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Fri 1. Feb. 2019, 16:21:40 |
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Ich hatte auch mal so einen!
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Hallo Ralf!
Vor Jahren hättest du so ein wunderschönes Anhängerchen zum restaurieren von mir kaufen können. Das ist „der“ Anhänger wie er hinter einen Buckel gehört! Aber es wird schwierig werden so einen auch nur zum ausmessen zu finden, schon gar nicht günstig zum restaurieren, denn sie sind superselten. Insgesamt habe ich, inklusive meinem, in fast 40 Jahren Oldtimerei nur drei gesehen.
Ich wusste es nicht mehr genau und habe extra nachgeschaut, es war Ende 2002, da hatte ich als Ebay-Neuling unter anderem eine Brezelkäferuhr angeboten und ganz naiv noch Fotos von meinen Westfalia-Anhänger mit eingestellt und gefragt, was so ein Ding denn so wert wäre. Da war was los! Es gingen unzählige Anfragen nach dem Preis ein, die ich mit „machen Sie ein Angebot“ beantwortete. Es gab aber kaum Angebote seitens der Herren VW-Fahrer, wenn dann nur unverschämte und sie glaubten sie könnten mir das Anhängerchen für kleines Geld aus dem Kreuz leiern. Natürlich hatte Ebay den Zirkus mitbekommen oder einer der Brezelkäferfahrer hatte gepetzt, ich bekam eine Verwarnung und das Angebot wurde gelöscht. Als einziger machte mir ein Franzose, ein VW T1 Fahrer, ein vernüftiges Angebot, nur Anhand von ein paar Bildern, aber inklusive Anlieferung von mir nach Orleans. Sind nur ca. 670km und etwa 14 Stunden Fahrt hin und zurück ! Für 75% des genannten Preises hat ihn dann ein Freund von ihm abgeholt.
Ralf schau dir Gebäude aus der heutigen Zeit und solche aus der Gründerzeit oder des Jugendstils an und schau dir ein heutiges Anhängerchen und dieses auf deinen Fotos an? Sie haben damals nicht nur schön, sondern auch intelligent und zweckmäßig konstruiert! Der Westfaliahänger hat eine Querblattfeder mit angeschraubten Achsschenkeln als Achse, ist ungebremst und hat ein Gesamtgewicht von 400kg. Das Stützrad ist nicht original und wurde nachträglich angebracht genauso wie die Reling. Die Lackierung war grau (siehe die Fotos von innen bei meinem), der Deckel war mit schwarzem Kunststoff bespannt und hatte die schönen Alu- und Alugummileisten. Und warum intelligent und zweckmäßig? Ich habe wie geschrieben drei solche Hänger gesehen und alle hatten eine andere Bereifung? Der (edit) Westfalia hat riesige Naben und der Kunde konnte sich seinen Anhänger mit der Bereifung seines Zugfahrzeugs bestellen! Die Nabe bekam den gleichen Lochkreis, die Felgen und Reifen wie das Zugfahrzeug und man brauchte kein zweites Ersatzrad! Einmal habe ich den Anhänger hinter einem Mercedes 170V gesehen mit den Felgen und Radkappen des 170ers, einmal hinter einem Hansa mit der gleichen Bereifung wie dieser und meiner, Baujahr 1949, hatte den Lochkreis des Käfers mit den Felgen und der 4.00x16 Bereifung des Brezelkäfers. Wenn du auf deinem Foto genau hinschaust siehst du, dass die Scharnieraugen des Deckels vorne ein Stück offen sind, die Scharnierbolzen am Deckel haben wiederum eine Fläche. Hängt man nun den Aufsteller aus und stellt den Deckel senkrecht, stehen die Fläche des Bolzens und das offene Stück des Auges überein und man kann den Deckel aushängen um z.B. was höheres zu laden. Bei meinem sieht man hinten eine etwa 25cm hohe Metallklappe, wenn man die Deckelverschlüsse aufmachte, den Deckel hoch und die Klappe nach unten öffnete, konnte man sie aushängen und so was längeres laden. Jetzt weißt du, wisst ihr, was ich mit intelligent und zweckmäßig meine! Ich weiß Ralf, dies ist dir alles nicht wichtig und dein Anhänger muss das nicht können, aber mir war es wichtig mal zu erklären wie sauber und zweckmäßig so ein Westfalia konstruiert war. Ich hatte mal ein 400kg Heinemanndünnblech-Anhängerchen mit 10 Zoll Rädern, man muss sich mal vorstellen wieviele mal die 10 Zoll Räder bei 80 sich drehten und wie viel die 16 Zoll des alten (edit) Westfalias? Einziger Vorteil, der neuere hat durch sein geringeres Gewicht eine höhere Zuladung! Ich hatte vor meinen Anhänger wie meinen Amazon rot zu lackieren, auf die Naben den Lochkreis des Amazon zu bohren und mit Tiefbettfelgen und 195er Reifen auf Volvotreffen den Neid der Buckelfahrer zu ernten . Der Westfalia hat durch seine Achskonstruktion erheblichen positiven Sturz, was sch....e aussieht und so wäre ich immer mit ein paar Waschbetonplatten rumgefahren, damit die Räder gerade gestanden hätten. Leider ist es anders gekommen!
Ach ja, unser Sohn hat vor wenigen Jahren wie ich ehemals mit 30 Jahren die Oldtimerei angefangen! Er hat einen 54er Ovali und einen 56er T1 und die Brezelkäferuhr habe ich ihm zum Geburtstag geschenkt.
Die Bilder sind noch in meinem damaligen Schrauberdomizil neben Pfarrhaus und Kirche gemacht worden.
Ein altes Bäckereifahrrad von Rixe, einem ehemaligen Fahrrad, Moped und Motorrad-Hersteller. Ich schätze aus den 30er oder 40er Jahren? Wollte ich immer machen und habe auch dafür noch keine Zeit gefunden. Gibt es jetzt hier im Forum auch so einen Run wie damals bei Ebay und bekomme ich auch eine Verwarnung ?
Ich sehe gerade der Thomas hat Bilder eingestellt, also auf zum nächsten Westfalia-Treffen Hänger ausmessen! Wie man sieht hat jeder seinen passend zum Zugfahrzeug hergerichtet, original zumindest 1949, war grau. Vielleicht aber konnte man nicht nur die Bereifung sondern auch die Farbe aussuchen? Ralf der ganze Anhänger besteht aus etwas Winkeleisen, 20er U-Profil, ein paar Brettern und diesen beschichteten Holztafeln. Der Deckel dürfte das Problem werden, an meinem hängte er in der Mitte durch, wie auch an dem Braunen in den Bildern von Thomas.
Viel Spaß bei der Suche oder dem Aufbau deines Buckelanhängers!
Beste Grüße Bernhard
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Editiert am Fri 1. Feb. 2019, 18:55:03 von Börnaut
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