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Bauanleitungen für Werkzeuge

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Forum Regular
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Hallo,

viele User hier im Forum haben das Geschick und das Knowhow sich selbst einfaches Werkzeug für Ihre Autos selbst zu bauen...(z.B. Abzieher für Lenkrad, Trommelbremse...etc.)

Ich würde gerne einen Tread starten, wo wir Bauanleitungen (Handskizzen) für Eigenbauwerkzeuge veröffentlichen und tauschen können.

Ich kann selbst aber leider mit keinem Bauplan aufwarten.

Ich bin auch der Suche nach einer Skizze für Abzieh- und Aufpresswerkzeug für Stirnrad B20.

Grüße

Kardan

Forum Vet
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Hallo Kardan,

ich baue mir zwar manchmal Werkzeuge (teilweise auch welche die es original nie gab), aber dazu mache ich mir nie Bauanleitungen. Mal sehen ob ich mal Zeit dazu finden kann.

Bezüglich dein beispiel:

Als Abzieher dazu verwende ich ein einfacher billiger mittelgroßer Dreibein-Abzieher der zerlegbar ist (ist meistens der Fall um die Enden wenden zu können). Nachdem man den teilweise zerlegt hat kann man die Enden in den Löchern des Stirnrades stecken. Danach den Abzieher wieder montieren und dann kann das Stirnrad damit einfach abgezogen werden. Ich wollte ursprünglich ein originaler nachbauen, aber dazu habe ich die Notwendigkeit nicht mehr gesehen.
Das Aufpresswerkzeug habe ich aus ein Gewindestück aus dem Heizungsbau (oder so, lag in der Bastelmetallkiste) das auf dem Nockenwellengewinde passte gemacht. Den Außendurchmesser habe ich reduziert damit es im Sirnradloch passt. Dann habe ich auf einem Ende einer etwa 10cm langen M10 Gewindestange eine Mutter geschweißt und passend zum Innendurchmesser des Gewindestücks gemacht. Den Teil habe ich im Gewindestück geschweißt. Dadurch erhält man an einem Ende das Nockenwellengewinde das man auf der Nockenwelle schraubt. Am anderem Ende ist dann die Gewindestange, darüber schiebt man das Stirnrad, dann eine große Nuss aus dem Knarrenkasten und dann eine Unterlegscheibe sowie eine M10-Mutter. Das Stirnrad zuerst von Hand soweit wie möglich (und vor allem gerade) auf der Nockenwelle schieben und danach die Mutter anziehen. Die große Nuss drückt das Stirnrad dann auf der Nockenwelle.

Viel Erfolg,
Rudi

Forum Regular
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Hallo Zusammen,

habe hier ein Link zu einem Schwedischen Forum:

[[1]]

Ob es erlaubt ist, die Bilder der Pläne aus dem Forum rauszukopieren und hier bei uns zu veröffentlichen, weiss ich nicht.

Grüße

Kárdán

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Hallo!

Dann wollen wir Kardans Thema mal mit etwas Leben füllen!

Auf den ersten zwei Bildern sieht man ein ganz einfach anzufertigendes Werkzeug, hergestellt aus einem Stück Rohr etwa 25cm lang und mit einem Außendurchmesser von 22mm und einer Unterlegscheibe. Mit diesem hebt man die Ventilstösel aus dem Motorblock und es ist dem Originalwerkzeug von Volvo nachempfunden. Man braucht einen Trennschleifer mit 1mm Scheibe, ein Schweißgerät oder jemanden der eins hat und eine 150er Flachschlicht- und Rundschlichtfeile zum entgraten. Rohr abschneiden, an einem Ende einen Teil (siehe Foto) ausklinken, U-Scheibe mit zwei/drei Punkten anschweißen, U-Scheibe bearbeiten und alles entgraten. Ein Stößel sollte dabei zur Hand sein damit man immer wieder mal probieren kann ob es schon passt. Zeit 15-20 Minuten! Mein Werkzeug sieht nicht so gut aus, denn es musste damals schnell gehen, versieht aber seinen Dienst. Zwei mal war es bisher in gebrauch und wird höchstens noch zweimal gebraucht.

