Anmelden Anmelden

Hinterachse Typ Spicer - Instandsetzung: Unterschied zwischen den Versionen

Aus networksvolvoniacs.org

Wechseln zu: Navigation, Suche
Zeile 1: Zeile 1:
[[uli]]
+
{{uli}}
 
===Geschichte der Volvo Achsen ===
 
===Geschichte der Volvo Achsen ===
  

Version vom 4. Dezember 2009, 21:22 Uhr


Baustelle sign.png ACHTUNG!!! Dieser Artikel ist noch in der Entstehungsphase, bitte noch nichts daran verändern.

Bedenke bitte, dass weder Inhalt noch Formatierung dem endgültigen Artikel entsprechen. Bitte bearbeite den Artikel zu diesem Zeitpunkt auf keinen Fall, da es sonst zu Konflikten beim Speichern kommen kann.

Geschichte der Volvo Achsen

Ab Modelljahr 1956 (B16 ) wurde bei allen die neue Achse Lizenz Spicer eingeführt . Sie ersetzte die alte ENV Achse .

ENV : der Differentialeinsatz kann komplett nach vorne herausgenommen werden .

Spicer :die hat hinten einen Blechdeckel,an dem auch die Einfüllverschraubung sitzt. Im Prinzip wurde die Spicer als Starrachse bis zum letzten 940 mj 1998 gebaut.

Funktion

Die Spicerachse hat eine sogenannte Hypoidverzahnung.Dabei ist der Triebling nach unten aus der Mitte des Tellerrads versetzt .Dadurch besonders hohe Ansprüche an die Druckfestigkeit des ÖLs.

Es darf NUR sogenanntes Hypoidöl da verwendet werden .Auch als GL 5 oder EP (extrem pressure ) bezeichnet.

Lagerung von Triebling und Korb mit Tellerrad in Kegelrollenlagern (je 2). Im Differentialkorb sitzen die Ausgleichsräder ( 4) ,die unterschiedliche Radrehzahlen bei Kurvenfahrt ermöglichen .Der Kurvenradius ist ja unterschiedlich ,ohne Ausgleich würden die Räder radieren .

Von den insgesamt vier Ausgleichkegelrädern sind die zwei links und rechts für die Aufnahme der Achswellen mit Anlaufscheiben gelagert ,die zwei oben und unten sind mit Wellscheiben gegen klappern belastet. Bei einseitigem durchdrehen einer Achswelle gibst ein klapperndes geräusch. Dies ist KEIN schaden ,sondern absolut normal.

Die Achswellen stecken mit der inneren Verzahnung in den Ausgleichsrädern und sind radseitig mit je einem Achswellenlager (Kegelrollenlager ) gelagert .

Achswellenlager werden NICHT vom Achsöl geschmiert ,sondern haben eine Dauerfettfüllung . Jeweils nach aussen(Fettaustritt) und nach innen(Achsölverlust) mit Filz(alt) oder Simmerringen (neu )abgedichtet. Bei Öleintritt in den Bremsbereich müssen IMMER beide Dichtringe erneuert werden .

Mögliche Arbeiten am Differential

Simmerring Differentialeingang erneuern .

Dazu Kardan und Flansch ab . Simmerring erneuern .Dichtlippe des Simmerrings mit etwa Öl einsetzen .Dabei auf die Ölfangscheibe hinter dem Simmering achten .Fällt gerne raus . Der Flansch kann dann wieder mit dem normalen Drehmoment angezogen werden .Grosse Mutter erneuern oder mit chem .Schraubensicherung einsetzen . Selbssichernde Kardanmuttern IMMER erneuern .

Dichtung Achsdeckel erneuern .

Bei gebrochenen Wellscheiben Wellscheiben und Anlaufscheiben erneuern . Ausbau des Differentials NUR mit dem Achskragen (spezialwerkzeug zu spreizen der Achse ) möglich.Wenn der Achskorb so rausgeht ,wirds schon kritisch .Weil die Schulterlager dann keine Vorspannung mehr haben . Achskorb erneuern (oder Sperre einbauen) ..Abmaße von neuem passendem Korb sind gleich.man braucht dazu den Abzieher für die Schulterlager . Einbau der Sperre ist Ersatz des Differentialkorbs durch die Sperre .

Ausbau des Korbs . Achswellen ziehen .Deckel ab .Schulterlagerböcke genau kennzeichnen(Körnerschläge ) .abschrauben und Achse mit Kragen spannen .Korb herausnehmen.


Achtung ! Die Passscheiben unter den Lagern und auch die Lagerschalen NIE vertauschen .Damit wird Vorspannung der Schulterlager UND das Zahnflankenspiel eingestellt.Zur Kontrolle vorher und hinterher Zahnflankenspiel mit Messuhr kontrollmessen .

