Dampfblasen und Vergaserüberhitzung: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 7. Oktober 2010, 10:42 Uhr
Da es hoffentlich bald wärmer wird, hier ein paar Tipps zur Vermeidung von Vergaserproblemen in der Sommerzeit:
Inhaltsverzeichnis
Dampfblasen
Ursache
Dampfblasen entstehen im Sommer durch Überhitzung des Kraftstoffs. Der heutige Kraftstoff enthält Alkohol und fängt bei rund 60°C an zu sieden. Durch die Dampfblasen in der Leitung zum Vergaser ist kein Förderdruck mehr vorhanden und der Vergaser entleert sich, bis der Motor stehenbleibt.
Betroffen sind eigentlich nur die alten Motoren (B4B, B14 und B16) mit Stahlkraftstoffleitungen.
Durch die Abluft vom Kühler erhitzt sich der Kraftstoff in der Stahlleitung, bis letztendlich Dampfblasen entstehen.
Abhilfe
Die Stahlleitung zwischen Pumpe und Vergaser durch einen geeigneten Gummischlauch ersetzen. Ein Schlauch isoliert thermisch.
Überlaufen der Vergaser
Ursache
Überlaufen des oder der Vergaser äußert sich meist durch schlechten Warmstart. Dieses gilt vor allem für alle Motoren mit einem Fallstromvergaser (bis B18A mit Zenith).
Alle Fallstromvergser sitzen über dem Auspuffkrümmer und werden sowohl durch aufsteigende Wärme vom Auspuffkrümmer als auch durch die Abluft des Kühlers (speziell im Stau bzw. bei geringen Geschwindigkeiten mit wenig Luftdurchsatz durch den Motorraum) thermisch überlastet. Durch Überhitzen des Kraftstoffs dehnt dieser sich aus (es kocht dann regelrecht in der Schwimmerkammer), vergrößert sein Volumen und läuft über den Düsenstock in den Ansaugkrümmer. Das Gemisch wird dabei soweit angefettet, dass der Motor von der Leerlaufdrehzahl geht und mit schwarzen Wolken aus dem Auspuff stehenbleibt.
Auch möglich bei B 4 B :im uspuffkrümmer sitzt eine regelklappe ,die über eine bimetallfeder geschlossen und bei erwärmung des auspuffkrümmers geöffnet wird .diese klappe rostet gerne fest. dabei dann schlechte leistung ud hoher verbrauch.und natürlich auch überhitzung des vergasers durch viel zu heissen ansaugkrümmer . Meine Empfehlung .Klappe rauswerfen und mit Stopfen die Bohrungen der Welle zumachen . Denn bei den Nachfolgemodellen wurde die Klappe wegen derartiger Probleme ersatzlos gestrichen . War Relikt der 50er Jahre
Abhilfe
Die Montage eines Hitzeschutzbleches zwischen Vergaser und Krümmer, das speziell die Schwimmerkammer abdeckt, minimiert diesen Effekt, da die heiße Luft nicht mehr bis zur Schwimmerkammer gelangen kann.
Leider gibt es kein Serienteil, man kann sich aber aus einem 2mm starken Alublech oder verzinktem Blech ein solches Hitzeschutzblech selbst anfertigen. Dabei sind die Ränder gegen Schwingungsrisse abzukanten.
Optimal ist das Blech in Verbindung mit einem Isolierflansch zwischen Vergaser und Hitzeschutzblech, welcher eine Wärmeübertragung verhindert. Auch dieser muss aus Vulokan oder Bakelit selbst angefertigt werden. Reinhard Klingler hat manchmal welche im Angebot.
Bei allen Zweivergaser-Anlagen sollten die serienmäßigen Isolierflansche und auch die Hitzeschutzbleche montiert sein. Damit gibt es im Betrieb eigentlich keine Störungen. Die A-Motoren (Einfach-Vergaser) und die SU HIF6 müssen einzelne Hitzeschutzbleche unter den Vergasern haben. Die SU HS6 müssen ein komplettes Blech haben, das vor allem die beiden innenliegenden Schwimmerkammern abdeckt. Belegen (annieten) eines Isoliermaterials auf den Hitzeschutzblechen kann auch die Wärmeübertragung vermindern. Entsprechendes Material gibt es zum Beispiel beim Heizungsbauer.
Probleme können bei Zweivergaser-Motoren nur nur beim Warmstart, ca. 10-15 Minuten nach dem Abstellen des heißen Motors auftreten. Durch Stauwärme dehnt sich auch da der Kraftstoff in der Schwimmerkammer aus und überfettet über die Düsenstöcke das Gemisch. Dann hilft ein Anlassen des Motors mit Vollgas, dadurch wird das fette Gemisch am schnellsten verdünnt und der Motor springt besser an .
Sonstige Maßnahmen
Einbau eines E-Lüfter
Der Einbau eines E-Lüfters, den man auf Dauerstrom schaltet, bringt auch Abhilfe. Der Lüfter springt dann bei Stauwärme kurzzeitig an und verhindert durch die bessere Luftzirkulation im Motorraum eine Überhitzung. Denn bei Stauwärme im Sommer können im Motorraum Temperaturen über 100°C entstehen.
Einbau eines Ansaugstutzens
Was auch hilft, ist der Anschluss des Ansaugluftstutzens mit einem Schlauch bis vorne vorne zum Vorbau. Dieses ist allerdings nur bei den runden Plastik-Filtern des A-Motors machbar oder mit dem flachen Filter mit Gehäuse der B-Motoren. Bei K&N-Filtern oder den Papierfiltern der HS6 gibt es leider keine Möglichkeit.
Zusätzlich sollte im Sommer bei Vorhandensein einer thermostatgesteuerten Ansaugluftvorwärmung die Vorwärmung entfernt werden. Diese ist nur beim Übergang zur Vermeidung von Vergaservereisung, bzw. im Winter zum besseren Gas annehmen im kalten Zustand notwendig. Dabei immer prüfen, ob sich die Klappe richtig öffnet. Wenn sie hängt, hat der Motor eine schlechtere Leistung und einen höheren Verbrauch.
Schlechter Warmstart bei B21 und co
Was viele nicht wissen : die Rotblockvergasermotore haben eine ansaugkrümmer vorwärmung durchs kühlwasser. bis mj 77 von unten vom block über Stutzen und schlauch hinten in den ansaugkrümmer . Das Kühlwaser geht dann vorne wieder vom Ansaugkrümmer in den Kopf. mit dieser Vorwärmung gabs keine probleme . 1978 geändert .das (jetzt heissere) kühlwasser geht jetzt von hinten vom Kopf über den Ansaugkrümmer nach vorne in den kopf zurück.durch Gussversatz der Bohrungen kann dann die Wasermenge zu gross werdne und den ansaugkrümmer überhitzen . Resultiert dann in schlechtem Warmstart,schlechter Leistung und hohem verbrauch. Zu fettes Gemisch durch zu dünne heisse Luft .
Abhilfe : in die Zulaufbohrung hinten am Ansaugkrümmer eine Scheibe mit 8 mm Drosselbohrung . Dies vermindert den Zulauf soweit,das nur die erwünschte leichte Anwärmung zur besseren Gemischbildung stattfindet .
Grüsse Uli
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