CIMG9640.JPG

CIMG9643.JPG

Das dritte Bild zeigt ein Werkzeug das ich zum anschrauben der Kotflügel verwende. Wer schon mal neue und neu lackierte Kotflügel mit ordenlich Dichtmasse darunter angeschraubt hat, hat vielleicht festgestellt dass sich die Kotflügel an den Schrauben nach unten ziehen, aber der Bereich zwischen den Schrauben dann höher steht. Erst mal den Kotflügel bei ziehen bis dieser fest sitzt und nicht mehr verrutschen kann (dafür sorgt die Dichtmasse) und dann mit diesem Werkzeug die Kotflügel gleichmäßig beiziehen ohne dass es zu den Aufwölbungen zwischen den Schrauben kommt. Hergestellt aus einem, wegen der besseren Oberflächengüte gegenüber rostigem groben Flacheisen, gezogenen Stück Flacheisen 8x25mm und 220mm lang. Die 8er Bohrung und das Langloch 8x22mm etwa 2,5mm außermittig bohren/anfertigen. Deshalb außermittig, weil man sonst die Kante des Kotflügels verdrückt und das Langloch muss sein weil die Abstände der Schrauben unterschiedlich sind. Beklebt mit zwei Lagen Gewebeband damit die schönen neu lackierten Kotflügel nichts abbekommen.


CIMG9637.JPG

Viel Spaß beim nachbauen

Bernhard


Hurra ich habe Bilder eingestellt! Es lebe das ewige Editieren!
Editiert am Tue 25. Jul. 2017, 7:40:18 von Börnaut

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EinpresswerkzeugAmazon.jpg
Editiert am Tue 26. Mar. 2019, 11:42:52 von RKV

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Ich krieg das Bild nicht kleiner, sorry.
hab ich mir drehen lassen, um die Vorderachsbuchsen einzupressen.
Praxistest steht noch aus.


Gruss Frank

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EinpresswerkzeugAmazon.jpg

..und hier nochmal zur Sofort-Ansicht und Grüße - Andi

--feines Teil
Editiert am Tue 25. Jul. 2017, 22:33:32 von Andi760

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Hallo!

Hier seht ihr ein Werkzeug dass euch das wechseln der Stirnräder erleichtern soll! Bei eingebautem Motor ist es schon eine Quälerei, wenn man keinen Schlagschrauber zur Hand hat, man braucht dann einen zweiten Mann der auf der Bremse steht, um die Schraube die die Riemenscheibe auf der Kurbelwelle hält bzw. die 36er Mutter auf der Nockenwelle zu lösen. Bei ausgebautem Motor der auf der Werkbank liegt oder im Montagebock eingespannt ist, ist dieses Werkzeug eine ungeheure Erleichterung und um zu zeigen wie es angewendet wird habe ich einen B18 rausgekramt. Es wird auf einen Führungszapfen für die Kupplungsglocke gesteckt und der Zahn greift zwischen zwei Zähne vom Anlasserkranz. Auf dem zweiten Bild sieht man wo das Werkzeug sitzen muss, wenn man die Schraube bzw. Mutter lösen muss, auf Bild 3 und 4 zum festziehen. Damit braucht man keinen zweiten Mann und vermeidet diese rumwürgerei und mehrmaliges abrutschen mit einem Schraubendreher zwischen Zapfen und Verzahnung. Eine Zeichnung habe ich damals nicht angefertigt, aber ein gezogenes Stück Flacheisen, Bügelsäge, verschiedene Feilen und Hobbytischbohrmaschine, für die 12,1er Bohrung, reichen. Besser ist natürlich der gut ausgerüstete Kumpel mit Profibohrmaschine, Fräsmaschine usw.

Da es das Werkzeug nicht von Volvo gibt, habe ich es nach dem Werkzeug von einem deutschen Qualitätsfahrzeughersteller angefertigt. Viel Spaß beim nachbauen!

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Gruß Bernhard
Editiert am Wed 2. Aug. 2017, 12:18:40 von Börnaut

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Tolle Bilder Bernhard!

Gruß
Rainer

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Hallo Rainer!

