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Sun 10. Nov. 2019, 20:50:13 |
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… oder nennt man das eine Win-Win-Situation?
Vor einiger Zeit hatte der Moritz (Volvonaut) mit mir Kontakt aufgenommen und berichtet dass er seinem B18A etwas auf die Sprünge helfen möchte. Er habe sich eine SU Vergaseranlage gekauft mit Alukrümmer und noch einigen anderen Teilen, ob ich mich drum kümmern könnte. Bei einem längeren Telefongespräch über die verschiedenen HS6 an sich und die Krümmerausführungen im besonderen und was denn so alles gemacht wird, meinte ich dann, „Schick mal alles mit“.
Nach dem auspacken und dem ersten Sichten der Vergaser und Teile stellte ich fest, man hatte Moritz Mist verkauft, er hatte so richtig rein gegriffen. Wieder mal hielt ich verpfuschte Vergaser in den Händen die ein unkundiger versucht hatte zu überholen. Sie waren wertlos und taugten nur noch zum ausschlachten, auch mit dem Ansaugkrümmer stimmte was nicht? Nicht nur dass dieser Fachmann die Anschlüsse für Unterdruck und Kurbelgehäuseentlüftung zugeschweißt und mit Flüssigmetall verschraubt hatte, auch mit den Ansaugkanälen stimmte auf den ersten Blick was nicht? Somit war außer dem Hitzeblech und Teilen des Gestänges für Moritz Umbau fast nichts zu gebrauchen.
Das ist der Krümmer mit den fachmännisch verschlossenen Anschlüssen, fällt euch sonst noch was auf?
Jetzt?
Richtig, die Ansaugkanäle wurden erweitert, aufgearbeitet auf den Durchmesser der Führungsringe und somit dem B20E Zylinderkopf angepasst. Ich habe Moritz dann den Vorschlag gemacht die Krümmer zu tauschen, so haben wir es gemacht und so ist jedem von uns beiden gedient. Er bekommt den mit Glasperlen gestrahlten und in Ausführung zum Motor und Baujahr seines Amazon passenden und ich, da ich vorhabe mir einen B22 zu bauen, den mit den erweiterten Kanälen.
Zufall, Glück oder Win-Win-Situation, was auch immer, wir freuen uns beide!
Das ausgehärtete flüssige Metall habe ich mit einem kleinen Meißel weggeschlagen, habe die Teile ausgebohrt und konnte die Gewinde durch nachschneiden einigermaßen retten, aber das bekomme ich hin.
Tipp!
Es gibt keinen Grund die Anschlüsse für Unterdruck und Kurbelgehäuseentlüftung mit einem Dichtmittel zu montieren, denn das Gewinde ist ein NPTF-Gewinde. Während das Innengewinde zylindrisch ist, ist das Außengewinde konisch und die Verbindung somit selbstdichtend. Einfach eindrehen bis es nicht mehr weiter geht und es ist dicht, im weichem Alu des Krümmers noch leichter.
Die Aluansaugkrümmer hatten im Buckel und in den frühen Amazon ohne Bremskraftverstärker vorne einen ¼ Zoll Gewindestopfen mit ¼ Zoll Innenvierkant. Soll das Fahrzeug mit Bremskraftverstärker ausgerüstet werden muss dieser dort angeschlossen werden. Der Stopfen wurde mit einem Dichtmittel eingeschraubt und ist mit normalem Werkzeug unlösbar, ich habe es noch nie geschafft, vorher wird der Vierkant rund. Also ausbohren und mit einem Bohrer anfangen der gerade so in den Vierkant passt, somit hat der Bohrer Führung und die Bohrung ist mittig, dann nach und nach größer bohren bis die Verbindung so geschwächt ist dass man ein Ausdrehwerkzeug nutzen oder das Gewinde nachschneiden kann.
Das ist der Krümmer von Moritz!
Gruß Bernhard
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Tue 12. Nov. 2019, 10:53:41 |
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Erstmal Glückwunsch zum Teiletausch, man muss auch mal Glück haben
Ich würde mich aber gerne mal an dieses Thema dranhängen, da ich zumindest eine Teilproblematik bei meiner Ansaugbrücke habe. Da ich einen Bremskraftverstärker einbauen möchte, bräuchte ich noch einen entsprechenden Unterdruckanschluss.
Der seitliche Abgang, der häufig benutzt wird, ist leider wie in deinem Fall schonmal rundgedreht worden. Der mittlere Anschluss vermutlich für die Kurbelgehäuseentlüftung bei einem geschlossenen System, ist bei mir momentan verschlossen. Ich frage mich, ob das ab Werk so verschlossen ist oder hat da jemand etwas reingeschlagen? Könnte man den Anschluss ggf. einfacher gängig machen, als die Schraube auszubohren? Ich habe eine offene Kurbelgehäuseentlüftung,brauche also den Anschluss nicht.
Wie würdest du bzw. ihr vorgehen?
