Ein Amazon in Malaysia: Unterschied zwischen den Versionen
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Nun gehen Motor und Zylinderkopf zum Fachbetrieb zum planen, es fehlt noch eine Vergasernadel, sobald die restlichen Dichtungen eingetroffen sind, kann der Zusammenbau wieder beginnen. Wir liegen noch voll im Plan. Etwas mehr Arbeit kommt an der Karosserie so langsam zum Vorschein, wär ja auch ein Wunder wenn nicht, aber noch hält´s sich im Rahmen. | Nun gehen Motor und Zylinderkopf zum Fachbetrieb zum planen, es fehlt noch eine Vergasernadel, sobald die restlichen Dichtungen eingetroffen sind, kann der Zusammenbau wieder beginnen. Wir liegen noch voll im Plan. Etwas mehr Arbeit kommt an der Karosserie so langsam zum Vorschein, wär ja auch ein Wunder wenn nicht, aber noch hält´s sich im Rahmen. | ||
+ | Sämtliche Gummidichtungen sind mittlerweile aus Deutschland eingetroffen, original Volvo und "spottbillig" im Vergleich zu Sternengummis, gut 260 Euro netto für das komplette Paket, neu versteht sich. Zunächst jedoch muss ich ihn noch zum hiesigen TÜV schleppen, denn ohne dortige Vorführung ist in Malaysia kein Eigentümerwechsel möglich. Die prüfen lediglich die mit dem Brief notwendig übereinstimmende Motor- und Chassis-Nummer und ob es kein aus zwei Teilen zusammengschweisstes Auto ist, was trotz strengem Verbot immer noch gerne und häufig praktiziert wird. | ||
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+ | Nach deren abnicken kann ich ihn dann weiter in die Werkstatt schleppen, von dort dann zum Karosseriebauer und einen Monat später wieder zurück, um den Motor einzubauen. Fürs hiesige H-Kennzeichen gehts dann wieder zum TÜV, hoffentlich auf eigener Achse. Das gleiche TÜV-procedere wiederholt sich dann nochmal, hält sich jedoch mit jeweils 7 Euro Kosten im Rahmen. Der lachende Abschlepper nimmt 50 Euro pauschal für das 50km-Programm, verteilt auf 3 Tage plus Wartezeit beim TÜV, akzeptabel. | ||
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+ | Ein "Überführungskennzeichen gibts sogar für 3 Tage kostenfrei vom Strassenverkehrsamt, wenn ich eine bestehende Versicherung vorlege. Die kann jedoch nur der Eigentümer abschliessen und der ist mittlerweile verstorben. Ausnahmen gibts keine, Härtefälle unbekannt. Also muss ich ihn schleppen zum TÜV. Bei der späteren Anmeldung will ihn dann keiner mehr sehen beim Strassenverkehrsamt. Potempkinsche Dörfer sind nix dagegen. Die 600 gefahrenen Kilometer nach Kuala Lumpur für den -in diesem Fall- vorab unumgänglichen Papierkrieg erspar ich Euch an dieser Stelle. Würd´ eh keiner glauben. | ||
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+ | [[Datei:Dragster_feeling_auf_der_Überholspur.jpg]] | ||
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+ | Noch ein Satz zum hiesigen TÜV in Kuantan, grosszügige Anlage, neue Hallen, freundliche Beamte, hochmodern und nach nur einer Stunde Wartezeit ist man auch schon durch. Voranmeldung gibt´s nicht. Neben den beiden erwähnten Prüfungen der originalen Nummern gibts neuerdings noch den elektronischen Verdunklungsgradmesser an jeder Scheibe, denn die in allen möglichen Farben und Tönungsgraden an jeder Ecke verfügbaren Scheibenfolien dürfen neuerdings nicht mehr allzu undurchsichtig sein, woran sich jedoch kaum jemand hält. Je älter die Gurke umso dunkler und garantiert undurchsichtiger und sogar verspiegelt die Scheiben. Ein kostengünstiges optisches upgrade. | ||
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+ | So musste mein Vordermann seine braunen Scheibenfolien runterreissen, zu dunkel. Auch bei mir wurde das Klarglas gemessen, "keine Ausnahmen" und dann ... gabs zu meinem grossen Erstaunen bereits die Plakette auf das nicht fahrbereite Wrack. Was die dort mit all den vollelektronischen Bremsenprüfständen und Gruben rundrum machen entzieht sich meiner Kenntnis, gewerbliche KFZ, Busse und Laster werden wohl intensiver geprüft, heisst es. | ||
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+ | Zwischendurch mal eben zum Strassenverkehrsamt in Kuantan. Routine normalerweise, Nummer ziehen, wenige Minuten warten, Schalter finden, zahlen, fertig, bestens organisiert. Nicht jedoch heute. Beinahe hätte ich, wie in "Asterix erobert Rom", den Passierschein "A 39" für Asien neu erfunden. Dass immer noch eine Unterschrift auf all den gründlichst vorbereiteten Dokumenten fehlte, die dann heute endlich per Express aus Kuala Lumpur ankam, Routine mittlerweile, denn heute läuft die Gültigkeit des TÜV-Berichts aus. Einen Monat, keinen Tag länger ist er brauchbar. | ||
