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Die fünfte Neulackierung ...

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Forum Vet
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Heute ist ein besonderer Tag!!

Denn heute vor 40 Jahren wurde mein Amazon auf mich zugelassen!

Eine Geschichte von einem Amazon und seinem Besitzer oder ich wollte ihn noch einmal schön machen!

Dies wird ein etwas längeres Thema geben, es wird ein Amazon Umbaubericht werden, denn es gibt vieles zu berichten aus dieser Zeit. Von den Erlebnissen und Abenteuern, von den Umbauten die ich vorgenommen habe, von Rückschlägen und den daraus resultierenden Umbauten. Es wird aber kein Bericht werden nach dem Motto, schaut her, meine Umbauten und Verbesserungen sind die Besten, die einzig Wahren und Richtigen und alles andere ist Mist. Ich werde nach und nach berichten wie das war mit meinem Amazon und mir, wie alles anfing vor 40 Jahren, als die Oldtimerei noch in den Kinderschuhen steckte, als es nur eine gut betuchte Klientel gab die sich um ihre teuren Edeloldtimer kümmerte und alles andere nur alte Karren waren, bestenfalls Liebhaberfahrzeuge und es nur ein teures und edles Oldtimermagazin mit einer Auflage von nur wenigen Tausend Exemplaren gab. Die erste Ausgabe der Oldtimer Markt wurde im Oktober 1980 auf der Veterama in Mannheim in einer Auflage von 10000 Stück von den Gründern Bernd Bonello und Otto Walenta kostenlos verteilt. Die erste käufliche Ausgabe der Markt kam dann im Januar 1981 in die Kiosk, ein dürres Heftchen mit etwa 40 Seiten in schwarz-weiß und in der Mai-Ausgabe konnte man z.B. einen Porsche Super 90 für 7000DM oder einen 190 SL mit neuem Motor für 12000 kaufen. Inzwischen ist die Oldtimerei ein Wirtschaftszweig mit Milliarden Umsätzen und der Oldtimerbegeisterte kann zwischen vielen Oldimagazinen wählen.

Nachdem die erste Besichtigung eines Amazon in Karlsruhe ziemlich ernüchternd war, erinnerte ich mich dass vor Wochen ein Amazon in der Mainzer Allgemeinen angeboten wurde. Ich fand die Ausgabe noch, rief an und der Amazon war noch zu haben, er war deshalb noch nicht verkauft weil sein Zustand absolut nicht zum geforderten Preis passte.

Viele Jahre später habe ich im Archiv der Mainzer Allgemeinen gestöbert und konnte eine Kopie der Anzeige machen!

Hier die Anzeige von meinem Amazon von Anfang April 1981 und die Maiausgabe der Markt!

DSC01749.JPG DSC01754.JPG

Fortzetzung folgt!

Gruß Bernhard
Editiert am Sun 21. Nov. 2021, 8:43:32 von Börnaut

Gets Around
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Hallo Bernhard,
sehr schöne Geschichte und herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum!
Meinen 123 GT hab ich Ende 1979 gekauft, da war ich Kfz-Lehrling in der VOLVO Vertragswerkstatt.
Zuvor hatte ich meinen ersten Amazon 121 bei einem Unfall verloren (Totalschaden).
Meiner hat damals 1500 DM gekostet.

Volker
(Der den 40sten verpasst hat zu würdigen)
123 GT (1967) - V70 D5 Polestar (2012)

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Lieber Bernhard,

Glückwunsch zu Deinem/Eurem Jubiläum.

Da bin ich ja mal gespannt, was da an Anekdoten kommen wird, die nicht in den einschlägigen Oldtimer-Magazinen zu Deinem Wagen erwähnt wurden.

Grüße
Olaf
Az Bj.1963

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Hallo Bernhard,

ich bin ganz gespannt!

Viele Grüße,
Moritz

Gets Around
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Hallo Bernhard,

auch von mir die allerbesten Glückwünsche zum 40-Jährigen. Volvos sind halt dafür gemacht einen ein Leben lang zu begleiten.

Viele Grüße von der Ostsee

Dieter

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Glückwunsch zum runden Jahrestag!