Dies sind im Prinzip alle Arbeiten ,die mann am Differential durchführen sollte . Warum ,erklär ich im nächsten Absatz.


Was mann NICHT machen sollte

Alle Arbeiten ,die eine Veränderung der Lage von Kegel-und Tellerrad oder der Vorspannung der lager verursachen . Kegel-und Tellerrad sind Teile , die hochpräzise gefertigt und nach Fertigung einem einlaufprozess unterzogen wurden .Sie müssen in genau der gleichen lage wie bei der herstellung eingebaut werden , damit das Tragbild der Zähne stimmt. Genaue Einstellhinweise für die Trieblingshöhe sind oben auf dem Triebling eingeätzt. Sie müssen auf den hundertstel mm genau eingehalten werden . denn die Trieblingshöhe ist entscheidend für richtiges Tragbild der Zähne . das Zahnflankenspiel wird dann nur noch durch seitliches Verschieben des Tellerrads eingestellt.

Spezialwerkzeuge

Was braucht man alles zur Achsinstandsetzung ?

Achskragen

4 Einstellringe für Lager .

Messbrücke zur Kontrollmessung Einstellringe zu Lager .

Dorn für Einstellung Trieblingshöhe

Welle auf Schulterlagerböcke zur Messung Trieblingshöhe .

Reibmomentmesser für Vorspannung Triebling.

Lagerabzieher für Kegelrollenleger .

Bremse für Tellerrad zum tuschieren Tragbild

Messuhr auf 1/100 mm mit Messbrücke und Magnetstativ.

Tusche zum tuschieren Tragbild .

Ausgleichsscheiben in passenden Grössen und verschiednen Dicken .

Wer diese Werkzeuge (und die Kenntnisse zur richtigen Anwendung )nicht hat,sollte die finger von Achsen lassen .Mut genügt da nicht.Geht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schief . und wird teuer . Es sollte bei Neueinmessung IMMER ein komplett neuer Satz Lager und Kegel -Tellerrad genommen werden . Neueinmessung von Gebrauchtenteilen geht zu fast 100% schief .Siehe Lagervorspannung und Tragbild .

Ummontieren von Gebrauchtteilen von einer Achse zur anderen ohne Neueinmessung ist Kindergarten . Das geht durch unterschiedliche Abmaße der Achskörper (wird beim einmessen mit erfasst )garantiert schief .

Bei zuviel Zahnflankenspiel ist seitliches verschieben des Tellerrads zur Korrektur nicht empfehlenswert .Das zu grosse Spiel ist Verschleiss der Zahnflanken von Kegel-und Tellerad . Bei Korrektur ändert sich das Tragbild .Was zu Heulen der Achse im Zug führen kann . Zusätzlich dann hoher Verschleiss ,wenn die Härteschicht abgelaufen ist.

Bei allen Schäden an Lagern oder Kegel -Tellerrad hilft nur eins :Mit Neuteilen sachgemäß neu einmessen . Dabei kann auch die Übersetzung geändert werden .Anstatt z.b der zu kurzen 4,56 , 4,3 oder 4,1 : 1 kann auch 3,91 oder 3,73 genommen werden .jedoch nicht länger .Die Übersetzung wird sonst zu lang.

Einstell - und Drehmomentwerte

Für Achsen 1023 ,1027 , 1030 und 1031.

achsbezeichnung und übersetzung steht auf messingschild an Achsverstrebung.

Zulässiges Zahnflankenspiel

1023 - 1027 0,10 - ,020 mm .

1030 -1031 0,13 - 0,20 mm .

Es soll bei Neueinstellung immer der unterste Wert angestrebt werden werden .

Vorspannung für Kegelradlager

neu Reibwert 11-23 kpcm .

gebraucht: 6-11 kpcm .

Vorspannung für Schulterlager 0,13 - 0,20 mm unterlegen .

Anzugsmomente

Antriebsflanschmutter 280-300 nm.

Lagerdeckel (Schulterlager ) 1023er 100-110 nm rest 50- 70 nm .

Tellerradschrauben 1023er 55-70 NM .mit gewinde 7 /16" mal 20 70-85 Nm .

1027 65- 80 Nm . rest 65- 90 NM

Telleradschrauben IMMER erneuern .Dürfen nur einmal verwendet werden .

Diagnose Achsgeräusche

Heulen im Zug oder Schub.

Deckel ab und Tragbild Teller-Kegelrad kontrollieren .Wenn Verschleiss an den Zänen sichtbar ist, muss die Achse überholt werden .bei Geräuschen im Schub auch rücklaufflanken kontrollieren . bei Verschleiss muss die achse überholt werden .

