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Die fünfte Neulackierung ...

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Forum Vet
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Hallo,
Ja das Heft hatte oder habe ich auch. Mein Buckel war auch mal in der Oldtimer Praxis, Till Schauen reiste mit Fotograf an und wollte meinen Text gar nicht ändern. Als Autor bekam ich dann 50 Mark Honorar
Nostalgische Grüsse Michael

Gets Around
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Ich hab eine andere Variante versucht die Leisten festzumachen... kleben mit Karosseriekleber. mit ein paar Blechschrauben fixiert bis es am nächsten Tag getrocknet ist und dann die Blechschrauben wieder entfernt.
Ich erhoffe mir dadurch an dieser Stelle keinen Rost mehr zu haben, in den Spalt zwischen den Blechen kommt sonst zwangsläufig Feuchtigkeit, die auch nicht mehr so schnell austrocknet und so ihr zerstörerisches Werk am Stahl tun konnte.
Nun ist da der 2K- Karoseriekleber in diesem Spalt und die Feuchte kann nicht da rein.....so die Theorie. Obs dann auch so ist wird die Zeit mir sagen..

Sigi
Werd scho wern

Forum Vet
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Eine lange Pause, aber durch verschiedene Umstände kam es zu Verzögerungen!

@ Bernhard
Geld gabs dafür nie, die rechnen damit dass es genug Deppen gibt die Happy sind wenn sie mit ihrer Karre in einem Oldimagazin erscheinen.

@ DirkP221
Zum Glück hast Du es damals ohne Gage gemacht!
Sonst weiß ich nicht, ob ich meinen 1996 gekauft hätte!

Das war mehr spaßig gemeint Dirk, natürlich freut man sich wenn vom eigenen Oldi berichtet wird. Der Kontakt zum VF-Verlag war durch seine Nähe und einem Bekannten der dort arbeitete schon etwas intensiver. Nur einmal gab es für die Mithilfe an einem technischen Artikel etwas Gage, auch das ein oder andere Foto was in der Markt oder Praxis erschien wurde auf dem Deckel unserer Kühltruhe gemacht.


Weiter geht’s!
Es ist Januar 2019, der Amazon ist zerlegt und für die Lackierung vorbereitet, aber ich muss warten, die Lackiererei ist voll ausgelastet. Hier in Mainz und Umgebung gibt es mehr als 20 Lackierereien, aber ich kenne keine der ich den professionellen Lackaufbau meines Oldis anvertrauen würde, es sind durchweg Blech- und Plastikteiletauscher. Mein Amazon kommt in eine Lackiererei 200km weg von zu Hause, in einen Betrieb in Schwäbisch-Hall Baden-Würtemberg.

Weiter oben konnte man lesen, dass „am Amazon im Laufe der Zeit einiges umgebaut und verbessert wurde, dass die oberste Priorität die absolute kompromisslose Rostvorsoge war, dass diesem Ziel alles untergeordnet wurde und der Fokus zu 100% immer darauf lag den Rostschutz des Amazon zu verbessern. Einmal richtig und möglichst für die Ewigkeit sollte es sein und dass vieles im Verborgenen liege, nicht auf den ersten Blick sichtbar wäre.“

Nur wenige von meinen Ideen und Verbesserungen sind geeignet sie noch nachträglich am fertig restaurierten Fahrzeug auszuführen. Aber einiges, davon bin ich überzeugt, ist zum Nachmachen geeignet, weil man es ohne großen Aufwand beim nächsten Projekt einfließen lassen kann, denn vieles ist einfach und ohne großen Aufwand zu bewerkstelligen, manches erfordert nur eine Portion Geduld.

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Diese Teile auf den Fotos sind die Wurzeln allen Übels, allen Rostübels! Blechtreibschrauben aller Größen die direkt ins Blech gedreht wurden oder in frisch restauriertes Blech gedreht werden und Blechtreibschrauben in Verbindung mit diesen elendigen Karosserieklammern oder Blechmuttern. Weiterhin die Methode mit diesen Krallen Zierleisten zu befestigen und dem vergeblichen Versuch mit Kitklumpen eindringendes Wasser auf Dauer abzuhalten. All diese Teile sind nur galvanisch verzinkt mit einer Schichtstärke von etwa 6-20 µm, also 6-20 Tausendstel Millimeter, diese Schicht hält nur wenige Jahre, die Teile fangen an zu rosten und geben den Rost an andere Bauteile weiter. Das waren und sind meine Feinde, mit diesen Teilen wurden Sollroststellen schon ab Werk eingebaut. Frontmaske an Querholm und Radkästen, die Halterung für den Waschwasserbehälter am späten Amazon, die Relais an die Kotflügelstehbleche, um nur einige wenige zu nennen. Alle Schrauben ragten dabei noch weit raus in die Radkästen, dort wo Regenwasser, Dreck und Salz ihr zerstörerisches Werk verrichteten, um fast alle Bohrungen und Verbindungen hatte sich Rost gebildet. Ohne diese Teile wären viele Rostschäden zu vermeiden gewesen und so mancher Amazon noch auf der Straße, sie tragen die Hauptschuld dass unzählige einen viel zu frühen Rosttod gestorben sind. Die verzinkten Teile wurden verwendet weil sie billig waren und eine schnelle Montage bei der Fertigung gewährleisteten. Diesen Mist habe ich bis auf geringste Reste aus meinem Amazon verbannt!

Ich fange mal ganz vorne an!
Jeder der schon mal einen Amazon restauriert hat, weiß, dass die Frontmaske mit Blechschrauben und Karosserieklammern befestigt wird. Eine ganz einfache Lösung ist, die Vorhandenen Bohrungen an der Karosserie auf 7mm aufzubohren und die Maske, die 8er Löcher hat, mit M6er VA-Schrauben zu befestigen. Warum auf 7mm für M6er Schrauben aufbohren? Durch die ganzen Arbeitsgänge beim Aufbau der neuen Lackierung, eventuell noch Steinschlagschutz unten am Querholm und an den Radkästen, werden die Bohrungen wieder enger. M6er Schrauben mit Übergröße U-Scheiben oben und Übergröße Scheiben, normale U-Scheiben und Muttern unten, ergibt an diesen Stellen nie mehr Ärger mit Rost und Lackschrubbern von den Karosserieklammern. Original waren die Blechschrauben und U-Scheiben mitlackiert, wem die originale Optik wichtig ist kann die Scheiben und Schraubenköpfe vorher lackieren. Ergebnis, sieht gut aus und hält ewig! Edelstahlschrauben und andere Normteile waren vor 30 Jahren sehr teuer und nur im Fachhandel erhältlich, heutzutage gibt es sie für wenig Geld in jedem Baumarkt, selbst die besseren in V4A bekommt man in der Marineabteilung im Bauhaus oder alles im Internet!

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Fortsetzung folgt!
Editiert am Fri 6. Aug. 2021, 10:03:06 von Börnaut

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Auch so was einfaches wie die Befestigung der Kotflügel lässt sich verbessern!

Auf dem Foto sehen wir die Originalteile sowie die Alternativen die ich verwendet habe.
Links eine der originalen Schrauben von meinem Amazon, gestrahlt und blauverzinkt, dann eine der alten Einsteckblechmuttern, ebenfalls gestrahlt und gelbverzinkt, daneben eine Neue (NOS) olivverzinkt, eine Hand voll davon habe ich Jahre später auf einem Teilemarkt gekauft. Weiterhin die alternativen Teile, eine Steckkäfigmutter und eine M6er Schraube mit U-Scheibe, beides aus V2A.

