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Beurteilung Zustand Ein/Auslassventile

Aus networksvolvoniacs.org

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Hi,

ich habe an einem B20F Kopf die Ventile ausgebaut und wüsste gerne eure Meinung zum Zustand.
Die Sitze sehen eigentlich ganz gut und nicht löchrig aus. Die Ventilsitze waren auch dicht (5 min Nitro im Brennraum).
Auf den Ventilen waren recht viele Ablagerungen welche ich mit der Ständerbohrmaschine entfernt habe. Erst 120er Schleifpapier, dann 400er und danach 800er. Am Ende bin ich noch mit der Stahlwolle drüber. Auf den Bildern seht ihr die schlechtesten. Die anderen sehen besser aus. Kann ich die Ventile nochmals nehmen? Die Sitze im Kopf sind noch schön glatt ohne Löcher.

Grüße
Thomas


UsedVavle1.jpg


UsedVavle2.jpg


UsedVavle3.jpg
Editiert am Fri 3. Apr. 2020, 18:49:50 von Jean

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Thomas;

Dicht ist Dicht...die sehen von der gezeigten Perspektive doch gar nicht so schlecht aus...aber ich wuerde noch gern einige reigezoomte Bilder von den Sitzflaechen der Ausgangsventilen sehen...das ist immer die hoechstbeanspruchste Stelle nach dem mann geht...

Gruesse

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Quote:Ronzo 3. Apr., 16:56
Thomas;

Dicht ist Dicht...die sehen von der gezeigten Perspektive doch gar nicht so schlecht aus...aber ich wuerde noch gern einige reigezoomte Bilder von den Sitzflaechen der Ausgangsventilen sehen...das ist immer die hoechstbeanspruchste Stelle nach dem mann geht...

Gruesse


Hi,

hier sind Nahaufnamhmen von den zwei schlechtesten Auslassventlen. Alles anderen sehen deutlich besser aus. Wenn du zweimal auf das Bild klickst wird es richtig groß.

UsedValve4.png


UsedValve5.png

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Thomas;

...ich wuerde mich freuen wenn ich Ventile mit dem Schliessflaechenzustand bei einer Motorueberholung auffinde!... (wieviele km hat der runter seit der letzen Ueberholung?)...vorsicht mit dem Schleifpapeir bei der Reinigung...kein Ventilmaterial abtragen! (weisst Du bestimmt, aber muss gesagt weden!)...mal sehen was andere Motorbauer meinen...

Gruesse

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Hallo!
Für mich sehen die alle noch gut aus!

Ich nehme lieber solche als irgendwelche Neuen....heutzutage sind selbst Teile von Markenherstellern nicht mehr so gut wie damals...

Gruss

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Natürlich sehen die Ventile nach deiner Bearbeitung gut aus, aber ob sie noch gut sind kann man anhand von Bildern kaum beurteilen!

Die Tulpe und keinesfalls die Dichtfläche reinige ich lediglich mit Scotch Brite.
Steinharte Ablagerungen auf der Brennraumseite des Ventils lasse ich, da sie als thermische Isolation wirken.

Wenn es an der Tulpe der Einlassventile Ölkohle Ablagerungen hatte, dann waren die Ventilschaftdichtungen nicht mehr dicht und/oder auch die Ventilschaftführungen sind verschlissen. Die Venilschäfte kannst du einfach mit dem Fingernagel prüfen, da darf kein Absatz spürbar sein. Anschliessend steckt man das saubere und geölte Ventil in den Kopf und misst wie viel seitliches Spiel es in geöffneten Zustand hat. Der Profi macht es nach Gefühl, ich messe mit der Messuhr. Irgendwo gibt es Werte für die Verschleissgrenze.

Eine Prüfung auf Dichtheit kann man gut mit Nitro oder Bremsenreiniger im Brennraum machen. Das Ventil muss vom Eigengewicht ohne eingebaute Ventilfedern dicht sein.

Mir ist nicht klar ob du wissen willst ob du die Ventile so wieder einbauen kannst oder ob sie für eine Überholung taugen?

Ich würde die Ventile und Sitze nachschneiden lassen. Das kostet in der Regel nicht viel. Der Profi begutachtet auch gleich den Rest auf Verschleiss.