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+ | Alles war anders. Bei Halterumschreibungen ist Schalter "11" zuständig, sagt die Infomation. Der war heute nicht besetzt, freundlich winkten die benachbarten Damen -ohne jegliche Kundschaft- an Schalter "19" durch, da war die Hölle los. No problem. Irgendwann später dann meinen Riesen-Stapel Papier abgegeben, nach nur wenigen "enter" im Computer erscheint auch schon jeweils eine farbige Passkopie der Vertragspartner auf dem Schirm, zudem die Unterschriften, welche mit den bereits amtlich beglaubigten Kopien dann nochmals verglichen werden. Bestens vernetzt sind malaysische Behörden. Nachteil, bricht das Netz einmal zusammen, was häufig passiert, geht gar nix mehr, bitte an einem anderen Tag wiederkommen. Das war jedoch heute nicht der Fall. Knapp 25 Euro kostet der Spaß bis dahin, ziemlich happig für hiesige Verhältnisse. | ||
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+ | Dann wurde ich freundlich an Zimmer "2" verwiesen, wo das ganze noch von einer höheren Instanz abgenickt werden muss. Nur eine kleine Schlange vor dem unbesetzten Zimmer "2". "Geduld" muss ehemals in Asien erfunden worden sein. Meine Nackenhaare standen schon etwas ab, nach 15 Minuten dann zurück zu Schalter "19", freundlich gelächelt und ganz leise geknuttert, Schalter "16" konnte den fehlenden, finalen Verwaltungsakt natürlich auch erledigen, eine Frage von Sekunden. Glück gehabt. | ||
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+ | Mitnichten, denn nun ist noch die "roadtax" (KFZ-Steuer) fällig, um den obligatorischen Aufkleber für die Frontscheibe zu erlangen. Nummer ziehen, kurz warten, Schalter "38". Eine Anmeldung sei nicht möglich, Fahrzeg zu alt, es fehlt der TÜV-Bericht. Ups, den hatte ich doch vorhin bei Schalter "19" abgegeben. No problem, Kopie reicht. Schalter "19", wo schon wieder die Hölle los war, lieh mir dann nach zuerst ungläubigem Blick meinen original-TÜV-Bericht, der freundliche Empfang vorne am Eingang fertigte für erträgliche 4 Euro Cents eine Kopie an, verbunden mit dem Hinweis, die müsste jedoch zur Nutzung noch beglaubigt werden. Hallo? Das kann nur der Chef, Zimmer "1", wo bereits eine Schlange weiterer, unglückseliger Sonderfälle wartete. Von Chef war nix zu sehen. | ||
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+ | Da meine Nackenhaare nun bereits grenzwertig abstanden, beschloss ich, sie spontan mit eigenen Waffen zu schlagen: Kaltbesuch bei Schalter "38" und den entliehenen, originalen TÜV-Bericht vorgelegt. Knapp 32 Euro für ein halbes Jahr roadtax hingeblättert, das Wrack ist angemeldet. Dann erst fragt die Beamtin nach einer Kopie des TÜV-Berichts für ihre Unterlagen. Kopie durchgereicht, ein kurzes Kopfschütteln, die ist ja unbeglaubigt. Als meine Nackenhaare dann beinahe die Deckenbeleuchtung zu durchschlagen drohten, sprang sie kurz auf, erwischte den abtrünnigen Chef wenige Meter entfernt, ein kurzes Abnicken, Verwaltungsakt vollzogen. Den original TÜV-Bericht dann -wie versprochen- an Schalter "19" wieder abgegeben, nix wie raus aus dem Tollhaus. In ein paar Wochen muss ich wieder hin, zur Beantragung des H-Kennzeichens. | ||
Version vom 6. September 2011, 15:38 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Meine Amazone, Licht und Schatten
Ich wollte ihn gar nicht, niemand anders wollte ihn auch nicht haben, so ist er dann doch bei mir hängen geblieben, wie das Leben manchmal so spielt. Nun ist es an der Zeit, ihn aus seinem Dornröschenschlaf zu erwecken, bevor auch Schwedenstahl letztendlich zu Eisenoxid wird: Ein Volvo Amazon (122S) aus Januar 1963, wer meine Vorlieben kennt, natürlich mit durchgehender Sitzbank vorne, wie sie häufig in Asien zu dieser Zeit ausgeliefert wurden. Zustand noch ungeschweisst nach 48 Jahren, Türen, Hauben und Holme beinahe rostfrei, "minor work to be done" würden unsere amerikanischen Freunde sagen. Leider ist das komplette Programm fällig inklusive Lack, Motorrevision und Innenraum. Einzig der Armaturenbrettbezug ist noch "ganz" und bleibt so erhalten.