Gruß René
123GT 2.Hand vom Opa - http://www.123GT.de
Zusatzinstrumente für Oldtimer auf einem Display: http://www.CCmeter.de

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Hallo,
Vor 40 Jahren war ich im Endstadium meines Studiums und fuhr einen 66er Valiant, zuverlässig und sehr bequem. Mein Praktikum bei Volvo war seit drei Jahren beendet und obwohl mein Vater einen 144 fuhr war ein Volvo für mich kein Thema, wer will schon mit Papas Auto fahren
Mein Buckel gehört mir erst seit 29 Jahren, aber wie Bernhard habe ich Markt gelesen und vor allem die Infos von Walter Wolfs „Midnight Car Supply“ eine geballte Ladung an Informationen zu Volvo die es sonst nirgends gab.
Glückwunsch zum 40sten von Michael

Just Got Here
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Glückwunsch
Glückwunsch...
Glückwunsch

da möchte ich eigentlich auch hin. Mein P210 ist nun demnächst irgendwann 28 Jahre in meinem Besitz....und aber ausgerechnet gestern gibt er den Geist auf. Laut Beschreibung hier, ist es das Klackern bei Stirnrad Verschleiß. Bei mir ist es extrem laut. Und aber auch sonst gibt es bei meinem Motor den Wartungsstau. Hat zufällig noch jemand einen B20? Am besten mit Verteiler und Vergaser?

GLG
Stefan

Gets Around
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Hallo,
Glückwunsch auch von mir

...ja da werden Erinnerungen wach, wenn ich das hier so sehe.

Allerdings habe ich immer eher Autos im mäßigen Zustand gekauft dann repariert und aufgewertet und danach wieder verkauft für neue Projekte.

Es gab auch mal Zeiten ohne Volvo, um einfach mal was anderes auszuprobieren ...aber letztendlich bin ich dann doch immer wieder bei Volvo hängen geblieben

Meine erste Amazone (war ein Kombi) Schwedenexport aber schon in Deutschland-allerdings ohne Papiere
auch über eine Kleinanzeige aus der Tageszeitung.
Das war 1989 und das Auto Baujahr 1966 ...also eigentlich nur ein alter Gebrauchtwagen. H-Zulassung gab es noch gar nicht (KFZ Steuer wurde nur nach Hubraum bemessen)
und für 30 Jahre hätten auch noch ein paar Jahre gefehlt.

Mal schauen, wie es hier so weitergeht ...schöne Idee

Liebe Grüße an Euch
Frank

Forum Vet
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Hallo und Danke für die netten Worte!


Nicht ohne Grund steht oben in der ersten Zeile „ich wollte ihn noch einmal schön machen“, denn das Restaurieren und Lackieren des Amazon werden einen großen Teil dieser Geschichte einnehmen.
2019 habe ich meinen Amazon noch mal lackieren lassen und ich hoffe zum letzten mal für die Zeit die mir noch mit ihm bleibt. Als ich ihn 1981 mit 30 Jahren kaufte hätte ich nicht geglaubt, dass ich ihn mal so lange besitzen und fahren würde, eine kurzfristige Spinnerei dachten damals sicher einige, das geht schon wieder vorbei.

An ihm, dem Amazon, habe ich im Laufe der Zeit einiges umgebaut und verbessert, überwiegend im Verborgenen und nicht auf den ersten Blick sichtbar, sinnvolles, aber auch die ein oder andere Modifikation, die ich heute nicht mehr machen würde. Einige von euch werden vielleicht den Kopf schütteln oder sich an die Stirn tippen, aber einiges, davon bin ich überzeugt, ist zum Nachmachen geeignet, weil es einfach und ohne großen Aufwand zu bewerkstelligen ist. Nachdem ich wie alle Anfänger erst mal Fehler gemacht habe, lag nach wenigen Jahren und mit zunehmender Erfahrung bei allem was ich machte der Fokus zu 100% nur noch darauf die Langlebigkeit und den Rostschutz des Amazon zu verbessern. Ich führte ein Einsiedlerleben damals und alles was ich machte war mein Verständnis davon wie man ein altes Auto herrichtet, es gab erst mal niemanden den ich fragen konnte.

All die Jahre wurde der Amazon aber nicht verhätschelt und nur bei schönem Wetter am Wochenende gefahren, sondern er wurde immer intensiv genutzt. So war ich auf unzähligen Treffen in allen Ecken Deutschlands und im benachbarten Ausland, viele male in Schweden, mit der Familie in Urlaub und bin Jahrzehnte von Frühjahr bis Herbst damit zur Arbeit gefahren und weil er das einzige Fahrzeug mit Anhängerkupplung im Haushalt war, musste er auch mal schwere Lasten schleppen.

