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Bremsanlage geht zu stark

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Forum Vet
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Hallo
Habe folgende Bremsanlage.
1-Kreis mit neuen HBZ und neuen Bremskraftverstärker (3:1 wie im WIKI empfohlen) alle Leitungen neu, Stahlflex zu Radbremszylinder,Radbremszylinder neu, Exzenter neu, Beläge vorn und hinten neu, Bremstrommeln neu ( laufen 100% rund ).
Alles nach Handbuch eingestellt.
Wenn ich jetzt Bremse kommt die Bremse sehr stark und fast ohne Weg.
Hätte gern etwas mehr schleifen.
Bin es eigenlich gewöhnt in die Kurve reinzubremsen um Auto zu stabilisieren.
Jetzt muss ich vorher kurz Bremsen und alle Mitfahrer fliegen in die Gurte.
Bei Nässe blockieren die sehr schnell.
Woran könnte es liegen und was kann ich dagegen machen.
Ist die 3:1 doch nicht gut oder evtl. die Stahlfex.
Hebel am Pedal kann man ja nicht wie im Rennwagen verändern.
Hab dort auch immer Gabel recht weit unten eingehangen für mehr Weg.
Bin für eure Erfahrung Hilfe sehr dankbar.
Gruß aus Bad Mergentheim

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Moin Jens,
ich habe es an meiner Moto Guzzi sofort gemerkt als ich von Gummileitungen auf Stahlflex umgestellt habe - deutlich früherer und festerer Druckpunkt. Eigentlich eher von Vorteil.
Mich wundert das Verhalten deiner Bremse trotzdem, weil eigentlich die Radbremszylindern in den hinteren Trommelbremsen einen deutlich größeren Leerweg haben als Scheibenbremskolben. Allein deswegen wundert mich der plötzliche und kurze Pedalweg.
Würde es evtl etwas bringen wenn man mittels des Exzenters den Leerweg der hinteren Trommeln etwas erhöht ?
Gruß
Roger

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Hallo Roger
Kann ich testen, aber es ist nicht so , dass nur die Hinterräder blockieren.
Mir fehlt einfach das Gefühl für das Anbremsen.
Sie ist insgesamt sehr aggressiv, hab fast Vermutung liegt an der 3:1 Übersetzung.
Gruß Jens

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Hallo
Könnte evtl. der Bremskraftregler hängen.
Gruß Jens

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Hallo Jens,

zieh doch mal den Unterdruckschlauch vom Bremskraftverstärkerab, verschließ ihn mit einer Schraube, passenden Durchmessers und fahr dann mal. Vielleicht ist die Bremse dann besser dosierbar?

Viele Grüße, Moritz

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Hallo Jens,

ich finde nicht mehr, wo ich es gelesen habe:
in irgend einem Volvobuch(oder ähnlichem) stand der Beitrag, dass beim "frisieren" auch die Bremse
gemacht werden solle. Wenn härtere Beläge oder eben stärkere Bremse verwendet werden, sollte man die kleineren Radbremszylinder für hinten nehmen.Um das Überbremsen der Hinterachse zu minimieren.Ob dem so ist---keine Ahnung.
Es gibt ja 22,2mm und 25,4mm soweit ich weiß.
Komme einfach nicht mehr drauf, wo das steht.Vielleicht auch im Zusammenhang mit der Amazone.

Grüße Alexander

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Hallo Moritz
Gute Idee, manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Werde berichten ob jetzt anders ist.
Danke Alex da mache ich evtl dann weiter.
Bin nur gerade am überlegen ob nicht kleinere Radzylinder Weg sogar kleiner machen.Volumen wird ja weniger im Zylinder.
Ein überbremsen ist es hinten auch nicht.Auf Waldweg hab ich mal geschaut, vorn blockiert eher oder gleich.
Ein kleinerer Hauptbremszylinder ist evtl.besser oder bekomme ich nicht genügend Druck aus System wenn ich von Bremse gehe.
Aber Spiel am Pedal hab ich.
Muss evtl.mal ausbauen und das Rücklaufloch kontrollieren.
Ist ja Neu und könnte bei galvanisieren etwas zu klein geworden sein.
Danke und Gruß Jens

