrt
Ron

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Habe das jetzt bei ATU geholt und somit 20km ohne Bleiersatz gefahren.
und Motor läuft trotzdem noch

jaja..das mit dem Einkaufen im Internet, ...bin ja gespannt, wann ich das Superplus für den Volvo auch bei Amazon bestellen kann
Ob das dann auch mit 'ner Drohne geliefert wird.


Werde bzgl. dem Bleiersatz vielleicht mein Einkaufsverhalten in Zukunft auch der Gegenwart anpassen.
Editiert am Wed 26. Feb. 2020, 8:50:59 von Kardan

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Hallo Kardan,

beim B 18 A mit Zenitvergaser kann man die Auslassventielsitze gar nicht thermisch überlasten. Und das wird bei Serienmotoren ohne Tuning auch nicht anders sein.
Ich habe meinen B 18 Anfangs mit Bleiersatz betrieben, was zu hässlichen Ablagerungen im Brennraum führte (festgestellt mit Endoskop durchs Kerzenloch). Dann fuhr ich bis zur Überhohlung 15 000 km ohne Bleiersatz und ich konnte dann keinen Verschleiß an den Ventielsitzen feststellen.
Erst wenn man mit dem Ventielspieleinstellen nicht mehr nachkommt, kann man sich über Bleiersatz Gedanken machen, dann aber schwächer dosiert. Das betrifft aber nur Fahrer die ihr Gaspedal am Bodenblech festgespaxt haben und erst bei Höchstdrehzahl in den nächsten Gang schalten. Ich weiß nicht wo in Deutschlan die Verkehrsverhältnisse eine solche Fahrweise noch zulassen.
Ich würde mir den Furz mit dem Bleiersatz ganz sparen.

Viele Grüße,
Moritz

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Moin,
in der Oldtimer Markt hatte man vor vielen Jahren mal einen Vergleich mit 2 überholten Motoren gefahren - einer mit und einer ohne Zusatz betankt.
Soweit ich mich erinnere gab es beim zerlegen keine Unterschiede.
Wikipedia schreibt dazu :
Tetraethylblei soll außerdem eine Schmierung der thermisch stark beanspruchten Auslassventile sowie Zylinderköpfe aus Gusseisen[1] bewirken, da sich die bei der Verbrennung daraus entstehenden Oxide als Film über sie legen.[3] Die Hersteller haben beim Umstieg auf bleifreies Benzin die Notwendigkeit dieser Schmierung für neuere Motoren ausgeschlossen, nur wenige Hersteller taten das auch für ältere Modelle. In der Folge kamen die Bleiersatzmittel auf den Markt. Trotz Werbeaussagen der Hersteller, dass Bleiersatz eine Schutzschicht auf den Ventiltellern und Ventilsitzen [ausbildet],[4] die schmierende Wirkung des Bleis ersetzt[5][6] und den Verschleiß der Ventilsitze verhindert,[7][8][9] bleibt ihre Notwendigkeit, ebenso wie ihre Wirksamkeit, weiter umstritten.[1][2]

Über die eventuelle Funktionsweise der Additive sind keine gesicherten Informationen verfügbar. In einem Produkt ist neben typischen Kraftstoffkomponenten das Kalium-Analogon von Docusat-Natrium, einer grenzflächenaktiven Substanz, enthalten.[10] Andere geben "Kaliumverbindungen" als Basis ihres Produktes an.
Link : https://de.wikipedia.org/wiki/Bleiersatz

Gruß
Roger ( der Glaube ist eine starke Macht )

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Hallo,

ja das ist so ein Glaube...wobei man ja lieber sicher gehen will bevor doch der Motor defekt geht.
Auf unserer Reise durch Schweden mit Wohnwagen hab ich immer daran gedacht das Zeug dazu zu leeren.
Ansonsten mach ich es wenn ich dran denke....meistens so jede zweite...

Grüße Daniel
Volvo V40; Volvo 240 Klassik Bj 1993; Volvo 123GT Bj 1968; VW T2B Westfalia "Helsinki" Bj 1975

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....dann sind das am Schluss nur Additive fürs eigene Gewissen.

Ich werde da Zeug weiterhin reinschütten, aber mich sicherlich nicht mehr verrückt machen, wenn ich keines zur Hand habe.