Die Fotos zeigen den Ist-Zustand heute und den angestrebten Soll-Zustand. Möglichst original soll er auch wieder aufgebaut werden, mit Ausnahme der Farbgestaltung, die ich mir erlaube, in Richtung der End-Fünfziger Jahre zu legen. Rot-weiss soll er werden, genauer "Rubinröd/Gråbeige tak", wie ich mittlerweile gelernt habe. Mein chinesischer Lackierer ist da noch ein wenig ratlos. Ein kräftiges rot, ein wenig in Richtung "indisch-rot", wäre zwar wünschenswert, aber das redet ihr mir sicher noch aus. Ich habe den Eindruck, dass vordere, durchgehende Sitzbänke beim Amazon in Europa eine ausgestorbene Spezies sind. Zumindest habe ich bislang keinerlei Bilder zu diesem Thema gefunden, um eine möglichst originale Perforierung der Sitze zu erreichen. Möglicherweise sind die grauen PVC-Überreste der Bezug aus 1962, sicher bin ich mir nicht, denn ich habe keinerlei Vergleichsmöglichkeiten.
Es geht zügig weiter mit der Amazone, der Karosseriebauer hat begonnen den Wagen zu zerpflücken, der Motor liegt als Puzzle in der Werkstatt und der Sattler will bereits nach 14 Tagen fertig sein. Hier ist leider auch das komplette Programm von Nöten, da von der originalen Polsterung nichts mehr zu gebrauchen ist, ausser den Nahtabständen. Herr Chong betreibt sein Geschäft als Familienbetrieb seit 1959 in Kuantan, seit Jahren ist sein Sohn mit dabei, das kleine Unternehmen erfolgreich weiterzuführen. Leider auch in Malaysia eine aussterbende Spezies, jedoch auf dem Land durchaus noch zu finden. Vollbeschäftigung ist seit Jahren garantiert. Nicht ganz billig für hiesige Verhälnisse, Knapp 700 Euro Festpreis für Sitze, B-Säulen, Sonnenblenden, Kotflügeldreiecke, Türpappen, Hutablage und Taschen sowie Dachhimmel. Natürlich inklusive Material und Montage. Bin sehr gespannt auf das Ergebnis.
Etwas günstiger lässt es der Motorenfachbetrieb angehen. Herr Along ist mit 62 Jahren einer der besten Motoreninstandsetzer am Ort. Hinterhofwerkstatt würde man sowas in Deutschland bestenfalls nennen, vor einem Jahr hätte ich mich da noch nicht reingetraut. Was dort in dem dunklen Loch jedoch an Fachkompetenz und Wissen sich verbirgt ist erstaunlich. Knapp 250 Euro pauschal sind vereinbart für die Motorenüberholung. Beinahe ein Freundschaftspreis für den Gweilo. Hier gehen die Teile gesondert zum EK über den Handel, der noch ganz gut bestückt ist. Erste Diagnose: Kleinkram, ein paar Lager sind fällig, Schalen, Stirnrad mit minimalem Pitting, Wasserpumpe, Dichtungen und eventuell noch die Ventile, da fehlt das letzte Wort noch. Alles problemlos in Malaysia zu beziehen, sogar echte Volvo-Teile zwischendurch, vielleicht etwas teurer als in Deutschland. Falls Ihr noch was seht, was ich nicht sah ... dafür sind die Bilder da. Kommentare, insbesondere kritische, ausdrücklich erwünscht.
An einer Tür hat der Rost bislang nur oben rum gefressen, sieht aber schlimmer aus als es ist. Als nächstes kommt der Lack runter, erst dann zeigt sich das komplette Ausmass des Befalls, bislang bin ich noch guten Mutes. Nach Lackieren des Motorraums gehts dann wieder zum Motoreinbau und einstellen, danach erst kommt Klima und die Lackierung, zuletzt der Sattler fürs Finale.
Amazonen gibts in Malaysia noch eine ganze Menge, doch sie werden leider kaum bewegt, im Strassenbild sind sie völlig verschwunden. Bereits 1968 hatte Volvo, zeitgleich mit Mercedes, in Malaysia ein Endmontagewerk eröffnet, welches einen Ausstoss von bis zu 2500 Fahrzeugen (164er) im Monat vorsah, Daimler fing da eher vorsichtig mit Anfangs 25, dann bis zu 100 Einheiten des /8 an.