Im Mai 1981 habe ich gleich den zweiten Amazon den ich mir angeschaut hatte gekauft und er stand nur etwa 10km von zu Hause in einem Mainzer Vorort. Ein 122S in mattrot, elfeinhalb Jahre alt, mit ausreichend TÜV aber schon mit 213000km, 3000 DM sollte er noch kosten für 2500 habe ich ihn mitgenommen. Der Herr Kalkhoff, der Verkäufer und Zweitbesitzer des Amazon und ein fleißiger Zigarilloraucher hatte ihn Ende 1974 gekauft, jetzt musste der Volvo einem BMW weichen. Er hatte zwar immer was notwendig war machen lassen, aber Pflege war ihm nicht so wichtig und so war er in einem Zustand den man mit, „na ja, er hat noch mal den TÜV geschafft“, umschreiben konnte. Die Enden der Schweller und die Radläufe hatten schon erste Blasen, die Falze der Endspitzen und noch einige anderen Ecken ebenso und die Fahrertür wäre nur noch mit aufwendigen Schweißarbeiten zu retten gewesen und, wie ich später feststellen musste, die Schraubleisten unter den Kotflügeln waren auch schon stellenweise durch. So viel zu der legendären Haltbarkeit der Volvos und sonstiger Mythen die sie umgeben! Tut mir Leid Leute, aber werden Volvos vernachlässigt, kümmert man sich nicht anständig um sie, altern und rosten sie wie alle anderen auch. Kotflügel und Frontmaske aber waren 1A, denn der Herr Kalkhoff hatte wenige Jahre zuvor im Winter bei Glätte zwei leichte Unfälle. Mit etwas weniger als 2500DM wäre der Amazon auch noch bezahlt gewesen und sicher wäre der vom örtlichen Volvo-Händler aus dem gleichen Baujahr und in der gleichen Farbe für 6500 DM der bessere Kauf gewesen. „Kauf dir das beste Blech was du dir leisten kannst“, wird heute den Neulingen und Anfängern gepredigt, ich hätte mir gern besseres Blech geleistet, aber es war nicht mehr drin im Geldbeutel, da war noch das Häuschen das abgezahlt werden musste und wir wollten eine Familie gründen. Und warum sollte ausgerechnet ich damals schon alles richtig machen, die gleichen Fehler werden heute immer noch gemacht, obwohl es eine aktive Volvo-Szene gibt und Foren die man ausfragen kann. Mein ganzes soziales Umfeld erklärte mich für bekloppt, machte sich lustig über mich und über diesen buckligen, stinkenden alten Karren mit dem mattem Lack, den vielen Kilometern die er schon drauf hatte und dem eklig gelben Himmel von den unzähligen Zigarillos des Herrn Kalkhoff. Ich hatte einen Amazon, aber meine Frau hasste ihn! Und da hatte er noch seinen ersten Lack, na ja größtenteils!

Fortsetzung folgt!
Editiert am Sat 30. Jul. 2022, 7:28:39 von Börnaut

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Ein Amazon ist ein sehr robustes, nach meiner Meinung aber ein etwas grobschlächtigeres Auto, also alles andere als eine empfindliche automobile Diva oder Amazone. Daher ist hier nur von ihm, ihn, er, der oder dem Amazon die Rede.

Im darauf folgen Jahr 1982 habe ich ihn das erste mal restauriert, das war aber kein restaurieren damals, sondern nur ein aufhübschen, ein wieder schöner machen. Ich hatte keine Ahnung, war Anfänger und ich habe Fehler gemacht. So bin ich nur mit dem allernötigsten dran zum sandstrahlen gefahren und ich habe Strahlen lassen, mehr als nötig gewesen wäre und in einer Firma in der man mit Kanonen auf Spatzen, vielmehr auf den armen Amazon geschossen hat. Mit viel zu hohem Druck aus viel zu dicken Schläuchen, mit denen normal schmiedeeiserne Tore und Brückengeländer gestrahlt werden, anschließend war es stellenweise ein Wellblech-Amazon. Ich habe in meiner Unerfahrenheit beim örtlichen Teilehändler miese Reparaturbleche – damals noch ganz normal - statt Originale gekauft und habe die Schweißarbeiten von einem ausführen lassen, der sonst alte Verbrauchtwagen über den TÜV gebraten hat. Und der Amazon bekam seine zweite Lackierung!