Danke für die vielen Rückmeldungen

Grüße

Kárdán

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Hallo Kardan,

was hast Du den für einen Motor? Bei einem handzahmen 80 Ps-Motor wird nichts passieren! Du kannst ja nach dem nächsten Ventieleeinstellen den Kraftstoff auf zaubermittelfrei umstellen und dann zwei- dreimal alle 1000 km oder wenn du ganz sicher sein willst, alle 500 km das Ventielspiel kontrolieren. Ich bin mir sehr sicher, dass Du keinen Bedarf zum Nachstellen erkennen wirst, vorausgesetzt, Du hast keinen 120 Ps-Motor.
Es geht mir nicht einmal so sehr darum, dass unnötig Geld zum Fenster rausgeworfen ist. Aber es ist halt einfacher, vor dem Tanken nicht das Aditiv dosioeren zu müssen. Zumal man mit unseren kleinen Tanks eh verhältnissmäßig oft den Tankwart aufsucht.
Bei Autogasnachrüstungen wäre ich auch wieder vorsichtiger. Da ist zwar das von Dir angesprochene Mittel auch wieder falsch, aber Autogas verbrennt grundsätzlich wärmer als Benzin. Da habe ich schon mal einen V70 II 2,4 T gesehen, da haben sich die Ventiele, trotz moderner Ventilsitzwerkstoffe, beim Schließen mit dem Sitz kaltverschweißt. Nach einem Sekundenbruchteil kam die Nockenwelle und brach das ganze wieder auf, um das ganze erneut zu verschweißen. In diesem Auto war ein 500 ml Vorratsbehälter mit Aditiv für Autogasautos (Flashlub hieß das Zeug)verbaut. Da war dann ein Schauglas mit Einstellschraube, wo im Leerlauf 10 Tropfen pro Minute duchlaufen sollten. Interessant ist auch, dass auf einem Kolben ca. 0,1 l von dieser Suppe stand und dort Munter auf und ab gefahren ist.

Viele Grüße,
Moritz

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Hallo Moritz,

normaler B20! Aber auf dem Weg in die Arbeit bin ich regelmäßig auf Autobahn unterwegs...
Da muss der Motor dann schon kräftig rennen!

Tipp zur Dosierung:
Beim 140er ist die Tanköffnung so angebracht ist, dass man den Bleiersatz beim Reinschütten zur Hälfte über den hinteren Kotflügel leert.

Ich habe ein Stück Schlauch auf einer Spritze (Apotheke) gesteckt und zieh damit den Bleiersatz aus der dämlichen Flasche und spritz das so in den Tank.

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Hey,

das kenne ich das es bei den normalen Flaschen sich nicht rein leeren lässt beim 140er.
Hab bei unserer Urlaubsfahrt mal eine bekommen die hatte einen längeren Hals...damit klappt es super.
Seitdem leere ich das neue immer wieder in diese um....

Grüße Daniel

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4466508.jpg

so ähnlich wie die....

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das mit dem kleckern wär ja noch ein Grund, auf das Aditiv zu verzichten. Zu Deiner Fahrt über die Autobahn noch eine Frage, wie viel Umdrehungen hast Du. Ich glaube nicht, dass Du dauerhahft über 4000 Umdrehungen kommst und damit wärst Du vermutlich noch im grünen Bereich. Wenn doch, möchte ich Dein Tankwart sein.
Bei Motoren aus dieser Zeit ist das größte Problem bei zu hoher Temperatur, dass die Ventiele sich in den Sitz einarbeiten. Bei den von mir beschriebenen Prüfintervallen ist dann aber noch nichts kaputt. Wenn mann nach 3000 km dann feststellt, dass man 1/10 mehr Spiel hat, weiß man wenigstens, dass es nicht umsonst ist. Aber das betrifft mehr die Motorsportler.
Ich würde trotz meines Optimissmus aber bei einer Motorüberhohlung Bleifreisitze, aber nur an den Auslassventielen, einbauen lassen.
Meine Erfahrungen beziehen sich im übrigen nur auf einan B 18 A mit 68 Ps. Und da der Zenithvergaser kein Vergaser sondern eine Drossel ist, kann da wirklich nichts passieren.
Was hast Du für einen Vergaser?

Viele Grüße,
Moritz


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