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Weichlöten,Verzinnen und Schweissen .: Unterschied zwischen den Versionen

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(Schweissen von verzinkten Blechen)
(Schweissen von verzinkten Blechen)
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Hier das hintere rechte Radhaus: sowohl punktgeschweißt, als auch auf Stoß. Auf Stoß nur in kleinen Abschnitten bzw Pilgerschritt, da sonst der Verzug zu groß wäre :
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Version vom 29. Dezember 2009, 09:50 Uhr

Zur Karosserie -und sonstigen Instandsetzungen gibt es verschiedene Verfahren . Deshalb mal nachstehend ne Beschreibung der Arbeitsverfahren mit den dazu notwendigen Geräten .

Weichlöten

Wird hauptsächlich zu Kühlerfertigung und Instandsetzung verwendet. Polklemmen und dickere Kabel werden auch weich gelötet. Arbeitstemperatur ca 350-400 ° .

Benötigte Werkzeuge

  • Gaslötpistole
  • Weichlot
  • Lötpaste oder Lötfett(säurehaltig) .

Einsatzgebiet im Hobbybereich :

  • Reparaturlötungen von Kühlerstutzen,Ersatz von Polklemmen und Einlöten neuer Kabelschuhe.

Alle Kabel über 2,5 ²mm sollten gelötet werden .

Bei Kühlern jedoch NUR neueinlöten gerissener Stutzen bzw Muttern für z.b Tempgeber E-lüfter.

  • Richtige Kühlerinstandsetzung (Wasserkästen )nur duch Fachbetrieb mit Zinnbad .
  • Löten an grösseren Teilen nur mit Flamme .
  • Elektrische Lötkolben sind da nicht stark genug(zu geringe Hitzezufuhr) .
  • Nur für kleine Lötarbeiten (Kabel usw )bis max 2.5 ²mm verwendbar.

Reparaturlöten eines Kühlerstutzens

  • Bei Löten am Kühler IMMER Vorsicht.
  • der Wasserkasten darf nicht zu heiss werden .
  • sonst Auslöten des Wasserkastens .
  • NIE mit der Flamme direkt auf den Wasserkasten halten .
  • Angerissenen Stutzen auslöten .
  • mit der Flamme solange auf den Stutzen halten ,bis das Zinn unten an der Lötnaht flüssig wird .
  • Mit Zange stutzen herausziehen .
  • Lötstellen metallisch blank machen .
  • Mit Lötpaste einstreichen .
  • Vorsichtig am Wasserkasten Zinn auflöten .
  • Stutzen aufsetzen und mit Flamme warmmachen ,bis durch Wärmeübertragung das Zinn flüssig ist.
  • Stutzen aufsetzen und kalt werden lassen .
  • Es muss jetzt eine gleichmässige Lötnaht unten um den Stutzen sein .
  • Mit Wasser abwaschen (zum Neutralisieren der Säure)abtrocknen und lackieren .

ACHTUNG ! Wenn der Stutzen nicht innerhalb einer Minute Wärmezufuhr unten flüssiges Zinn hat , SOFORT aufhören .

  • Denn dann hat ein HIRNI den Stutzen mit Silberlot(600°) oder Hartlot(850 °) eingelötet .
  • Bis der ausgelötet ist,läuft das Zinn schon aus dem Wasserkasten .
  • Die Instandsetzung ist dann leider ein fall für nen Fachbetrieb .

Einzige Möglichkeit dann zur temporären Instandsetzung : am Stutzen metallisch blank machen und an der Naht Stutzen zu Wasserkasten ne Zinnnaht auflöten .Dabei natürlich immer Flussmittel verwenden .

Reparaturlötung Kabelschuhe oder Polklemme

  • Das Kabel sollte dabei IMMER nach oben zeigen .
  • Damit so wenig Zinn wie möglich ins Kabel läuft.
  • Verzinnte Kabel sind starr und können durch Schwingungeen brechen .
  • Dies gilt besonders für den B + Anschluss der Lima .

Löten :

  • Kabelschuh oder Polklemme einspannen(dabei auf möglichst geringe Wärmeableitung achten )
  • kabel mit lötpaste einstreichen
  • Kabel reinschieben und Klemme oder Polschuh warmmachen .
  • Zinn reinlaufenlassen ,bis eine feste Verbindung besteht.
  • Säure der Lötpaste mit Waser abwaschen .