DSC01884.JPG

Es gibt also keinen Grund irgendwelche übergroße Blechschrauben in die vorhandenen Löcher reinzuwürgen! Auf den Fotos ein Beispiel wie es nicht aussehen sollte, hier hat man sich einfachster Teile bedient mit viel zu kleinen U-Scheiben! Diese decken noch nicht mal die Langlöcher an den Kotflügeln ab, Dichtmasse drückt sich seitlich raus und das Blech ist übel eingezogen. Dafür hätte ich eventuell noch Verständnis wenn es das Erstlingswerk eines Anfängers wäre, aber das ist die Arbeit eines Profis der dafür viel Geld bekommen hat.

Deutlich sieht man dass die Schraubleiste um die Schraube stark eingezogen ist und sich die Abkantung schon nach innen gezogen hat!

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Dabei gibt es die originalen Einsteckblechmuttern noch oder wieder mit Schrauben und ausreichend großen U-Scheiben.
Als Bestandteile in Kotflügelmontagesätzen oder auch als Einzelteil zu 1,98 das Stück bei:
https://www.buttkereit-onlineshop.de/de/volvo-ersatzteile/blechmutter-kotfluegel-az-pv

Und im Internet, ebenfalls als Satz:
https://www.ebay.de/itm/174739803482?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2060353.m1...

Blechschrauben haben normalerweise ein Spitzgewinde, die originalen Schrauben von Volvo hatten, siehe die im Bild oben links, ein Flachgewinde. Ungewöhnlich und sehr hochwertig für diesen Zweck!

Aber trotz ausreichend großer U-Scheiben besteht immer noch die Gefahr dass durch die nachgiebige Dichtmasse unter den Kotflügeln die Schraubleisten immer noch leicht rein gezogen werden. Um dies zu vermeiden habe ich mir dieses einfache Hilfsmittel angefertigt, damit lassen sich die Kotflügel, wenn sie schon mal unverrückbar beigezogen sind, nach und nach gleichmäßig festziehen. Das kostet Zeit und erfordert Geduld, sieht aber hinterher anständig aus. Es besteht aus einem Stück Flacheisen mit einer 8er Bohrung und einem 8er Langloch da die Abstände der Schrauben am Kotflügel unterschiedlich sind. Die Bohrungen sind etwas außer der Mitte und das Ganze ist beklebt mit Gewebeband damit der Lack nichts abbekommt. Dieses Werkzeug geht leicht nachbauen, wer die Maße haben möchte schreibe eine PM an mich!

CIMG9637.JPG

Hier sehen wir ein Foto wie die Kotflügelschraubleisten an den Stehblechen original aussehen! Die runden Löcher für die Schrauben und die rechteckigen sind für die Einsteckmuttern.
Mit dem Bild habe ich mich hier im Forum bedient, Mark der es vor Jahren eingestellt hat hatte auf eine PM nicht reagiert, ich hoffe aber dass es in Ordnung geht.

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Wie oben geschrieben lässt sich auch die originale Verschraubung der Kotflügel verbessern, dafür habe ich mich der Teile eines anderen Herstellers bedient. Diese sogenannten Steckkäfigmuttern, im Foto oben das zweite Teil von rechts, fanden an verschiedenen Modellen von Mercedes Verwendung, unter anderem im Ponton, der Heckflosse aber auch im 190SL. Konnte man sich vor Jahrzehnten auf der Veterama in Mannheim die Muttern aus einer großen Kiste für ein paar Mark in die hohle Hand zählen lassen, kosten sie heute 13,09€ bei genau dem Teilehändler auf der Veterama damals. Das Stück! Bei Daimler Benz noch mehr und bei Mercedes-Clubs gibt es sie noch für 5 Euro aus Altbeständen, aber unerreichbar für Besitzer von Fahrzeugen anderer Marken.

https://www.niemoeller.de/de/190SL/190SL/B040/43/c30013a-steckkaefigmutter-m6

Wieder ein Beweis wie gut wir Volvooldibesitzer es haben, nur mal so nebenbei!

Diese Steckkäfigmuttern ermöglichen einem die Kotflügel mit normalen Normteilen, also mit M6er Schrauben zu befestigen. Da aber kein Amazonbesitzer heute Lust haben wird mehr als 157 Euro für 12 von diesen Muttern auszugeben, habe ich nach einer Alternative gesucht und gefunden.

https://www.ebay.de/itm/401846782345?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2060353.m1...
Der Preis ist für 10 Stück!

Warum hatte ich damals nach Alternativen gesucht? Nun, die noch brauchbaren von meinem Amazon und einige von einem Schlachtfahrzeug hatte ich Sandstrahlen und verzinken lassen und bei der ersten Restaurierung wieder verwendet. Beim festschrauben der Kotflügel hörte ich dann pro Seite zwei/dreimal ein Piingg. Was war passiert? Durch das verzinken der Teile kommt es zur Wasserstoffversprödung, das führt dazu dass diese nicht mehr belastet werden können und leicht brechen, da beim Anziehen der Schrauben die Teile doch recht hoch belastet werden. Wer schon mal Verbindungen mit neu verzinkten Altteilen nach Jahren wieder gelöst hat kennt das, wenn U-Scheiben in zwei oder drei Teilen gebrochen abfallen. Die Kotflügel hatte ich aber damals nicht mehr abgenommen, denn drei/vier Schrauben oben, die vier vorne unter der Lampe und die eine ganz unten vor der Tür halten den Kotflügel immer noch ausreichend fest. Erst bei der nächsten Restaurierung habe ich dann die Mercedesteile verwendet!

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Im letzten Beitrag hatte ich geschrieben, dass vieles einfach und ohne großen Aufwand zu bewerkstelligen wäre, manches nur eine Portion Geduld erfordere!
Nun sind aber die rechteckigen Löcher in den Schraubleisten zu klein und müssen für die Mercedesteile größer gefeilt werden. Die originalen Löcher sind etwa 15x4,5mm groß, die Steckkäfigmuttern aber 15x6,5mm, d.h. die Löcher müssen um 2mm größer gefeilt werden. Dies geht aber nur mit kleinen Schlüsselfeilen, denn nur die sind klein genug und da man durch die Höhe des Hohlprofils nur etwa 3-4cm Hub hat, war das auffeilen der 12 Löcher recht mühsam gewesen. Aber was tut man nicht alles für seinen Liebling?

Hier eine kleine Auswahl von Schlüsselfeilen, von unten nach oben Flachstumpf-, Halbrund-, Vierkant- und Rundfeile!

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Und für was sind Schlüsselfeilen sonst noch zu gebrauchen? Na um Schlüssel zu feilen, denn zu Zeiten laaange vor Mister Minit in den Supermärkten hat man Nachschlüssel beim Schlosser machen lassen! Aber nach wie vor sind sie immer noch im Feinmechanikbereich in Gebrauch.

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Und hier das Ergebnis meiner Bemühungen!

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Alle Bilder gehen wie immer, wenn man will, bildschirmfüllend vergrößern!

Fortsetzung folgt!
Editiert am Wed 25. Aug. 2021, 4:27:31 von Börnaut

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Nie mehr Blechtreibschrauben in frisch lackiertes Blech!

