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Radlagerspiel =Trommelspiel...

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Guten Morgen,
nachdem mein Amazon gestern erfolgreich die HU bestanden hat, mit geringen Mängeln (Radlagerspiel links hinten) bin ich dem heute morgen auf den Grund gegangen: Das Lagerspiel entpuppte sich allerdings als Spiel der Trommel (Trommelbremsen hinten) auf der Welle und zwar lies sich die Scheibe hinter der Kronenmutter locker drehen. Also nachgezogen, neu versplintet, alles wieder gut und kein Spiel mehr. Bremswerte bei der HU waren top (vermutlich hat dann nur der Keil gehalten...).
Klar ist: Werde in den Wintermonaten mal die Trommeln abnehmen um mir das Ganze anzuschauen und vorsorglich schonmal neue Keile bestellen.
Meine Frage: Wie kann sich so etwas trotz Splint lockern??? Hat eventuell die Trommel auf dem Konus mit der Zeit nochmal nachgegeben? Es sind relativ neue überholte Trommeln drauf, die mein Vorgänger montiert hat.
Dankeschön!
Martin

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Hallo Martin,
nur die Mutter der Trommel kann sich eigentlich nicht lockern, da ja versplintet.

Aber es könnten irgendwann einmal die Radlager gewechselt worden sein wo die Einstellung nicht korrekt durchgeführt wurde, bzw. wo die Halbwellen nicht fest genug in beide Richtungen geschoben wurden, so dass sich die Lager nicht korrekt positionieren konnten. (evtl. die inneren Lagerhälften nicht weit genug auf der Halbwelle sitzen und die äußeren Lagerhälften nicht an der Bremsankerplatte anliegen)
Wenn man dann das Spiel misst, scheint zwar alles OK zu sein, aber mit der Zeit wandern die Lagerhälften natürlich zu den jeweils äußeren Begrenzungen. Voila, das Spiel ist viel zu groß.

Oder ganz schusselig.. ..beim Bremstrommel wechseln wurde nicht fest genug angezogen, oder es lag nen Lappen dazwischen ;-) oder der Keil hatte sich beim auflegen der Trommel verkeilt und lies die Trommel somit nicht weit genug ranschieben und dann Splint rein und gut wars..

Auf jeden Fall ist es ratsam, so wie du es vor hast, die Trommeln nochmal runter zu nehmen und das Lagerspiel zu messen.
Auch kann man mal prüfen, ob die Schrauben der Bremsankerplatte fest sind. (hatte da ein Ereignis der besonderen Art, wenn sich beim Öffnen des Entlüftungsnippels der ganze Bremssattel bewegt - war aber vorne bei der Scheibenbremse)
Das Problem ist ja meistens, dass in den Jahren viele Vorgänger/Werkstätten an den Wagen geschraubt haben und man nichts über den Zustand im verborgenen weiß.. ..bis zu solchen Momenten..

Viele Grüße und gute Fahrt, Thomas

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Klar ist: Werde in den Wintermonaten mal die Trommeln abnehmen um mir das Ganze anzuschauen...

Ganz ehrlich? Mir würde das keine ruhe lassen. Nicht warten, sofort bzw. vor der nächsten Fahrt kontrollieren.

gruß Martin

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Hallo Martin
Wenn man mit loser Trommel fährt wird der Keil stärker als vorgesehen belastet. Das belastet den Achszapfen übermäßig. Dort kann sich dann ein Riß bilden der im schlimmsten Fall zum Abbrechen des Rads während der Fahrt führen kann. Ganz Übel!
Daher dringend den Bereich der Achse am Ende der Nut auf Haarrisse prüfen und die große Mutter immer ordentlich festziehen.
Dazu gab es hier schon so manchen Post.
Gruß René
123GT 2.Hand vom Opa - http://www.123GT.de
Zusatzinstrumente für Oldtimer auf einem Display: http://www.CCmeter.de

