Motorgeräuschdiagnose von B18 bis B230: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 20. März 2010, 12:09 Uhr
Da Diagnose von Motorgeräuschen ziemlich viel Erfahrung erfordert ,hier mal ne Anleitung zu möglicher Diagnose .Ich beschreibe die hauptsächlich auftretenden Fehler bei den einzelnen Baureihen . Am besten ist natürlich Diagnose am zerlegten Motor . Mit etwas Geschick kann jedoch auch ein Laie eine Diagnose stellen .
Was gibt es alles ?
Inhaltsverzeichnis
Kolbenfresser
Wenn am Kolben auf der Druckseite fühlbare Längsriefen sind ,bezeichnet man das als Kaltstartreibstellen .Vorstufe zum Kolbenfresser . Ursache :Choke zuweit gezogen .Der überschüssige Kraftstoff kondensiert und wäscht den Schmierfilm auf der Zylinderlaufbahn ab . Der Kolben wird nicht mehr geschmiert und bekommt Feindberührung mit der Zylinderlaufbahn . Als nächstes folgt dann der Kolbenfresser .
Hauptursache : Der Kolben erhitzt sich entweder durch mangelnde Schmierung oder Überhitzung des Motors (zu hohe temperatur ,zu mageres Gemisch oder Hochgeschwindigkeitsklopfen) auf über 350 ° und fängt an ,Notlaufmetall auszuschwitzen .Denn die Kolbenhemden sind stanniert (verzinnt). Dabei gibts Fresstellen an Laufbahn und Kolben .
Zu hören als dumpfes Schlagen aus dem Motorblockbereich . Das Geräusch wird durch abziehen des Kerzensteckers des betreffenden Zylinders nur gering vermindert .
Zur Diagnose Kompression prüfen .Bei gravierendem Kompressionsabfall (über 1,5 -2 bar)liegt auf dem betreffendem Zylinder ein Kolbenfresser vor . Da hilft dann nur zerlegen und instandsetzen .Oder Motor tauschen .
Kolbenschaden
Ein Kolbenschaden äussert sich immer durch absacken des Kolbenbodens oder Loch im Kolben oder blumenkohlartige Anschmelzung des Kolbenbodens .Dabei auch oft Kolbenfresser . Dieser Schaden tritt fast nur bei Einspritzmotoren auf. Auch Einspritzerkrankheit genannt.
Ursachen :zu mageres Gemisch ,zu hohe Verdichtung oder falsche zu frühe Zündung mit Hochgeschwindigkeitsklopfen. Auch möglich : durchgebrannte Kerze mit zu geringem Wärmewert .
Tritt speziell bei den K -jetronics auf . wenn eine Düse mehr wie 5 % Mindermenge hat,kann es durch Gemischabmagerung mit hohen Verbrennungstemperaturen schon kritisch werden . auch möglich : hohe thermische Belastung durch Spätzündung.
der Klassische Fall : B 21 ET mit zu hohem Ladedruck. Bei Serienmotoren mit diesem Schaden UNBEDINGT Zündung und Einspritzanlage GENAU überprüfen .Sonst Wiederholung des Schadens nach der Instandsetzung.
Lagerschaden
Wenn ein hartes drehzahlabhängiges metallisches Schlagen aus dem Kurbelgehäuse kommt,hat der Motor einen Pleuellagerschaden . Abziehen des betreffenden Kerzensteckers vermindert das Geräusch stark.
Einzige Ausnahme : wenn ein derartiges Geräusch bei B18 /20 kommt ,kann auch ein ausgebrochenes Stirnrad die Ursache sein . Das Geräuschmuster ist fast gleich.der Unterschied ist nur mit sehr viel Erfahrung zu diagnostizieren . Deshalb da zu zuerst mal den Stirndeckel ab .Wen das Novotexrad der Nockenwelle ausgebrochen ist ,habt ihr die Ursache . Da auf jeden fall die Ölwanne ab ,damit die restlichen Brocken entfernt werden können . zusätzlich : Öl und Ölfilter wechseln und Ansaugsieb Ölpumpe reinigen .
Ursachen für Lagerschäden:
- Ölmangel
- zu geringer Öldruck
- zugeschlammte Schmierbohrungen zu Haupt -oder Pleuelager.
Da die Kurbelwellenlagerung von B18 bis B23 eigentlich unkaputtbar ist, muss es für einen Lagerschaden da Ursachen gegeben . Fast immer steht da Geiz oder verschlampte Öl-und Filter wechsel da dran. Eine Menge Dreck im Öl kann beim Umlauf haupt-und pleuellager beschädigen . Wenn die kupferschicht an den Lagerschalen schon zu sehen ist,ist fast immer Dreck im Öl die Ursache . Dabei entsteht natürlich auch Schwarzschlamm ,der sich im Motor ablagert. Als erstes geht dann bei B18 /B 20 eine Schmierbohrung vom Haupt zum Pleuellager zu .
Ausgeschlagene Pleuelbuchse
Ventilgeräusche
Stirnräder (B 18 /20 )
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