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Dieses Bild hatten wir schon mal! Damit ist nicht nur, wie schon berichtet, die Frontmaske verschraubt, sondern unter anderem auch die Blinker und Grills. Egal wo die Dinger bei der Montage hinzeigen, beim Festziehen der Schrauben werden sie sich irgendwann ein Stück mitdrehen und den Lack verschruppen. Wer schon mal am Amazon das Gummigehäuse, den Reflektor, das Blinkerglas und den Chromrahmen mit den spitzen Blechschrauben versucht hat zu verschrauben, das Loch in der Blechmutter am Kotflügel zu finden, weiß von was ich schreibe. Das klappt nie auf Anhieb und man verkratzt dort den Lack, wo man für Jahre nicht mehr hinschauen kann. Ich bin hingegangen und habe Nirosta-Muttern eingeschweißt! Während dem Restaurieren die VA-Muttern mit zwei Punkten einschweißen und später mitlackieren. Man hat zwar immer noch etwas gefummel, aber es geht eindeutig besser und ohne Lackbeschädigungen. Natürlich habe ich auch hier Schrauben aus V2A verwendet und man sieht nach der Montage keinen Unterschied zwischen einer M4er Linsensenkkopfschraube mit Kreuzschlitz oder der originalen verzinkten Blechschraube mit Linsensenkkopf und Kreuzschlitz.

Während die Muttern für die Grills vorne angeschweißt wurden, wurden sie für die Blinker von hinten im Radkasten angeschweißt, habe aber davon keine Bilder.

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Ähnlich bin ich im Motorraum vorgegangen! Dort wurde allesmögliche mit Blechtreibschrauben befestigt, wie die Relais am linken Stehblech mit vier, der Regler am Rechten mit zwei, bei späten Amazon wie meinem der Halter für den Waschwasserbehälter mit drei und der Bremsleitungsverteiler wurde mit einer vom Radkasten aus durchgesteckten Schraube befestigt. Keine dieser Verbindungen war 1987 ohne Rost, all diese Teile sind seitdem mit Stehbolzen befestigt! Ich habe die original Löcher aufgebohrt, an V2A-Schrauben die Köpfe abgesägt und die somit gewonnenen Gewindebolzen an den original Stellen eingeschweißt. Gewindebolzen mit der Zange halten, vom Radkasten aus einen Schweißpunkt setzen, exakt ausrichten, fertig schweißen und verschleifen. Selbst die Stehbolzen habe ich nur noch auf ein Minimum begrenzt und habe mir Bügel aus 2mm Messingblech mit angelöteten Muttern angefertigt auf die die Relais verschraubt werden. So sind die drei Relais statt mit vier Blechschrauben am Stehblech auf eine Halterung geschraubt und diese an zwei Bolzen am Stehblech befestigt.

Die Gewindebolzen für die Leiste mit den Relais, das Mittlere war defekt hatte ich neu aber nur in schwarz gefunden.
Ich weiß, die Optik ist Verbesserungswürdig, aber der nächste Winter kommt bestimmt! .................................................................... Und die Gewindebolzen für den Regler!
DSC00377.JPG ......... DSC01925.JPG .......... DSC00340.JPG

Der Bolzen für den Bremsleitungsverteiler! Die Form der Kunifer 10 Leitungen entsprechen exakt dem Original!

DSC00419.JPG DSC01934.JPG

Und die drei für den Waschwasserbehälter!

DSC01919.JPG DSC01931.JPG

Ebenso bin ich mit den Kotflügelstützen vorgegangen, an die auch die Schmutzfänger mit angeschraubt werden und auch als Stützen für Aluinnenkotflügel dienen können. Original waren sie mit dicken Blechschrauben befestigt die man einfach in die Längsholme drehte, ich habe es geändert indem ich einfach 2 M6er Muttern an den originalen Stellen aufgeschweißt habe. All diese Änderungen in Verbindung mit V2A-Schrauben oder Muttern haben den Vorteil, dass nichts mehr rostet und die Verbindungen jederzeit leicht lösbar sind.

Nachdem die Zeit bei den Automobilherstellern Bauteile mit Blechschrauben zu befestigen beendet war, es zwischendurch eine Phase gab wo man allesmögliche mit Kabelbindern an und dazu rödelte, habe ich im Grunde genommen vor Jahrzehnten unbewusst das vorweggenommen was heute Standard ist. Kein Hersteller befestigt Bauteile, Brems- oder Kraftstoffleitungen heute noch mit Blechschrauben am Unterboden oder im Motorraum oder verwendet Kabelbinder, alles ist an angeschweißten Gewindebolzen oder speziellen Halterungen befestigt.

Ich weiß, das ist alles nicht original, aber nicht vergessen, das ist mein Oldie!

Fortsetzung folgt!
Editiert am Mon 19. Dec. 2022, 14:04:08 von Börnaut

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Hallo Bernhard,

auch wenn ich keine Amazone fahre, verfolge ich Deinen Bericht mit großem Interesse.
Besonders freut es mich natürlich, daß wir Schwaben neben guten Autos bauen, auch noch perfekt lackieren können und dies auch noch in meiner näheren Umgebung.

Vielleicht sehe ich es auch nicht mehr richtig, aber warum verwendest Du an dem schwarzen Relais diese blauen Kabel-Quetschverbinder?
Hat das einen besonderen Grund?
Oder ist das nur ein blauer Schutzschlauch?

Viele Grüße
Fitzel

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Hallo Fitzel,

ich habe nachgesehen und du hast recht, es sind drei blaue Quetschverbindungen!

Vermutlich uralte Sünden von mir oder von einem Auftrag des Vorbesitzers, also schon Jahrzehnte alt. Es ist nur ein Stückchen gelbes Kabel das von einem Anschluß zu einem anderen am gleichen, am schwarzen Relais geht. Die dritte Quetschverbindung, ebenfalls nur ein kurzes Stück Kabel geht vom rechten zum schwarzen Relais, keine Ahnung oder vergessen warum das so ist. Dabei könnte das schon längst behoben sein, denn ich Crimpe schon seit vielen Jahren und schütze die Verbindungen mit Schrumpfschlauch. Auch die Schwebesicherung gehört nicht zum feinsten, aber vor dem Autoelektrischen habe ich Respekt und gehört nicht zu meinen Lieblingstätigkeiten, obwohl ich die Standardsachen die so anfallen mache wie z.B. Anhängerkupplung verkabeln und anschließen. Wie gerne würde ich den alten harten Kram ersetzen und dem Amazon einen neuen Kabelbaum einbauen, mit zusätzlichem Sicherungskästchen innen usw., aber daran habe ich mich bis jetzt noch nicht getraut, es fehlen einfach die Kenntnisse. Trotzdem dass schon so viele mal alles zerlegt war, funktionierte bis jetzt immer alles!

