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Lockheed BKV

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Forum Regular
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Hallo, bei meinem P1800S mit Einkreisanlage ist der Pedalweg beim ersten Tritt auf die Bremse sehr lang und beinahe am Bodenblech. Trete ich gleich nochmals auf die Bremse, ist der Druckpunkt viel weiter oben, dort wo er auch hingehört. Warte ich einige Sekunden, ist der Pedalweg wieder viel zu lang. (Alles beim hochgebockten Fahrzeug bei stehendem Motor.)
Mehrmaliges Entlüften, auch mit 3 Bar Druck sowie gleichzeitigem Pumpen, hat keine Verbesserung gebracht

Unterdessen ist ALLES an der Bremsanlage neu, ausser dem Lockheed BKV. Es handelt sich um einen originalen Lockheed und um keinen Nachbau. Äusserlich in einem sehr gutem Zustand und die Membrane ist trocken. Die Einbauposition und Winkel sind wie von Lockheed empfohlen.
Bremsbacken sind leicht schleifend eingestellt und bei gezogener Handbremse verändert sich der Pedalweg auch nicht.

Da alles neu ist, mag es sein dass die Beläge noch nicht ganz optimal tragen. Aber in diesem Umfang, dass es geschätzte 8cm Pedalweg ausmacht, kann ich kaum glauben.

Irgendwie bleibt nur noch der BKV als Fehlerquelle übrig. Wenn ich irgendeine Erklärung hätte was für ein Defekt für den langen Pedalweg die Ursache sein könnte, hätte ich ihn längst zerlegt.

Hat jemand eine Idee? Ich weiss schlichtweg nicht mehr weiter.

Vielen Dank für jegliche Hilfe
Ron

Forum Regular
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Für mich hört sich das immer noch nach Luft im System an.

Hast du die Bremssättel getauscht?
Wenn man die Bremssättel vertauscht montiert (links statt rechts) bleibt Luft nach dem entlüften in der Leitung.

Forum Regular
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Bremssättel sind neu. Position der Entlüftungsnippel ist jeweils oben an den montierten Bremssätteln.

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Klingt für mich auch nach Luft.
Ich würde bei den Sättel vorne etwas anders entlüften, da 3 Kolben und nur eine Entlüftung:

Bei gedrückt gehaltenem Pedal (damit der Rückfluss blockiert ist) die Entlüftungsschraube öffnen und dann die Kolben zurück drücken damit evtl vorhandene Luft entweicht.

Ein defekter BKV ist undicht, das merkt man an einem langsam nachlassende Pedal wenn man auf der Bremse steht.
Die Alugehäuse vom BKV korrodieren irreperabel im Sitz der Dichtung durch das Wasser in der Bremsflüssigkeit.

Gruß René
123GT 2.Hand vom Opa - http://www.123GT.de
Zusatzinstrumente für Oldtimer auf einem Display: http://www.CCmeter.de

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Danke René!

Bremsscheiben und Beläge sind neu, da kann ich die Kolben nur sehr wenig zurückdrücken. Mit gedrücktem Pedal hatte ich auch schon entlüftet, hatte leider auch keine Verbesserung gebracht. Ich könnte natürlich die Beläge ausbauen und die Kolben weit ausfahren um Sie zurückzudrücken. Wäre vielleicht einen Versuch wert.

Ich hatte auch schon am HBZ, dann am BKV und danach am Regelventil entlüftet, bevor ich dann die übliche Reihenfolge von hinten recht bis vorne links durchgegangen bin. Leider auch erfolglos.

Den BKV habe ich heute ausgebaut und zerlegt. Dichtungen und Membrane sind einwandfrei. Der Kolben des Luftventils ist etwas schwergängig und der Kolben des Nehmerzylinders läuft auch nicht 100% gleichmässig. Die Lauffläche sieht sehr gut aus und hat lediglich an einer Stelle eine leichte Verfärbung. Ich werde lediglich ganz leicht honen und alles gereinigt wieder zusammenbauen. Alugehäuse habe ich keines vorgefunden.