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Anzugsmoment der Zentralmutter 120-150 Nm ( nur mal so weil,ich gerade heute Bremstrommeln an einem P1800 ab und angebaut hab )

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Danke!
Dann werde ich mich wirklich gleich dranmachen, nachdem ich jetzt, auch mit Hilfe des Wiki hier, glaube verstanden zu haben, wie das mit dem Einstellen des Spiels funktioniert (wusste bis dahin gar nicht, dass das einstellbar ist ) und mit gutem Licht (und Lesebrille ) die Welle inspizieren. Den Abzieher hab ich nicht, glaube aber, dass es zumindest an fraglicher Stelle (da es da sowieso locker war) auch ohne geht - Mutter lösen,am ganzen Rad rütteln - dann müsste das gehen..oder halt die hier beschriebene "russische" Methode
Frage zur Remontage: Hier wird davor gewarnt, erst den Keil und dann die Trommel zu montieren (so steht es aber im Werkstatthandbuch) -wie ist es jetzt richtig?
Frage zum Einstellen: Minimales Spiel muss ja sein: Welche Messwerkzeuge nehmt ihr? (Messuhr hab ich noch nicht)
Danke nochmal
Martin
Editiert am Fri 25. Aug. 2017, 6:56:51 von P121b18

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Hallo Martin,

wenn Du zuerst den Keil und dann die Trommel montierst, besteht das Risiko dass der Keil zuweit nach hinten gedrückt wird und die Dichtung zerstört. Deshalb ist es schon richtig den Keil als letztes zu montieren.
Gruss Michael

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Michael;

..naja, als "letztes" koennte mann den Keil nicht montieren...da waer die Mutter schon im Weg...ich nehme an Du meinst nach dem aufsetzen, und leichtem Drehen der Trommel, bis die Ausparungen in Welle und Trommel installierung vom Keil erlauben (und dann noch ein Paar mm tiefer, das das Ende unter der Kontaktflaeche der Mutter ist)...dann kann die Mutter draufkommen, und angezogen werden, und der Keil ist nie so tief, das er die Dichtung beschaedigt...so mach ich das jedenfalls...und als allerletztes kommt natuerlich der Splint rein...

Martin; Eine Magnetisch befestigte Messuhr duerfte die Lagerspiel Vermessung gut erlauben...

Gruesse aus Baunatal!

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Guten Morgen,
dann werde ich auf euch hören (obwohl es, wie geschrieben, im Werkstatthandbuch genau andersrum steht) und erst die Trommel und dann den Keil montieren. (und danach die Mutter -denke das ist klar und hat Michael so gemeint...)
Zum Messen (eine vielleicht blöde Frage): Eigentlich müsste ich ja auch sogar bei angebauten Rädern (ohne Radkappen) messen können ohne irgendwelche Demontagen -beidseitig aufgebockt natürlich, so dass Wellen axial auf Anschlag bewegt werden können. Richtig?
Klar ist: Wenn eingestellt werden muss, dann muss eine der Ankerplatten weg (und natürlich dann auch die Trommel)
Danke
Gruß, Martin (eine Messuhr werde ich mir dann mal zulegen...)

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...bin weiter:
Trommel an fraglicher Seite ("russisch" -bei lockerer Kronenmutter ein paar Mal im Kreis gefahren) ab; Welle gesäubert und inspiziert -sieht gut aus, auch der Keil hat keine Abnutzungserscheinungen; andere Seite wollte ich nicht auch noch auf die "Brutalmethode" machen und leider komme ich auf die Schnelle (Urlaub des Verleihers...) nicht an einen Abzieher,dauert ein paar Tage.
Zum Spiel - zwar leichtgängige Welle, aber kein Spiel axial fühlbar -und das muss ja wohl minimal sein!?
Frage: So lassen oder Distanzplatten bestellen und ändern?
Danke, Martin

