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Anfahrrubbeln alle Typen .

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Orangelinie.png

Anfahrrubbeln . Kann bei allen Modellen mit Starrachse auftreten.

Zwei Möglichkeiten gibts,wenn es beim Anfahren rubbelt. 1. Kupplung rupft.Ursache sind meistens Brandstellen durch Überlastung auf Reibflächen von Schwungscheibe und Druckplatte .oder teilweise öl auf dem Kupplungsbelag . auch möglich:bei den ersten Versionen mit asbestfreiem Kupplungsbelag ausschwitzen von Trägermaterial in heissem Zustand .

Prüfen :ohne gas mit gefühl anfahren .Wenn er dann nicht rubbelt,liegt es an der Kraftübertragung. wenn er auch dann rubbelt ,an der Kupplung.vor allem in heissem Zustand .da hilft nur Kupplung erneuern .bei Hitzeflecken oder Rissen an der Reibfläche der Schwungscheibe die unbedingt auch mit erneuern .

Wenn das Rubbeln sich mit zunehmender Belastung steigert(soweit ,das der Kardan am Tunnel anschlägt),ist es echtes Anfahrrubbeln .Speziell die Serie 240 kann das sehr gut.

Alle Motore mit Hinteradantrieb und Starrachse haben eine sogenannte Dreipunktlagerung. zwei Motorböcke und ein Getriebebock. Die Härte der Böcke ist so ausgelegt,das ein guter Kompromiss zwischen guter Führung der Motor -Getriebeinheit und geringe Übertragung von Motorvibrationen gewährleitete ist. Änderung der Böcke kann entweder zu Anfahrrubbeln (weicher ) oder Schwingungsübertragung (härter )führen . Bei OD -Getrieben( M41 , M410 ,M46) MUSS aufgrund des höheren Od-Gewichts IMMER ein originaler härterer Bock genommen werden.mit Böcken vom M40 /45 ist da Anfahrrubbeln vorprogrammiert .

Als Ersatz für den M41 Bock kann der Bock vom M46 Volvo Et.Nr .1221967 genommen werden .

Erst mal was grundsätzliches . Konstruktiv bedingt soll die Motor -Getriebeinheit zusammen mit dem Kardanvorderteil bis zum Mittellager genau gerade laufen .Der geringste Winkel im Kardan kann da zu rubbeln führen ,weil der kardan versucht , auszuweichen ,wenn Kraft drauf kommt.er eiert damm im gummi des mittellagers rum .

Deshalb ZUERST Motorböcke und Getriebebock genau überprüfen . die Motorböcke dürfen nicht weich ,verformt oder angerissen sein . Silentböcke sind aus Naturkautschuk .sie werden weich und schwammig ,wenn sie Öl bekommen . deshalb speziell den Getriebebock immer ölfrei halten .

Der Getriebebock . oft vernachlässigt hängt er aufgeweicht traurig runter .Und mit ihm das Getriebe . Da ist anfahrrubbeln vorprogrammiert .Immer erneuern . Als Ersatz kann auch für bessere führung der M 46 bock genommen werden . Es kann dabei aber zu etwas Brumm -und Dröhnfrequenzen kommen.

Diagnose : wenn beim Anfahren der Schalthebel Lambada tanzt,ist auf jeden Fall der Getriebebock abgesackt und weich .

Achtung ! mit Zubehörteilen (motor -getriebebock ,mittellagergummi )hats schon jede menge probleme geggeben . entweder zu hart (brummen dröhnen ) oder zu weich(anrisse ,bewegungen ). wenn irgend möglich ,.IMMER original nehmen .

==Die einzelnen Typen

==444/ 544 ,Zone früh

wie üblich Motor und Getriebeböcke überprüfen .Die Aufhängung des Kardanmittellagers (2 bolzen in Gummis links und rechts )ist für verschleiss prädestiniert .Denn vor allem die heute erhältlichen Gummis haben nicht so den geruch der langlebigkeit.Öfter prüfen und bei bedarf erneuern .


Zone spät und 144 bis mj 70

eigentlich unaufällig.Motor und Getriebeböck prüfen .Der kleine Gummi zwischen Traverse und Tunnel ist ziemlich hart und führt gut.