Dieser "Schrotthaufen" ist tatsächlich mein erster Volvo, er hat mich vor einigen Jahren mit dem Virus vordere Sitzbank angesteckt, dem ich seitdem im Mercedes verfallen bin. Zudem steht er seit über einem Jahr nun bei mir rum und rostet vor sich hin. So habe ich mich dann entschlossen, ihn wieder aufzubauen und zu nutzen, wozu er einst mal gebaut wurde, zum fahren.
Nun gehen Motor und Zylinderkopf zum Fachbetrieb zum planen, es fehlt noch eine Vergasernadel, sobald die restlichen Dichtungen eingetroffen sind, kann der Zusammenbau wieder beginnen. Wir liegen noch voll im Plan. Etwas mehr Arbeit kommt an der Karosserie so langsam zum Vorschein, wär ja auch ein Wunder wenn nicht, aber noch hält´s sich im Rahmen.
Sämtliche Gummidichtungen sind mittlerweile aus Deutschland eingetroffen, original Volvo und "spottbillig" im Vergleich zu Sternengummis, gut 260 Euro netto für das komplette Paket, neu versteht sich. Zunächst jedoch muss ich ihn noch zum hiesigen TÜV schleppen, denn ohne dortige Vorführung ist in Malaysia kein Eigentümerwechsel möglich. Die prüfen lediglich die mit dem Brief notwendig übereinstimmende Motor- und Chassis-Nummer und ob es kein aus zwei Teilen zusammengschweisstes Auto ist, was trotz strengem Verbot immer noch gerne und häufig praktiziert wird.
Nach deren abnicken kann ich ihn dann weiter in die Werkstatt schleppen, von dort dann zum Karosseriebauer und einen Monat später wieder zurück, um den Motor einzubauen. Fürs hiesige H-Kennzeichen gehts dann wieder zum TÜV, hoffentlich auf eigener Achse. Das gleiche TÜV-procedere wiederholt sich dann nochmal, hält sich jedoch mit jeweils 7 Euro Kosten im Rahmen. Der lachende Abschlepper nimmt 50 Euro pauschal für das 50km-Programm, verteilt auf 3 Tage plus Wartezeit beim TÜV, akzeptabel.
Ein "Überführungskennzeichen gibts sogar für 3 Tage kostenfrei vom Strassenverkehrsamt, wenn ich eine bestehende Versicherung vorlege. Die kann jedoch nur der Eigentümer abschliessen und der ist mittlerweile verstorben. Ausnahmen gibts keine, Härtefälle unbekannt. Also muss ich ihn schleppen zum TÜV. Bei der späteren Anmeldung will ihn dann keiner mehr sehen beim Strassenverkehrsamt. Potempkinsche Dörfer sind nix dagegen. Die 600 gefahrenen Kilometer nach Kuala Lumpur für den -in diesem Fall- vorab unumgänglichen Papierkrieg erspar ich Euch an dieser Stelle. Würd´ eh keiner glauben.
Noch ein Satz zum hiesigen TÜV in Kuantan, grosszügige Anlage, neue Hallen, freundliche Beamte, hochmodern und nach nur einer Stunde Wartezeit ist man auch schon durch. Voranmeldung gibt´s nicht. Neben den beiden erwähnten Prüfungen der originalen Nummern gibts neuerdings noch den elektronischen Verdunklungsgradmesser an jeder Scheibe, denn die in allen möglichen Farben und Tönungsgraden an jeder Ecke verfügbaren Scheibenfolien dürfen neuerdings nicht mehr allzu undurchsichtig sein, woran sich jedoch kaum jemand hält. Je älter die Gurke umso dunkler und garantiert undurchsichtiger und sogar verspiegelt die Scheiben. Ein kostengünstiges optisches upgrade.
So musste mein Vordermann seine braunen Scheibenfolien runterreissen, zu dunkel. Auch bei mir wurde das Klarglas gemessen, "keine Ausnahmen" und dann ... gabs zu meinem grossen Erstaunen bereits die Plakette auf das nicht fahrbereite Wrack. Was die dort mit all den vollelektronischen Bremsenprüfständen und Gruben rundrum machen entzieht sich meiner Kenntnis, gewerbliche KFZ, Busse und Laster werden wohl intensiver geprüft, heisst es.
Zwischendurch mal eben zum Strassenverkehrsamt in Kuantan. Routine normalerweise, Nummer ziehen, wenige Minuten warten, Schalter finden, zahlen, fertig, bestens organisiert. Nicht jedoch heute. Beinahe hätte ich, wie in "Asterix erobert Rom", den Passierschein "A 39" für Asien neu erfunden. Dass immer noch eine Unterschrift auf all den gründlichst vorbereiteten Dokumenten fehlte, die dann heute endlich per Express aus Kuala Lumpur ankam, Routine mittlerweile, denn heute läuft die Gültigkeit des TÜV-Berichts aus. Einen Monat, keinen Tag länger ist er brauchbar.
