Tue 8. Dec. 2020, 18:26:55 |
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Aus dem Dornröschenschlaf erweckt, oder die lange Geschichte unseres 122S
Ja wie bereits unter "Neuvorstellungen" gesagt hab ich leider vom Anfang keine digitalen Bilder. Aber ich möchte euch mal die Geschichte unseres Volvo 122S mit B18D Bj65 erzählen, zumindest ab dem Zeitpunkt wos Bilder gibt auch mit diesen.
Zum Ursprung allen Übels:
Meine Frau wünschte sich einen Oldtimer. Also hab ich mal scharf nachgedacht was ein alltagstauglicher Oldie sein könnte der auch finanziell für uns erreichbar ist- und da ich damals in meiner Schulzeit schon von einem cremweißen Amazon 2-Türer meines Werklehrers angetan war kam ich zu dem Schluss: ein Amazon solls werden.
Das war so Ende der 90er Jahre und das mit dem Internet war für mich noch weit weg, ich habe also "analog" wie man das halt so machte die Annoncen in den lokalen Tageszeitungen studiert und irgendwann wurde ich fündig. In ca. 100km Entfernung in Hall in Tirol sollte so ein Wunderding zum Verkauf stehen, also Anruf und los.
Das gute Stück begutachtet soweit das möglich war, es hatte immerhin noch TÜV (ein Pickerl sagen wir hier ) und damit sollte es kein kompletter Griff ins Klo sein können. Klar hatte das Teil ein paar Schrammen, war gespachtelt und teilweise unsauber lackiert worden über die Jahre aber soweit war das Teil fahrfähig. Also gekauft!
Ein paar Tage später hab ich den dann abgeholt und bin per Achse nach Hause gefahren damit.
Jo es gab kleinere Schwierigkeiten, weil der Choke steckte- also die abgesenkten Düsenstöcke von selbst nicht mehr nach oben kamen, aber das war rasch überwunden und meine holde Madame schnatterte anfort die nächsten 3 Jahre mit dem Ding durch die Gegend um vor der geplanten Zerlegung festzustellen was noch alles kaputt ist.
So genau weiß ichs nicht mehr, aber ich denke so um 2000 habe ich begonnen die Kiste zu zerlegen und wieder schön herzurichten.
Ging auch ganz flott dahin, bis dann 2001 das erste Kind kam, ich 2002 einen zweiten Job annahm und somit kam das Projekt zum Erliegen. Wie das so ist gabs dann wichtigere Dinge zu tun, es kamen noch 2 Kindlein nach und ich war mit meinen 2 Jobs eigentlich gut ausgelastet, hatte ich doch noch ein Stockwerk unseres Hauses langsam so umzugestalten, dass da 3 Kinder ihr zu Hause Auskommen haben konnten. Das haben sie nun auch ganze 138m² stehen nur ihnen zur Verfügung und ich hab keine Beschwerden gehört bisher
Na mit Bauen ist auch Kohle knapp, und daher ging das mit dem Amazon erst die letzten 4 Jahre so richtig weiter- Neustart 2016 und etwa ab hier kann ich auch mit Bildern dienen.
So in etwa war der Start:
Meanwhile gabs Trockeneis auch für den kleinen Mann zu einigermaßen erschwinglichen Preisen und ich wollte den Unterboden sauber haben um zu sehen was unter dem Teer da noch so gammelt. Also ab zum Trockeneisstrahlen. Danach sah man mehr, aber die Substanz war meiner Meinung nach durchaus gut für ein 55 Jahre altes auto mit dem nicht immer plfeglich umgegangen wurde wie sich an den Türen später herausstellte.
Was da rauskam fand ich jetzt nicht so schlimm, klar waren auch die Schwellerenden betroffen und ein paar andere Ecken, aber es brauchte mal nicht quadratmeterweise Blech, die Schäden hielten sich in Grenzen.
Um vernünftig arbeiten zu können hab ich mir ein Gestell gebaut und die Kiste aufgedreht
Dann Achsen und Motor raus, wobei ich dazu sagen muss, dass ich die Vorderachse und den Motor schon zu Beginn der Geschichte also 2001 saniert hatte, ebenso wie neue Kotflügelkanten, die Querstrebe am Vorderbau und noch ein paar Kleinigkeiten.
Hinterachse mal gestrahlt
Als der Unterboden, Schweller, die Radläufe und alles wo man sonst in dem geschwenkten Zustand gut drankommt pippifein repariert waren gabs Farbe für den Boden
Dann wurden Achsen und Motor wieder eingebaut und die Kiste wieder auf die Räder gestellt.
Dann kam mir grade noch ein Herzinfarkt dazwischen, das konnte jedoch mit en paar Umleitungen die man dem Bein entnahm gefixt werden- aber es führte zu einem nicht geplanten verlängerten Boxenstopp der alten Dame
Als es dann wieder ging kam die nächste Station- die Türen und Klappen
Die Türen erstmal strahlen lassen um zu sehen was da so vor sich geht, na ja- der Türboden war stark lädiert, das Profil für die Dichtung untenrum teilweise nur noch in Fragmenten vorhanden und bei den vorderen Türen brauchte es neue Türhäute.
Irgendwann gabs dann doch Farbe für die Türen...innen zumindest und den Innenraum.
Paar Roststellen noch, die wohl jeder kennt...
und nachdem die Tür und die Karosse entrostet, gefüllert und geschliffen war wars dann Zeit das Teil zum Lackierer zu bringen
.... und ein paar Tage später wieder abzuholen...
AlleKlappen und kleineren Bleche sind auch lackiert worden, sind aber nicht angebaut, weil sie für die kommenden Arbeiten im Weg wären...
Das war dann so im Spätsommer der Stand- ich möchte den weiteren Fortgang hier noch beschreiben und gerne meine Erfahrungen mit euch teilen. Kommentare und Hilfestellung ist sehr willkommen und kann gerne in diesem Thread geschrieben werden (aber bitte nicht zerlabern )
Aber für heute reichts erstmal - also mir zumindest
Sigi
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Editiert am Thu 6. May. 2021, 20:33:07 von Ziggi
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