Ich kann mir kaum vorstellen wie dies einen Einfluss auf den Pedalweg haben könnte, aber schaden wird es wohl kaum.

Gruss
Ron

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Hallo Ron.
Ich hatte an meinem 1800 mal ein ähnliches Problem, allerdings nicht ganz so krass wie bei dir. Bei mir traten der lange Pedalweg nur nach ein paar Tagen Standzeit auf. Bei mir war es der hydraulisch betätigte Bremslichtschalter, der damals Luft zog, aber keine Bremsflüssigkeit nach außen verlor. Durch Wechsel des Schalters war das Symptom verschwunden, aber erst, nachdem ich einen NOS Schalter fand und verwendete. Die damals erhältlichen Nachbauschalter hatten irgendwann den selben Defekt. Man merkte auch, dass das Bremslicht ( vermutlich wegen der dort vorhandenen Luftblase ) erst nach sehr starkem Pedaldruck anging.
Ansonsten kann ich mir vorstellen, dass dein HBZ, obwohl er erneuert ist, vielleicht einen Defekt am Bodenventil hat? Allerdings hast du das Ja schon mit dem Test mit der an gezogenen Handbremse quasi ausgeschlossen. Ich würde mich auf jeden Fall nicht auf die Qualität der heutigen Ersatzteile verlassen.
Wünsche dir, dass du den Fehler beseitigen kannst.
Gruß Roy

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Roy;

An eine Luftblase glaub ich...aber das der " Bremslichtschalter, der damals Luft zog, aber keine Bremsflüssigkeit nach außen verlor", nicht...sorry! Immerhin ist es nur eine Atmosphere die so einen Lufteinzug treiben kann, wobei es in der anderen Richtung, bei Pedaltreten viel hoehere Kraefte ein Leck verursachen wuerden... Das Kontaktnicht schliessen des Bremslichschalter ist typischerweise durch Verkohlung der Kontakte, verursacht durch das aufkommende Plasma der sehr langsam zusammenkommende Kontakte...

Quelle: https://www.sw-em.com/hydraulic%20brake%20light%20switches%20notes.htm

Bei der Qualitaet der chinaschrott Ersatzteilware (selbst auch durch Bosch vertrieben) sind wir uns wieder einig! ...aber schon von der Technik her betrachtet sind die hydraulischen Bremslichtschalter, wegen im Bestfall spaet oder Schlimmstfall garnicht schliessenden Kontakte durch einen Pedalpositionsueberwachenden BLSchalter auszutauschen...

Ostergruesse!

Forum Vet
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Hi Ronzo,
nimm als Beispiel Dieselkraftstoffsysteme : Luft im System ( rissige Kraftstoffschläuche, undichte O- Ringe und Gummidichtungen usw. )aber fast nie Austritt von Kraftstoff nach aussen. Hatte ich nun schon dutzendfach erlebt.
Gruß Roy

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Hallo Pepron.
Noch ne andere Idee : Hast du Radbremszylinder im richtigen Durchmesser montiert? Du hast ein 66er Modell, es gibt - wenn ich mich jetzt ohne nachschlagen richtig erinnere - zwei verschiedene Durchmesser von Radbremszylindern. Einmal für Fahrzeuge ( die früheren Modelle ) OHNE Bremskraftregler/Begrenzer und welche für die späteren Modelle MIT Bremskraftregler bzw. Begrenzer. Ich könnte mir vorstellen dass wenn die Radbremszylinder zu groß im Durchmesser gewählt sind, solche Symptome entstehen könnten,
Schlag doch mal nach, ob man dir die richtigen verkauft hat.
Desweiteren entlüfte doch mal mit laufendem Motor,damit der BKV auch mitarbeiten kann und der Kolben im Bremsylinder des Lockheeds evtl, vorhandene Luft auch herausdrücken kann. Dann würde ich dir auch noch empfehlen, die Beläge erstmal einzubremsen, wenn der Wagen irgendwie sicher zu fahren und zu Bremsen ist. Erfahrungsgemäß kommt der Druckpunkt nach dem Einbremsen um einiges nach oben.
Gruß Roy
Editiert am Tue 19. Apr. 2022, 5:59:19 von Sstrayy

