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D24: Kurbelwellenrad locker

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Tach Kollegen,

heute konnte ich endlich am havarierten D24 weitermachen. Die Vorgeschichte [1] kurz zusammengefasst:
Weniger als 1000 km nach Zahnriementausch durch eine freie Werkstatt fing der Motor extrem zu rauchen an. Dann starker Leistungsverlust, liegengeblieben. Lautes Motorgeräusch. Ventil-Kolben-Kontakt oder extrem nagelnde Verbrennung wegen falschem Einspritzbeginn ist noch nicht geklärt.

Ursache: Kurbelwellenrad mit Schwingungdämpfer locker, lässt sich einige Grad auf der Kurbelwelle verdrehen, Zentralschraube etwas herausgedreht, Innensechskantschrauben nur handfest, außer einer, die ist vermurkst. Weitere Auffälligkeit: Untere Zahnriemenabdeckung fehlt, war vor der Reparatur aber dran (blanke Gewindelöcher)...Arbeitsqualität?

Habe heute den Gegenhalter fertig gebastelt und die Zentralschraube rausgedreht. Sie war (wohl wegen Loctite) nicht ganz lose, sondern fest, aber nur mit 200Nm. Bei der Montage sind ja ca. 460 Nm vorgeschrieben.

Schwingungsdämpfer und Zahnriemenrad waren wohl nie getrennt worden (wegen der vermockelten Schraube). Zahnriemenrad hat Ausbrüche am Rand. Die Passscheibe ist nahezu pulverisiert, Nuten in Kurbelwelle und Zahnriemenrad ausgeschlagen (daher auch die falschen Steuerzeiten).

Ob die Stirnfläche der Kurbelwelle, gegen die das Rad montiert wird, noch 100% plan ist, kann ich nicht sagen, müsste ich Messuhr besorgen.
Bei den verwandten 4-Zylindermotoren von VW (hatten kleinere Zentralschraube) gabs sehr häufig das Problem, dass die Stirnfläche krumm war. Dadurch eierten dann Zahnriemenrad+Schwingungsdämpfer und diese haben sich losgerattert (Kippmomente...). Deshalb gibt's für die 4-Zylinder einen Stirnflächen-Handfräser als Spezialwerkzeug, um die Fläche wieder plan und fluchtend zu bekommen.
Ist dieses Probelm auch beim D24 bekannt? Gabs da auch solch ein Spezialwerkzeug, dann mit M18 Schraube?

Was sagen die erfahrenen D24-Fahrer und -Schrauber? Kann der Fehler an einem defekten Schwingungsdämpfer liegen? Sollte ich die Stirnfläche bearbeiten?

Ob ich krumme Ventile bekommen hab, werde ich wohl erst nach Reparatur dieser Sache und Verdichtungsmessung feststellen können, richtig?

Hier ein paar Bilder:


D24 Kurbelwellennabe.JPG

D24 Kurbelwellennabe2.JPG

D24 Kurbelwellenrad.JPG

D24 ohne zahnriemen.JPG

D24 Schwingungsdaempfer.JPG

Danke euch für eure Hinweise, Tipps und Meinungen!
Grüße aus Aachen
Niklas
Editiert am Sat 12. Jun. 2010, 21:16:25 von Nahuth
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niklas ,leider hast du die A...karte gezogen .die kurbelwelle ist schrott.so ,wie die keilnut ausgeschlagen ist ,wird das nie wieder was .egal ,wie fest da angezogen wird .

derartige fehler sind bekannt.hat VW auch schon fertigebracht.siehe mittagspausen syndrom .
wir hatten mal eine menge ärger mit dem D 24 .relativ neue motore hatten zeitweise leistungverlust und schwarzrauch.und sind dann auf der bahn zerplatzt.nut kurbelwelle ausgeschlagen ,steuerung verstellt.
ursache . motorenwerk von VW.auf station zentrumsschraube mit loctite eingesetzt.
mittagspause .das loctite ist inzwischen ausgehärtet.nächste station : motor blockiert ,schraube mit korrektem drehmoment angezogen .war fest ,hat aber den schwingungsdämpfer nicht geklemmt.
das wars dann ,nut ausgeschlagen .und dann sprang er um .meistens totalschaden durch ventilaufschlag.kopf zerdeppert ,ventile krumm ,kolben oben verformt.