Dank deiner Hilfe und Geduld klappt das jetzt mit den Bildern!

Fotos habe ich heute gemacht, hochgeladen und hier reingewurschtelt. Ging ruckzuck  !

Gute Nacht Rainer und Gruß

Bernhard
Editiert am Thu 27. Jul. 2017, 22:22:28 von Börnaut

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man merkt, dass es dir jetzt gut von der Hand geht!

Gruß
Rainer

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Ich habe mir die beiden Abzieher für die Stirnräder vom B20 gebaut....

siehe Fotos. Nicht ganz original und ein bisschen improvisiert, aber funktionieren.

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20170801 124611.jpg
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Gegen Übernahme von Versandkosten, plus "SPENDE AN DAS FORUM" würde ich sie verleihen.

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Hallo!

Hier seht ihr wieder ein leicht herzustellendes Werkzeug zum Aus- und Einbau des Overdriveschalters oben auf dem Getriebedeckel. Hergestellt aus einem alten 27er Gabelschlüssel oder Schlüsselweite 28 oder 29, optimal wäre 30, was sich eben findet und nicht mehr gebraucht wird. Auf Overdrivegetrieben habe ich immer wieder mal Schalter gesehen die, da sie aus Alu sind und es an passendem Werkzeug mangelte, mit der Wasserpumpenzange verdrückt oder unbrauchbar waren. Die Schlüsselweite des Schalters ist 29,5mm, was in Zoll 1"5/32stel wäre. Die Weite vom alten Schlüssel am Schleifbock oder mit dem Trennschleifer auf 30mm und die Dicke auf unter 6mm schleifen, besser gehts natürlich an der Fräsmaschine. Dünner weil ein normaler Schlüssel nicht zwischen Getriebedeckel und Schalter passt und kürzer damit man den Schalter auch im eingebauten Zustand am Fahrzeug wechseln kann. Mir kam die Idee dazu als ich den Schalter mal am eingebauten Getriebe wechseln musste. Ich habe noch einen neuen Schalter (sieht alt aus ist aber ein NOS-Teil new old schrott ) mal ganz zart in den Schraubstock zwischen die Alubacken gespannt und die Fotos gemacht.

An die Herren Administratoren! Wäre das Thema im Oldie Technik Teil nicht besser untergebracht? Wenns hier nicht um Technik geht, wo dann?

@V121
Hallo Frank, sehr schönes Teil zum einpressen der Querlenkerbuchsen! Hat das der Holger aus Darmstadt angefertigt?

@Kardan
Sauber gemachte Werkzeuge! Reicht vollkommen für die ein oder zweimal die sie der durchschnittliche Oldischrauber braucht.

Gruß Bernhard

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Editiert am Sun 24. Sep. 2017, 8:58:01 von Börnaut

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Hallo!

Auf Mörks Anfrage im Technikteil ob es "zum Keder hineinschieben ein spezielles Werkzeug gibt", erweitere ich diesen Diskussionsfaden oder Beitragsstrang um ein weiteres Werkzeug das man sich bauen kann und das Oldischrauberleben erleichtert wird.