Die meisten Fotos sind von vor zwei Jahren und zum Ende des Zusammenbaus hin kam ich dem Termin fürs Oldietreffen und dem Urlaub immer näher, daher auch die noch sichtbare rausgequetschte Kotflügeldichmasse. Nur Kleinigkeiten, ansonsten wurde aber nicht gepfuscht! Natürlich ist noch einiges verbesserungswürdig, die eckigen Relais aufbördeln und die Gehäuse neu verzinken lassen z.B., da lege ich wieder Wert auf Originalität und möchte keine modernen. 1987 hatte ich sie silber lackiert, auf dem rechten sieht man noch Reste davon, später ging das mittlere defekt und ein Cousin der einige NSU-Prinzen besitzt fand neuen originalen aber schwarzen Ersatz in seinem NSU-Lager. Während ich von allen Originalschrauben des Amazon reichlich neu verzinkten Ersatz habe, habe ich von den M5er Schrauben die die Relais halten keinen. Bei der nächsten Partie Teile die verzinkt werden, werden diese mitbehandelt!

@Fitzel
Besonders freut es mich natürlich, daß wir Schwaben neben guten Autos bauen, auch noch perfekt lackieren können ...

Ja von dieser fünften Lackierung, um die es im Grunde genommen geht, werde ich noch ganz viel berichten!

Beste Grüße
Bernhard

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Posts 1785
Moin Bernhard,
gut wie immer, die Sache mit den Stehbolzen gefällt mir am besten.
Solche ( und andere ) Ideen hatte ich auch schon - aber leider immer zu spät. Das heißt - an ähnliches wie Stehbolzen habe ich auch gedacht, aber leider immer erst nach dem lackieren beim Zusammenbau. Sowas passiert öfters, scheint ein spezielles Problem bei mir zu sein
Zumindest habe ich dann an Stellen wo man gut hinkommt ( zB Wischwasserbehälter ) komplette VA Schrauben genutzt und durchgesteckt.
Vielleicht denke ich ja bei der nächsten Restaurierung früher dran.
Übrigens Thema Blinkerbefestigung : da hatte ich schon Autos gesehen die rings um die "Blinkerbefestigungslöcher " komplett verrostet waren, teils durchgerostet. Eben wegen zerkratztem Lack.
Gruß
Roger

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„Diesen Mist (die Blechtreibschrauben) habe ich bis auf geringste Reste aus meinem Amazon verbannt!“ Hatte ich weiter oben geschrieben!

Es ragen keine Blechschrauben mehr in die Rädkästen oder in andere Ecken wo sie Dreck und Wasser ausgesetzt wären. Nur noch dieses Teil welches den Sechsfachstecker hält ist mit einer Schraube befestigt die in den gewachsten Hohlraum der Kotflügelschraubleiste ragt.

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Und die beiden Typenschilder (noch die Originalen ) die mit jeweils vier Schräubchen befestigt sind, sowie die zwei Schrauben die das Sicherungskästchen halten und alle in den Innenraum ragen. Mehr Blechschrauben gibt es nicht mehr im Motorraum!

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Wenn alles restauriert ist möchte man dass das möglichst auch lange so bleibt und es erhalten, und so wischt man nach der Wäsche mit dem Leder auch mal über den Heizungskasten und in anderen Ecken. Wer ist mit dem Leder oder Tuch nicht schon mal an den Spitzen der Blechschrauben auf der Rückseite des Heizungskastens hängen geblieben oder hat sich schon mal die Haut aufgerissen? Eine einfache Abhilfe ist die Verwendung von M4er Innensechskantschräubchen mit U-Scheiben und Muttern aus, natürlich aus V2A. Die zwei unteren im Motorraum, wo man nicht gescheit hinkommt und die im Innenraum sind die alten Originalen neu verzinkt. Ebenso die beiden Blechschrauben die das Heizungsventil halten und deren Spitzen in den Motorraum ragen habe ich ebenfalls durch M4er Schräubchen ersetzt. Auf dem Bild, rechts neben der rechten Schelle, sieht man eines der beiden kleinen Bleche die den Heizungskasten unten halten. Da frisch verzinktes nur wenige Jahre hält, erst unansehnlich wird und dann rostet, habe ich diese durch welche aus Edelstahlblech ersetzt.

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Ebenso das Blech vor der Ansaugöffnung des späten Amazon, es ist aus 1mm VA-Blech angefertigt und statt wie original mit Blechtreibschrauben und Krallen, mit VA-Normteilen befestigt.

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Dass man das Gummiprofil das um die Rückstrahlergehäuse gelegt wird auch als Kantenschutz für die Stoßstangenhörner verwenden kann, wird sicher bekannt sein.

Es gibt es als Meterware z.B. hier!

https://www.buttkereit-onlineshop.de/de/volvo-ersatzteile/gummikeder-universal-meterware

Eine weitere Verbesserung ist dieses um die Grills zu legen, die doch recht scharfkantig sind und auf Dauer den Lack beschädigen. Wichtig ist, dass man unten ein Stück von etwa 10-20mm ausspart damit kein Wasser hinter den Grills stehen bleibt.

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Und was mich schon immer nervt sind Insektenleichen an Stellen wo sie nicht sein müssten und wo man sie vermeiden könnte, z.B. hinter den Grills links und rechts des Kühlers. Dort wo es eng zu geht, um die Hupen und sonstiger Einbauten, wo man sich trotz ausgebauter Grills am Ende der Saison beim sauber machen die Pfoten aufreißen kann und trotz größter Mühe doch nicht alles restlos wegbekommt. Dafür habe ich mir diese Teile aus Plexiglas angefertigt.
Grills auf das Plexiglas auflegen, mit der Reisnadel die Umrisse übertragen, auf eine Platte von 8 oder 10mm mit Spanzwingen befestigen und mit der Stichsäge, Achtung wichtig, innerhalb des Anrisses aussägen. Das Bild zeigt nur ein Probeteil, es wurde dann noch verbessert! Wer will kann das gerne belächeln, ich weiß aber von Leuten die genauso ticken, mit ähnlichen Lösungen.

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Nur wer genau hinschaut sieht im zweiten Bild die Spiegelungen in der linken Hälfte des Grills und dass dieser Teil etwas matter ist. Beides, das Gummiprofil zu 4,20 Euro der Meter und das Plexiglas hinter den Grills sind zu geringen Kosten realisierbar und erfordern nur etwas Zeit.

Ja, das dürfte es gewesen sein vom Vorderbau und Motorraum, weiter geht’s mit der Lackierung, dem ganzen drum rum usw.!

Fortsetzung folgt!
Editiert am Fri 17. Sep. 2021, 11:46:34 von Börnaut

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Die fünfte Neulackierung“ steht seit einiger Zeit oben als Titel!

Die fünfte Lackierung, dessen war ich mir sicher, würde keine normale, darf keine normale Lackierung mehr werden! So machte ich mir schon seit einiger Zeit erhebliche Gedanken, denn sie würde die Lackschicht noch dicker werden lassen und wer sollte sie ausführen? Es würde, wie hier und da schon geschehen, der Lack wieder reißen, da wäre es doch am besten die alten Lackschichten komplett runter zu schleifen? Alle Lackierungen und Teillackierungen bisher waren sicher gut, na ja, so richtig zu 100% zufrieden war ich mit keiner, auch ist es eine Tatsache dass immer nur ein Teil des alten Lackauftrags abgeschliffen wird und dann ein neuer Lackaufbau gemacht wurde, mit Spachteln, Füllern, Grundieren und Decklack. Absprachen von Auftraggeber und dem Ausführenden, auch dies eine Tatsache und teilweise meine Erfahrungen, sind immer eine Gratwanderung, der Auftraggeber möchte so viel wie möglich für sein Geld haben, also das Abgesprochene und der Ausführende so wenig wie möglich für dessen Geld tun. Ich hatte die Befürchtung, dass um die Fenster und Einstiege und in den Ecken, wie der Chef der auserwählten Lackiererei meinte, nur wieder „ e bissle ogepädet“ wird, also der alte Lack mit Schleifpads nur wieder etwas angeschliffen wird. Lackabplatzer der letzten Lackierung an versteckten Stellen gaben ihm Recht!