Karosserienähte verzinnen

  • Verzinnen von Karosserienähten ist schon seit den 50 ern immer noch die beste Möglichkeit,
  • Karosserienähte auf Dauer rostfrei zu halten .
  • Denn überspachtelte Nähte rosten untendrunter sonst gnadenlos.
  • Dies gilt speziell für Abschnittsreparaturen mit Lochpunktschweissung.
  • Fürs Verzinnen darf an der Reparaturstelle aber keine Punktschweissfarbe verwendet werden .
  • Die zu verzinnenden Stellen müssen metallisch blank sein .

Benötigt wird:

  • Karosseriezinn in Stäben (Zinn -Blei Legierung).
  • Zinnstaubfarbe
  • Paraffin (Trennmittel)
  • Verschiedene Holzspatel zum Formen des Zinns
  • Gaslötpistole oder Schweissbrenner mit weicher Flamme .
  • Flanell-oder Leinenlappen .
  • Karosseriefeile und oder Flex

So gehts

  • Zu verzinnende Fläche bzw Naht ganz mit Zinnstaubfarbe einstreichen .
  • Die Farbe mit der Lötpistole erwärmen ,bis sich eine silbrig glänzende Schicht bildet.
  • Noch warm mit nem Leinen oder Flanelllappen abputzen .
  • Auf diese Zinnschicht wird dann der Stangenzinn aufgetragen .

Achtung ! der Zinn ist warm genug ,wenn er anfängt, silbrig zu glänzen .

  • Zinnstange am Anfang erwärmen ,bis der Zinn fliessfähig ist .,
  • Zu verzinnende Fläche erwärmen und den Zinn darauf abstreifen .
  • Es muss immer die richtige Temperatur von Fläche und Zinn getroffen werden ,damit sich der Zinn

mit dem Blech verbindet .

Bei Anfänger ist normal immer mehr Zinn auf dem Boden als auf dem Blech. Ist ganz einfach ne Erfahrungssache ,die man trainieren kann . Zinn NICHT zu heiss machen

Solange Zinn auf das Blech auftragen ,bis die Menge zum Ausfüllen der Unebenheiten langt.

  • Jetzt kommt der Spatel .Aus Hartholz (gibts als Zubehör )
  • Paraffin warmmachen(kurz mit der Lötpistole draufhalten) und Spatel beschichten ,damit das Zinn nicht anhängt.
  • Wenn das Zinn anfängt ,anzuhängen ,neu beschichten .
  • Zinn auf dem Blech immer nur punktuell warmmachen und verstreichen .
  • NICHT zu heiss machen ,es läuft dann sofort weg.
  • Da bei der Lötpistole auf geringe Wärmezufuhr(weiche Flamme ) achten .
  • Damit nicht nachgezinnt werden muss ,besser etwas mehr Zinn auftragen .
  • Zinnschicht dann plan bearbeiten .am besten mit grober Karosseriefeile .
  • Kann auch mit der Flex geschliffen werden.
  • dabei jedoch ACHTUNG . Karosseriezinn enthält auch Blei.
  • Der Schleifstaub ist nicht gesundheitsfördernd

Wenn richtig gezinnt und geschliffen wird ,braucht da kaum gespachtelt zu werden .

  • Zinnstaubfarbe enthält Salzsäure.
  • Nach dem Zinnen SOFORT da mit Wasser abwaschen und trocknen .Es entsteht sonst Rost.
  • Die Rückseite muss auch abgewaschen werden ,danach(nach dem trocknen ) grundieren .
  • Wenn unzugänglich,sofort hohlraumkonservieren .

Was absoluter Pfusch ist:Rost teilweise abschleifen und drüberzinnen . Es rostet dann untendrunter weiter

Silberlot=

  • Gibt höher belastbare Verbindungen als Weichlot.
  • Es muss jedoch mit ca 600 ° gelötet werden .
  • Für Kühler löten (Gefahr des Auslötens )nicht geeignet.
  • Flussmittel immer am Lötstab .

Hartlöten

  • Löten mit Messinglot bei 800-850 °Temperatur .
  • Flussmittel (Borax)normal immer mit Hartlötstab .
  • Nur für Teile geeignet ,die gefahrlos auf diese Temperatur gebracht werden können .
  • z.b Einlöten einer Mutter für Öltemperaturgeber in die Ölwanne .
  • die Hartlöttemperatur ist richtig ,wenn das Hartlot fliesst und sich mit dem Werkstück verbindet .
  • Schweissbrille benutzen .
  • Da ne normale Gaslötpistole nicht auf die richtige Temperatur kommt,da immer mit Schweissbrenner löten .