Es gibt nicht jedes Werkzeug zu kaufen und so haben sich, müssen sich, die Automobilhersteller im hauseigenen Werkzeugbau spezielle Werkzeuge und Hilfsmittel für die Produktion anfertigen lassen. Hier sehen wir die originalen alten Werkzeuge aus der Zeit als Autos noch einen Himmel und kein Formteil hatten, Hilfsmittel/Werkzeuge mit denen man die Himmel und Keder am Band einbaute. Hergestellt aus 1,5er Blech, gefrästen Griffhälften aus Pertinax und vernietet. Wie man sieht sind beide im vorderen Bereich gebogen, das eine nur ganz leicht auf den letzten 5-6mm. Mit diesen kann man den Himmel in die Krallen schieben/stecken und das Kunststofffähnchen des Keders schonend zwischen Himmel und Karosse. Diese habe ich nicht selbst gabaut sondern hatte Glück und konnte sie vor dem verschrotten retten.
Aber es ist kein Problem sie nachzubauen! Ich würde die älteste Spachtel die ich habe und die zu nichts mehr nutze ist kürzen, die Form am Schleifbock anfertigen und im Schraubstock abwinkeln. Läst sie sich nicht oder nur schwer abwinkeln, weil Spachteln eine gewisse Härte haben, dann mit dem Brenner glühen und abkühlen lassen. Danach ist sie gezähmt und weich. Wichtig ist, dass sie vorne nicht scharf sondern gerade und ohne Grat ist. Aber auch aus einem Stück 1,5er Blech lässt sich das Werkzeug bauen, Form mit Stift oder Reißnadel und Bandmaß anreißen, mit Säge oder Bandsäge aussägen und mit verschiedenen Feilen die Form fertig machen und den Blechgriff dann mit etwas Stoff und viel Klebeband umwickeln. Für die ein oder zwei mal die man so ein Werkzeug in seinem Oldischrauberleben braucht reicht das vollkommen. Wie alle Werkzeuge die ich bis jetzt gezeigt habe, haben auch diese etwas Rost vom rumliegen angesetzt, sie waren nur einmal vor vielen Jahren in Gebrauch und natürlich würde ich sie bei neuerlichem Gebrauch erst blank schmirgeln. Der Himmel soll schließlich schön sauber bleiben!

Gruß Bernhard

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Editiert am Thu 10. Aug. 2017, 9:09:39 von Börnaut

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Neues von der Werkbank!
Wie die Zeit vergeht, der letzte Beitrag ist vom 8. August, dabei gibt es noch so viel über Werkzeuge zu berichten!

Hier die Hilfsmittel die ich benutze wenn ich die kleinen Buchsen der Zugstreben an der Hinterachse wechsle. Es besteht die Gefahr, wenn man mit ungeeigneten Hilfsmitteln z. B. Stecknüssen durch Druck auf den Gummi die Buchsen einpresst, dass diese unbemerkt beschädigt werden. Der Außendurchmesser des rechten Teils ist wenige Zehntel Millimeter kleiner als der der Buchse, es wird also nur die äußere Buchse beim auspressen des alten (siehe Bild 3) und einpressen des neuen Teils (siehe Bild 4) belastet. Der Innendurchmesser des Hilfswerkzeugs ist so gewählt, dass das Gummi der Buchse in diesem mit leichtem Druck fest sitzt und somit das Teil nicht zur Seite wegrutschen kann, ihre Tiefe wiederum so tief, dass der Druck beim einpressen der Teile der kleinen Zugstrebe (siehe Bild 5) auf die Metallbuchse und das Gummi gleichzeitig ausgeübt wird. Deshalb die leichten Abdrücke der Verzahnung von den Buchsen im Grund der Bohrung! Auch hier hält der Durchmesser der Bohrung die Buchse fest im Griff dass diese nicht hin und her rutschen kann oder beim hantieren runterfällt. Das linke Teil dient einzig und allein dazu beim auspressen die Buchse aufzunehemn bzw. beim einpressen noch mal kurz für die letzten Millimeter ( siehe noch mal Bild 3) da die Buchse auf beiden Seiten gleich viel (siehe Bild 6) rausstehen muss. Beim ansehen der Bilder könnte man meinen, dass das Werkzeug (Bild 1) angestaucht ist und die neue Buchse schief (Bild 4) in der Zugstrebe sitzt? Licht, Verzerrungen oder ewas auch immer! Die Buchsen haben eine etwa 2mm lange Führungsfase (siehe Bild 6 links) die das einpressen erleichtert und ein schiefziehen verhindert.

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CIMG9793.JPG

CIMG9802.JPG

CIMG9796.JPG

Das rote auf der Zugstrebe ist etwas Ölkreide womit ich mir die Einbaurichtung merken wollte. Da beim einpressen der Teile die Lackierung etwas beschädigt wird, musste ich die Kennzeichnung zum nachlackieren wegwischen und durch ein Stück Tesaband mit Pfeil in der Mitte der Zugstreben ersetzen. Blödsinn, Einbaurichtung merken und Zugstreben nachlackieren, aber so ticke ich nun mal .

Gruß Bernhard
Editiert am Sun 24. Sep. 2017, 9:06:09 von Börnaut


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