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Hallo Ron,

das getretenem Bremspedal bringt beim Entlüften nichts, die Ausgleichsbohrung ist in diesem Zustand verschlossen und die Flüssigkeit muss durch die Nachlaufbohrung gedrückt werden. Das klappt aber nur, wenn der Systemdruck niedriger als der angelegte Druck im Ausgleichsbehälter ist.
Bei 3bar eigentlich ausgeschlossen...

Ich gehe davon aus, dass der Bremsflüssigkeitsstand nicht sinkt und an keiner Stelle Bremsflüssigkeit austritt, auch nicht in den Trommeln
Im Endeffekt suchst Du dann nach einer Stelle an der Luft ins aber keine Bremsflüssigkeit aus dem System kommen kann.

Das kann bei Unterdruck jede mit Gummi abgedichtete Stelle sein (Roy), ist aber bei dem hohen Gegendruck der Bremsflüssigkeit eher selten (Ronzo).

Die einzigen Stellen mit Unterdruck außerhalb Deines BKV ist die Abdichtung zwischen HBZ und Ausgleichsbehälter und die hintere Abdichtung Richtung Kolbenstange.
Beim Lösen der Bremse saugt der größer werdende Druckraum durch die Nachlaufbohrung Bremsflüssigkeit an. Wenn nun noch das Löchlein im Deckel zu ist kann es bei schlecht sitzender Dichtung zu Lufteintritt ohne BF-Austritt kommen.

Versuch das Entlüften und anschließende Bremsen mal mit geöffnetem Deckel.

Grüße
Markus

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Hallo Ron,

ich hoffe dein HBZ ist nicht von Bastuck?! Hatte mal üble Probleme mit dem Neuteil. Interner Aufbau war auch anders und hat nicht funktioniert. Ist aber schon länger her.
Sonst versuche es mal mit einem von den anderen Lieferanten.

Gruß, René

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Vielen Dank euch allen für die vielen Tipps und Ratschläge!

Ich habe die Ursache für den langen Pedalweg endlich gefunden und behoben.

Links sass die Staubschutzmanschette des grossen Bremskolbens nicht in der Nut im Bremssattel. Die Gummimanschette muss wie ein Kissen zwischen Bremsbelag und Kolben gewirkt haben und hat sich deshalb wie sich komprimierende Luft im System angefühlt.

Um das Problem lokalisieren zu können hatte ich zwischen Bremsklötze und Bremsscheiben die Fühler alter Blattlehren gesteckt um jegliches Spiel zu eliminieren. Auf einmal war der Druckpunkt am Pedal oben und konstant. Nachdem ich dann Fühler für Fühler entfernt habe, wurde klar wo genau das Problem liegen muss. Nach dem Ausbau der Bremsklötze konnte ich die Staubschutzmanschette anheben und sah dass sie nicht richtig montiert war.

Den Bremssattel musste ich ausbauen, den Kolben entfernen, die Manschette korrekt montieren und alles wieder zusammenbauen und entlüften. Pedalweg und Druckpunkt sind jetzt perfekt.

Da die Bremssättel neu sind gehe ich davon aus, dass die Manschette nie richtig montiert war. Aufgefallen war es mir beim Einbau nicht, da der äussere Teil der Manschette durch die Nut im Bremskolben gehalten wurde.

Somit ging der Tipp von Roy in die richtige Richtung betreffend Qualität von Neuteile.
Ich erlebe in letzter Zeit immer wieder, auch wenn man beim Kauf auf Qualität zu achten versucht, es bei der Qualitätskontrolle der Herstellern mangelt. Ich werde mir hinter die Ohren schreiben in Zukunft jedes Neuteil penibel vor dem Einbau unter die Lupe zu nehmen.