Hier noch ein paar Bilder der betroffenen Stelle.
https://ibb.co/FnrWfmR
https://ibb.co/XpCD0n3
EDIT: Habe die Schraube nun auch aufgebohrt und dort den Anschlussstuzten für den BKV montiert. Ging dann doch besser als gedacht...
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Editiert am Thu 14. Nov. 2019, 12:20:08 von Acoustico
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Grüße Dennis - Volvo Amazon 64, Ford Taunus TC1, Triumph Spitfire 1500
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Sun 17. Nov. 2019, 20:19:23 |
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Hallo!
Erst mal besten Dank euch beiden!
@Acoustico
Der seitliche Abgang, der häufig benutzt wird, ist leider wie in deinem Fall schonmal rundgedreht worden. Der mittlere Anschluss vermutlich für die Kurbelgehäuseentlüftung bei einem geschlossenen System, ist bei mir momentan verschlossen. Ich frage mich, ob das ab Werk so verschlossen ist oder hat da jemand etwas reingeschlagen? Könnte man den Anschluss ggf. einfacher gängig machen, als die Schraube auszubohren? Ich habe eine offene Kurbelgehäuseentlüftung,brauche also den Anschluss nicht.
Die B18 Zweivergasermotoren hatten am Anfang den Aluansaugkrümmer ohne den Knubbel oben in der Mitte. Da es den Buckel nie mit Bremskraftverstärker gab, hatte dieser immer den Gewindestopfen vorne mit Innenvierkant. Im Amazon größtenteils auch, der 122S hatte jetzt zwar serienmäßig Scheibenbremsen, aber der Bremskraftverstärker war nur auf Wunsch als Sonderzubehör lieferbar, nur der P1800 hatte ihn serienmäßig. Der Anschluß für den BKV war also immer vorne, nicht oben und wie auch schon gesehen, hinten. Die Entwicklung ging weiter, die Motoren bekamen eine geschlossene Kurbelgehäuseentlüftung und der Alukrümmer den angegossenen Knubbel oben in der Mitte wie an deinem. Aber, so vermute ich, nur auf bestimmten Märkten, denn erst mit Modelljahr 1967, also ab 8/66 hatten alle Motoren eine geschlossene Kurbelgehäuseentlüftung und jetzt den einteiligen Gußkrümmer. Für die einen blieben die Krümmer verschlossen, die anderen wurden gebohrt und das Gewinde für den Stutzen der Motorentlüftung geschnitten. In deinen Krümmer hat also niemand was reingeschlagen, sondern er wurde so gegossen, ist so original. Das hat heute den Vorteil, dass, wenn man den Anschluß nachträglich anbringen möchte, der Bohrer in der eingegossenen Bohrung geführt wird. Als dritte Ausführung gab es den Krümmer auch ohne diese Bohrung.
Bis hier her war die Antwort schon geschrieben, ich habe aber nicht immer gleich Zeit zu antworten. Jetzt sehe ich dass du dir schon geholfen hast, also alles halb so schlimm! Den Krümmer besser vorher demontieren, die Gefahr dass Späne in den Krümmer fallen ist groß, die Folgen noch größer.
Hier originale neu verzinkte Anschlüsse, rechts der für die Kurbelgehäuseentlüftung, daneben der für den Bremskraftverstärker, wer genau hinschaut (Bild vergrößern) sieht dass das die Gewinde konisch sind, eben NPTF-Gewinde. Daneben noch zwei Stopfen.
Hier ein Krümmer mit allen Anschlüssen!
Beste Grüße Bernhard
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Sun 17. Nov. 2019, 20:37:11 |
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Hallo Bernhard
Nur als Ergänzung:
Mein 67er GT hatte den einteiligen Gusskrümmer und offene KGE + Schlauch vom Öldeckel zum Luftfilter.
Erstzulassung war aber in Österreich.
Gruß René
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Mon 18. Nov. 2019, 16:51:21 |
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@Börnaut
"Das hat heute den Vorteil, dass, wenn man den Anschluß nachträglich anbringen möchte, der Bohrer in der eingegossenen Bohrung geführt wird."
Hinsichtlich TüV, der nächstes Jahr anstehen wird, dürfte die offene Kurbelgehäuseentlüftung kein Problem sein, da ja bauartbedingt original. Oder muss heutezutage eine geschlossene Variante nachgerüstet werden?
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Tue 19. Nov. 2019, 9:45:31 |
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@Börnaut
"Das hat heute den Vorteil, dass, wenn man den Anschluß nachträglich anbringen möchte, der Bohrer in der eingegossenen Bohrung geführt wird."
@Aucust
Hinsichtlich TüV, der nächstes Jahr anstehen wird, dürfte die offene Kurbelgehäuseentlüftung kein Problem sein, da ja bauartbedingt original. Oder muss heutezutage eine geschlossene Variante nachgerüstet werden?
Das betrifft nur die Leute die den originalen Gußkrümmer an ihrem B20 durch einen Alukrümmer ersetzen wollen! Der Krümmer auf dem Foto oben ist der von meinem Amazon, mittlerweile ist er sauber, die Gewinde nachgeschnitten und wieder montiert.
Deinen B18 so lassen, also alles gut.
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