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SU Hs 6 Leerlauf

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Guten Morgen werte Mitschreibende!

@Ronzo
und mit dem Verteiler...da muss ich alle hier auf etwas aufmerksam machen...sicher hat Volvo/Bosch den weiter, von 077 bis 085 entwickelt, aber diese Entwicklungen waren praktisch nur Optimisierungen der Zuendepunktkurve fuer andere Motorbestuekungen, nichts anderes, ...ich kann jede B18 bis 20 mit jeden Verteiler zum laufen und wiederholbaren LL bringen!

Natürlich Ronzo würde jeder Motor mit jedem Verteiler laufen, die Frage ist nur wie. Man hat sich doch was dabei gedacht Teile und Baugruppen weiter zu entwickeln. Sei es für mehr Leistung, weniger Verbrauch, saubere Abgase oder was auch immer. Das mit dem späten 085er Verteiler der nur in B20A von 74-76 verbaut wurde und der am besten zu in Vergasermotoren eingebauten D-Nockenwellen passt, habe ich doch nicht rausgefunden. Ich hätte weder die Zeit, noch die Möglichkeiten und schon gar nicht die Kenntnisse gehabt das alles auszuprobieren. Ein Karl Gustavson, von KG Trimning, in Schweden hatte herausgefunden, dass der B20A Verteiler 085 ohne angeschlossenen Unterdruck am besten mit der D-Welle harmoniert. Ein B20B mit 44er Ventilen, D-Welle, 2 SU HS6 und dem 085er Verteiler ohne angeschlossenen Unterdruck sei die einfachste Möglichkeit und mit geringem Aufwand einen leicht getunten Motor zu bauen, schrieb er in den Neunzigern. Damals war es noch ein kleiner Laden, aber damals wie heute kommt kein Schwede der seinen Volvo tunen möchte an KG-Trimning vorbei. Seine B18/20 Fächerkrümmer z.B. sind die teuersten, aber die legendär besten!


Aber das wars schon wieder Ronzo, ich denke das Thema ist durch, der gute Claudius hat die Tipps und Informationen die er braucht und wir Alten machen uns immer noch (unnötige) Gedanken.

Gruß Bernhard
Editiert am Wed 10. Oct. 2018, 11:39:21 von Börnaut

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Bernhard;

Alles gute infos an den ich nichts aussetzen moechte...meine Kommentar war mehr auf den LL und deren Wiederholbarkeit gezielt...aber ich denke auch Claudius kann sich vieles gebrauchbare dem Thread entnehmen...

Gruesse

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Hallo zusammen,

entschuldigt bitte, dass ich so lange nicht geantwortet habe, ich hatte die letzten Wochen recht viel um die Ohren. In der Zwischenzeit ist Dank eurer Hilfe aber einiges vorangegangen. Die Vergaser sind jetzt überholt und mit den richtigen Nadeln bestückt. Die fehlenden Teile (Choke Zug und Anbauteile, Rückholfedern, Isolierflansche, neue Luftfilter)sind auch schon eingetroffen. Ich habe es sogar geschafft einen 085 Verteiler aufzutreiben. Nächste Woche geht es dann an den Zusammenbau (diesmal mit der Welle richtig herum eingebaut).
Bevor wir uns daran wagen, hätte ich aber noch ein paar Fragen, um diesmal nichts falsch zu machen.

Auf wieviel vor OT ist der 085 Verteiler einzustellen? Ist dabei sonst noch was zu beachten?

Wie stelle ich am besten den Kraftschluss zwischen Drosselklappenwelle und den Mitnehmern her? Das war bis jetzt mit Schrauben gelöst, ich habe aber auf Explosionszeichnungen gesehen, dass das Original mit kleinen Stiftchen gelöst war. In welchen Winkel haben die Mitnehmer bei geschlossener Drosselklappe zu stehen und was ist bei der Montage der Verbingungswelle sonst noch zu beachten?

Wie war das mit der 90 Grad Stellung der Gasgestängehebel gemeint?

Wir hatten darüber nachgedacht die Hitzebleche selbst zu bauen, hat jemand ein Foto von einem originalen, das er zur Verfügung stellen könnte?

Ich hoffe, dass das nicht zu viel auf ein Mal war.

Ich möchte euch noch einmal allen, aber insbesondere auch Bernhard, für eure Hilfe danken.

