Tue 11. Aug. 2015, 6:05:55 |
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Hallo miteinander,
jetzt werfe ich auch mal mein Hut in den Ring.
Gehen wir mal von einer Zündzeitfolge beim Vierzylinder von 1-3-4-2 aus.
Man dreht den ersten Zylinder auf Überschneid-OT und stellt danach den übernachsten Zylinder (4) ein, da er auf Zünd-OT steht. Danach den zweiten Zylinder auf Überschneid-OT um am dritten Zylinder die Ventile einzustellen usw. usw.
Das heisst:
Zylinder eins auf Überschneid-OT - Zylinder vier auf Zünd-OT (einstellen)
Zylinder zwei auf Überschneid-OT - Zylinder drei auf Zünd-OT (einstellen)
Zylinder drei auf Überschneid-OT - Zylinder zwei auf Zünd-OT (einstellen)
Zylinder vier auf Überschneid-OT - Zylinder eins auf Zünd-OT (einstellen)
Wichtig ist das der Motor je nach Vorgabe kalt oder Warm sein muss ( unbedingt in Erfahrung bringen) und das Blättchen "saugend" durchgleitet. Das nächstgrössere Blättchen darf nur unter Kraftaufwand durchgehen (wenn überhaupt).
Achtung: Nach dem anziehen der Kontermutter unbedingt nochmal kontrollieren ggf. nochmal einstellen. Beim einstellen das Fühlerblättchen weg vom Ventil (es darf nicht quetschen)
Die "Rule of nine" Methode geht auch, allerdings würde ich davon abraten. Der erste Zylinder ist zwar markiert, aber die anderen genau auf Position zu drehen anhand des Verteilerfingers ist mehr Schätzen als Wissen.
Seinerzeit habe ich bei Deutz den Ventiltrieb im Akkord zusammengebaut und eingestellt. Das waren Sechs- und Achtzylindermotoren mit Vierventilkopf. Die wurden danach am Leistungsprüfstand getestet. Fehler hätte man sofort bemerkt.
Gruß
Moses (pro Schicht unter anderem etwa 250 Ventile eingestellt)
O(/)O
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Editiert am Tue 11. Aug. 2015, 6:51:27 von Moses
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