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Schwarzschlamm im Motor: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 7. Oktober 2010, 10:56 Uhr


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Bedenke bitte, dass weder Inhalt noch Formatierung dem endgültigen Artikel entsprechen. Bitte bearbeite den Artikel zu diesem Zeitpunkt auf keinen Fall, da es sonst zu Konflikten beim Speichern kommen kann.

Dieser Artikel gilt hauptsächlich für die Motore ab 1975 (OHC-Motore). Dabei auch teilweise Bezug auf B18 /20 und Co.

Schwarzschlamm ?

Was ist das ? Wenn beim B21 nach öffnen des Öleinfülldeckels das einzig blanke die Nocken sind(und der Rest von ner gesunden bis ca.5 mm starken dunklen Schlammschicht bedeckt ist,habt ihr Schwarzschlamm .

Ursache ? da steht Wartungssau und oder Pfennigfuchser drauf.Wenn ihr den gerade gekauft habt,wars der Vorbesitzer .Ansonsten sollte sowohl Ölwechselmoral als auch die Qualität des verwendeten Motoröls mal dringend überdacht werden .

Kurzer Ausflug in die Geschichte des Motoröls.

Bis zu den 50er jahren gabs nur sogenanntes Premium ÖL .Viscosität SAE 10,20 bis 60. Diese ÖL hat keine Zusätze und lagert bei der Verbrennung entstehende Rückstände im Motor ab . ÖLfilter gabs auch noch nicht(oder sehr selten).Damals war Pflicht ,die Ölwanne alle 20000km zu demontieren und zu reinigen .

Ab mitte der 50er jahre wurde das sogenannte HD (heavy-duty)Mehrbereichsöl eingeführt . Dieses Öl hatte erstmals Zusätze zur Verbesserung der Schmiereigenschaften und enthielt auch Waschzusätze zur Reinigung des Motors .Der Dreck wurde abgelöst und im Öl mitgeführt .

Schwarzfärbung des Motoröls nach dem Wechsel ist also nur ein Indiz dafür ,das die Waschdetergentien wirken .

Das Motoröl hat jedoch nur ein gewisses Speichervermögen für Dreck.Wenn zuviel drin ist(das Öl ist dann gesättigt ),lagert sich dann langsam ne Schicht ab .Denn Additive altern auch. Der Wascheffekt wird dann im Laufe der Zeit geringer .Der Ölfilter (heute gibst nur noch relativ grobe Hauptstromfilter)filtert dann die zu kleinen Teile nicht mehr aus . Grosse Teile verstopfen den Ölfilter.Es geht dann das Überdruckventil auf und das Öl läuft ungereinigt im Schmierkreislauf um .Mit entprechendem Verschleiss an allen gleitenden Teilen.

Ergebnis : es lagert sich ne Schlammschicht ab .Die dann ,wenn man nur nachkippt,unaufhaltsam wächst. Deshalb ist regelmässiger Ölwechsel (nach Km-Intervall oder nach Zeit)absolut wichtig. dabei wird der ganze mitgeführte dreck abgelassen und die frischen Additive reinigen den Motor wieder.Die Ölqualität spielt dabei natürlich auch ne Rolle . Denn entscheidend dabei ist die Güte und Lebensdauer der Additive .

was passiert bei Schwarzschlamm im Motor ?

B18/B20 / B30 sind dagegen relativ unempfindlich.Abgesehen von dem zusätzlichehn Verschleiss an Lagern und Kolben /Zylindern ,der jedoch relativ lange braucht ,um einen Schaden zu verursachen .

Wenn es jedoch in der Ölwanne aussieht wie in nem Kohlebergwerk ,kann folgendes passieren :

Die dünnste Bohrung (vom Hauptlager zum Pleuellager) setzt sich als erstes zu.solange ,bis kein Öl mehr zum schmieren ans Pleuellager kommt ,das wars dann .klack ,klack.

Unsere amerikanischen Freunde haben das früher immer sehr gut gekonnt. kein Ölwechsel und immer nur das billigste Quaker state nachgekippt.Solange, bis ein Pleuellager freundlich wurde . In der Ölwanne sah es dann wie in einem Moorbad aus .

B19 - B230 . Die OHC-motor sind am empfindlichsten an der relativ kleinen Bohrung der Steigleitung zur Nockenwellenschmierung im Kopf .Wenn die zugeht ,frisst die Nockenwelle . Wer da nicht mitdenkt und nur den kopf erneuert , bekommt als nächstes einen Pleuellagerschaden durch zugehen der entsprechenden Schmierbohrung.

B27 /28 . Bei dem V 6 tritt zuerst ein Nockenwellenschaden auf .Nocken und Schlepphebel werden durch kleine Düsen geschmiert ,die Öl zwischen Nocken und Schlepphebel spritzen .Wenn die Düsen durch Dreck zugehen ,läuft da alles trocken .aber nicht lange.Dann klappert der ganze Ventiltrieb,als wären die Ventile viel zu weit eingestellt.Nocken und Schlepphebel haben dann gefressen. Und die Erneuerung ist bei diesem Motor ne teure Angelegenheit . Als nächstes gibt dann den üblichen Lagerschaden .

Wie bekommt man Schlamm aus dem Motor ? An zahlreichen Stammtischen werden Wundermittel empfohlen .Von Biodiesel bis Bremsflüssigkeit. davon (mangelnde Schmierung ) sollte man strikt die finger lassen .

Und auch die sogenannte Ölschlammspülung nicht verwenden .Denn das sind konzentrierte Additive , die grossflächig Schlamm ablösen .das Risiko,das dabei entsteht ,ist zugehen von Schmierbohrungen mit anschliessenden Motorschäden .

Den Motor ausbauen und mechanisch reinigen kann man vergessen .da hilft nur ein Bad des zerlegten Motors beim Motorinstandsetzer im Motorclean .

bei schwachen bis mittleren Schlammschichten sollte man den dreck langsam durch Synthetiköl auflösen .synthetiköl hat durch hohe Additivierung ne gute Reinigungswirkung. Öl und filter wechslen (mit Synthetik ) und den motor ca 500km (wenn möglich Strecke mit ausreichender Öltemperatur) fahren .danach nochmal mit filter wechseln . nach 1000 km nochmal .dabei müsste dann schon einen erhebliche verbesserung zu sehen sein . danach die normalen wechselintervalle einhalten (10 bzw 15000km oder einmal jährlich.

Wenn dicker Schlamm im Motor ist ,empfehle ich zusätzlich,die Ölwanne zu demontieren und Ölwanne und Ansaugsieb der Ölpumpe zu reinigen . ansonsten wie oben beschrieben vorgehen .

Was man zur Kontrolle immer machen kann : beim Ölwechsel bzw Ventile einstellen im Kopf überprüfen ,ob alles in Ordnung ist.Eine leichte Dunkelfärbung ist bei Laufleistungen über 200000km zulässig. Wenn jedoch schon Schichten anfangen,sich im Kopf abzulagern ,sollte man schleunigst öfter Ölwechsel machen und vor allem gutes (Synthetik)Öl verwenden .

Das ist bei B20 und co auch zum spülen geeignet.Für Dauerbetrieb jedoch besser (zu geringer Öldruck im unteren Bereich)ein gutes mineralisches öl von 10-w 40 bis 20 -W 50 verwenden . grüsse uli





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