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Nachdieseln,Diagnose und Beseitigung.: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 19. November 2009, 11:13 Uhr

uli



Vom Nachdieseln hat schon jeder gehört ,die meisten haben es jedoch noch nie erlebt. Was passiert da ? Wenn der Motor mit harten Klopfgeräuschen nach abschalten der Zündung noch weiterläuft bzw. von selber die Drehrichtung umkehrt , ist das nachdieseln . Es ist eine Selbstentzündung des Kraftstoffs . Wenn der kolben dabei ist,das Gemisch zu komprimieren ,entzündet es sich von selber . Der dabei entstehende Verbrennungsdruck wirkt dann gegen den kolben vor OT. Der dabei entstehende extrem hohe Druck kann auf Dauer die Pleuellager beschädigen .Der normale hydrodynamische Schmierkeil in den Lager wird dabei regelrecht zerdrückt.

Ursachen

Nachdieseln tritt vor allem an hochverdichteten Vergasermotoren auf. Der B18 B mit 10,0 :1 ist da Kandidat nr.1 . Wenn Nachdieseln auftritt , sollte man zuerst auf den richtigen Kraftstoff achten . 98 oktan ist da ein Muss . Zudem spielt die brennraumtemperatur eine wichtige rolle . Zu hohe Brennraumtemperatur oder Ansauglufttemperatur kann schon zu Nachdieseln führen . Auch kann Spätzündung oder zu mageres Gemisch zu thermische belastung und damit zu Nachdieseln (auch zu Klingeln )führen . Die Leerlaufdrehzahl spielt auch ne Rolle . Je höher ,desto dieselt . Bei älteren Motoren können auch glühende Rückstände im Brennraum zum Selbstentzünden des Gemischs führen . Zu warme kerzen mit glühenden Masseelektroden können auch die Ursache sein . zu hohe Kühlwassertemperatur auch .

Abhilfe

Grundvorrausetzung ist der richtige kraftstoff. Zuerst sollte mann folgendes ausprobieren : den Motor nach der Fahrt nicht gleich abstellen ,sondern ca 1-2 Minuten im Leerlauf weiterlaufen lassen . Vermindert mit der Brennraumtemperatur auch die Neigung zum Nachdieseln .

Der Leerlauf sollte niedriger eingestellt werden . Zündung und Vergasereinstellung prüfen bzw einstellen. Spätzündung führt zu hoher brennraum und motortemperatur. Zu mageres Gemisch auch. Zündung korrekt (oberen wert bei Toleranz)einstellen und den oder die Vergaser etwas fetter stellen . bei B20 mit Ansaugluftvorwärmung die Vorwärmklappe prüfen .Wenn sie dauernd auf heiss steht, kann das auch die Ursache sein .Vorwärmklappe erneuern .es kann auch versuchsweise ohne Vorwärmung gefahren werden . Dabei jedoch darauf achten ,das der Motor so weit wie möglich vorne kühle LUFT ansaugt. Mit dem ansaugen von heisser Luft aus dem Motorraum hat mann sonst den gleichen Effekt

Zu hohe Kühlwassertemperatur kann auch die Ursache sein . speziell bei zu heiss werden im Stadtverkehr sollte mann alle notwendigen Maßnahmen durchführen .Thermostat soll nicht über 87 °. Wasserführungsrohr bearbeiten. E-lüfter einbauen und Kühlsystem reinigen .

An Kerzen kann mann versuchsweise ne Nummer kälter nehmen . Also 200 anstatt 175 bzw 225 anstatt 200.

Es ist auch möglich ,versuchsweise ein Leerlaufabschaltventil zu montieren . Dieses Ventil gibts aber nicht mehr neu.

Ist nur bei Vergasern montierbar ,die einen Blindstopfen mit Bypass an der Drosselklappe haben . Blindstopfen (mit Schlitz oben )raus und Ventil einbauen .Anschluss an Zündplus und Masse . Motor laufenlassen . Die Leerlaufdrehzahl (höher )jetzt auf normale Leerlaufdrehzahl an der Anschlagschraube runterstellen . Motor abstellen . Das Abschaltventil macht ,da es dann stromlos ist ,zu .Die Leerlaufdrehzahl fällt auf ca 600 rpm ab und der Motor geht ohne Nachdieseln aus .Wird bei zwei Vergaser nur an einem vergaser eingebaut.das reicht. Et .nr . 460532-5 .Zylindrisches Ventil mit Gewinde und Konus unten .Oben zwei 4.8mm Elektrosteckanschlüsse .

Wenn alle diese Maßnahmen nichts genutzt haben (und noch Klingeln dazu kommt ), gehts ans eingemachte .

Es bleiben dann nur noch Rückstände im Brennraum oder zu hohe Verdichtung.

Abhilfe gegen Rückstände im Brennraum : Brennraumreiniger einfüllen und mal 2-300 km mit mittlerer Belastung (3500-400 rpm )fahren .Der Motor reinigt sich dabei innen ,weil die Rückstände wegbrennen .Dies gilt vor allem ,wenn nur überwiegend Kurzstrecken bzw Landstrasse gefahren wird.

Von Hausmitteln wie Bremflüssigkeit mitverbrennen lassen rate ich dabei dringend ab .Abgesehen von der Umweltsauerei (die Nachbarn werden euch steinigen) kann es dadurch auch Motorschäden durch Fresser geben .

Wenn das auch nichts nutzt ,bleibt nur Kopf ab und Brennraum und Kolben mechanisch reinigen .bei den B20 die Ölkohle auf den Einlassventilen nicht vergessen .

Zu hohe Kompression ? Nach motorüberholung und speziell Umbau auf B 21 kann die Kompression zu hoch sein .Einbau eines B 20 E Kopfs mit 0,8 mm Dichtung auf B20 B gibt (viel zu hohe) 10,25 : 1 Verdichtung.Mit dieser Verdichtung MUSS er nachdieseln .

Einzige Abhilfe : Brennräume ausnehmen (auslitern )bzw dickere Kopfdichtung montieren . die Grenze für Verdichtung an Vergasermotoren sollte bei etwa 9,5 : 1 liegen .ansonsten ärger mit nachdieseln und klingeln .

B 20 / 30 e dieselt nach . Normal nicht möglich,da die Einspritzventile beim Zündungsabstellen sofort stromlos werden . Einzige Möglichkeit : Einspritzventile oder kaltstartventil undicht.Tropft. Damit kann er dann Nachdieseln . Prüfung :Geweih und Kaltstartventil raus und Pumpe laufen lassen . Bei undichtheit (tropfen )kann ultraschallreinigung helfen . Ursache dafür ist meistens Rückstände durch Bleifreikraftstoff . Ab und zu einen Ventilreiniger durchzufahren schadet nichts . Grüsse uli





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