Viele Grüße
Claudius

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Hallo Claudius,

das Hitzeschutzblech für die Zweivergaseranlage scheint es tatsächlich weder für Geld noch für gute Worte zu geben. Meines war durchvibriert und ich wollte nicht schweißen, denn dadurch gibts nur eine 'harte' Stelle, die sich sofort wieder verabschiedet. Ausserdem entsteht Verzug. Ich habe die Geometrie mal vermessen und mir von Hand ein neues gebaut:

Hitzeschutz suhs6 volvo b18b b2ob.jpg


Man nehme Stahlblech 1,o mm oder Alu 2,o mm - wobei ich Alu besser finde, da kein Korrossionsschutz nötig ist. Als Bastelarbeit ist die Sache recht aufwendig. An Deiner Stelle würde ich würde das Teil auslasern oder strahlschneiden lassen.Gerne kann ich Dir dafür eine Datei im geeigneten Format (dxf oder was auch immer nötig ist ...) zukommen lassen. Lässt Du das Ding extern herstellen, dann gib ein paar mehr davon in Auftrag - ich denke mal, dass es hier unter den Foristen bestimmt dankbare Abnehmer geben wird.

Die teils 'krummen' Maße entstehen durch das zöllige Stichmaß der Stehbolzen und der beiden Bohrungen. Das Originalteil hat eingepresste Sicken zur Stabilisierung. Ich bin der Meinung, dass bei 2 mm Stärke nix passieren dürfte. Willst Du ganz sicher gehen, kannste an der Rückseite ein L-Profil aufnieten.

Hier noch ein PDF mit der Kontur zum Ausdrucken:

Medium:Hitzeschutz_suhs6_volvo_b18b_b2ob.PDF

So long und viel Erfolg

Lutz

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Hallo Claudius!

@Claudius
Auf wieviel vor OT ist der 085 Verteiler einzustellen? Ist dabei sonst noch was zu beachten?

10° vor OT bei 800U/min ohne Unterdruck, aber der bleibt sowieso weg. Nachdem alles andere auch eingestellt und OK ist!


@
Wie stelle ich am besten den Kraftschluss zwischen Drosselklappenwelle und den Mitnehmern her? Das war bis jetzt mit Schrauben gelöst, ich habe aber auf Explosionszeichnungen gesehen, dass das Original mit kleinen Stiftchen gelöst war. In welchen Winkel haben die Mitnehmer bei geschlossener Drosselklappe zu stehen und was ist bei der Montage der Verbingungswelle sonst noch zu beachten?

Das war bis jetzt mit Schrauben gelöst, …? Und die Vergaser sind frisch überholt? Drosselklappenwelle und Mitnehmer werden mit einem 3,1er Bohrer zusammen verbohrt und mit einem Kerbstift verstiftet. Der Stift wird dann im Schraubstock reingedrückt und beide Teile haben somit Kraftschluß. Das erfordert einiges an Erfahrung, kleine Fläche am Mitnehmer anfeilen, anreißen, richtig anreißen, körnen, der Bohrer kann dann trotzdem noch verlaufen, die Hebel der beiden Vergaser können anschließend in unterschiedlichen Winkel zueinander stehen usw. Das Maß das ich auf dem Foto mit dem Messschieber messe sollte 4,5mm + - 0,2mm betragen und der Winkel des Mitnehmers 90° versetzt zum Fuß des Vergasers sein. Kleine Abweichungen (wenige Grad) zur Fläche und zwischen den Vergasern zueinander machen nichts und lassen sich durch die Hebelchen auf der Zwischenwelle ausgleichen. Die Verbindungswelle (Zwischenwelle) sollte etwas Spiel (hin und her) zwischen den Vergasern haben, vorher etwas Fett in die Mitnehmer geben.

CIMG1171.JPG


@
Wie war das mit der 90 Grad Stellung der Gasgestängehebel gemeint?

Der kurze und der lange Hebel sind 90° zueinander versetzt wie man auf dem Foto sieht. Wie du auf den Fotos in meinem verlinkten Beitrag vom 8.10. weiter oben sehen kannst haben andere auch Stangen mit Hebeln im falschen Winkel. Es macht erst mal nichts, das kann man mit den zwei verstellbaren Teilen des Gasgestänges ausgleichen. Wichtig ist, dass der Weg zwischen Gaspedal und dem Hebel am Vergaser (auf der Drosselklappenwelle), siehe Fotos, stimmt. Ich habe schon Autos gesehen bei denen auf den ersten 2/3cm innen mit dem Fuß Gas geben, am Vergaser außen sich noch nichts bewegte oder der Hebel bei Vollgas noch ein ganzes Stück vom Anschlag am Vergaser weg war, in beiden Fällen konnte man nicht Vollgas geben. Auf keinen Fall aber sollte der Hebel mit druck am Vergaser aufliegen, also der Gasfuß das ganze Gestänge und die Drosselklappenwellen bei Vollgas belasten, sondern der Hebel sollte noch einige Zehntel Millimeter Luft bis zum Anschlag haben. Mit den verstellbaren Teilen des Gasgestänges kann man das Gestänge trotz Verschleiß an den Kugelköpfen und Pfannen und den sonstigen Abnutzungen an Zwischenwelle und Mitnehmern spielfrei einstellen, etwas Spiel muss sein.