Warum bringe ich meinen Amazon in eine Lackiererei 200km weg von zu Hause nach Schwäbisch-Hall, wo es doch in und um Mainz min. 20 Lackierereien gibt und wie bin ich an diese geraten? Unser Sohn, seit einigen Jahren ebenfalls mit dem Oldievirus infiziert und mit Käfer und T1 unterwegs, lernte auf einem VW-Treffen einen Mitarbeiter und später auch den Chef der Lackiererei kennen. Da musst Du hin Vadder die habens drauf! Ich habe mir dann die Homepage dieser Firma durchgeschaut und festgestellt dass dort nur Oldies lackiert und restauriert werden, Fahrzeuge aller Marken aber auch ein Aston Martin DB6 war zu sehen. Wer seinen Aston Martin in diesen kleinen Laden ohne Pomp und Brimborium bringt, wird wissen was er tut! Dass alle vier Mitarbeiter und der Chef, der, wann immer seine Zeit es zulässt auch mitarbeitet und dass sie auch alle Oldies besitzen, dass ich bis Februar 2019, weil das Auftragsbuch voll war, warten musste, hatte mich dann endgültig überzeugt. Nachdem am Telefon schon vieles besprochen war, haben wir an einem Samstag den zerlegten Amazon angeliefert und noch weitere Details besprochen. In Arbeit waren gerade zwei VW-T2, ein seltener FIAT, ein Jaguar E-Type, Andreas der Karosseriespengler (ein Künstler) baute aus rostigen Resten ein Käfer-Cabriolet Baujahr 1952 auf und es stand ein weißer 190 SL da. Für den Besitzer des SL hatte der Chef ganz schlechte Nachrichten, denn mit einer Teillackierung wie gewünscht wäre es nicht getan, meinte er. „Ich weigere mich hier weiter zu arbeiten, entweder kompletter Neuaufbau oder ich mache alles wieder zu und er kann ihn wieder abholen“! Am 190er war an einigen Ecken einiges freigelegt, also Spachtel entfernt worden, ich habe noch nie so miese Schweißarbeiten und solch exzellente Spachtelkünste gesehen!

Die Woche darauf dann ein Anruf, sie müssen mal vorbei kommen und sich das anschauen und bin am nächsten Tag nach Schwäbisch-Hall gefahren. Wir alle wissen, dass eine Karosserie beim Fahren ständig in Bewegung ist, sich verwindet, ein Cabrio mehr als ein geschlossenes Auto, auf einer schlechten Landstraße mehr als auf einer frisch gemachten Autobahn. Wer es nicht glaubt sollte mal eine Tür öffnen wenn das Auto auf der Hebebühne steht oder an einer der vier Ecken hochgebockt ist, die Tür wird im Schloß klemmen. Dass sich am Amazon in den Sicken von Seitenteil und Heckblech Risse gebildet hatten, war keine Folge von Rost, sondern von zu dickem Lack der an solchen Stellen zuerst reißt.

Risse an den Stellen, in den Sicken, wo Seitenteil und Heckblech miteinander verbunden sind.

Rücklicht.jpeg

Auch an den Radläufen hatten sich winzige Risschen gebildet, der Mitarbeiter hatte auf jeder Seite zwei frei gelegt und man konnte sehen dass der Radlauf in der Kehle bis zu 2-3mm gespachtelt war. Die Zeit und die vielen Lackschichten hatten ihren Tribut gefordert, denn nichts ist von Dauer und alles in Bewegung. Ich hatte zwar, was der Chef anerkennend lobte, sauber gearbeitet, aber vielleicht waren die Seitenteile beim Radlauf schweißen etwas nach innen gefallen oder der Lackierer hatte in Ermangelung an Vergleichsmöglichkeiten etwas zu dick aufgetragen oder beides? „Dess möge mir garnett, Spachtel, merr spachtle nur wenns unbedingt sei muss und dann högschtens oin Millimeder! Wenns 100%ig wern soll geheret do zwoa Seidedeile na“! Meine Antwort, „Ko Problem isch hab zwaa im Heizungskeller neber de Eltanks stehe“, lies ihn ausgiebig Lachen. Das hätte er sich jetzt nicht so einfach vorgestellt, meinte er, sonst müsse er einen großen Teil seiner Zeit mit dem organisieren von Ersatzteilen für Fahrzeuge anderer Marken verbringen. Dass diese Lackierung teuer werden würde war mir klar, aber die Kosten für das Einsetzen der beiden Seitenteile sprengten meinen angepeilten Kostenrahmen und ich bin wieder nach Hause gefahren. Ja und zu Hause hatte ich dann eine ganz schlechte Nacht, habe ihn am nächsten Morgen angerufen und angekündigt dass ich die Seitenteile vorbei bringen werde. „I hans gwusst dasset komme, i hans gwusst“, meinte er lachend! Die Vorstellung, dass danach wieder alle originalen Sicken zu sehen sein werden überzeugte mich und da die Seitenteile sowieso im Heizungskeller rumstanden, verstaubten und nichts kosteten? Ich weiß dass einige die mein Auto kennen mich wegen dieser Entscheidung für verrückt erklärt hätten, aber egal, jetzt kommt es darauf auch nicht mehr an!

Reparaturen von Laien an Seitenteilen und Schwellern erkennt man oft an den fehlenden originalen Sicken, erfordert dies doch die entsprechenden Werkzeuge und Erfahrung. „Aufkleber die auf Macken hinweisen kannst du dir sparen Vadder, die sehen alles und mehr als du“, meinte mein Sohn.

Schweller.jpeg

Die raus getrennten Seitenteile habe ich mit nach Hause genommen und hebe sie auf. Blech, Zinn, Spachtel und die einzelnen Lackierungen sind sehr gut zu sehen! Der Pfeil zeigt auf einen weiteren Riss im Lack!

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Hier sind die einzelnen Schichten sehr schön zu sehen und man kann die Lackierungen zählen. Von innen nach außen, Blech und die Schichten der Werkslackierung, rotbraun die Tauchgrundierung, grau die Grundierung und der Decklack Färk 46, dann die drei weiteren Lackierungen mit ihren einzelnen Schichten. Das Holz habe ich angehalten um die dicke des Spachtels zu zeigen.

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Die Schwaben unter uns mögen mir verzeihen wenn das Schwäbische nicht exakt wieder gegeben ist!

Fortsetzung folgt!

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In der Lackiererei!