Bei M41 mit J type OD kann auch von 90 -130 kmh ein heulendes geräusch auftreten . schwingungsübertragung vom overdrive . abhilfe :geschlitzte panhardstabbuchse vom 2er einbauen .

Mahlendes Geräusch geschwindigkeitsabhängig. Trieblingslager defekt.Da es meistens beide Lager betrifft ,muss die Achse überholt werden .

Starke Lastwechselgeräusche (Klappern bzw knacken ).

Entweder zu grosses Zahnflankenspiel oder Tellerradschrauben lose .

Bei Zahnflankenspiel über 0,50 mm sollte die Achse überholt werden . Verschleiss an den zahnflanken .

Bei lösen der Tellerradschrauben (Ursache : hohe Belastung (Kombi)oder hohe Leistung) sollte folgendes gemacht werden :

Alte Version : Schrauben mit Drahtsicherung . Die können sich nicht lösen .

Neuere Version :nur mit Schrauben . Schrauben erneuern und mit Loctite einsetzen . Wenn die Löcher im Korb bereits Langlöcher sind ,muss der Korb erneuert werden .

Letzte Version :240er .Da ist ein Fangblech ,das auf die Schrauben drückt ,eingeführt worden . Das Fangblech darf jedoch nur montiert werden ,wenn oben vorm Schulterlager ne extra Nut für dss Fangblech ist. NIE das Fangblech unterm schulterlager montieren .

Bei Ersatz von Korb mit Fangblech durch ne Dana(Differentialbremse ) darf das Fangblech nicht mehr montiert werden .Bei der Dana fehlt die Nut dafür .Da Schrauben mit Loctite einsetzen .

Starke Geräusche (Hubschrauber ) nur zwischen Zug und Schub .

Ausgleichsräder ohne Spannung .Meistens wellscheiben im Ausgleich gebrochen .

Deckel ab und Ausgleich überpüfen .Wenn nur keine Spannung drauf ist,Anlauf -und Wellscheiben erneuern .Dazu muss der Korb ausgebaut werden .

Wenn gebrochene Wellscheiben zwischen den Rädern durchgelaufen sind (Abdrücke auf den Zähnen ), muss die Achse komplett überholt werden .

Wellscheibenbruch betreffen vor allem die 2er mj 79 -80 .Durch den Einkauf ungeeigneter Wellscheiben sind damals alle gebrochen .Es gab nen Recall dafür .Es ist jedoch durchaus möglich ,das damals einige durchgerutscht sind .


Fzg. mit Sperre wil in Kurven geradeaus .Dazu mahlende Geräusche bei Kurvenfahrt .

Achsenkreuz der Sperre gebrochen .der Ausgleich funktioniert dann nicht mehr .

Ursache : zu hohe Leistung.Die Sperre darf nur max 130 ps bzw max 20 mkp Drehmoment haben . Darüber hinaus ist Bruch des Achsenkreuzes in der Sperre vorprogrammiert . Für Turbos absolut verboten .

Ich habs mit nem B 23 E spezial 160 ps auch geschafft. Nach 50000 km wollte er in Kurven geradeaus .Achsenkreuz gebrochen .Zwei Hände voll Schrott aus der Achse geholt. Da nichts durchgelaufen war ,Sperre erneuert .

Beschreibung Sperre in neuem Artikel im Oldie-Wiki

===Ausbau der Achswellen=== .

Mann braucht dazu einen Schlagbzieher ,den mann sich auch selbermachen kann . Einfach einen gewindestab oder Rundstahl etwa 12-14 mm mit Gewicht und wiederlager oben (mutter genügt).

Trommelbremse (Zone ,Buckel P1800) Auf eine grosse Achsmutter(Kronenmutter ) Gewinde für Schlagabzieher auf Mutter aufschweissen . auf Achswelle soweit wie möglich einschrauben und peng.


Lagerspiel Achswelle einstellen

Bei allen Spicer Achsen bis mj 70 (144 /164 )muss das Lagerspiel der Achswellenlager eingestellt werden . da die Lager dauergeschmiert sind ,empfiehlt es sich ,vorher die achswellen auszubauen und die Lager neu zu fetten .Uraltes fett (30 und mehr jahre )hat da wohl nicht mehr gute schmiereigenschaften . Es soll ein gutes Radlagerfett verwendet werden .

Bei Trommelbremse(Buckel ,Zone ,P1800

Bei 140 /164 - 70

bei 140 /164 ab 71





Wer ist online:   Mitglieder 0   Gäste 0   Bots 6