CIMG1177.JPG

Hebel auf der Droklawelle liegt am Anschlag am Vergaser neben der Standgasschraube an. Wenn alles richtig eingestellt ist sollten einige Zehntel Luft dazwischen sein!

CIMG1174.JPG CIMG1175.JPG


@
Wir hatten darüber nachgedacht die Hitzebleche selbst zu bauen, hat jemand ein Foto von einem originalen, das er zur Verfügung stellen könnte?

Das sieht so aus! Achtung es gibt drei verschiedene, dieses ist für die HS6 das richtige, es gibt noch eins für HS6 mit dem unsäglichen Abgasklappenkrümmer und für die HIF6.

CIMG1159.JPG

Dieses hier ist ein neues (NOS) und war noch nie eingebaut! Was mich wundert ist das blumige Muster das man sieht, ein Zeichen, dass sie original anscheinend Feuerverzinkt waren. Bei galvanischem verzinken beträgt die Schichtdicke lediglich einige Tausendstel bis 1/100mm und glänzt, während die Zinkschicht bei feuerverzinktem wesentlich dicker und matt ist. Bei den hohen Temperaturen und den ständigen Temperaturwechseln hätte galvanisches verzinken nicht lange gehalten und die die mir im Laufe der Zeit zugelaufen sind waren trotz Feuerverzinkung alle unansehnlich und rostig, mussten gestrahlt und neu verzinkt werden, leider nur galvanisch.

Viel Claudius ich weiß, frag weiter wenn du was nicht verstehst!

Gruß Bernhard

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Hallo Lutz,

klasse Zeichnung  !

Was mit CAD alles geht und in welchem Tempo! Ich war leider schon zu alt gewesen als das aufkam.

Ich habe noch mit Zeichenbrett, Bleistift, Zirkel, Dreiecken, Kurvenlinealen, Rapidograph von Rotring usw. zeichnen und Normschrift gelernt. Quälerei, aber noch nicht verlernt  !

@Lutz
das Hitzeschutzblech für die Zweivergaseranlage scheint es tatsächlich weder für Geld noch für gute Worte zu geben.

Das stimmt leider, man findet schneller eine Vergaseranlage, als ein Hitzeblech, Vergasergestänge und die sonstigen Kleinteile! Das kommt davon, dass in den 70, 80 und 90er Jahren fast jeder beim ausschlachten nur die Vergaser mitgenommen hat, der Rest blieb am Motor oder hat man auf den Schrottplatzboden fallen lassen.

Gruß Bernhard
Editiert am Wed 31. Oct. 2018, 4:57:45 von Börnaut

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Hallo Bernhard,

trotz CAD mit all seinen Vorteilen und Verheißungen plage ich mich dann und wann immer noch ab mit Zeichenbrett, Bleistift, Zirkel, Dreiecken und Kurvenlinealen. Die Rapis sind allerdings inzwischen unrettbar eingetrocknet - die echten Könner schafften es seinerzeit noch, das Haar eines o.18ers nach dem Auswaschen tatsächlich wieder reinzukriegen und auf diese Weise 25 harte Deutsche Mark zu sparen ....

Anbei mein kleiner Beitrag zur Hitzeschutzblechgalerie - meines sah so aus:

Blech 1.jpg


An diesem Teil gibts diese Kröpfung der Auflageflächen nicht. Wofür wohl diese beiden mittigen Löcher sein mögen? Ist das das Blech für den Klappenkrümmer?

Ein ganz schlauer Vorbesitzer hat alle möglichen und unmöglichen Kleinteile hässlich vernickeln lassen - etwa dieses Blech, weitere Vergaserteile und (besonders lustig) die KW-Riemenscheibe. Die ist dadurch unbrauchbar geworden, weil der Riemen schlichtweg rutscht und pfeift. Vermutlich ist diese Vernickelung wegen der Versprödung für den Bruch des Hitzeschutzblechs verantwortlich. Ausserdem hat das Teil durch die engen Radien eine eingebaute Sollbruchstelle, die ich mit der neuen Kontur etwas entschärft habe.