Sehr gut finde ich, dass nur ein Lackierer für ein Fahrzeug zuständig ist, dieser kümmert sich um das Fahrzeug von der Anlieferung bis zur Abnahme durch den Kunden. Jeder der Mitarbeiter kann alles, muss alles können und so war einer der Lackierer in der Zeit in der mein Amazon dort war damit beschäftigt einen fertig lackierten, ursprünglich normalen VW-T2 Bus, zum Westfalia-Camper um- und zusammen zubauen. Schwierigkeiten und Probleme beim Zusammenbau werden, so konnte ich beobachten, mit dem Chef und den Kollegen besprochen und gemeinsam Lösungen gefunden und nicht drauf los gepfuscht. Fast jeden Tag hatte der Chef Fotos von den Arbeiten gemacht und mir per E-Mail zu gesendet. Zu jedem Wochenanfang und vollkommen in Ordnung für mich kam eine Rechnung mit der die Arbeiten der vergangenen Woche beglichen wurden. Wieviel Handwerksbetriebe sind schon an fertigen rumstehenden Aufträgen die nicht beglichen wurden und unbezahlten Rechnungen sitzen geblieben und zu Grunde gegangen? Mit jedem Tag wurde mir bewusster, dass meine Entscheidung meinen Amazon nach Schwäbisch-Hall zu bringen, die Richtige war!

Nachdem die Entscheidung getroffen war die Seitenteile zu wechseln gings richtig los! Viele Amazon waren/sind häufig an den gleichen Stellen marode, eine davon ist oft unterhalb der Rückstrahler, dort wo die Seitenteile, das Heckblech und der Kofferraumboden miteinander verbunden sind. Eindringendes Wasser und Schmutz über marode Rücklichtgummis und Rückstrahler verrichteten hier mit der Zeit ihr zerstörerisches Werk. An meinem war aber alles in Ordnung und das originale Heckblech konnte drin bleiben.

Zwischendurch noch! Bei der Teillackierung nach dem zweiten Unfall 1999, hatte ich den Motorraum mitlackieren lassen. In meinem Beitrag vom 19.5. weiter oben hatte ich geschrieben: „Eigentlich war der Motorraum schon sehr schön, aber ich wollte ihn noch perfekter haben, eine Entscheidung die ich wenige Monate später bereuen sollte.“ Damals dachte ich, wenn du dein Auto in die angeblich beste Lackiererei von Mainz bringst und der Sohn von Cousin Karl-Heinz dort arbeitet, dann kannst du nichts falsch machen? Ein Fehler wie ich wenige Monate später feststellen musste, im ganzen Motorraum bekam der Lack Risse, rollte sich nach oben und platzte ab. Reklamiert hatte ich nicht, denn was hätte es geändert? Der Chef des Ladens hätte mit seinem selbstgefälligen arroganten Grinsen vermutlich gesagt, „kein Problem bringen sie ihn vorbei und wir bringen das in Ordnung“, wohlwissend dass ich den Motorraum nicht noch mal leergeräumt hätte.
Der Motorraum sah also übel aus, dort den ganzen alten Lack zu entfernen wäre sehr arbeitsaufwendig und würde viele Stunden kosten meinte der Chef in Schwäbisch-Hall. Wenn ich Lust hätte könnte ich das selbst machen und so Kosten sparen? Ich habe mir an dem Tag als ich die Seitenteile anlieferte in einem Gasthaus ein Zimmer genommen und an zwei Tagen mit einem Profiheißluftfön und verschiedenen Spachteln den Motorraum von den alten Lackschichten befreit. Eine mühsame Arbeit die nur noch durch Unterbodenschutz entfernen übertroffen wird!

So sah es im ganzen Motorraum aus (ruhig mal größer machen), zum Heulen!

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Der Amazon bei Andreas in der Spenglerei, das rechte Seitenteil ist schon ausgebaut. Heiko, der für meinen Amazon zuständige Lackierer, hatte schon fleißig vorgearbeitet, an den Einstiegen und Seitenfenstern ist schon alles blank. In der Zeit in der Andreas mit den Seitenteilen zu tun hatte, hat Heiko an Türen, Frontmaske, Kotflügel und den Hauben gearbeitet. Kein Stillstand, keine unnötige Unterbrechungen, ein angefangenes Projekt wird durchgezogen!

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Das rechte Seitenteil uralt und wie alle Blechteile nur grundiert, war über die Zeit durch mehrere Hände gegangen und durch falsche Lagerung schon etwas angerostet. Es lag Jahrzehnte rum bis es mir ein netter Altvolvofahrer und Volvoniac geschenkt hat. Innen wurde alles blank gemacht und für eine lange rostfreie Zeit hergerichtet.

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Innenraum, Kofferraum, Unterboden und glänzende Achsen mit roten Federn und Stoßdämpfern wurde alles schon mal gemacht und bleiben so!

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Die Türen wurden zur Kontrolle immer wieder mal angebaut, die Beifahrerseite ist schon fertig, das linke Seitenteil ausgebaut. Um die Frontscheibe usw. ist schon alles blank, wurde aber noch weiter bearbeitet, das Dach ebenso.
Im Hintergrund der Teil der Werkstatt für die Montage der fertig lackierten Fahrzeuge, das kleine schwarzrote Fahrzeug mit den beiden Beulen im Dach ist der im letzten Beitrag erwähnte seltene Fiat. Alle Bereiche sind voneinander getrennt, die Spenglerei, die Lackvorbereitung, die Lackierkabine und die Zusammenbau- bzw. Finishhalle.

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Das linke Seitenteil war in einem wesentlich besseren Zustand als das Rechte! Perfekte Spaltmaße, die Sicken unten an den Schwellern wieder sichtbar und die ehemals verschraubten Endspitzen wieder verschweißt.

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Wo die Form nicht 100% stimmt wird aufgezinnt! .......... Andreas der Karosseriespengler an der gleichen Stelle links beim zinnen!

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Fortsetzung folgt!
Editiert am Thu 27. Apr. 2023, 13:11:03 von Börnaut

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Hallo Bernhard

Gibt es denn an diesem "Bausatz" noch eine Schraube oder ein anderes Teil das "DU" nicht schon mal in der Hand hattest oder sonstwie bewegt hast???

LG
Joachim
Editiert am Tue 26. Oct. 2021, 12:48:40 von Dansjoe

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In der Lackiererei!

Noch viel zu tun!

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Nein das ist kein Silbermetallic, alles blankes Blech  ! ....... Der Aufbau der neuen Lackierung beginnt, grundieren, füllern, schleifen, schwarz annebeln, schleifen ...!

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Türen, Hauben und Kotflügel in der Lackierkabine vor der abschließenden Grundierung, dann nur noch einmal nassschleifen. Der Motorraum schon fertig und die Radkästen mit neuem Steinschlagschutz!

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Na, wenn die Grundierung schon so einen tollen Glanz hat?

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Fertig!!
Die Türen, Motorhaube, Kofferdeckel und die Kotflügel schon vor der Lackierkabine! Heiko der Lackierer und das ganze drum rum spiegeln sich im Kofferraumdeckel!

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Die Karosserie und die Kleinteile noch in der Lackierkabine! Rechts die acht Türscharnierhälften und ein Kofferdeckelscharnier, eins der Originalen war durch die Drehstäbe verschlissen!

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Keine Abklebekanten, jedes noch so kleine Teil wurde für sich lackiert!

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Fertig zum abholen!

Fortsetzung folgt!

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29.3.2019, er ist wieder zu Hause!