Wenn die Sitze noch neuwertig und die Schäfte und Führungen einwandfrei sind, dann sollte mindestens kurz geläppt und nochmals auf Dichtheit geprüft werden.

Grüsse
Ron

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Hi,

danke für die Infos.
Den Kopf habe ich gebraucht über EBay USA gekauft mit der Info das es ein originaler Kopf mit wenig Kilometer ist. Der Kopf hat noch seine originalen 87mm. Die Sitzflächen am Kopf und Ventilen sehen recht gut aus. Ich kann keine Löcher oder Verformungen sehen.
An den Ventile habe ich erst mit 120er Schleifpapier in der Bohrmaschine die Verkrustungen an der Tulpe abgetragen. Danach mit 400er und nochmal mit 800er drüber. Zum Schluss noch mit feiner Stahlwolle etwas drüber. Mit dem 800er bin ich auch über die Sitze vom Ventil wobei das mehr als Politur durchgeht. Auf den Ventilschäften sind keine Kanten zu spüren. Das seitliche Spiel in der Führung prüfe ich noch sobald der Kopf gereinigt ist.
Die montierten Ventile waren beim Nitrotest dicht bis auf ein Auslassventil. Dort hat man schon nach 1 Minuten Feuchtigkeit im Kanal gesehen.
Da ich den Kopf für mein Megasquirt Projekt verwende, werde ich wohl die Ventile nochmals nehmen wenn diese nach der Montage noch dicht sind. Läppen mache ich so oder so. Das ist jetzt mein dritter Kopf den ich mache wobei bei den anderen war es klar das die Ventile und Sitze durch waren. Sind halt auch gleich wieder 220-250 Euro wenn man die Ventile austauscht und die Sitze macht.

Grüße
Thomas
Editiert am Sat 4. Apr. 2020, 23:39:51 von Ram99

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Hallo Thomas!

Ich habe zwei Sätze alte Ventile im Regal die ich vermessen hatte und auf Grund ihres guten Zustands trotz hoher Laufleistungen für gut befunden und genauso behandelt habe wie du, mit @ 120er Schleifpapier, dann 400er und danach 800er. Sie haben die gleichen Spuren wie deine, diese sind teilweise den Fertigungsprozessen außen an den Tellern der Einlassventile und den unzähligen Zündungen mit entsprechender Temperatur innen an den Tellern der Auslaßventile geschuldet. Die Ventilsitze musste ich damals aber an einer Außenrundschleifmaschine nacharbeiten, während du deine Ventile bedenkenlos weiter verwenden kannst, nur den Sitz noch etwas nachläppen.

Ich finde dass Teile oft unnötig ausgewechselt werden obwohl sie noch gut sind. Wenn Motoren gut gewartet werden, Ölwechsel, Ventile einstellen usw. halten die Bauteile viel länger als wir glauben, so hatten die Ventile an den Schäften null Verschleiß und die Führungen lagen, gemessen mit einem Innenmessgerät, noch weit innerhalb ihrer Toleranz. Ich würde sie jederzeit in einen normalen Motor wieder verwenden, für einen mit höherer Leistung nehme ich, habe ich neue. Ebenfalls in meinem Regal liegt eine Kurbelwelle aus einem dieser Motoren mit Null Verschleiß, mit weit über 200000km liegt sie noch innerhalb ihrer Fertigungstoleranz von 0,013mm, während die Nockenwelle fix und fertig war. Übrigens, wir alle wissen dass man neue oder neu überholte Motoren einfahren sollte damit sich alle Bauteile aufeinander einarbeiten können, so haben in der Produktion die Ventilsitze 45°, an den Ventilen aber nur 44° 30 Minuten.

Ich wollte die Fertigung von Ventilen grob erklären, habe aber dann dieses Filmchen gefunden.

https://www.intervalves-technologies.com/de/herstellung/

Hier sieht man sehr schön die verschiedenen Produktionsschritte, wobei es etwas irritierend ist weil immer wieder Schritte von Ein- oder Auslassventilen gezeigt werden. Hier sieht man sehr schön das Verbinden zweier unterschiedlicher Materialien durch Reibschweißen und auch das beschichten der Auslassventilsitze.

