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Fri 29. May. 2015, 11:45:03 |
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Hallo!
Na also, der GTÜ hat es gerichtet! Das habe ich gestern mit einem Buckel hier auch so gemacht. Die sehen den ganzen Tag nur moderne Karren und freuen sich wenn mal ein Oldi auf den Hof kommt. Zum GTÜ fahre ich zwei Dörfer weiter, zum TÜV, zu den Göttern in grau (zu mehr lasse ich mich jetzt nicht hinreisen) in die Stadt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das beim TÜV möglich wäre und wenn dann nur als AU und gegen Bezahlung.
Aber zurück zum eigentlichen Thema!
@Stephan
Damit war meine Einschätzung, leicht zu fett,korrekt.
Am Fahrverhalten hat sich aber nix verbessert. Er ruckelt bzw. stirbt ab dem dritten Gang und ca. 3.000 u/min bei Vollgas ab.
Leicht zu fett oder leicht zu mager zeigt nicht solche Symptome, sondern viel zu mager und/oder falsche Luftfilter. Aber es waren die Luftfilter! Vor Jahren rief mich ein Amazonfahrer angesäuert an, er hätte seinen Motor machen und jetzt die Vergaser überholen lassen, der Motor wäre ab 4000U/min wie zugeschnürt und lege nur noch sehr zäh zu um dann ganz dicht zu machen und das wäre so gar nicht nach seinen Vorstellungen! Er hätte alles schön eingestellt, das mit dem Kolben anheben gemacht usw. Da wenige Tage später ein Volvotreffen in seiner Nähe statt fand haben wir uns verabredet, ich hatte mein Werkzeug dabei und meinen damals noch funktionierenden transportablen Abgastester. Dieser zeigte 1% an, ich habe alles noch mal überprüft und eingestellt und bei der anschließenden Probefahrt bekam er das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht!
Wie sagt Johann Lafer zu den ihn anhimmelten Damen, wenn er sie fragt ob sie auch mal was von ihm nach kochen und sie mit nein antworten, weil er ja immer zu viel Fett und Butter nimmt? Von nichts kommt nichts meine Damen! Und so ist es auch mit den Motoren, wenn ich ihnen zu wenig Futter gebe oder durch Strohhalme atmen lasse, von nichts kommt nichts!
Viel zu fett ist eher unwahrscheinlich, denn wen man nach der Beschreibung die SU - Reparatursätzen beiliegt und nach verschiedenen anderen Schriften, das mit dem Kolben anheben dann schön klappt und die Vergaser brav ein- bis zweihundert U/min in der Leerlaufdrehzahl abfallen, muss/sollte man trotzdem noch den Abgastester bemühen. Wenn ich Leuten rate, daß sie, wenn alles schön funktioniert, in eine Werkstatt fahren und das Abgas messen und einstellen sollen, bekomme ich oft die Antwort, ich fahre doch einen Buckel oder eine z.B. 67er Amazon, ich brauche doch keine ASU. Antwort: „Ich weiß, du brauchst keine AU aber anständig eingestellte Vergaser und das haben gewissenhafte Autoschlosser auch früher schon so gemacht!“ Um nicht netten freundlichen Damen, Kundendienstberatern oder sonstigen Leuten in sauberen Kitteln hinter feinen Tresen in die Hände zu fallen, die Arbeitsaufträge schreiben wollen und viele Fragen stellen, fahrt am besten in eine gute freie Werkstatt. Dort arbeiten die Könner, die die alles reparieren, den Laden den ihr bisher verächtlich als Nudelladen gesehen habt, geht dort zum Chef und bringt euer Anliegen vor. Am besten ohne Luftfilter damit du den Blick direkt auf die Einstellmuttern hast und keine Fehler machst! Da nur der Abgastester gebraucht wird, man sein eigenes Werkzeug dabei haben sollte und die Arbeit selbst macht, ist es oft mit einem abwinken des Chefs oder der Aufforderung abgetan den Leuten etwas in die Kaffee- oder Feierkasse zu werfen. Ein Fünfer tut nicht weh und ein großzügiger Zehner öffnet die Werkstatt für das nächste mal!
@Kardan
Möglicherweise sind die Schwimmer der SU nicht richtig eingestellt.