Unser Sohn arbeitet bei einer Firma deren Sitz und Produktionsstätte sich in Heidenheim a. d. Brenz in Baden-Württemberg befindet. Am 29.3.2019, einem Freitag, bekam ich einen Anruf von ihm, dass er zu einem Termin in der Firma war und auf dem Nachhauseweg in Schwäbisch-Hall vorbei gefahren wäre. „Ich bin zu einem Schwätzchen und ner Tasse Kaffee hier bei Stefan, der Amazon ist fertig, was hältst du davon wenn ich seinen geschlossenen Anhänger nehme und ihn mitbringe?“ Der gute Junge  !! Ich hatte schon vor Augen, dass beim Abholen mit einem offenen Anhänger etwas von einem anderen Fahrzeug wegfliegt und der Amazon schon mit einer Macke zu Hause ankommt, außerdem hatte es Kosten gespart.

Das Schwätzchen dauerte dann doch etwas länger und es war schon 22 Uhr als er auf den Hof fuhr! Der Amazon, fast schon etwas verloren in diesem Riesenteil!

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Wieder zu Hause!

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Sonntags bei schönem Wetter habe ich ihn in den Hof geschoben um ein paar Fotos zu machen. Im mittleren Bild im Hintergrund die Einfahrt zu meinem Schrauberdomizil!

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Und so nebenbei mal! Gegen die mit allem Schnickschnack überladenen modernen Karren hege ich eine gewisse Skepsis, muss aber jetzt mal ein ganz dickes Lob loswerden! Da es schon sehr spät war und unser Sohn noch ein ganzes Stück bis nach Hause hatte, hat er mein Auto genommen und ich habe den Anhänger mit seinem Dienstwagen, einem BMW 320 Kombi, am nächsten Tag zurück gebracht. Der Anhänger war zwar jetzt leer, aber ich schätze sein Leergewicht auf 600-700kg mit dem CW-Wert eines Garagentors. Im Rückspiegel sah es auf jeden Fall so aus als wenn man von einem Scheunentor verfolgt wird. Dieser BMW mit 2L Diesel, 190PS mit über 400N/m Drehmoment und Siebengangautomatikgetriebe zog die Fuhre in der Ebene im höchsten Gang bei 90km/h mit 1400U/min, auf der Hinfahrt Wochen vorher mit offenem Anhänger und Amazon genauso. Sehr beeindruckend , ebenso die Beschleunigung und die Zwischenspurts bis über 200km/h auf dem Nachhauseweg  !

Fortsetzung folgt!

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Der Zusammenbau!

Mein Hallenboden frisst Schrauben!
Es war höchste Zeit dass ich den Amazon noch mal gemacht habe, denn meine Gischtkrallen werden mit zunehmendem Alter immer steifer. Kleinteile wie Schräubchen usw. fallen einem immer öfters zu Boden, springen dreimal auf, rollen weg und bleiben, wenn man Pech hat, erstmal spurlos verschwunden. Wenn man genug davon hat nimmt man das nächste, aber wenn es ein Originalteilchen ist schiebt man das Auto zurück, hebt alles mögliche an, kriecht auf dem Boden rum und sucht.

Die Kotflügel mussten noch mal ab, denn es war noch keine Dichtmasse dazwischen, außerdem kommt man nur noch so an die Schrauben der Türen um sie durch die richtigen zu ersetzen. Nein, das ist keine halbe Arbeit, "Innenraum, Kofferraum, Unterboden und glänzende Achsen mit bunten Federn und Stoßdämpfern wurde alles schon mal gemacht und bleiben so" hatte ich weiter oben geschrieben! Die Achsteile wurden 1987 gestrahlt, im Flammspritzverfahren verzinkt und lackiert, flammgespritzte Teile sind gut für die Ewigkeit, da rostet bis heute nichts. Das was man sieht ist Wachs mit Staub und Schmutz der Jahre und bleibt so, denn irgendwann isses auch mal gut! Nur die Spurstangen hatten etwas Rost und sind, wie alle anderen Verschleißteile der Achse, 2020 ersetzt worden.

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Und nein, die Schrauben sind nicht vergoldet, original waren sie blau verzinkt (Chromoptik) und mitlackiert, diese wurden zusätzlich noch chromatiert (Goldoptik) was etwas länger hält. Ich hatte eine größere Menge Teile verzinken lassen und welche nach Schwäbisch-Hall geschickt, während sie im linken Bild verschiedene 5/16" Schrauben genommen hatten, sind die im zweiten Bild mit Bund jetzt die Richtigen, auch die Türdichtungen sind schon montiert.

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Die Scharnierhälfte an der Tür wird mit Senkkopfschrauben mit Kreuzschlitz befestigt und wer schon mal an einem Amazon geschraubt hat, weiß, dass diese bombenfest sitzen und die Kreuzschlitze oft vermurkst sind. Die Türen werden leer angeschraubt und ausgerichtet, manchmal muss man sie aber, wenn alles eingebaut ist oder wenn die Scharnierbolzen verschleißen, noch mal nachjustieren. Eine einfache Abhilfe und für kleines Geld zu haben, sind 5/16“ Senkkopfschrauben mit Innensechskant! Während das rumhantieren in diesem beengten Raum, auch wenn neue Kreuzschlitzschrauben verwendet wurden, in Quälerei ausarten kann, hat man bei Verwendung von Innensechskantschrauben reichlich Platz. Ein 3/16" Innensechskantschlüssel kostet ebenfalls nicht viel und ich empfehle die Verwendung einer kurzen Verlängerung, also einem Stückchen Rohr damit die Schrauben ordentlich fest sitzen. Weiterhin ist es wichtig beim zerlegen auf diese im Foto zu sehenden Unterlegteile zu achten, oft bleiben sie in den Scharnieren hängen oder gehen sonst wie verloren.
Ob lackierte Kreuzschlitzschrauben wie original oder chromatierte mit Innensechskant wird keinen interessieren oder wird jemals einer in diese Ecken schauen. Reichlich Platz und keine Verrenkungen! Zweites Bild von rechts, Rohr ganz rein zum festziehen, rechts nur ein Stück zum lösen.

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Ein weiteres Ärgernis sind hängende Türen durch verschlissene Scharniere! Die Schmiernuten die ab Werk an den Scharnierbolzen waren, sind so flach dass sie nach dem Lackieren schon fast zu waren. Kaum ein Autoschlosser hat bei den Inspektionen oder der Besitzer etwas da hin gesprüht oder geschmiert und wo es gebraucht wurde kam nicht wirklich was hin, Dreck und Rost setzten die Schmiernuten mit der Zeit dann vollends zu. Ergebnis, verschlissene Scharniere und hängende Türen, die Fahrertür durch festgerostete und gerissene Bolzen oft um Zentimeter, so dass man sie regelrecht ins Schloß heben musste. Originaler Ersatz ist und war teuer und man baut/e den gleichen Mist wieder ein. Abhilfe schafft hier das rausschlagen der alten Bolzen was aber nur in den seltensten Fällen gelingt, denn die Bolzen sitzen durch ihre Verzahnung und Rost bombenfest, sind sie gerissen ist es gar unmöglich. Dann nutzt nur noch glühen des ganzen Scharniers mit dem Schweißbrenner damit der harte Bolzen weich wird und ausgebohrt werden kann. Dann die beiden Hälften aufbohren und reiben auf ein anderes Maß und Anfertigen von passenden Bolzen auf der Drehbank.


Ein Scharnier aus meinem Fundus, man sieht die Schmiernute am Bolzen und die Verzahnung oben.

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Editiert am Wed 12. Jan. 2022, 6:23:32 von Börnaut

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Der Zusammenbau!

