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Wed 26. May. 2021, 10:45:56 |
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Zu den Unfällen noch!!
Die waren so verrückt, so abweichend von allem was man zu solchen Geschehnissen vor Augen hat, dass man es nicht glauben würde, wenn man es nicht selbst erlebt hätte.
Viel Text, ich weiß, aber um das Geschehene nur annähernd zu schildern, notwendig. Wem´s zu viel ist, einfach lassen!
Bei dem Unfall mit dem Lastwagen vor meinem Elternhaus war kein LKW unmittelbar beteiligt, der war nur das Zugfahrzeug, sondern sein Anhänger. Wir hatten im Dorf Kirchweih und ihr kennt doch diese gekürzten LKWs, diese Zugmaschinen der Schausteller damit sie zwei Anhänger ziehen dürfen. Der Schausteller mit dem Autoscooter stellte auf dem Festplatz fest dass ein Anhänger zum ausladen ungünstig stand und hatte beschlossen noch mal umzurangieren. Weil es dort sehr eng ist blieb ihm nichts anderes übrig als noch mal eine Runde durchs Dorf zu fahren. An diesen Anhängern gibt es unter dem Rahmen, zwischen den Achsen eine Riesenschublade, einen sogenannten Kellerkasten. Drei/vier Meter lang und fast so breit wie der Anhänger, lässt sich nach beiden Seiten rausziehen und ist gegen rausrollen mit Bolzen gesichert. Der Chef hatte, als er sich entschlossen hat umzurangieren, die Sicherungsbolzen schon gezogen und vergessen den Kasten wieder zu sichern. Während der Fahrt durchs Dorf rollte der Kasten in jeder Kurve etwas weiter raus und stand als er meinen Amazon traf etwa 1,50 Meter zur Seite raus. Wir saßen drinnen bei meinem Vater und draußen gabs einen fürchterlichen Schlag! Der Schausteller hatte vielleicht noch 30km/h drauf, denn 30-40m weiter ist eine Kurve und die Straße wird enger. Da der Amazon immerhin über 1100kg wiegt hatte er es dem Anhänger nicht leicht gemacht und hat diesem den ganzen Kellerkasten, eine mit dicken Holzbohlen beplankte Stahlkonstruktion, mit Inhalt rausgerissen. Es sah aus wie nach einer Explosion, der Kasten war nur noch etwas unförmiges Krummes und auf der Straße lag sein gesamter Inhalt, unter anderem hunderte von Birnenfassungen und der Amazon stand leicht schräg ein Stück weiter. Trotzdem dass mein Elternhaus fast am Ortsende liegt, war die Straße ruckzuck voll von Gaffern und Fachleuten, „der hatte min. 80 drauf usw.“. Meine Frau wundert sich noch heute über die Ruhe die ich damals an den Tag legte? Ich hatte auch reichlich zu tun, mit dem Schausteller der sich in den Haaren hatte und sich unzählige mal entschuldigte, unseren Sohn zu beruhigen, damals 5 Jahre alt, der heulend aus den Hof gerannt kam und nur mit viel Worten davon abzuhalten war mit dem Fäustel vom Opa auf den Kotflügel des LKW zu dreschen. Die Polizei anzurufen und meinen Vater zu beruhigen der keifend am Küchenfenster stand und „nix die krien koon Strom vum mer“ schrie, als die Söhne des Schaustellers mit einem großen Trennschleifer den Kellerkasten zerlegen wollten/mussten. Dem Polizist Rede und Antwort stehen, der zwischendurch kurz mal etwas grimmig von seinem Schreibbrett aufschaute, als mein Cousin, der drei Häuser unterhalb wohnt und mehrere NSU-Oldis besitzt, meinte „wonn des moin Prinz wär kennt ihr jetzt e paar eusasche“, wenn das mein Prinz wäre könnt ihr jetzt ein paar einsargen. Ich hatte also gar keine Zeit mich aufzuregen, was hätte es auch geändert? Der arme Amazon hatte nicht nur die schon weiter oben aufgezählten schweren Schäden, Teile des Kastens und seines Inhalts waren an und übers ganze Auto geflogen und hinterließen überall Kratzer und Macken. Der Chef zu mir, lassen sie alles aufschreiben beim Gutachten, meine Versicherung musste noch nie für einen Schaden aufkommen. Und irgendwann noch auf die vielen Glühbirnenfassungen von mir angesprochen meinte er, dass eine Birne im Haushalt aufzuheben und zu entsorgen sich nicht lohne, aber bei ihm würden übers Jahr Hunderte anfallen, er schlage das Glas ab, würde sie sammeln und entsorgen.