Beste Grüsse
Ron

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Guten Abend Ron,

kam der Bremssattel von einem großen Volvo-Teilehändler?
Ich hatte letztes Jahr einen neuen Bremssattel mit einer losen Manschette in der Hand — die sich bei bestem Willen nicht in die Nut legen wollte. Bis ich mein Geld (natürlich ohne Rückporto) zurück bekam, vergingen einige Monate und viele Telefonate ... die fehlerhafte Manschette zu tauschen wäre nervenschonender gewesen.

Viele Grüße
Christopher

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Moin Pepron,
prima,dass das Problem gelöst ist, ich weiss nur zu gut wie sowas nerven kann, weil man doch fest im Glauben ist, alles richtig zu machen. Schon seit Jahren stelle ich immer öfter gravierende Qualitätsmängel fest bei den Oldtimerteilen. Ich Messe immer alles nach, prüfe alles, bevor ich es einbaue. Natürlich geht es nicht, dass man zb. einen HBZ vor dem Einbau erst zerlegt und prüft.... Ich habe ursprünglich vermieden bei bestimmten
Händlern zu kaufen, weil dort die Qualität unterirdisch war. Mittlerweile ist das bei jedem Händler zumindest mal ein Glücksspiel, wenn man gute Teile haben will. Von 10 Bestellungen schicke ich etwa 7 wieder zurück. Was soll ich mit Teilen die zwar neu aussehen, aber von den Abmessungen nicht Maßhaltig sind.
Ich persönlich suche immer und überall nach NOS Teilen und zahle lieber das dreifache dafür, hilft ja nix. Ein Volvo kann nur die sprichwörtliche Robustheit hergeben, wenn er auch mit VOLVO Teilen repariert wird ( meine persönliche Meinung)
Wenn ich in meinem Geburtsland Schweden bin, versuche ich mir gerne die Taschen mit Teilen voll zu machen und auf Lager zu legen.
In diesem Sinne weiterhin noch viel Spass und Erfolg mit deinem 1800.
Gruß Roy

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Der Bremssattel kam von einem der grossen Händler der mit “Hausmarke” und “Made in Germany” wirbt. Kundenservice und Abwicklung bei Beanstandungen inkl. Rückerstattung sind meiner Erfahrung nach immer gut gewesen.

Die Staubmanschette liess sich gut montieren. Wichtig dabei, dass man sie zuerst mit dem vorderen Teil über den ausgebauten Kolben schiebt. Mit Hilfe des Kolbens wird der hintere Teil in die Nut gedruckt.

Probleme mit Teilen gab es auch bereits früher, wenn auch weniger oft. Gut in Erinnerung ist mir ein Erlebnis mit meinem frisch restaurierten ersten Amazon vor 25 Jahren geblieben. Die erste grosse Fahrt ging von Zürich nach Wien. Ausserhalb von Wien viel auf einmal das Bremspedal durch. Glücklicherweise konnte ich die Bremse in der Scheune meines Onkels zerlegen. Die Dichtungen in den hinteren RBZ waren falsch rum montiert. Anfangs war noch alles dicht, doch mit erhöhtem Druck drückte sich so die schirmartige Dichtung auseinander.

Das wir so viele Probleme mit Ersatzteilen haben, haben wir sicher teilweise auch selbst verschuldet. Wir vergleichen online die Preise und kaufen dort wo es am günstigsten ist. Was angeboten wird ist ein Kompromiss zwischen Qualität und Preis. Eine Endkontrolle/Qualitätskontrolle fällt dem Rotstift dann meist als erstes zum Opfer.

Grüsse
Ron

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Genau meine Meinung, dem möchte ich auch gar nichts hinzuzufügen. Geiz ist im Oldtimer Bereich eben NICHT immer geil.
Es grüsst aus der Werkstatt
Roy


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