Anmelden Anmelden

Servolenkungen Serie 200/ 700 /900

Aus networksvolvoniacs.org

Wechseln zu: Navigation, Suche


Baustelle sign.png ACHTUNG!!! Dieser Artikel ist noch in der Entstehungsphase, bitte noch nichts daran verändern.

Bedenke bitte, dass weder Inhalt noch Formatierung dem endgültigen Artikel entsprechen. Bitte bearbeite den Artikel zu diesem Zeitpunkt auf keinen Fall, da es sonst zu Konflikten beim Speichern kommen kann.

Ab Modelljahr 1981 wurden in Volvos hydraulisch unterstütze Lenkungen (sogenannte Servolenkungen) als Zahnstangenlenkungen eingebaut.

Die Servolenkung vom 164 (Kugelumlauflenkung)bekommt im Oldie -Teil ein eigenes Kapitel.

Funktionsweise

Die normale mechanische Zahnstangenlenkung wird durch eine Lenkung ersetzt,bei der mittig jeweils auf einer Seite Druck eingesteuert wird .Dieser hydraulische Druck vermindert die Lenkkräfte . Servolenkungen sind deshalb auch direkter übersetzt.

Der Druck wird durch eine keilriemengetriebene Hydraulikpumpe erzeugt.Drücke je nach Ausführung von 65 -100 bar. Ausführung der Pumpe mit eingebautem Reservoir oder getrenntem Vorratsbehälter.

Wenn am Lenkrad eingeschlagen wird,betätigt ein Drehstab im Dom der Servolenkung ein Ventil,das den Rücklauf sperrt und auf einer Seite des mittigen Kolbens der Zahnstange Druck zur Lenkunterstützung einsteuert .

  • Es sind zwei Ventile (links -rechts )vorhanden .
  • Es wird nur solange Druck eingesteuert ,wie die Lenkung auf Druck ist.
  • Sobald der Druck weg ist(geradeausfahrt ),ist das System wieder drucklos .
  • Links und Rechts sitzen Druckventile ,die bei Lenkung am Anschlag Druck ablassen .
  • Denn der hydraulische Druck steigt sonst soweit an ,das Schäden auftreten können .
  • Das bekante Quitschen bei Volleinschlag ist normal.Kommt vom Arbeiten der Druckventile.

Die Servolenkungen sind hauptsächlich vom Fabrikat Saginaw (schwarzes Gehäuse )oder ZF (silbernes Gehäuse).

Nachrüsten der Servolenkung

Bei älteren 2ern kann ohne Probleme die neuere Servolenkung der 2er nachgerüstet werden . Erforderlich:

  • Komplette Servolenkung mit Befestigung am Achsträger
  • Pumpe mit Halter
  • Keilriemen (wenn nicht vorhanden ,Zusatzriemenscheibe KW)
  • Druck-und Rücklaufleitung mit Hohlschrauben und neuen Kupferdichtringen
  • Kürzere Lenkwelle(die Servolenkung ist durch den Dom länger )
  • Kugelköpfe Ms (med servo). Denn die Servolenkung braucht einen geänderten Spurdifferenzwinkel .
  • Unbedingt notwendig (siehe Ackermann -Effekt)
  • Nach Erneuerung der Lenkung UNBEDINGT Spur einstellen .

Bei Montage(Lenkung oder Lenkwelle ) IMMER neue selbssichernde Muttern verwenden .

Als Öl in Servolenkungen NUR ATF Type F.o.G verwenden .

  • Die lenkung ist selbsentlüftend .
  • Schläuche nur so verlegen ,das keine Luft drin stehenbleiben kann .
  • Sonst Klopfgeräusche .

Undichte oder defekte Lenkungen

In so einem Fall rate ich unbedingt zum Austausch der Lenkung. denn Lenkungen sind absolute Sicherheitsteile. Zum Erneuern der Abdichtung bei Ölundichtheit muss die komplette Lenkung zerlegt und neu eingemessen werden .Dazu werden auch Spezialwerkzeuge benötigt.

Die Werkstatt Castrop(Volvo Region West) hat mal Lenkungen für Garantiezwecke aufbereitet. Von drei wurde eine wieder undicht.Wir haben es dann gelassen. Und das rate ich auch jedem .

Bekannte Fehler und Macken

Lenkung ist morgends unter 10 ° plus nach einer Seite schwergängig.

  • Dies betrifft nur Saginaw-Lenkungen .
  • Ursache ist klemmendes Druckventil einer Seite
  • Nach mehrmaligem Einschlagen nach der anderen Seite ist dann das Öl soweit angewärmt,
  • dass das blockierte Ventil wieder gangbar ist.
  • Bei weiterem Betrieb braucht keine Fehlfunktion befürchtet zu werden .
  • Mit meinem 245 mj 75 mit nachgerüsteter Servolenkung hats über 5 Jahre problemlos funktioniert .
  • Auch im Winter : morgends etwas kurbeln und basta .Geht wieder.
  • Wechsel auf Volvo Thermoöl Et.nr 1161317-1 kann diese Erscheinung minimieren .

Ölverlust .

  • Lenkung aussen auf Undichtheit kontrollieren .
  • Wenn dicht,Bälge links und rechts abmachen .
  • Wen in einem der Bälge Öl ist,Zahnstange seitlich undicht.
  • Lenkung tauschen .

Klappern der Servopumpe .

  • Gilt für die Saginaw-pumpe mit Reservoir (B21 - B23 ).
  • Ursache ist Axialspiel der Pumpenwelle.
  • Die Pumpenwelle wird bei 2100-2300 rpm zum Schwingen angeregt.
  • Die Welle klappert dann hinten auf dem abschlussdeckel .

Abhilfe :Pumpe ausbauen und zerlegen .Reservoir ab ,Sicherung ab und innernen deckel rausholen. Zwischen Welle und Deckel eine gehärtete Scheibe ( kann man aus Ventillehrenbandstahl anfertigen )soweit unterlegen,das da noch 0,02 -0,03 spiel ist. Wenn da kein Spiel mehr ist,pumpt die Pumpe nicht mehr . Deshalb aufpassen .Nicht zu hoch ausdistanzieren .

Quietschen des Riemens beim Einschlagen der Lenkung

  • Spannung des Keilriemens zu gering
  • Pumpe sitzt schief .Der Keilriemen kann dabei keine volle Kraft übertragen .

Abhilfe .

  • Durch die Spannung des Riemens drückt sich die Pumpe in den beiden Aufhängungsgummis schief .
  • Beide Schrauben mit Muttern entfernen und durch eine lange durchgehende Schraube M 8 ersetzen .
  • zwischen die beiden Gummis kommt eine Distanzhülse mit 8 mm Innendurchmesser.
  • die Distanzhülse verhindert das rauswandern der Gummis .
  • jetzt die lange Schraube durchstecken und mit selbsichernder Mutter M 8 anziehen .
  • die Pumpe kann sich jetzt beim Spannen nicht mehr schief ziehen .

Hilft auch beim Sabbern der Saginaw-Pumpe .Vermindert Schwingungen ,die sonst zum auslecken von Öl führen .Denn der serienmässige Sabberlatz aus Moosgummi hat auch nichts genutzt.

Lenkung schlägt von selbst nach einer Seite ein

  • Bei uralte Saginaw (260 mj 75-77) hydraulische Lenkmitte einstellen .
  • Bei neueren Lenkungen(ab 78 ) nicht mehr möglich.
  • Dann beim auftreten dieses Fehlers innere Undichtheit im DOM.
  • Lenkung tauschen .




Wer ist online:   Mitglieder 0   Gäste 0   Bots 3