Alles war anders. Bei Halterumschreibungen ist Schalter "11" zuständig, sagt die Infomation. Der war heute nicht besetzt, freundlich winkten die benachbarten Damen -ohne jegliche Kundschaft- an Schalter "19" durch, da war die Hölle los. No problem. Irgendwann später dann meinen Riesen-Stapel Papier abgegeben, nach nur wenigen "enter" im Computer erscheint auch schon jeweils eine farbige Passkopie der Vertragspartner auf dem Schirm, zudem die Unterschriften, welche mit den bereits amtlich beglaubigten Kopien dann nochmals verglichen werden. Bestens vernetzt sind malaysische Behörden. Nachteil, bricht das Netz einmal zusammen, was häufig passiert, geht gar nix mehr, bitte an einem anderen Tag wiederkommen. Das war jedoch heute nicht der Fall. Knapp 25 Euro kostet der Spaß bis dahin, ziemlich happig für hiesige Verhältnisse.
Dann wurde ich freundlich an Zimmer "2" verwiesen, wo das ganze noch von einer höheren Instanz abgenickt werden muss. Nur eine kleine Schlange vor dem unbesetzten Zimmer "2". "Geduld" muss ehemals in Asien erfunden worden sein. Meine Nackenhaare standen schon etwas ab, nach 15 Minuten dann zurück zu Schalter "19", freundlich gelächelt und ganz leise geknuttert, Schalter "16" konnte den fehlenden, finalen Verwaltungsakt natürlich auch erledigen, eine Frage von Sekunden. Glück gehabt.
Mitnichten, denn nun ist noch die "roadtax" (KFZ-Steuer) fällig, um den obligatorischen Aufkleber für die Frontscheibe zu erlangen. Nummer ziehen, kurz warten, Schalter "38". Eine Anmeldung sei nicht möglich, Fahrzeg zu alt, es fehlt der TÜV-Bericht. Ups, den hatte ich doch vorhin bei Schalter "19" abgegeben. No problem, Kopie reicht. Schalter "19", wo schon wieder die Hölle los war, lieh mir dann nach zuerst ungläubigem Blick meinen original-TÜV-Bericht, der freundliche Empfang vorne am Eingang fertigte für erträgliche 4 Euro Cents eine Kopie an, verbunden mit dem Hinweis, die müsste jedoch zur Nutzung noch beglaubigt werden. Hallo? Das kann nur der Chef, Zimmer "1", wo bereits eine Schlange weiterer, unglückseliger Sonderfälle wartete. Von Chef war nix zu sehen.
Da meine Nackenhaare nun bereits grenzwertig abstanden, beschloss ich, sie spontan mit eigenen Waffen zu schlagen: Kaltbesuch bei Schalter "38" und den entliehenen, originalen TÜV-Bericht vorgelegt. Knapp 32 Euro für ein halbes Jahr roadtax hingeblättert, das Wrack ist angemeldet. Dann erst fragt die Beamtin nach einer Kopie des TÜV-Berichts für ihre Unterlagen. Kopie durchgereicht, ein kurzes Kopfschütteln, die ist ja unbeglaubigt. Als meine Nackenhaare dann beinahe die Deckenbeleuchtung zu durchschlagen drohten, sprang sie kurz auf, erwischte den abtrünnigen Chef wenige Meter entfernt, ein kurzes Abnicken, Verwaltungsakt vollzogen. Den original TÜV-Bericht dann -wie versprochen- an Schalter "19" wieder abgegeben, nix wie raus aus dem Tollhaus. In ein paar Wochen muss ich wieder hin, zur Beantragung des H-Kennzeichens.
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Teilejagd
Eine passende Armlehne wurde mittlerweile in England gefunden, die fehlende rote Radkappe ist auf dem Weg nach San Francisco, Weisswandreifen sind weiterhin nicht in Sicht, ich arbeite noch dran. Da gibts im Norden Malaysias einen Händler mit Verbindung nach Thailand, vielleicht doch Schmuggelware (?), der kann wohl sporadisch liefern. Chinesische Reifen wären vielleicht greifbar, aber das will ich mir lieber nicht antun. Um eine chinesische Windschutzscheibe (2lagiges Sicherheitsglas) für schlanke 86 Euro, inklusive Lieferung frei Haus über 300km, werde ich wohl nicht rumkommen, denn andere Qualitäten gibt es in Asien keine mehr für die Amazone.
Mein Teile-Lieferant, ein uralter chinesischer Händler vor Ort, seit 50 Jahren im Geschäft und lokal bestens vernetzt, hat es geschafft, unter strikter Vermeidung chinesischer Plagiate, sämtliche zu erneuernde Motorenteile innerhalb von nur einem Tag zu finden. So träufeln so langsam neue Kolbenringe, Lagerschalen, Ventile + Führungen, Stirnrad, sämtliche Dichtungen und eine Wasserpumpe aus verschienenen Städten des Landes ein. Für diese Aktion hätte ich allein wohl Wochen und Monate gebraucht. Nun werden Kopf und Block noch geplant und dann kann der Mororenaufbau losgehen.