Fast so wie er hier in elterlichen Hof steht -Kotflügel und Blincker sind schon wieder demontiert- leergeräumt bis auf den Fahrersitz und ohne Verglasung, also und nur mit dem allernötigsten bin ich, teilweise über die Autobahn, zum strahlen gefahren. Man beachte den blanken Frontscheibenrahmen und die A-Säulen!
Allgemeine Verkehrskontrolle  ! Herr Wachtmeister weshalb halten sie mich denn an, was habe ich denn falsch gemacht  ?
Damals machte man sich nicht so viele Gedanken, man machte einfach, fertig!

DSC01757.JPG

Ein schlechtes Bild von einem schlechten Bild, also besser größer machen! Aufgenommen mit einer ritsch-ratsch Kamera von AGFA, erst später bekam ich eine Spiegelreflexkamera.
Die Originalfelgen mit zwei Michelin ZX vorne und zwei Contis hinten, noch viele Jahre über Winter als Standreifen genutzt, liegen heut noch in der Halle!

Er sah ganz gut aus, aber es waren andere Zeiten damals zwölf Jahre nach Produktionsende des Amazon. Auf den ersten Treffen standen Buckel, Amazon und P1800 im mehr oder weniger guten Pflege- und Originalzustand, kaum ein alter Volvo hatte eine neue Lackierung. Da erntete ein Amazon im frischen roten Kleidchen schon ein gewisses Maß an Anerkennung, ich aber war nach kurzer Zeit schon nicht mehr zufrieden. Man kann noch so gründlich arbeiten und die tollsten Mittelchen verwenden die angeblich überall hin eindringen und den Rost zwischen aufeinander geschweißten Blechen in Schach halten sollen. Stellen von denen man glaubte man hätte alles richtig gemacht bekamen nach wenigen Jahren schon wieder Pickel und so habe ich im Herbst 1986 begonnen ihn das zweite mal zu restaurieren. Jetzt wollte ich alles richtig machen, ich hatte inzwischen schweißen gelernt und an Winterkarren fleißig geübt. Der Amazon wurde wieder komplett zerlegt, Zeit sollte keine Rolle spielen und nur Originalteile Verwendung finden. Oberste Priorität, die absolute kompromisslose Rostvorsoge! Diesem Ziel wurde alles untergeordnet, einmal richtig und möglichst für die Ewigkeit sollte es sein. Selbst den Pfad der Originalität habe ich verlassen und teilweise geopfert, doch dazu später mehr. Im Mai 1987 wollte ich fertig sein, es wurde Mai 1988! Der Amazon hatte inzwischen schon 281000km auf dem Zähler und er bekam seine dritte Lackierung.


DSC01765.JPG

Was für Zeiten, das Bild aufgenommen irgendwann im Sommer 1987 in der elterlichen Halle. Auch ein Bild vom Bild, also besser größer machen. Man beachte die höhenverstellbare Not- und Restaurierachse, mit Lenkrollen von einer großen Blechmülltonne!

Fortsetzung folgt!
Editiert am Wed 12. May. 2021, 12:31:01 von Börnaut

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Hallöle Bernhard.

Ja auch heute werden solche Fehlkäufe gemacht , hust-hust.......

Ich bin gespannt wie der Bericht weitergeht.

Prost Manfred

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Hallo Manfred!

Da steht ganz viel von keine Ahnung und unerfahren, dass es keine Szene und kein Forum gab, aber nirgendwo dass es ein Fehlkauf war. Der hatte schon mal fast zwei Jahre TÜV und lief, bis auf den verkalkten Kühler anfangs, zur vollsten Zufriedenheit. Fehlkäufe werden heute gemacht, trotz aktiver Szene und Internet! Natürlich hätte ich einen besseren kaufen können, aber das war der der zu meinem Geldbeutel passte! Erst nach und nach habe ich andere Amazon in Mainz und Umgebung entdeckt. Einen sehr guten für 6500DM bei Volvo-Heidfeld in MZ-Kastel, einen noch besseren für 9500 in einem Mainzer Vorort von einem Spinner der meinte ich nenne mal diesen Preis, vielleicht ist mein Gegenüber so bescheuert und zahlt ihn und noch zwei/drei fertige Karren für 900-1500DM mit Rest-TÜV. Damals habe ich drei üble Typen kennen gelernt von denen hatte jeder mehrere Amazon auf dem Gewissen, die sie zu Tode geschruppt hatten. Ich behaupte dass hier in Mainz und Umgebung heute mehr Amazon zugelassen sind als Mitte der 80er Jahre. Weiterhin behaupte ich dass höchstens 10% der heute in Deutschland zugelassenen Amazon ihre Erstzulassung hier in D hatten, die meisten wurden aus Skandinavien, der Schweiz, aus Holland und den USA importiert.