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Hallo
Gerade getestet.
Ohne BKZ ist es nicht mehr aggressiv aber man muss jetzt drücken wie ein Ochse.
Was könnte dann bei mir noch sein.
3:1 Übersetzung wird ja empfohlen.
Könnte was mit Saugleitung nicht stimmen, z.B Anschluss zu groß.
Könnte Reduzierung in Schlauch was bringen.
Gruß Jens

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Hallo Jens,

mal ein paar Gedanken zu den oben geposteten Dingen:
Die Erhöung des Drucks in der Leitung führt bei gleicher Bremsanlage und gleicher Fahrzeugmasse zu einer Überschreitung der übertragbaren Bremskraft und somit zum Blockieren der Räder.
Da der Druck nicht mehr alleine durch die Pedalkraft aufgebracht wird erscheint Dir die Bremse sehr bissig und zu schnell ansprechend.

Wenn Du die Verstärkung wegnimmst hast Du wieder eine Dosierbarkeit über den Pedalweg aber keine zufriedenstellende Bremsleistung.
Das Einschnüren des Unterdruckschlauchs ändert nichts an der Verstärkung, diese ist nur vom angelegten Unterdruck (dieser baut sich im Betrieb auf und entspricht dem Unterdruck im Saugrohr) und der Kolbenfläche der Membran ab. Bei Verringerung des Schlauchdurchmessers hast Du einen verzögerten Aufbau des Unterdrucks, beim Bremsen aber keinen Unterschied. Beim zweiten oder dritten Bremsen in Folge verringert sich die Bremsleistung, das möchtest Du sicher nicht haben.

Das Verkleinern der Kolben um 3,2mm an der Radbremse verringert die Bremskraft an der Achse um 24%.
Das würde das Blockieren der Hinterachse verzögern.
Alternativ gibt es aber auch einstellbare Druckbegrenzer (P1800E) oder beladungsabhängige Druckregler (Golf 1). Auf die Bremsleistung der Vorderachse haben diese aber keinen Einfluss.

Der Einbau der Stahlflexleitungen ist mit Sicherheit nicht für die von Dir beschriebenen Symptome verantwortlich. Um einen signifikanten Unterschied beim Bremsen zu merken müssten sich die Gummileitungen wie Luftballone aufgebläht haben. Die Vorteile liegen an anderer Stelle.

Ein kleinerer Durchmesser am Hauptzylinder würde den Druck im System sogar weiter erhöhen, der Pedalweg wäre etwas länger. Beim Lösen der Bremse reagiert er durch das Wegklappen der Primärmanschette genauso schnell wie der jetzt eingebaute Hauptzylinder.

Aus meiner Sicht ist entweder der BKV überdimensioniert (wenn das System allerdings mit diesem Setup bei anderen Fahrern funktioniert eher nicht) oder defekt und das Außenluftventil lässt bei Teilbremsung zu viel Luft in die Arbeitskammer strömen. Dann wird Deine Fußkraft deutlich höher als mit dem Faktor 3 verstärkt.

Die Diagnose an der Stelle ist nicht ganz einfach aber machbar.
Je nachdem um welchen BKV es sich handelt müssen unterschiedliche Werte ermittelt werden.
Wird der verbaute BKV mechanisch oder hydraulisch angesteuert (sitzt er vor oder nach dem Hauptzylinder)?

Grüße
Markus
Editiert am Tue 25. Sep. 2018, 16:19:03 von Ali Mente

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Jens;

Eine 1A Aufzeichnung von Markus! Wie mann frueher von unbremsverstaerkten auf bremsverstaerkte Autos das erste mal umgestiegen ist, hat mann auch typischerweise alle Passagiere beim ersten Bremsen in die Gurte gehauen!...an den stark wenigeren gewordenen Pedaldruck musste mann sich halt dran gewoehnen...und wenn heute einer unsere unbremsverstaerkten FZ faehrt, meinen die die Bremsen haetten ein Problem...

