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Alter Steinbock Rangierheber - Ersatzteile?

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Gets Around
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Hej Zusammen,

ich habe gerade einen alten Steinbock Rangierwagenheber aufgetan - Typ H1 25/80. Das Teile hätte eine enorme Hubhöhe - wenn der Hydraulikzylinder denn den Druck halten könnte. Leider sackt der Hebearm aber auch ohne Belastung recht schnell wieder ab. Da es ansonsten aber ein absolutes Profi-Teil ist, das die Volli-Achse so hoch heben kann, daß man drunter durchspazieren könnte, habe ich mir das Teil in den Laderaum getan.

Die Frage liegt ja eigentlich auf der Hand: Gibt es hier unter euch Wissenden jemand, der sich mit solchen hydraulischen Hebegeräten auskennt, oder gar weiß, wo man noch Ersatzteile dafür bekommen könnte, oder mir einfach sagen könnte, was für ein Öl da hineingehört?

Sobald ich jemanden gefunden habe, der mir beim ausladen des geschätzte 100 kg schweren Eisentrumms hilft kommen auch ein paar Bilder.

Gruß, Jörg

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Hej Jörg,
da hast'e dir ja die Garagenbühne schlechthin angeschafft.

...sodele, und etwas Schrott erstmal, kein Grund zu Traurigkeit.
Lässt sich machen sowas.
Im Ernstfall muß der Zylinder erneuert werden. Auf jeden Fall die Innereien, bestehend aus Manschetten, ggF O-Ringen und Ventilen.

Wie immer, dir schlechter in Berlin in der Nähe, ist zu empfehlen die Landmaschinenfraktion.
Alternativ sind die LKW Werkstätten aber auch, da dort ebenfalls sämtliche Hydraulik Technik instandgesetzt werden kann.
Einen solchen Handwerks Laden solltest finden, am besten vor dem ausladen. Wenn es schwierig wird, melde dich.

Wenn du selber zerlegen willst, kannst du die erforderlichen Teile im Industriebedarfshandel erwerben. Das kostet Zeit und bedarf auch Beurteilungsvermögen für den Zustand der verbleibenden Elemente des Zylinders.
Eindeutig ist es komfortabler und nicht extra teuerer das in einem speziellen Betrieb machen zu lassen.
Aber'n Bild, wie der Trumm in deiner Karre wirkt wäre auch schon mal nicht schlecht.

Zum Öl kann ich dir für dieses Gerät nix erzählen, ein Hydrauliköl einfachster Sorte dürfte normalerweise reichen. Nur einfach Auffüllen wird nicht genügen, es wird an der Schubstange bei Belastung wieder austreten.
Ein mal hatte ich allerdings den Fehler für Ölverlust am Rücklaufrohr mit Haar Riss, bei Belastung pfiff gaaaanz langsam das Öl weg und das Teil senkte automatisch ab.

Viel Spaß mit dem Ding und Grüße - Andi
Editiert am Tue 19. Oct. 2010, 23:31:59 von Andi760

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Hej Andi,

ich habe das Teil heute abend im dunkeln abgeholt - wirkte auf dem Bild irgendwie kleiner, handlicher. Geht nur mit umgelegter Rückbank in den 245er, und weil ich die Hubstange nicht auf die schnelle abbauen konnte, reicht das Teil von der Heckladekante bis zum Armaturenbrett. Die Rückfahrt ging sehr gemütlich über die Stadtautobahn, und Geschwindigkeitsbegrenzungen habe ich bestimmt alle eingehalten.
Ansonsten mal sehen, erstmal ausladen, sauber machen und einen Überblick bekommen.

Gruß, Jörg

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Alles klar,
das Teil ist geil, kann mir die Größe vorstellen, hervorragend für den stationären Bereich.
Hubhöhe bis zu 70 cm, gibt enorme Höhe unter dem Mittelsteg hinterm Getriebe angesetzt oder unter einer Achse mittig.

Da reichen dann aber keine kleinen Sicherungs Stützen mehr. Die gibt es auch in Elefanten Dimension bei den LKWillis dann.
Und Grüße - Andi

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So, heute war endlich mal kurz Zeit, den Trumm im Laderaum bei Licht zu bestaunen. Entschuldigt den unordentlichen Wagen...

Steinbock3.jpg

Die Hubstange ist nur aufgesteckt und mit einer Schraube gesichert, ohne die Stange ist das Gerät gleich 15 kg leichter! Sehr schön: Es gibt jede Menge Schmiernippel, also noch ein paar Gründe mehr, sich eine Fettpresse zuzulegen  :D

Steinbock2.jpg

Die Lager der vorderen Rollen sind völlig fettfrei, die Lagernadeln klappern da einfach so lose drin herum. Aber das sind ja alles Peanuts, wenn nur die Hydraulik wieder funktionsfähig zu kommen ist.