Gruß Bernhard

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Morgen Bernhard,

bin ebenfalls gespannt, wie Deine Reise bzw. Geschichte weiter geht. Da gibt es durchaus Ähnlichkeiten zu meinem "Volvo-Fall", nur bei mir eben alles ca 15 Jahre später, aber noch immer in der Vor-WWW-Zeit. Auch ich habe mittlerweile meine Karre zweimal restauriert.....hoffe ein drittes Mal bleibt mir verschont

Kann mich noch gut erinnern, wie ich Dich das erste Mal auf Deinem Teilemarkt am Eingang der Turnhalle kennengelernt habe. Das muss gegen '98 gewesen sein. Habe bei Dir gleich einen Overdrive-Schalter erworben und diverses andere bei den Ausstellern..... Ohne Märkte wie Deinen wäre man damals aufgeschmissen gewesen. Nur dort fand man auch seltenere Teile bzw. Menschen, die wiederum Menschen kannten, die Menschen kannten usw usw..... Allein mit Wagner & Günther wäre man damals kaum über die Runden gekommen.

Bester Gruss
Oliver

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Moin,
ich habe meine Zone ja auch seit 1988 und es lief bei mir ja ähnlich. Es waren auch andere Zeiten, es war kein Oldtimer sondern einfach ein altes Auto so wie heute ein Golf 3. Ich habe meinen gekauft weil ich neue Autos ( zuvor hatte ich einen Passat ) nicht mehr mochte. Ich habe ihn jeden Tag gefahren, mit Teilen von dänischen Schrottplätzen am Leben erhalten und hatte viele Jahre meine Freude damit. Er fuhr bei Regen und Schnee, bei Streusalz, in Urlaub, mit Anhänger, als Baufahrzeug etc etc. Und ja - nach 6 Jahren habe ich ihn auch "restauriert" , wie ich damals so dachte. Ein bißchen was gebraten, 4 gute Türen und 2 Kotflügel aus Dänemark und 4 Liter Farbe selbst auflackiert. Sah nicht unbedingt schlecht aus und hielt auch viele Jahre. Erst 2001 - 7 Jahre später also - habe ich ihn dann komplett zerlegt , sandstrahlen lassen etc . Aber : da hatte ich einen anderen Alltagswagen, hatte Geld und war nicht auf die Zone angewiesen.
Vielleicht muß ich in 15 Jahren ja auch nochmal bei.
Bernhard - bin gespannt wie es weitergeht.

Gruß
Roger

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... und Blechverformungen!

Jetzt sah er richtig gut aus und da dieses mal alles mit lackiert wurde, lohnte es sich nicht den originalen B20B wieder in den schönen Motorraum einzubauen. Er war trotz der hohen Laufleistung immer noch gesund, ihn zerlegen, abzudichten und optisch in Ordnung zu bringen hätte sich aber nicht gelohnt. So bekam der Amazon einen B18B mit nur 33000km aus einem 1968er 140er mit Totalschaden, ein M41, viel neues für außen rum, makellose auf Hochglanz polierte Zierleisten, neuen Chrom und anderes mehr. Er sah richtig klasse aus und alles wäre für lange Zeit gut gewesen, wenn nicht 16 Monate später im September 1989 ein LKW hinten rein gefahren wäre. In meinem Heimatdorf und vor meinem Elternhaus, anschließend stand der Arme ein ganzes Stück weiter beim Nachbarn. Er wurde hinten links neben dem Stoßstangenhorn getroffen und er sah schlimm aus, das Heck war eingedrückt, der Kofferraumboden gestaucht und das Seitenteil war nach innen eingefallen. Der Amazon war durch den Aufprall schlagartig mitgerissen worden und es geriet alles was auch nur etwas nachgeben konnte in Bewegung. Unter anderem hatte es die Motorhaube nach hinten gegen den Windlauf geschlagen, so dass dort der Lack abgeplatzt war. Es wurde ein Gutachten gemacht, Wert damals 1989 15800 DM, Schadenshöhe 9600 DM. Gut dass ich nur die Handbremse angezogen hatte, mit eingelegtem Gang hätte es vielleicht noch das Getriebe zerrissen?