Das früher praktizierte Hartlöten von Karosseriefugen wird heute nicht mehr gemacht.

  • zu hohe Wärmeeinbringung in die Karosserie.


Schweissen

Es gibt da folgende Möglichkeiten .

Autogen(Gasschmelz)schweissen

  • Verbindung von Werkstücken (Blechen ) durch Zuführung von Material(Schweissdraht)in eine Schmelze *von ca 1200 ° .
  • Trainingsintensiv .Man braucht da etwas Erfahrung dazu.
  • Zur Karosserieinstandsetzung nur für nichttragende Teile geeignet.
  • Tragende Teile dürfen aufgrund der Versprödung bei Erhitzung NIEAutogen geschweisst werden .
  • Eigentlich nur für Profis geeignet.

Schutzgasschweissen

Es gibt MIG und MAG Schweissen . Bei beiden wird ein Schweissdraht unter dem Schutz eines Gases vor Sauerstoffzutritt über einen Lichtbogen mit dem Werkstück verschweisst.

MAG : Metall Aktiv Gasschweissen

Dabei hat das Schutzgas einen Einfluss auf die Naht. Schutzgase : Gemische aus CO ²,Argon und anderen Edelgasen . Die Naht wird damit härter (Aufkohlung)und höher .

MIG: Metall Inert Gaschweissen

Dabei wird ein inertes Gas (ohne Reaktion) wie z,b Argon verwendet .Flache Nähte ,aber hoher Gasverbrauch .Und reines Argon ist teuer.

WIG :Wolfram Inert Gasschweissen

Dabei wird mit Argon über eine Wolfram Elektrode ein Lichtbogen erzeugt,in den das Schweissgut per Stab dazugeführt wird .

  • Damit ist von Guss bis Alu alles schweissbar.
  • Jedoch schon aufgrund des Preises reines Profigerät.

Wiederstandspunktschweissen

  • Die Schweissart ,mit der im Werk die Karosserien verschweisst werden .
  • Mit der Puntschweisszange werden durch Druck und Wiederstand Bleche ohne Materialzugabe *verschweisst.
  • Es könne damit nur doppelte Bleche (Falze )verschweisst werden .
  • Die Optimale Art für originalgetreues Restaurieren .
  • Nachteil emoticonie zu verschweissenden Bleche müssen von beiden Seiten gut zugänglich sein .
  • z. B für Schweller optimal.
  • Die Bleche müssen dazu entweder metallisch blank sein oder mit ner Schweissfarbe (hochhitzefeste *stromleitende Grundierung )beschichtet sein .
  • Auch gut für verzinkte Bleche geeigent.
  • Das Zink schmilzt und legt sich als Schutz wieder über den Schweisspunkt.


Empfehlenswert für den Hobbybereich :ein gutes MAG -Schutzgasschweissgerät.

  • Das langt auch zu Karosserieinstandsetzungen .
  • Es muss kein Profigerät(Rehm z.b ) sein .
  • Auch in Baumärkten bekommt man für den Hobbybereich gut geeignete Geräte .

Worauf man beim Kauf Achten sollte :

  • Am besten von 380 auf 220 Volt umschaltbar .
  • Mit 150 -170 Ampere Leistung
  • Möglichst hohe Einschaltdauer
  • Extra einstellbarer Drahtvorschub .
  • Wenn möglich ,mit einstellbarer Punktschweissautomatik .
  • Manometer Gasdruck und Druckminderer mit Uhr sollten vorhanden sein .
  • Als Schutzgas Gemische (z.b. Corgon 18 )nehmen
  • Als Preis sollte mann etwa 5-700 Mäuse rechnen .

Zubehör

  • Schweissdraht in Rollen ,empfehlenswert : 0,8 mm für Karosserieinstandsetzung.
  • Reservekontaktröhrchen .
  • Düsen .
  • Punktschweissdüsen mit Zapfen zum Andrücken .
  • Silikonfreies Schweissspray .verhindert Anhaftung von Schweisspritzer an der Düse
  • Diverse Gripzangen zum Klemmen der Bleche .
  • Kupferblech zum Unterlegen bei dünnen Blechen .
  • Tafelblech. ab 1 mm .
  • Für Ersatz tragender Teile 1,5 mm .
  • Zur Karosserieinstandsetzung optimal:verzinktes Blech.
  • Es schweisst sich jedoch etwas schlechter.
  • Schweisserhelm oder Schild mit dunklen Gläsern .
  • Absetzzange
  • Lochpunktzange

Vorsicht !NIE ohne Schweisschutz schweissen Nie in den Lichtbogen sehen .