mit sicherheit hast du ventilaufschlag.wenn die kolben verformt sind ,können die ringe klemmen .dann ölverbrauch und schlechte kompression .
meine empfehlung : an diesen motor würde ich keinen handschlag mehr verschwenden .
da es eindeutig ein montagefehler ist,würde ich die ausführende werkstatt in regress nehmen .
denn die müssen ja gesetzliche gewährleistung auf ihre arbeit geben.nötigenfalls gerichtsverwertbares gutachten(amtlich vereidigter sachverständiger ) und klagen.
dazu muss jedoch die frist
(läuft ab abholung des fahrzeuges von der reparartur )eingehalten werden .
grüsse uli

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Tach Leute,

ein kurzer Zwischenstand:
Ich tue keinen Handschlag mehr an dem Motor, aber die besagte Werkstatt. Die wollen es probieren und haben (da angeblich VW-Standardproblem) ein Spezialwerkzeug, mit welchem man bei eingebautem Zustand eine neue Nut fräsen kann...Mal sehen, was die hinbekommen und was der Kompressionsmesschrieb hinterher sagt...

Gruß
Niklas

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Zwischenstand II
Tach Zusammen,

also, es gibt endlich wieder Neuigkeiten von der Werkstatt. Eine neue Nut wurde mit Spezialwerkzeug gefräst, alles zusammengebaut: Der Motor lief. Nach Einstellen der ESP stellte sich heraus, dass der Motor schlecht läuft. Dann wurde der Kompressionstest gemacht, wie auch von mir gefordert: 3 Zylinder haben nur 18 bar (die anderen 26 bar). Also sind dort die Ventile wohl doch ganz leicht krumm gegangen, wie von mir befürchtet! Jetzt ist die Werkstatt dabei den Kopf runterzunehmen und die Ventile zu ersetzen...Hoffentlich geht alles gut!

Gruß
Niklas

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hallo niklas ,bei aufschlag der ventile kann auch die oberfläche der kolben verdichtet werden . soweit , das die ringe klemmen .gibt schlechte kompression und ölverbrauch.
einen derartigen motor ohne komplettüberprüfung wieder zusammenpfriemeln ,ist kinderkram .
wir haben die damals (das problem ist bekannt)ohne kommentar getauscht.
grüsse uli

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Hallo,

Kopf ist runter, Ventile sind nicht aufgeschlagen! Ventilsitze (am Ventilteller) sind aber total eingeschlagen! Ventilsitze im Kopf sind in Ordnung. Daher die schlechte Kompression. Sehr merkwürdig, vor dem Schaden lief der Motor so gut, dass da alles noch i.O. gewesen sein muss.

Jetzt das Problem: Der Motor hat noch die Ventile alter Ausführung mit nur einer Nut für den Keil. Die sind nicht mehr lieferbar! Dann muss man angeblich die neue Version mit 3 Nuten nutzen, muss dann aber auch Keile und oberen Ventilfederteller tauschen...

Gruß
Niklas

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Bilder aus der Werkstatt
Tach Kollegen,

habe gestern meinen 245 in der Werkstatt am Niederrhein besucht, hier ein paar Bilder:


D24 Ventile.JPG


D24 Kopf.JPG


D24 Zylinder.JPG

Die Sitzringe im Kopf sehen wohl noch gut aus. Es gibt keine Aufsetzspuren zwischen Kolben und Ventilen. Jedoch haben die Ventile Verschleißspuren, die Sitzfläche ist riefig und hat einen Kranz gebildet, daher wohl auch die schlechte Kompression.
Vor dem Schaden lief der Motor gut, daher gehe ich davon aus, dass die Ventile durch den Fehler Schaden genommen haben. Kann das an den verstellten Steuerzeiten gelegen haben (Heiße Verbrennung, Ventile zu lange auf oder sowas)?

Die Werkstatt will also nun neue Ventile verbauen und dann den ganzen Kruscht wieder zusammenbauen.