...aber du solltest die Funktion des Hinterraddruckregler pruefen, und dir eventuell ueberlegen die Hinterradbremszylinder zu verkleinern...

Gruesse

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Hallo Marcus
Nehme morgen nochmal Hauptbremszylinder auseinander.
Mir kommt es so vor als würde System nicht richtig drucklos wenn man von Bremse geht.
Mich stört nicht die starke vom Bremsen sondern das sie so schnell kommt. Ist wie An/ausschalter und nicht wie Dimmerschalter. Kann mich nicht anders ausdrücken.
Habe nur max 2 cm Weg und dann greift brutal.
Finde auch sie löst verzögert.
Vielleicht hängt auch was im Bremszylinder.
Habe vorgeschaltete BKV mit 1 Kreis.
Gruß Jens

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Hallo Jenz,

Vorgeschaltet bedeutet Pedal -> Bremskraftverstärker -> Hauptzylinder?
Oder Pedal -> Hauptzylinder -> Bremskraftverstärker?

Der Fehler ist im Bremskraftverstärker zu suchen. Entweder ist er falsch dimensioniert oder defekt.
Wird dieser vom Pedal über ein Gestänge bedient oder über eine Hydraulikleitung die vom Hauptzylinder kommt?

Wenn diese Infos da sind können wir uns Gedanken über die weitere Diagnose machen.

Welche Erkenntnisse versprichst Du Dir wenn Du das Innenleben in der Hand hast?
Es gibt keinen Defekt im Hauptzylinder der die Bremskraft schnell oder stark aufbauen kann.
Das Zerlegen ist ein netter Zeitvertreib, wird aber nicht zur Lösung des Problems beitragen.

Grüße
Markus mit k

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Hallo Marcus
Der BKV wird mit Hydraulikleitung versorgt.
Pedal-Hauptbremszylinder-BKV
Ich hatte das schon mal mit Bremszylinder am Kart.
Die zweite Bohrung war durch Galvanisieren fast zu.
Da konnte Flüssigkeit nicht schnell genug in Behälter zurück.
Ist dann so wie wenn kein Spiel am Pedal.
War auch fast kein Weg und nach kurzer Zeit wurde Bremse heiß.
Wir haben dann Loch größer gebohrt und schon ging es.
Vielleicht geht Kolben auch nicht richtig zurück?
Mir kommt es auch so vor, wenn man paar mal bremst ob verzögert löst.
Aber wie gesagt hat so noch nie funktioniert, da alles Neu ist.
Gruß Jens

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Hallo Jenz,

es gibt keinen Defekt am Tandemhauptzylinder der die Bremskraft wie von Dir beschrieben verstärkt.
Der Fehler liegt, wenn der Bremskraftverstärker für die Anlage nicht überdimensioniert ist, am Außenluftventil/Ventilkolben des Bremskraftverstärkers.

Grüße
Markus mit k

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Hallo Jens

bevor du etwas zerlegst teste mal mit abgeklemmtem Unterdruckschlauch.
Die Betätigung wird schwerer (mehr Kraft nötig wenn das restiche Vakuum weg ist). Aber wenn sie dann dosierbar ist liegt der Fehler am BKV.

Gruß René

Edit: Poste mal ein Bild, auf dem man HBZ und BKV zusammen drauf sieht.
Editiert am Wed 26. Sep. 2018, 16:46:24 von 123GT
123GT 2.Hand vom Opa - http://www.123GT.de
Zusatzinstrumente für Oldtimer auf einem Display: http://www.CCmeter.de

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Bkv jens.jpeg
Bkv jens2.jpeg

Hallo ihr lieben Helfer
Hab abgezogen geht jetzt viel schwerer aber Weg immer noch sehr kurz.
Ca.2 cm max am Pedal unten.
Bei meinen S60 und VWT5 sind das ca.5cm geschätzt.
Gruß Jens


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