Blech 2.jpg


Einen erbaulichen Abend

wünscht Lutz
Editiert am Wed 31. Oct. 2018, 20:32:45 von RKV

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ups - danke für das Edit, RKV! - L

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Hallo Lutz, Hallo Bernhard!

Danke, dass ihr euch so viel Zeit genommen habt, um meine Fragen so ausführlich zu beantworten. Die Vergaseranlage ist jetzt (erstmal ohne dem Hitzeschutzblech) eingebaut und der Motor läuft einwandfrei, sowohl im Leerlauf, als auch unter Last. Leistung hat er (zumindest gefühlt) ausreichend. Gibt es eine Möglichkeit, ohne Leistungsprüfstand zu sehen, ob das sich auch tatsächlich im Rahmen bewegt? Beschleunigungswerte etc.?

Danke Lutz, dass du mir die CAD Zeichnungen und auch die anderen Fotos zur Verfügung gestellt hast, dass sieht ja wirklich toll aus. Dank eines netten Forummitglieds bekomme ich jetzt aber ein originales Hitzeschutzblech. Das Anfertigen bzw. Anfertigen lassen, fällt damit also erstmal ins Wasser. Vielleicht ergibt sich da ja in der Zukunft etwas und dann denke ich auf jeden Fall daran gleich ein paar mehr anfertigen zu lassen.

Grüße
Claudius

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Claudius;

Wenn im LL sowie unter Last (wie hast du das geprueft?...nur auf dem Parkplatz die Drosseln schnell aufreissen reicht nicht um diese Aussage zu machen!) ist es Zeit fuer ein richtigen Lasttest auf der Strasse...und wenn dir kein Leistungsprüfstand zur Verfuegung steht, am besten einen maessigen aber laengeren Huegel hoch um den Motor unter Konstantlastkondition zu halten...Beschleunigung wirst du dann auch pruefen konnen und die Duesen etwas aendern und den Strassentest wiederholen....

Gruesse

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Paul hat zusammen mit mir eine Serie Edelstahl Hitzeschutzschilde für Volvo B18/20 SU HS6 gefertigt. Das erste Schild ist in meinem P1800 eingebaut.

Bei Interesse einfach nachfragen:
http://www.stainlessforclassics.co.uk/carbheatshields.htm

Gruss
Ron

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Hallo Ron!

Da gibts noch kein Bild oder werden die vom Triumph 2500 genommen?

Gruß Bernhard

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Hallo Ron,

was soll denn so ein Edelstahlschild kosten?

Gruß Manni

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Sorry, falls ich mich nicht klar ausgedrückt habe.
Fragt nicht mich, sondern Paul! Er produziert und verkauft die Hitzeschilder.
Das einteilige Volvo Schild hat er nicht gelistet. Es ist etwas grösser als Original für besseren Hitzeschutz.

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Auf der Website kosten die Schilde zwischen 22 und 23,5 Pfund.
Für Versandkosten und die Bezahlmethode bitte eine mail an: paul.7@ntlworld.com

Wem das Anfragen zu stressig ist kann mir gerne eine PN schicken.
Sobald sich 5 Interessenten gemeldet haben werde ich den Hersteller anschreiben und die entsprechenden Infos hier reinstellen.
Ich habe keine Vergaser und auch kein Interesse an den Dingern.
Aber bevor es am Anklicken der geposteten Seite scheitern sollte und unzählige stehengebliebene Volvos mit Dampfblasen in den Vergasern die Straßenränder blockieren würde ich mir gerne die Mühe machen.

Grüße
Markus

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Hallo!

Schon seit Tagen fertig, es fehlten nur noch die Fotos. Ich hoffe es interessiert noch jemanden?

@Börnaut
Drosselklappenwelle und Mitnehmer werden mit einem 3,1er Bohrer zusammen verbohrt und mit einem Kerbstift verstiftet. Der Stift wird dann im Schraubstock reingedrückt und beide Teile haben somit Kraftschluß.