Ja und der zweite Unfall mit der A-Klasse war genau so ungewöhnlich! Wie oben geschrieben ging es mit etwa 40 Oldis in Kolonne zur Ausfahrt durch den Taunus erst mal ein Stück über die Autobahn, über die A661. Dazu muss man wissen, dass die A661 eine Autobahn ist die Streckenweise weder eine Standspur noch Beschleunigungsspuren an Auffahrten hat oder hatte, d.h., ein auffahrendes Fahrzeug muss an einem Stopschild halten und auf eine Lücke warten bis es auffahren kann. Ich beschreibe hier eine Autobahn in der Nähe vom Frankfurt a.M., einer Großstadt und nicht auf dem platten Land! Ich könnte mich jetzt noch etwas auslassen über die vielen Steuern die wir Autofahrer zahlen und über solche Straßenzustände in der Nähe einer Großstadt, aber das spare ich mir jetzt. Vermutlich sah die Fahrerin, wie ich kurz später feststellen konnte, die Kolonne mit lauter alten Karren und da sie es eilig hatte und alte Autos doch langsam fahren, beschlossen ohne Stop aufzufahren, eben direkt vor mich mit etwa 30, ich fuhr wie die ganze Kolonne die erlaubten 100km/h. In einem Satz, ich bin der Citroen CX-Fahrerin in die Seite gefahren, habe die A-Klasse verfolgt, überholt, gehupt, sie versucht auszubremsen, gestikuliert und aufgegeben, sonst hätte ich Unfallflucht begangen. Die A-Klasse Fahrerin hatte einen Haken um mich geschlagen und war weg. Nachdem die erste Aufregung verflogen war, sind wir weiter auf eine Tankstelle an der A66 gefahren und haben die Polizei angerufen. Meine Frau hatte sich ihre Nummer aufgeschrieben, der Polizist fragte im Revier nach dem Halter und antwortete: „dieses Auto ist ein Leihwagen von Avis und wurde vor 20 Minuten am Flughafen Frankfurt von einer Amerikanerin ausgecheckt, die hatte es eilig und ist vermutlich gleich in der Luft.“ Worauf bei mir das große Jammern anfing! Der Polizist beruhigte mich: „Regen sie sich nicht auf, sie hatten noch Glück im Unglück, sonst wären sie Beweispflichtig, müssten beweisen wer gefahren ist usw. Da Avis weiß wie Amerikanerinnen in Deutschland Auto fahren, werden sie keine Probleme bekommen.“ So war es und die Versicherung von Avis zahlte meinen und den Schaden der Citroen-Fahrerin.
@ Bernhard
…. hinter mir waren noch etwa 30 alte Volvos darunter viele Buckels mit Trommelbremsen und es hätte noch zu weiteren Unfällen kommen können.
@ Gunvor
Falls es zu Unfällen gekommen wäre, dann liegt es meiner Ansicht nach nicht an den Trommelbremsen, sondern an den Fahrern.
Wolfgang wir alle wissen doch wie Auffahrunfälle entstehen, ob mit neuen oder alten Autos, mit Trommel- oder Scheibenbremsen. Da ist die Reaktionszeit und der Bremsweg, nach hinten wird es immer enger und die letzten hängen aufeinander. Wie auch immer, bei beiden Geschehnissen kam es zu keinen Personenschäden und das ist das wichtigste, Autos, auch alte Autos kann man reparieren.
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Editiert am Thu 27. May. 2021, 16:15:43 von Börnaut
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