Der lesbare Rest vom Typenschild:
Steinbock1.jpg

Gruß, Jörg

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Moin Jörg,
hast ja mittlerweile den Trumm ausgeladen, mach mal Bilder vom Hydraulikstempel und der Betätigung.

Das Ding ist ja so'n richtiges Ur-Viech, im Auto KFZ Handwerk scheint's weniger beheimatet, so wie das aussieht.
LKW oder Panzerfraktion wohl eher.

Aber toll der Riesenötti und Grüße - Andi

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Hej Andi,

mit 3 Paletten als Höhenausgleich ließ sich der Heber recht komfortabel - und rückenschonend - alleine aus dem Laderaum rollen. Einen kleien Schaden gab es dennoch: Beim Transport ist eine Rolle in die Griffmulde der mittleren Laderaumabdeckung gerollt, das Plastikteil ist jetzt Kleinholz, und ein paar Rostflecken von den Rollen sind im Teppich, aber die kann man auswaschen. Trotzdem, wer einen Plastikgriffmulde hat, kann mir gerne ein Angebot machen.

Steinbock4.jpg

Dem Vorbesitzer zufolge war der Heber früher mal Standard-Ausstattung in VW-Werkstätten, und wurde unter anderem zum Aus- und Einbau der Heckmotoren bei VW 1500, Bus u.a. verwendet. Entsprechendes Bild in einem WHB hatte er mir gezeigt. Mit einer max. Hublast von 1250 kg doch eher im PKW-, denn im LKW oder Panzer-Service zu gebrauchen.
Habe auch eine Firma ergooglet, die sich auf Ersatzteile für alte Werkstatthydraulik spezialisiert hat: S. Mohr Ersatzteilhandel, Auf der Linde 17, 71334 Waiblingen. Das macht Hoffnung. Wenn die Dreckkruste entfernt ist und ich einen Überblick über die (Nicht-)Funktion des Hebershabe, werde ich dort mal anrufen.

Bis dahin eine schöne Nacht!
Gruß, Jörg

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Wie ist der Stand zu deinem 1,25/80?
Hi Jörg,
ich bin gerade über deinen Thread gestolpert - spannend. Zumal ich seit gut 20Jahren den kleinen Bruder deines Wagenhebers benutze und ich vor etwa 3 Wochen ebenfalls einen 1,25/80 für kleines Geld angeboten bekam.
Persönlich finde ich diesen Wagenheber unglaublich. Hubhöhe ca 85cm bei einer Unterfahrhöhe von 14cm. Und dann die praktische Länge, mit der man unter jede Hinterachse kommt - ohne die Hebestand gleich umlegen zu müssen...
Wie ist es denn nun mit dem deinen gelaufen? Wie ich deinen Beitrag gelesen habe, dachte ich spontan an Ölmangel als Grund für die fehlende Hebewirkung. Konntest du den Fehler mittlerweile finden?
Freue mich auf deine Nachricht.
Grüße Julius

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Hej Julius,

der Heber steht noch unbearbeitet in der Garage - die derzeitigen Temperaturen dämpfen meinen Tatendrang doch merklich. Zum Fehlerbild: Wenn ich flott pumpe, kommt der Hebearm auch hoch gefahren, aber er sinkt sofort wieder ab, der Druck in der Presse wird also nicht gehalten. Zusätzlich scheint er auch minimalst Hydrauliköl zu verlieren.

Von der oben erwähnten Firma habe ich mittlerweile einen Dichtsatz erhalten: Die allermeisten Teile sind Normteile, sollten also im Industriehandel aufzutreiben sein, wenn man weiß wo man suchen muß. Mit rund 100 € ist der Dichtsatz nicht geschenkt, aber für einzelne Wellendichtringe in dem Satz wird man wohl auch locker 10-20 € veranschlagen müssen. Wenn es ans zerlegen geht werde ich weiter berichten. Immerhin habe ich jetzt auch eine Skizze mit Teileliste, was die Demontage doch erleichtert.

Was mich noch interessiert: Weist Du was so ein Heber als Hydraulikflüssigkeit braucht, und wie waren die Heber original lackiert? An meinem finde ich nur Rostbraun, blankes Metall oder Reste irgendwelcher Sprühdosenfarbe. Vielleicht entdecke ich ja beim Zerlgen noch originale Farbreste an den Innenflächen. Neu beschichten wäre schon klasse...

Gruß, Jörg

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Hi Jörg,
Sorry für meine späte Reaktion.
Das mit dem Druckverlust ist schade - konntest du ihn mittlerweile beheben?