144 ab mj 71 bzw 164

Zuerst Motor -und Getriebeböcke prüfen .Die Böcke reissen gerne ab .vor allem der rechte .Mit dem neuen grösseren Kardangummi fing allerdings die Katastrophe an .Der Gummi war zu weich und die Feder unten zur belastung des Kardans hat den Rubbeleffekt noch verstärkt.der Kardan springt da regelrecht in der Mittelagerung. Abhilfe : bei der kleinen 1130er kardanwelle den butylgummi 1273927-9 vom 240er montieren . Bei der dicken Einspritzerkardanwelle(1310) kann der Butylgummi des 164 E genommen werden .

Achtung ! Mit Butylmittellager kann es zu brummen bzw dröhnen kommen .speziell mit dem Yorck-kompressor .

Serie 240 /260

Die Mittelagerung des Kardans ist identisch mit 140/164 ab 71 .die probleme auch.abhilfe siehe 140 ab 71 . Die Motorböcke sind allerdings langlebiger als die beim B20. da liegts fast immer an aufgeweichtem Getriebebock oder am Mittelagergummi.

was auch helfen kann : an den ausgesparten Stellen des Mittellagergummis Gummiteile zur begrenzung der Schwingung des Kardans im Gummi einsetzen . Und Feder verstärken . es kann dabei jedoch zur übertragung von Dröhnen oder Vibrationen kommen .

Serie 700 / 900

eigentlich unauffällig.Geringe vibrationen beim anfahren sind jedoch aufgrund des relativ weichen Mittelagergummis normal. wenn es jedoch beim anfahren zu starken Vibrationen mit anschlagen im Tunnel kommt ,getriebebock prüfen .wenn i,o ,mittelagergummi erneuern . Prüfen : den Kardan im Mittelager KRÄFTIG hochdrücken.wenn 1 bis 2 cm luft merkbar ist,lagerbock mit lager komplett erneuern . Immer mit Lager erneuern .denn eine zerstörungsfreie Demontage ist ohne Presse nicht möglich.

Achtung ! die Zubehörmittellagergummis sind zu hart und übertragen Vibrationen .Da IMMER besser original nehmen ..

So gehts( 745 Mj 90 ,50,8 mm welle) : Gummi zwischen Lager und Halter durchschneiden .Halter oben durchflexen und abnehmen . gummi ganz entfernen ,bis an an die innere schale (da sitzt das lager drin ). schale durchflexen und abnehmen . Das eigentliche Lager kann jetzt mit einem Zweiklauenabzieher abgezogen werden . Die hintere staubscheibe bleibt dabei drin .die vordere wird mit abgezogen und muss nach montage des bocks wieder eingeschlagen werden .

Achtung !die Staubscheiben davor und dahinter dürfen nicht verformt werden .Können sonst am Gummi schleifen . Montage : Lager in innere Stützschale einschlagen .jetzt den halter komplett auf die welle mit Dorn aufpressen .vordere staubscheibe aufpressen .

Tip : zum Ausbau der Kardanwelle die Traverse des Mittellagers abschrauben . der Kardan geht dann gut nach vorne seitlich raus . nach hinten gefummel ,weil der Lagerbock sehr knapp durch die hintere Verstärkung passt.

Achtung ! VOR trennen der Kardanhälften IMMER die Stellung vorne zu hinten genau anzeichnen . und genauso wieder zusammenstecken und montieren . den beide Hälften sind zusammen gewuchtet. bei Falschmontage gibts Unwucht.

Bei der Gelegenheit die Gelenke immer auf Schwergängigkeit und Luft prüfen . Defekte Gelenke erneuern . schwergängige gelenke (vor allem das letzte )können auch zu anfahrrubbeln führen . dabei aber auch immer vibrationen im betrieb(low rev. boom noise bei 80 -90 kmh)

UND nicht vergessen : die selbstsichernden Muttern der Kardanschrauben immer erneuern oder mit chem .Schraubensicherung einsetzen .

zum Schluss noch ein tip: bei Erneuerung des Mittelagers habe ich natürlich auch die kreuzgelenke überprüft.trotz Turbo und 193000 km kein Spiel und leichtgängig. dabei habe ich festgestellt,das ab Werk (sind noch die originalen )pro kreuzgelenk ne madenschraube montiert war .die ich durch schmiernippel ersetzt habe.mit regelmässigem Abschmieren alle 2 Jahre genügt )lässt sich die lebensdauer der gelenke wesentlich verlängern .Denn die meisten sterben an Wassereintritt mit auswaschen des Fetts .





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