Ich habe ihn dann wieder komplett zerlegt, jetzt, jetzt aber noch mal so richtig in die Vollen, das Ganze noch mal von vorn. Alles wurde repariert und der Amazon bekam seine vierte Lackierung! Wieder sehr aufwendig und wieder jedes Teil für sich, denn nirgends sollten Abklebekanten zu sehen sein. All die schönen Neuteile die ich mit der Zeit gehortet hatte wurden eingebaut, neue Kotflügel und Frontmaske, neue Grills und Beleuchtung rundum, Fensterzierrat, neue Ausstellfenster hinten und vieles mehr. Auch hier hatte ich wieder einige Ideen verwirklicht, überwiegend Kleinigkeiten und meistens im Verborgenen, alles um die Haltbarkeit und den Rostschutz des Amazon weiter zu verbessern. So habe ich z.B. die frisch lackierten Kotflügel senkrecht auf die Lampenöffnung gestellt, den Bereich um den innen eingeschweißten Ring mit Wachs geflutet bis es überall austrat und so zwei Tage stehen lassen bis das Wachs fest war. Genauso bin ich mit dem Bereich zur A-Säule hin und mit der Schraubleiste vorgegangen, alles in allem sechs Tage fürs Kotflügel wachsen. Ich weiß, Kinkerlitzchen, nichts Besonderes und leicht zu bewerkstelligen, aber auf Dauer sehr effektiv. Unter diesem Ring und an den anderen Stellen befindet sich original ab Werk nur etwas Tauchgrundierung, sonst nichts, da kommt nie etwas vom Lack, Unterbodenschutz oder sonst was hin. Deshalb sind früher auch alle Kotflügel oben hinterm Lampenring, zur A-Säule hin und am Übergang zur Schraubleiste gerostet. Die Laufleistung des Amazon war inzwischen schon weit jenseits der 300000!

Zum B18B noch, den hatte ich vom Bruder eines Schulkameraden bekommen, er hatte einen 68er 144er der bei 166000km einen Motorschaden hatte, er bekam einen original Volvo-Austauschmotor und 33000km später, bei 199000km, wurde der 140er bei einem Unfall hinten um ca. einen halben Meter gekürzt. Der 140er war ein Totalschaden und Udo, so der Name des Besitzers und Bruder meines Schulkameraden, kaufte sich einen 70er 142er und stellte den anderen in den Garten um bei Bedarf Teile zum Tauschen zu haben. Immer wieder fragte ich nach dem Motor im inzwischen zugewachsenen 140er. Du bekommst den Motor wenn ich ihn nicht brauche, versprochen! Irgendwann war der 142er dem Udo zu alt und der Motor defekt, hatte keine Leistung mehr und ich bekam den B18B mit M40 für 300DM. Das kam mir und meinem Geldbeutel sehr entgegen! Der Motor lag insgesamt etwa 8/9 Jahre im Garten und bei mir bis ich ihn 1987 in den Amazon einbaute, nicht ohne ihn vorher zu zerlegen, zu modernisieren (Simmerringe vorne und hinten), neu abzudichten und lackieren. Den B18B, ein klasse Motor und wesentlich spritziger als der alte B20, habe ich dann viele Jahre gefahren. Vom zweiten 140er von Udo habe ich mir die 6135er Kronprinzen und den Stromberg-Vergaser abgeschraubt und beide verschrottet. Jahre später, als ich mal einen Vergaser brauchte, konnte ich feststellen, dass ich den schönen 142er nur verschrottet hatte weil die Membrane des Strombergs defekt war. Wir alle wissen, ist diese Membrane defekt läuft der Motor nur noch im Standgas und zieht nicht mehr die Wurst vom Teller. Nie mehr danach habe ich noch mal einen 142er in kirschrot 46 gesehen.
Was ist Erfahrung, die Summe aller Fehler!


Die Rechnung und das Garantiehaft zum Motor habe ich noch, der Motor kostete 1977 2476DM, mit Aus- und Einbau und diversen Teilen 3585,85DM.

DSC01785.JPG DSC01776.JPG DSC01778.JPG

Fortsetzung folgt!


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