Die benötigten Teile für die Motorrevision sind mittlerweile eingetroffen, mein überkritischer Mechaniker war jedoch mit den Kolbenringen aus Brasilien nicht besonders glücklich, sie erinnern eher an filigranes Lametta für den heimischen Tannenbaum, gehen also zurück.
Neben australischen Lagerschalen, einer Wasserpumpe aus Aluminium (?!) fanden sich auch uralte schwedische Dichtungen, zwei Teile jedoch unpassend, da sie in Gummi und nicht in Filz benötigt werden. Mein stets bemühter chinesischer Lieferant, Mr. Ng, muss also da leider nochmal ran, obwohl er Retouren hasst wie die Pest.
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Volvo-Klassiker in Malaysia
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Verkehrsregeln in Malaysia aus Sicht eines Europäers
Für die Reiselustigen unter Euch,
nachfolgend eine kleine "technische" Einführung in tropische Verkehrsregeln, Vorsicht, tiefschwarzer Humor:
Wie werden öffentliche Straßen genutzt in Malaysia ? Geschrieben von einem Gast im Lande und natürlich gesehen mit westlichen Augen, ein Versuch, gewisse Unterschiede hervorzuheben, leider etwas lang geraten:
Seit meiner Ankunft in Malaysia suche ich sporadisch nach einer gedruckten Ausgabe der hiesigen Straßenverkehrsordnung, bin jedoch nunmehr zu dem Schluß gekommen, daß es eine solche wohl nicht gibt.
Nach erfolgter, vorsichtiger Betrachtung des Fahrstils lokaler Autofahrer, präsentiere ich den Versuch einer Interpretation der hiesigen StVO.
Zum Wohle aller zukünftigen Besucher dieses großartigen Landes, mit außergewöhnlich freundlichen und offenen Menschen, zudem für die 50% lokalen Autofahrer, die ihren Führerschein ohne jegliche Fahrprüfung erlangt haben, freue ich mich, nachfolgend mein Wissen zu teilen:
Wie lautet nun die wichtigste Regel auf Malaysias Straßen ?
Vor allen anderen Regeln steht nur eine Maxime: Du MUSST Dein Ziel erreichen vor dem Fahrzeug vor Dir. Dies ist die „heilige Regel“ des Fahrens in Malaysia. Alle anderen Regeln haben weniger Gewicht und sind dieser Regel unterwürfig.
Auf welcher Straßenseite sollte ich fahren in Malaysia ?
99,7% aller Fahrzeuge fahren auf der linken Seite. 0,2% auf der rechten Seite und 0,1% in die jeweilige Gegenfahrrichtung. (Vorsicht vor Autofahrern, die bei hoher Geschwindigkeit auf der Autobahn drehen, möglicherweise einfach nur eine Ausfahrt verpasst haben). Allein schon aus Gründen der Proportion empfiehlt sich somit das Fahren auf der linken Seite. Zu beachten gibt es lediglich, daß nur 90% der motorisierten Zweiräder auf der linken Seite fahren. Die verbleibenden 10% fahren auf der rechten Seite, gerne auch auf dem Seitenstreifen. Glücklicherweise werden Zweiräder, die rückwärts fahren, eher selten gesehen.
Was bedeuten eine dicke, durchgezogene weiße Linie mitten auf der Straße ?
Diese Streifen sind als Markierung gedacht und wurden früher einmal seitens der Engländer zu kolonialen Zeiten benötigt, um einfacher geradeaus fahren zu können. Heutzutage ist deren Bedeutung eher dekorativ zu sehen, obwohl eine doppelt durchgezogene weiße Linie dem geneigten Autofahrer heutzutage eher eine hervorzuhebende Stelle anzeigt, eine oft und gern genutzte Überholmöglichkeit wahrzunehmen.
Wann darf ich den Standstreifen (emergency lane) benutzen ?
Dieser darf für jeglichen Notfall genutzt werden, beispielsweise Du kommst zu spät zur Arbeit, Du hast vergessen, den Stecker des Toaster zuhause raus zu ziehen, Du hast ein dringendes Bedürfnis zu erledigen, Du hast Zahnschmerzen, ... oder Du hast gerade einen teuren Café von Starbucks in Deinen Laptop geschüttet. Da dies alles Notfälle darstellen, bist Du berechtigt, sofort mit doppelter Geschwindigkeit –im Vergleich zu allen anderen- auf dem Standstreifen weiter zu fahren.
Haben Verkehrsampeln in Malaysia die gleiche Bedeutung wie in anderen Ländern ?