Die Benzinpumpe, immer vorausgesetzt sie ist in Ordnung, fördert immer mehr Kraftstoff als gebraucht wird. Bei 3000U/min macht die Pumpe schon 1500 Hübe, die Spritzufuhr zu regulieren ist die Aufgabe der Schwimmer und der Schwimmernadelventile! Die Bewegungen des Schwimmers zwischen auf, Kraftstoff fließt in die Kammer, und zu, Kraftstoffzufuhr ist unterbrochen, sind so häufig, daß die kleine Messingachse die den Schwimmer lagert oft schon Einlaufspuren hat und ich habe schon intakte Schwimmer wegwerfen müssen deren Lagerung durchgewetzt, komplett verschlissen war. Das Schwimmerniveau beträgt 3/16 Zoll = 4,8mm, nur bei den ganz frühen HS-6 sind es 2/16 = 3,2mm. Zum kontrollieren den Schwimmergehäusedeckel abbauen und mit dem Schwimmer nach oben halten, nun muß sich etwas was 5mm dick ist zwischen Deckel und dem Metallteil mit dem der Schwimmer verbunden ist durch schieben lassen. Ein Stück Flacheisen, ein Holzlättchen, ein Lineal oder was anderes was 5mm stark ist. Keine Angst wegen der 0,2mm mehr, ich habe mir etwas angefertigt was 4,8 bzw. 3,2mm stark ist, stelle aber immer einige Zehntel mehr ein. Lieber etwas mehr als zu wenig! Stimmt das Maß nicht, ist zu gering, dann den Schwimmer etwas hoch biegen, sind es mehr dann einen Schraubendreher hinter das Schwimmernadelventil klemmen und den Schwimmer, also das Metallfähnchen am Schwimmer, nach unten biegen.
@Stephan
Ich stelle nun fest, dass die Vergaser nach kräftiger Beschleunigung mit hoher Drehzahl ab und zu überlaufen und tropft dann schön über das Hitzeblech auch noch auf den Fächerkrümmer. Gab es da nicht bessere / andere Überläufe, so mit Schlauch etc.? Warum läuft's über? Schwimmernadelventile verschlissen? Bitte noch mal um Hilfe!
Ich habe festgestellt, daß die Schwimmernadelventile seit einigen Jahren von fragwürdiger Qualität sind und baue die Alten originalen wieder ein. Diese haben Jahrzehnte lang ihre Arbeit zuverlässig verrichtet, machen das auch weiterhin und haben sich in ihren Sitz eingearbeitet. Die Neuen lege ich natürlich dazu! Am oben erwähnten Buckel lief auch der linke Vergaser ständig über, ich habe die neuen Schwimmer die heute komplett aus Kunststoff sind und sich nicht mehr einstellen lassen sowie die Ventile raus geschmissen und alte Schwimmer und Ventile montiert, seitdem ist Ruhe. Am rechten Vergaser befindet sich hinter dem Schlauch der von der Pumpe kommt ein Aluteilchen das die Entlüftungsbohrung des Schwimmergehäuses so verdeckt, daß kein Schmutz oder Wasser (Motorraumwäsche) eindringen, aber das Gehäuse entlüften kann. Am linken befindet sich die Entlüftung hinter dem Stück Schlauch das vom rechten Vergaser kommt. Späte HS-6, die mit der Einführung des B20 kamen, haben drei bzw. am linken Vergaser zwei Anschlüße, die zusätzlichen Messingröhrchen sind die Entlüftungen und dürfen auf gar keinen Fall miteinander verbunden werden! Diese Entlüftungen der späten HS-6 waren mit dem originalen rechteckigen Luftfilterkasten verbunden, die Dämpfe wurden angesaugt und mit verbrannt. Verbunden durch ein mechanisches Ding und Schläuchen was nie richtig funktionierte oder durch ein gebogenes Schlauch T-Stück (wie bei meinem Amazon). Befinden sich diese späten HS-6 an einem Buckel, frühen Amazon oder P1800 oder sind bei Modellen ab 8/68 andere Luftfilter montiert weil das Ansauggeräusch mit runden Luftfiltern so geil ist, die Entlüftungen offen lassen oder einzeln mit einem Stück Schlauch das nach unten geht, vom Krümmer weg geht, versehen. Warum eine Entlüftung? Wenn der Motor abgestellt wird ist im Motorraum alles glühend heiß und es steigt auch die Hitze vom Krümmer hoch und erhitzt, trotz Hitzeblech, alles. Der Sprit im Schwimmergehäuse wird erhitzt, muß sich ausdehnen können und es läuft, besonders im Sommer, auch mal etwas über. Genauso muß das Benzin überlaufen können wenn mal etwas (Schwimmer) nicht stimmt.
Ach ja, oben empfehlen einige das einstellen mit Lambdasonde und Colortune Kerzen. Ich lehne das nicht ab, denn viele Wege können zu einem guten Ergebnis führen! Meiner ist eben die alte Methode!
Wieder eine lange Antwort von mir, aber wie sollte man das kürzer rüber bringen? Zu vielem habe ich Fotos aber keine Lust (weil zu umständlich) sie hier einzustellen.
Gruß Bernhard
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Editiert am Mon 1. Jun. 2015, 11:16:31 von Börnaut
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