Viele Grüße
Niklas

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Was ich an den Bildern nicht in Ordnung finde ist die Oberfläche vom Block und Kopf. Sieht aus als wäre da einer mit dem Schwingschleider und 80er-Körnung drüber gegangen --> Ohrfeige für sowas !!!
Eine Nahaufnahme der Stege zwischen den Sitzringen würde mich interessieren...

Gruß ... Ingo
2005er V70R + '92er 960SE + '78er 262C ... denn das Leben ist zu kurz um langweilige Autos zu fahren http://www.networksvolvoniacs.org/extensions/awc/forums/images/emotions/default/biggrin.gi...

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Moin!

Die Nahaufnahme war leider unscharf! Aber: Einige Stege haben kleine Risse, andere keine. Die Risse sind aber innerhalb der VW-Toleranz (0,5 mm Breite) und haben keine Auswirkung auf die Lebensdauer!

Ein gern gemachter Fehler bei der Überholung von VW-Motoren: Riss gesehen, Angst bekommen, neuer Kopf: Das ist zumeist gar nicht nötig!

Die Werkstatt hat jetzt endlich neuen Ventile (in der neuen Ausführung mit den 3 Nuten am Schaftende) vorliegen. Fehlen nur noch neue obere Ventilfederteller und Keile...

Ich hoffe sehr, dass ich nächste Woche endlich, endlich wieder diesel-cruisen kann!

Gruß
Niklas
Editiert am Thu 19. Aug. 2010, 10:06:18 von Nahuth

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Tach!

Letzte Woche Dienstag konnte ich die Karre endlich wieder abholen! Nachdem ich selbst den Seilzug vom Kaltstartbeschleuniger wieder eingehängt hatte (da hat wohl schon wieder jemand geschlafen): Der Motor läuft super! Bin am Sonntag gemütlich vom Niederrhein nach Tübingen gedieselt, der Motor läuft wie früher! Ein Glück. Und jetzt muss er sich erstmal bewähren! Denn der Wagen ist ja seit Mai angemeldet, aber ich habe ihn zum fahren jetzt erst die 2. Woche!

Die lange Hinterachse (3,54:1) ist passend! Im Hunsrück auf der A61 schafft er die Berge im 5. Gang, da kann man nicht meckern (klar, ich bin ein ruhiges Kaltblut, gemütlich natürlich schon!).

Der Tacho zeigt laut Navi exakt die richtige Geschwindigkeit an, der Kilometerzähler geht laut Autobahnbeschilderung und google maps 9% nach. Früher war eine 3,91er Hinterachse verbaut, was also eine relative Abweichung von 10% zu 3,54:1 ergibt. Wie soll das ab Werk gewesen sein? KM richtig gezählt, zuviel km/h angezeigt?

Danke und Grüße vom glücklichen Dieselfahrer
Niklas
Editiert am Tue 14. Sep. 2010, 18:05:35 von Nahuth

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Seltsame Geschichte ... denn es gibt nur ein "Signal", das Tachozeiger und Zählwerk zugleich verwenden. Eine so große Abweichung zwischen Anzeige und Zählwerk ist schon komisch bzw. sollte nicht sein.
Die 200er hatten üblicherweise 8-12% Voreilung, Anzeige und Zählwerk zugleich. Deine Umrüstung würde erklären wieso Du jetzt genaue Anzeigewerte hast. Es gab Tachos für die verschiedenen Fahrzeuge mit ihren verschiedenen Achsen und Bereifungen, die kleine Zahl über den Nullstellknopf gibt dies an.

Gruß ... Ingo

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Tach,

ich schreib mal hier weiter, weil es sich quasi um Nachwirkungen der Motorreparatur durch die Werkstatt handelt.
Bei den D24 Motoren wurden zwei verschiedene Zylinderkopfschrauben verwendet. M11 mit 10mm Innensechskant war die frühe Variante, M12 mit Innenvielzahl die spätere. Mein Motor (von 1982) hat noch die M11-Ausführung.
1000-2000 km nach Zylinderkopf-Anbau müssen die Kopfschrauben nachgezogen werden. Bei M11 jeweils: Schraube um 30° lösen, dann bei kaltem Motor mit 90 Nm anziehen. Das ging bei mir aber nicht, da hier mehr als 90 Nm nötig waren, um die Schraube beim Anziehen wieder zu drehen. Ich habs mit 3 Schrauben ausprobiert. Scheinbar hat die Werkstatt die Dinger zu fest angezogen, wahrscheinlich nach Vorgabe der M12-Schrauben.
Ich denke daher, am besten lasse ich es so, wie es ist. Denn jetzt die Verspannung runter setzen könnte mir sicherlich Ärger mit der Kopfdichtung einhandeln, oder nicht?