Gruß Bernhard

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Quote:Totti 4. Apr., 9:39
Hallo!
Für mich sehen die alle noch gut aus!

Ich nehme lieber solche als irgendwelche Neuen....heutzutage sind selbst Teile von Markenherstellern nicht mehr so gut wie damals...

Gruss




Moin,
ich wollte es erst garnicht schreiben - nicht das noch jemand über mich herfällt. Aber da Totti nun damit anfing .......ich sehe es genauso, aus teils leidvoller Erfahrung.
Wobei ich gleich zu Anfang sage das ich - noch - keine Erfahrung mit neuen Ersatzventilen für den Volvo habe.
Ich habe in den letzten Jahren soviel unglaublich Schrott - teils im Zubehör ( Erstausrüsterqualität !! ) und teils beim Hersteller erhalten , das ich seit Jahren dazu übergehe alte Originalteile aufzuarbeiten wo es nur geht.
Einige wissen ja das ich noch einige alte Mercedes beherberge, einen W126 fahre ich seit fast 20 Jahren im Alltag.Was habe ich da teilweise für einen Schrott bekommen, teilweise auch direkt am MB Tresen. MB - die Krone der automobilen Schöpfung. Die verkaufen heutzutage den gleichen Schrott wie Fiat oder Kia.
Grundsätzlich sind heutzutage alle Gummiteile Müll, selbst 50 Jahre alte Volvogummis sind besser als ein Neuteil nach 2 Jahren. Traggelenke und Kugelköpfe die man - vorsichtshalber - nach 30 Jahren ausgetauscht hat verenden teilweise diesmal nach 3 Jahren.
Deswegen zu deinen Ventilen : alles was noch irgendwie im Maß ist und sich annähernd aufarbeiten lässt würde ich wiederverwenden.
Wenn du nach dem einschleifen eine Dichtigkeitsprüfung machst und die Ventile sind dicht - wunderbar. Vielleicht hält der Kopf dann statt 200tkm nur noch 160tkm. Ich stell das Teil immer kopfüber und fülle den Brennraum mit Diesel. Wenn am nächsten Tag noch fast alles drin ist - gut.
Nur meine Meinung
Gruß
Roger

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Die heutige Qualität von Ersatzteilen ist oft sehr minderwertig. Das Wiederverwenden und Aufarbeiten von bewährten Originalteilen macht deshalb nicht nur als ökologischer Sicht sinnvoll.

Für die sinkende Qualität ist nicht nur die Profitgier der Zulieferer, des Zwischenhandels und die Globalisierung verantwortlich, sondern auch wir mit unserer Geiz ist geil Mentalität.
Gerne hätte ich zum Beispiel für den Amazon ab Stange einen Teppichsatz in originaler P1800 Qualität. Doch wer sonst würde so etwas kaufen wenn es 3x soviel wie die überall erhältlichen Filzlappen kostet?

Extrem ärgerlich ist die Qualität von Gummiteilen bei allen Oldtimern. Dies ist oft der Grund dass ich beim Fahrwerk oft weiches Polyurethan falls verfügbar verwende.

Toll wäre wo wir uns nur über unsere eigenen positiven wie negativen Erfahrungen mit Ersatzteilen sammeln... „Produkte Tests“ wird sehr stiefmütterlich behandelt

Grüsse
Ron
Editiert am Sun 5. Apr. 2020, 10:46:22 von Pepron

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Danke für die Infos.
Ich sehe das ähnlich mit den Teilen. Oft gehen diese nochmal für locker 100 Tkm
und werden trotzdem getauscht. Beim Kopf finde ich es unkritisch da dieser auch schnell demontiert ist.

@Roger
Mein letztes Alltagsauto war bis vor 10 Monaten ein W124 230TE. Diesen bin ich fast 13 Jahre gefahren. Gekauft hatte ich den damals für 1600.- Euro. Anfangs fand ich viele Teile aus dem Zubehör gut aber zum Schluss ging die Qualität Subjekt nach unten. Selbst Meyle Teile würde ich nicht mehr ordern.

Grüße
Thomas


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