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Hallo Martin,
Axialspiel sollte zwischen 0,07 und 0,2 mm liegen, das lässt sich zuverlässig nur mit einer Messuhr überprüfen, alles andere wäre geraten
Gruss Michael

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Hallo Martin
Zum Spiel überprüfen beide Seiten aufbocken!
Ich haue dann immer mit einem Schonhammer nacheinander auf beide Wellenenden damit die Lager ganz aussen sind. In der Mitte vom Differentialgleichungen ist ein Schiebestück, an dem die Achsen Anliegen.
Gruß René

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Danke! -habe meine Frage vielleicht nicht genau genug formuliert, daher nochmal: Müsste ich auch nicht nur 1/10mm Spiel spüren beim daran (mit der Hand) ziehen - habe da noch keine Erfahrungswerte. Da tut sich nämlich gar nichts, bzw. wie fest muss man ziehen/schlagen. Habe rechts mit einem Fäustel (und Holzunterlage) ein paar Schläge auf die Welle gegeben. Dann versucht links die Welle (die ja, wenn Spiel vorhanden), sich wenigstens wieder ein Stück reindrücken lassen müsste von Hand. (oder muss da mehr Kraft aufgewendet werden und auch wieder mit Hammer geschlagen und dann gemessen werden?).

Zusammengefasst und kurz gefragt: muss die Welle bei Spiel von Hand axial bewegt werden können oder ist da mehr Kraft (wie die eines Hammmers) notwendig?
Danke nochmals (Messuhr ist bestellt...)
Martin

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Hallo Martin,
ob man das Spiel fühlt, hmm.. ..ich habe das gerade hinter mir und konnte ein Spiel bis ca. 0,1mm von Hand nicht fühlen.. ..danach war es spürbar (0,2mm war spürbar). Allerdings, wie es René geschrieben hat, müssen die Lager erst einmal per Schonhammer nach außen gebracht werden.
Die richtige Einstellung muss aber unbedingt mit einer Messuhr erfolgen.

Wenn du aktuell kein Spiel merkst, auf jeden Fall beide Trommeln runter nehmen. Von beiden Seiten mehrere Schläge mit dem Schonhammer drauf geben und dann versuchen die Welle per Hand kräftig rein und raus zu schieben/ziehen. Dabei dann das Spiel mit der Messuhr messen.

Wenn es nicht stimmt, rechte (Beifahrer) Bremsankerplatte runternehmen und Distanzscheiben dazwischenlegen, bzw. wegnehmen (durch wegnehmen wird das Spiel kleiner). Die Scheiben gibts in verschiedenen Dicken. Alternativ - wer hat die Scheiben schon in der richtigen Auswahl vorliegen - kann man auch erst einmal Metallfolie/Blechband (z.B. 0,1mm oder 0,75mm) von der Rolle nehmen und die Scheiben selber ausschneiden und mit etwas Geduld soviele übereinander legen, dass das Spiel passt.. ..und dann kann man die richtigen Scheiben in der richtigen Dicke auch bestellen.

Bei der Gelegenheit (Ankerplatte ab) bietet es sich geradezu an, auch das Radlagerfett aufzufrischen und einen neuen Filzring & Dichtung einzubauen. Ob man auch gleich den Simmerring wechseln möchte.. ..bietet sich alles an^^ Und weil man als Neuerwerb natürlich nicht weiß, wer auf der linken Seite rumgefummelt hat, dort das Gleiche.. (dort sollen laut Handbuch aber keine Distanzscheiben verwendet werden)


Viel Erfolg und viele Grüße, Thomas

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Danke
Seit gestern hab ich eine Messuhr und auch einen Abzieher. Heute morgen drangemacht und auch die andere Trommel ab und dann mit der Messuhr gemessen. Spiel so an der unteren Grenze bei etwa 0,08 mmm. Da bisher alles leicht lief, hab ich beschlossen, es dabei zu belassen.
Gruß, Martin


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