Wer sich einmal die Augen verblitzt hat,weiss dann ,warum ich das sage

Was und Wie Schweissen

  • Zur Karosserieinstandsetzungen hat der TÜV bestimmte Vorstellungen .
  • Es soll zumindestens die vorherige Festigkeit erhalten bleiben .
  • Einschweissen von Blechen (Abschnittsreparatur )NUR mit Absetzen und Lochpunktschweissen
  • Durchgeschweisst darf nur da werden ,wo vorher ab Werk auch Vollnaht geschweisst wurde .
  • Durchschweissen nach Verstärkung durch Lasche ist auch zulässig.
  • Empfiehlt sich speziell bei Abschnittsreparatur Schweller .
  • Einschweissen von Blechen stumpf im Pilgerschritt ist auch zulässig
  • Dabei jeweils mit 3-4 cm entfernung punkten ,bis die naht voll ist.
  • Zulässig ,weil dabei geringe Wärme eingebracht wird .
  • Empfehlenswert : mit Kupferblech zur Wärmeableitung unterlegen ..

Wie lerne ich Schweissen ?

  • In jeder Stadt bietet die Innung oder die Handwerkskammer Schweisslehrgänge an .
  • Oder man kennt jemand ,der es kann und lässt es sich zeigen .
  • Empfehlenswert : Die Lehrgänge der Fzg-Akademie Schweinfurt .

Wissen kann man sich auch anlesen Empfehlenswert : Die Karosserie von Olving.

  • ISBN -nummer 3-613-01073-9.
  • Da wird auch für Laien gut verständlich alles behandelt ,was mit Karosserieinstendsetzung zu tun *hat.

Typische Anfängerfehler

Lichtbogen zündet nicht

  • schlechte Masse
  • Schweisspannung zu gering
  • Farbe oder Rost auf der Oberfläche

Auch wenn's immer wieder versucht wird :Rost ist elektrisch nicht leitend und damit Nicht schweissbar

Poröse Schmelze

  • Sauerstoffzutritt zum Schweissgut.
  • zu wenig Schutzgas,normal 1,5 -2 bar am Druckminderer einstellen

Naht durchgebrannt

  • Zu langsame Brennerführung
  • Zu hohe Schweissspannung

Löcher bei Lochpunktschweissung

  • oberes Blech nicht richtig angedrückt.
  • Zu hohe Schweisspannung.

Lichtbogen brennt bis in die Düse

  • Zu geringer Vorschub des Drahts

Draht stösst in die Schmelze

  • Zu hoher Vorschub des Drahts

Naht zu hoch

  • zu langsame Brennerführung.

Im Prinzip gilt: eine gute Schweissung ist ne Kombination aus richtiger Brennerführung, genügender Stromstärke und ausreichend Schutzgas mit richtiger Drahtgeschwindigkeit.

Wenn alles stimmt ,hört man beim Nahtschweissen ein gleichmässiges Rauschen .

TIP!

Bevor mann an eine Karosserie geht,auf nem Probeblech versuchen ,möglichst gute Nähte zu schweissen .Dabei kann auch mit Brennerführung , Stromstärke und Vorschub die richtige Einstellung ausprobiert werden .
  • die Naht ist i.o ,wenn auch auf der Rückseite des Blechs richtig durchgeschweissst ist.

Ansonsten Spannung zu gering.Schlechter Einbrand dann .

Schweissen von verzinkten Blechen

Bei Schweissen von verzinkten Blechen kann es zu sogenanntem Zinkfieber kommen .

  • Verbrennendes zink ist gesundheitsschädlich
  • also da bitte den Rüssel nen halben Meter weg beim Schweissen .

Tip : zum Lochpunktschweissen von verzinkten Blechen vorher gelochtes Blech auflegen und Löcher anzeichnen . Mit Dremel dann da das Zink wegschleifen .Zündet besser und gibt weniger Gestank.

Viel Spass beim Schweissen .

Grüsse uli


bitte bilder mit Schweissbeispielen HIER einstellen .

Der linke Querholm , eingesetzt mit Punktschweißverfahren:

Querholm.jpg

Hier das hintere rechte Radhaus: sowohl punktgeschweißt, als auch auf Stoß. Auf Stoß nur in kleinen Abschnitten bzw Pilgerschritt, da sonst der Verzug zu groß wäre :

RADHAUSH.jpg





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