Nicht ganz. Grün ist gleich wie bei uns –will heissen: “go”, jedoch Gelb und Rot werden hierzulande etwas anders gehandhabt: Gelb bedeutet: “go like hell” und Rot bedeutet: “Stop, bei bereits einlaufendem Querverkehr oder wenn ein Polizist an der Ecke steht. In allen anderen Fällen bedeutet Rot das Gleiche wie Grün!
Was bedeutet das Straßenschild mit der Aufschrift „Jalan Sehala“?
Dies heißt Einbahnstraße und betrifft eine Straße, die nur in einer Richtung zu befahren ist. Der Pfeil auf dem Schild bezeichnet die vorgeschriebene Fahrtrichtung, ist jedoch nicht verbindlicher Natur. Wenn der Verkehrsfluß unterbrochen wird in die gewünschte Fahrtrichtung, empfiehlt sich sofortiges Wenden, auch auf engstem Raum, um endlich zügig weiter zu kommen.
Was bedeutet ein Schild mit der Aufschrift „Berhenti“ ?
Dies ist ein Stopp-Schild, gewöhnlich an einer Kreuzung anzufinden, es besagt, daß wenn Du keine keine entgegenkommenden, abbiegenden oder querenden Fahrzeuge austricksen kannst, mußt Du wohl oder über sogar einmal anhalten.
Was bedeutet das Schild „Dilarang Masuk“ ?
Dies heißt: „Einfahrt verboten“. Jedoch, beim Verlassen mehrstöckiger Parkhäusern hat es eine alternative Bedeutung: „Schnellste Abkürzung in die nächste Etage“.
Was heißt „Pandu Cermat“ ?
Dieses Schild bedeutet in etwa „drive smartly“. Man findet es häufig entlang Autobahnen, um den geneigten Fahrer daran zu erinnern, niemals mehr als eine Autolänge Distanz zum Vorausfahrenden zu halten, natürlich völlig unabhängig von der gefahrenen Geschwindigkeit. Damit verhindert man dann auch auf elegante Weise, daß ein anderer Verkehrsteilnehmer, gemäß der Maxime No. 1, vor einem einscheren und damit früher ans Ziel gelangen könnte. Wenn Du das rückseitige Kennzeichen des vor Dir fahrenden Autos noch lesen kannst, dann ist der Sicherheitsabstand eindeutig noch zu groß!
Wie ist die Geschwindigkeitsbegrenzung in Malaysia ? Dieses westliche Konzept eines „speed limits“ ist in Malaysia unbekannt.
Was bedeuten denn dann diese runden Schilder mit den Zahlen 60, 80 und 110 entlang der Autobahnen ?
Diese Schilder bezeichnen die Höhe der sofort fälligen Strafe (on-the-spot fine) in Landeswährung, Malaysischer Ringgit, wenn die Polizei Dich auf der Autobahn anhält. Beachte bitte, daß für Ausländer und lokale BMW- oder Mercedes-Fahrer der Betrag doppelt so hoch ausfällt, wie auf dem jeweiligen Schild angegeben.
Wo bezahle ich diese „on-the-spot fine“ ?
Wie der Name schon sagt: on-the-spot, an den Polizisten, der Dich gestoppt hat. Er bittet Dich, Deinen Führerschein auf sein notebook zu legen, welches er durch das Fenster in Dein Auto hineinreicht. Du bemerkst einen Punkt (spot) auf diesem notebook ! Falte Deine Strafe in bar bereits vorher, sauber, viermal zusammen, bedecke dies mit Deinem Führerschein, so dass man nichts mehr davon sehen kann und lege das Päckchen nun auf den „spot“. Vorsichtig dann das ganze wieder aus dem Auto dem Polizisten in die Hand geben. Kurz darauf, mittels einer blitzschnellen Handbewegung, erinnernd an David Copperfield, ist das Geld verschwunden. Applaus wird jedoch keiner erwartet.
Ist dies denn keine Bestechung ?
Bitte, halte bloß Deine vorlaute Gosch. Was willst Du denn ? Einen Strafzettel ? Kannst Du haben, kostet Dich das doppelte bis dreifache, Formulare auszufüllen, Scheck schreiben, Brief frankieren und versenden und drei Monate später, wenn Du benachrichtigt wirst, daß Deine Zahlung noch nicht eingegangen ist, noch mehr Formulare ausfüllen, ein Besuch in einer größeren Polizeistation, eine Fahrt zur Bank, wieder zurück zur Polizeistation, ... spätestens dann verfluchst Du Dich selbst, warum Du denn nicht „on-the-spot“ gezahlt hast.
Aber wenn ich doch gar keine Straßenverkehrsregeln verletzt habe ?