Das stimmt nicht ganz, man sollte zu den Zeiten in denen ich das geschrieben habe im Bett liegen und nicht vor dieser Kiste sitzen!
Neue Drosselklappenwellen und Mitnehmer haben keine vorgefertigte Bohrung und werden und wurden im Zusammenbau gebohrt und verstiftet. Auf dem Bild unten sehen wir verschiedene Stifte, der linke ist (der schräg liegt stützt nur den ersten, weil dieser immer wieder wegrollte und so keine Kerbe sichtbar war) der Originale wie er von SU verwendet wurde. Dieser, wenn er noch in Ordnung ist, kann wieder verwendet werden und es muss dann mit einem „3er“ Bohrer gebohrt werden. Der Zweite v.l. hat 3,2mm und ist der, der von meinem Vergaserteilehändler verkauft wird, für diesen muss man 3,1 bohren. Er ist wieder anders gekerbt, erfüllt seine Aufgabe aber ebenso gut. Beides sind Kerbstifte, beim Originalen haben nur die untersten 2-3mm den 3er Durchmesser, der größere Teil hat drei Kerben die den Stift etwas aufpilzen. Er ist somit nach oben hin konisch und sitzt nach dem einpressen so fest, dass er nur mit Durchschlag und Hammer wieder raus geht.

Wie ein normgerechter Kerbstift aussieht sieht man auf der verlinkten Seite, dort sieht man auch den Dritten v.l. den Spannstift, der hat 3,4mm und für diesen muss man 3,3mm bohren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Stift_(Maschinenbau)

Da er aus Federstahl und somit sehr widerspenstig und schwer zu montieren ist, drückt man ihn, damit er in der Bohrung fasst (siehe ganz rechts), im Schraubstock an einem Ende etwas zusammen.
Wenn die Mitnehmer an den wichtigen Stellen nur wenig Verschleiß haben kann man sie wieder verwenden, deshalb die verschiedenen Stifte für unterschiedlich verpfuschte Bohrungen. Während es früher in Messing gegossene und bearbeitete Teile waren, werden sie heute aus dem vollen bearbeitet und sind entsprechend teuer. So kosten zwei Mitnehmer inzwischen 45 Euro!

CIMG1212.JPG

@ Bernhard
Das erfordert einiges an Erfahrung, ….

Hört sich vielleicht überheblich an, ist aber nicht so gemeint! Dazu braucht man nicht nur Erfahrung sondern auch die richtigen Werkzeuge und Hilfsmittel, sowie Zeit und Geduld.

CIMG1188.JPG

Auf diesem Foto sieht man einige verschlissene und verpfuschte Stifte. Anhand der blanken Stellen sieht man, dass manche Stifte fest im Mitnehmer saßen, während sie in der Drosselklappenwelle lose waren. Bei 1. sieht man eine regelrechte Einkerbung, bei 1., 2. und einigen anderen, dass mit der Zeit nicht nur das weichere Messing des Mitnehmers verschlissen wurde, sondern dieses sich auch in den härteren Stahlstift eingearbeitet hatte. Der Mitnehmer saß somit lose auf der Welle was noch eine extra Portion Spiel ergab. Beim dritten Pfeil und dem ganz links, Stifte die durch unsachgemäßen Umgang unbrauchbar geworden sind. Auch habe ich geschraubte Verbindungen gesehen, welche mit dicken Splinten oder besonders einfallsreich mit einem krumm gebogenen Nagel oder einem an beiden Enden gebogenen Stück Draht. Dies sind alles Teile von verpfuschten Vergasern (sowie weiterer Mängel), von Leuten die glaubten sie können alles und das gehe mal eben so nebenbei. So ist etwa jede dritte Vergaseranlage die ich in die Hände bekomme übel verpfuscht, irreparabel und ist nur noch zum Ausschlachten zu gebrauchen.

Der passende Stift wird dann im Schraubstock eingepresst und beide Teile sind somit fest verbunden. Das Foto ist nur gestellt, die Teile sind aus dem Fundus und der Vergaser aus dem Schrott!

CIMG1195.JPG

@Bernhard
Dieses hier ist ein neues (NOS) und war noch nie eingebaut! Was mich wundert ist das blumige Muster das man sieht, ein Zeichen, dass sie original anscheinend Feuerverzinkt waren.

Ich vermute das nur! Dieses Hitzeblech ist schon uralt und ist wie geschrieben noch nie eingebaut gewesen, wenn man das Bild solange anklickt bis es nicht mehr größer geht wird diese blumige Optik sichtbar. Wer schon mal eine frisch feuerverzinkte Konstruktion gesehen hat, sieht dieses hell/dunkel Muster.

Mmmmh, besteht überhaupt Interesse wenn ich bei den Vergasern so in die Tiefe, bis zum 3mm Stiftchen gehe?

Gruß Bernhard


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