Bist du im Besitz der Explosionszeichnungen zu deinem Wagenheber oder ist es eine Handskizze?
Wenn du die Originalskizze benötigst - Kann ich dir gerne zur Verfügung stellen.
Hydrauliköl - ich nehme ganz einfaches Hydrauliköl. Hab ich mir seinerzeit bei Stahlgruber besorgt und das funktioniert klasse. Seit gut 10Jahren. Also keinen Aufwand betreiben mit Spezialöl usw. Die Heber sind sehr robust!
Farbe: Ich habe im Januar eine Versteigerung bei ebay verfolgt zu einem Heber gleichen Typs und der war grün-grau. Dem Alter entsprechend :-)
Herzliche Grüße
Julius

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Hallo Julius,
Quote:Julius
Sorry für meine späte Reaktion.

Kein Problem für mich. Der Heber steht in einer ungeheizten Garage, und der vergangene Winter hat nun wirklich nicht zum Outdoor-Basteln animiert. Da die Temperaturen langsam über die 10°C-Marke kommen, wird sich das hoffentlich bald ändern.
Ich habe von Steinbock eine Kopie der Stückliste, das sind 2 Seiten: Eine Seite für die Hebermechanik, eine Seite für die Pumpenhydraulik. Oben jeweils eine Abbildung der Teile, untere Hälfte dann die tabellarische Auflistung der Teile mit ET-Nummern, Benennung, teileweise auch DIN-Nummern für Normteile. Falls Du da mehr oder andere Unterlagen hast wäre ich an einem Austausch natürlich sehr interessiert!
Und danke für die Hinweise zu Hydrauliköl und Farbgebung!

Gruß, Jörg

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Hallo Jörg,
ich denke, dass ich deiner Beschreibung nach genau die gleichen Unterlagen habe. Ich habe sie mittlerweile hier im Forum hochgeladen - aber wie du jetzt da ran kommst...weiß ich auch nicht. Hast du eine Idee?
Wegen deines Druckproblems: Wenn du den Heber hochpumpst, senkt er sich ja sofort wieder ab. Verliert er dabei viel Öl nach außen? Wo tritt das Öl aus? Am Presskolben (Nr 21 auf deiner Übersicht) oder eher an den Schrauben (4), (5) oder (11)?
Wenn der Ölaustritt jedoch sehr gering ist, dann müsste das gepumpte Öl primär innerhalb der Presse zurück in den Ölspeicher fließen. In diesem Fall tippe ich auf die Senkventilschraube (40) mit der dazugehörigen Stahlkugel (19), der Feder (18) und dem Stössel (20) (vielleicht Dreck, das ein Abdichten der Kugel nach einer Pumpbewegung verhindert) oder den Dichtring (39), der den Kolben der Pumpmechanik dichtet.
Da diese Wagenheber ja so ausgelegt wurden, dass sich auch unsere Enkel noch daran erfreuen können, sollte es kein großer Schaden sein, der an deinem besteht.
Herzliche Grüße
Julius
Editiert am Fri 18. Mar. 2011, 7:33:20 von Julius

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ich glaube so...

Datei:Steinbock Rangierwagenheber Ersatzteilübersicht.pdf
SparElch
Amazon P122S B18B
http://www.sparelch.de/

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Hej Zusammen,

@SparElch: Vielen Dank fürs verlinken der Datei

@Julius: Ja, das ist genau die Zeichnung, die ich auch habe. Der Heber senkt sich sofort, wenn ich mit dem pumpen aufhöre. Dabei ist die Presse eigentlich recht dicht, Ölaustritt ist nur minimal vorhanden. Das Öl muß intern in den Vorrat zurückfließen, der Weg wird sich nach demontage/reinigung eingrenzen lassen.
Gruß, Jörg

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Eine weitere Möglichkeit
@SparElch: Wow - wie hast du das gemacht? Ist ja wirklich super! Danke
@Jörg
Hallo Jörg,
mir ist noch eine Möglichkeit eingefallen, an der das sofortige Absinken deines Wagenhebers liegen kann. Ist sehr einfach zu prüfen und wäre wegen seiner Einfachheit ein "Geschenk".
Um den Druck im Hochgepumpten Zustand abzulassen, wird mit Ventilstange (44) auf die schon genannte Senkventilschraube gedrückt und drückt damit die Stahlkugel zurück und öffnet.
Der Öffnungspunkt wird dabei mit der Stellmutter (43) geregelt. Möglicherweise hatte der Vorbesitzer des Hebers schon mal ein Problem mit dem Absenken und hat diese Stellmutter zu weit eingedreht - mit dem Ergebnis, dass sich das Senkventil nicht mehr schließt. Also mein Tip: Stellmutter wieder etwas lösen und ... Daumen kreuzen :-)
Grüße
Julius
Editiert am Fri 18. Mar. 2011, 7:47:29 von Julius


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