Es ist in Malaysia keine gängige Praxis, Verkehrsteilnehmer anzuhalten, weil sie die Regeln nicht beachten. Zudem, weil niemand die Regeln auch nur im Ansatz kennt. Die häufigsten Gründe, warum man angehalten wird, sind folgende:
a) Der Polizeibeamte hat Hunger und wünscht sich, daß Du sein Mittagessen bezahlst.
b) Das Polizeiauto hat kein Benzin mehr und der Fahrer braucht etwas Kleingeld, um rechtzeitig zum Dienstschluß zur Polizeistation zurückzukehren.
c) Du schaust aus wie ein großzügiger Mensch, der gerne einen Obulus an die Polizeiversorgungskasse leisten möchte.
d) Du fährst ein teures Auto und kannst es Dir leisten, für die Beamten- Sozialkasse einen kleinen Beitrag zu spenden.
Benötigt mein Auto eine Verkehrssicherheitsbescheinigung (TÜV) bevor ich es in Malaysia im Straßenverkehr bewege ?
Nein, ein TÜV ist für private Autos in Malaysia nicht erforderlich. Es gibt jedoch andere, zwingende Vorschriften, die erfüllt werden müssen, bevor ein Auto auf Malaysias Straßen darf:
Als allererstes ist die Windschutzscheibe zu mindestens 50% mit britischen Fußballclub-Aufklebern, diversen Golf Club Mitgliedsausweisen sowie Einfahrgenehmigungen für Büroparkplätze und bewachte Condominium-Tiefgaragen „members only“ zu bekleben.
Zweitens gehört ein Papiertuch-Spender auf das Armaturenbrett, unter den Rückspiegel eines jeden Autos, ein weiterer auf die Hutablage, vorzugsweise von einem weißen, geklöppelten Stick-Deckchen umhüllt.
Drittens musst Du soviele CD´s und Plastikornamente wie möglich an Deinen inneren Rückspiegel hängen, wie dieser -rein statisch gesehen- tragen kann.
Zuguterletzt muss zwingend eine riesige Garfield-Puppe mit Saugnäpfen auf einem Deiner Fenster plaziert sein. Dein Auto ist dann ausreichend fahrsicher, um malaysische Straßen sicher zu befahren.
Was bedeuted ein durchgehender gelber Streifen, innerorts entlang der Straßenbegrenzung ?
Dies bedeutet: Parken ist erlaubt.
Was bedeutet eine doppelte, durchgezogene, gelbe Linie ? Das Parken in zweiter Reihe ist hier zusätzlich erlaubt.
Was bedeutet eine sogenannte „yellow box“ mit dicken, diagonalen, gelben Linien, flächenfüllend, mitten auf einer großen Kreuzung ?
Im Gegensatz zum Verständnis der lokalen Autofahrer heisst dies nicht, daß auf der Kreuzung diagonales Parken gestattet ist. Diese Linien zeigen vielmehr im Berufsverkehr ein mögliches, diagonales „Durchkommen um jeden Preis“ an.
Darf ich mein Mobiltelefon beim Autofahren benutzen ?
Kein Problem, es sollte lediglich beachtet werden, daß wenn Du gleichzeitig den Rückspiegel zum korrekten Auftragen des Lippenstiftes nutzt (nur für die Damen im Forum, bitte), oder die Liedschatten noch etwas nachgezogen werden müssen, immer zumindest ein Ellenbogen frei bleibt –weil das Mobiltelefon ja bereits die andere Hand und ein Ohr belegt- um das Fahrzeug auch dann noch steuern zu können. Alternativ kannst Du natürlich dann auch ein Kleinkind auf den Schoß nehmen, welches den Wagen weiter fährt, während Du die die oben genannten, wichtigen Dinge im Leben, erst einmal in aller Ruhe zu Ende führst.
Ist die Nutzung eines Fahrtrichtungsanzeigers in Malaysia vorgeschrieben ?
Diese blinkenden, gelb-orangen Lichter werden zumeist nur von frisch angekommenen, westlichen Besuchern benutzt, womit diese anzeigen wollen, daß sie beabsichtigen, den Fahrstreifen zu wechseln. Für einheimische Autofahrer ist dies ein willkommenes Signal, die eventuell noch vorhandene Lücke zu schließen, so daß ein Fahrstreifenwechsel unmöglich wird.
Deshalb wird angeraten, daß Besucher sich den hiesigen Gebräuchen anpassen und irritierende Blinksignale jedweder Art vermeiden. Manchmal ist es jedoch empfehlenswert, den linken Blinker einzuschalten, wenn Du rechts abbiegen möchtest, denn dies verwirrt die anderen Verkehrsteilnehmer und Du kannst dann die vielleicht entstehende Lücke zu Deinem Vorteil nutzen.
Warum blinken einige der lokalen Autofahrer links, wenn sie rechts abbiegen wollen, oder blinken rechts, wenn sie links abbiegen möchten ?
Dies ist eines der noch ungeklärten Geheimnisse der nativen Autofahrer in Malaysia.
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