Außerdem habe ich festgestellt, dass der gute Motor doch deutlich über 1 l Öl auf 1000 km verbraucht. 1 l bin ich ja gewohnt vom D24, aber das. Naja, ich werd's mal beobachten!

Gute Nacht
Niklas, der sich heute auch mit Auspuffarbeiten rumgeärgert hat

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Never touch a running system! Wenn er jetzt so fest ist, dann lass' ihn. So lange er nicht zwischen Kopf und Block raus sabbert ... er wird es zwar irgendwann tun, die Frage ist nur wann. Also mal nix machen bevor Du unerwartet großen Druck im Kühlsystem bekommst.

Dass die D24 Öl saufen ist bekannt. Ich habe meine anfangs mit Vollsynthetik 5W40 oder 5W50 gefahren, habe dann aber als ich viele Kilometer gefahren bin aus Kostengründen auf teilsynthetisches 10W40 umgestellt. Es macht wenig Sinn die Einsparung durch weniger Kraftstoffkosten mit dem Motorölpreis wieder zu kompensieren . Du kannst mal den Schlauch der Kurbelgehäuseentlüftung prüfen, aber da verstopft normalerweise nix. Der Motor ist halt einfach so wie er ist...


Gruß ... Ingo

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hallo niklas ,das die alten schrauben mit dem neuen drehmoment angzogen wurden ,ist sehr unwahrscheinlich.wir haben es damals ausprobiert ,weil uns die neuen angaben unwahrscheinlich vorkamen(beim anziehen sind etliche vielzahnnüsse abgerissen) .
endrehmoment bei anzug der neuen schrauben mit drehwinkel ca 240 nm !!!!.da reisst jede alte inbusschraube ab .
nachziehen ist jedoch ein MUSS,da sich die dichtung setzt.
nicht nur um 30 ° lockern ,sondern zur beseitigung des losbrechmoments soweit lösen (45° und mehr ).bis die schraube leichtgängig ist.
auch möglich . die brüder haben die kopfschrauben trocken eingesetzt.dadurch erhöht sich das losbrechmoment.
ein ölverbrauch von ca 1 liter auf 1000km reisst jedoch keinen vom hocker.ist bei höheren laufleistungen als normal zu betrachten .
grüsse uli

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Moin zusammen,

nun ja, aber mit welchem Drehmoment nachziehen? Vorgeschrieben sind 90Nm.

Die letzte Stufe nach Zylinderkopfanbau sind ja auch 90Nm. Dann 1000-2000 km fahren, die Dichtung setzt sich, nochmal mit 90 Nm (nach leichtem Lösen, siehe oben) nachziehen.

Aber offensichtlich wurden die Kopfschrauben ja tatsächlich von vorneherein fester angezogen. Dann würde mein "Nachziehen" eher ein lösen bedeuten. Die Kopfdichtung wurde mit mehr Kraft angepresst, als vorgeschrieben. Wenn ich den Krempel jetzt vorschriftsmäßig nachziehe, dann könnte ich doch Probleme mit der Dichtung bekommen.

Habe in den VW-Unterlagen zum LT nachgesehen. Da steht das gleiche drin!

Was sagen die erfahrenen Experten? Trotzdem um 45° lösen und mit 90 Nm anziehen?

Gruß
Niklas

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hallo niklas ,du musst zwischen losbrechmoment(das knacken beim lösen )und anzugsmoment unterscheiden .ich würde lösen ,bis leichtgängig und mit dem vorgeschriebenem drehmoment wieder anziehen .
grüsse uli


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