Meine Lösung seit vielen Jahren! Die Bohrung in den beiden Scharnierhälften auf ein anderes Maß bearbeitet, passende Bolzen auf der Drehmaschine angefertigt, auf der Fräsmaschine Schmiernuten gesägt, hartverchromen lassen und auf Maß geschliffen. Vorteil des Hartverchromens, kein Verschleiß und bei mangelnder Schmierung oder langer Standzeit kein zusammenrosten der Bauteile. Verschleiß und hängende Türen seit Jahrzehnten nicht messbar!

Januar 2019, die überarbeiteten Scharniere nach mehr als 30 Jahren am Amazon. Bei der Lackoptik gehe ich davon aus, dass sie bei einer der Lackierungen vorher mal nur gestrichen wurden. Und rechts vor wenigen Tagen aufgenommen, das senkrechte rote ist das Röhrchen der Schmiermitteldose das in der Schmiernute steckt. Eine weitere Verbesserung für mich aber nicht unbedingt notwendig, ich werde die Senkkopfschrauben durch welche aus Edelstahl ersetzen.

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Ja stimmt, ich habe die Kenntnisse und kann so was anfertigen und das kommt schon etwas aus der anspruchsvolleren Schrauberecke! Aber wir haben hier eine Handvoll Leute die ebenfalls die Fähigkeiten und einen kompletten eigenen Maschinenpark haben. Vielleicht haben sie schon andere Ideen verwirklicht, so habe ich schon Scharniere mit Schmiernippeln gesehen. Heute würde ich die Bolzen hohlbohren mit 3 kleinen Querbohrungen 120° versetzt auf verschiedenen Höhen im mittleren Scharnierteil, denn nur da muss geschmiert werden, während sie im oberen und unteren Teil festsitzen sollten. Und was Kenntnisse betrifft, wir haben hier Leute die freiprogrammierbare Einspritzanlagen in ihren Amazon bauen, oder Getriebe anderer Hersteller, andere nehmen mit elektronischen Spielereien alle möglichen Werte irgendwo ab und können sie während dem Fahren auf ihrem Handy kontrollieren. Jeder backt die Brötchen die er am besten kann!

Hier kostet ein Scharnier als dreiteiliger Satz 82 Euro, für eine Tür also 164 Euro und man muss sie noch selbst zusammenbauen, die Bolzen reindreschen. Für dieses Geld findet der Unkundige auch jemanden der ihm die alten Scharniere überarbeitet.

https://www.buttkereit-onlineshop.de/de/amazon-p-120-130-220/karosserie/tueren-schloesser-...

Eine kleine Geschichte noch! 1982 kostete ein Scharnier etwa 75DM und ich war bereit die 300DM dafür auszugeben. Viel Geld für etwas so einfaches, denn ein Scharnier für ein Gartentor sah auch nicht anders aus! An einem Samstagmorgen war ich mit dem VW-Käfer meiner Frau beim Volvo-Händler und sollte 50% für die bestellten Teile anzahlen. Der Käfer aber verhinderte dass ich so viel Geld für so wenig ausgegeben habe, mein Geldbeutel lag in seinem Handschuhfach und das war durch nichts zu bewegen aufzugehen. Alle Versuche schlugen fehl und ich bin unverrichteter Dinge wieder nach Hause gefahren. Erst danach machte ich mir Gedanken wie man die alten Scharniere weiter verwenden könnte und fing die Woche darauf an meine Ideen umzusetzen.
Dank dem braven Käfer  !

Die originalen Fensterführungen, also diese U-Förmigen Schienen, bestehen aus dünnem 0,6mm Blech und waren mit einem Gewebe und einer Art Bitumen umhüllt (Bild 1 und 2). Die beiden Teile die mit kleinen Alunieten befestigt sind, waren alle lose und die Bohrungen und Nieten ausgeleiert. Die Nietverbindungen verschleißen und schlagen durch das hoch und runter kurbeln der Scheiben über viele Jahre aus. Wer schon mal einen unrestaurierten Amazon zerlegt hat, hat festgestellt dass die Führungen schlimm aussehen. Sie fristen in den Tiefen der Türen unbeachtet ihr Dasein und obwohl sie an meinem schon mal erneuert wurden, 1987 oder 1992 gab es noch Originalteile, hatten sie trotz diesem Teerzeug Rost und an einem schon kleine Rostlöcher. Ich habe alles mit Teppichmesser und Reinigungsbenzin sauber gemacht, die Nieten aufgebohrt und die Teile (Bild 3) verzinken lassen, man sieht am unteren Teil die ausgeschlagenen Bohrungen der Nieten, auf Bild 4 sind sie fertig lackiert. Auf Bild 5 mit neuen eingeklebten Führungen sind sie fertig zum Einbau, dazu ist es aber nicht gekommen, denn die ganze Arbeit war für die Katz. Wenn zwischen ausbauen, wieder herrichten und einbauen viele Wochen liegen, dann macht man auch mal Fehler und vergisst wie die Dinger genau aussehen müssen, sollten. Es hatte seinen Grund warum man original kleine Nieten genommen hatte, die Schräubchen waren zu dick und die Scheiben gingen dadurch zu schwer hoch und runter kurbeln. Also alles wieder zerlegen, blank machen und die Teile, da alles sehr dünn und empfindlich ist, im WIG-Verfahren vom Fachmann anschweißen lassen. Ich hätte die Teile gerne wieder vernietet und kurze 3mm Nieten bekommt man problemlos, aber keine Nietzange mit der man in die schmalen U-Schienen gekommen wäre. Ich habe (Bild 6) noch ein zweites Paar Schienen, auch diese waren grottig, rostig und hatten auch schon etwas lose Nietverbindungen. Ich habe die Nieten nachgeschlagen und sie sitzen wieder fest, statt damals Alunieten zu nehmen wäre es besser gewesen die drei Teile zu verschweißen.

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Es gibt neue Fensterführungsschienen zu kaufen, sie kosten bei einem unserer Teilehändler 23,80 Euro das Stück, alles ist verschweißt aber sie sind nur verzinkt. Wir wissen dass verzinken nicht lange hält und so müssen sie auch noch lackiert und die Führungen eingeklebt werden. Da kann man auch die alten wieder herrichten, hat was gespart und das gute Gefühl Originalteile erhalten und selbst was für seinen Oldie getan zu haben.

Auf den Sitz der vorderen Führung und auf die Dichtung oben/hinten in der Tür hat man kaum bzw. keine Möglichkeit etwas einzustellen. Aber man sollte die untere Befestigung des Ausstellfensters und die beiden Schräubchen der hinteren Führung nur leicht beiziehen, Scheibe runter kurbeln, Schrauben noch mal etwas lösen und festziehen, damit die Scheibe spannungsfrei sitzt.

Ich verfüge weder über eine professionelle Kameraausrüstung noch über ein Fotostudio und so ist die Qualität der Fotos nicht immer die Beste. Da wird je nach Objekt, Ort und Tageszeit auch mal auf dem Küchenboden Bild 1, 2 und 5, auf dem Terrassentisch Bild 3 und 6, auf dem Autopyjama Bild 4 oder auch mal auf dem Cerankochfeld fotografiert.

Fortsetzung folgt!
Editiert am Mon 13. Dec. 2021, 14:14:31 von Börnaut


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