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Wed 4. Mar. 2015, 12:39:03 |
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Hallo!
Voll-vo Kingkoi schreibt oben @ …. ich werde leicht Seekrank ….! Eine Überfahrt über Nacht mit der Fähre kommt für ihn also nicht in Frage und vermutlich ist ihm die knapp einstündige Überfahrt von Puttgarden nach Rödby schon zu viel. Also über Brücken!
@KombiElch
also wir fanden die Grundnahrungsmittel in Schweden eigentlich nicht so teuer. Alkohol ja, der ist teuer, aber wenn man auf ein paar Prozente beim Bier z.B. verzichtet bleibt es auch im Rahmen. In den Supermärkten ist Bier in wesentlich mehr Abstufungen im Alkoholgehalt erhältlich als hier.
Man kann, genau wie hier, in Feinkostläden ein Vermögen lassen, aber man kann auch erst mal schauen und vergleichen. Aus unserer Sicht ist das so verrufene hochpreisige Schweden (im Bezug auf Lebensmittel) Vergangenheit.
Das stimmt Knut, mittlerweile hat sich da viel getan in Schweden. Aber es gab auch andere Zeiten! Ich war 1986 mit zwei Kumpels und der Freundin des einen das erste mal in Schweden und wir konnten erste Eindrücke gewinnen. 1988 hatten wir als junge Familie mit fünfjährigem Kind, neuem Haus, Schulden und ich Alleinverdiener eine Einladung von Bekannten aus Gießen, die sich zwei Jahre vorher in Schweden ein Haus gekauft hatten. Ein typisch schwedisches Haus von 1935, mit Zweitwohnung oben und einem Außenhaus mit Werkstatt an dessen Schmalseite es vier Plumsklos gab. Man konnte also im Quartett sch.......! Ich und die anderen Herren, fanden es lustig diese zu benutzen, während es im Haus schon ein richtige Toilette gab mit Spülung, Hackwerk und Pumpe. Alles versickerte etwa 100m weiter im Wald, das interessierte damals keinen und das interessiert heute immer noch keinen! Der Ort in dem das Haus steht und in dem sie heute noch, inzwischen pensioniert, einen großen Teil des Jahres verbringen hat 14 Häuser, ist um 3km lang und liegt etwa auf halbem Weg zwischen Växyö und Kalmar vor Öland. Also schon ein ganzes Stück weit oben! Der nächste Minisupermarkt, wo man nur das nötigste bekam, war einige Kilometer weit weg und der nächste große Supermarkt richtig weit weg. Lieselotte, die Hausherrin, meinte damals, bringt so viel wie möglich mit, denn hier ist alles sehr teuer. Fleisch war damals, selbst für viele Schweden, unglaublich teuer! Zum Preis von z. B. einem Schnitzelchen (alles nur abgepackt) bekam man bei uns drei richtige und meine Frau war erstaunt als sie Schwedinnen sah die ein halbe oder 200 Gramm Salatgurke kauften! Also hat meine Frau beim Dorfmetzger unseres Vertrauens frisches eingekauft, einschweißen lassen, tiefgefroren, in der Kühltasche mitgenommen und auch sonst noch einiges gekauft. Ich habe reichlich Paletten mit Bier, Cola und Saft für den Kleinen sowie etwas Frostschutz für ins Cola eingekauft! Denn Alkohol war damals schon unglaublich teuer und ist es heute immer noch! Ich, der gerne gute norddeutsche Pils trinkt, habe für das schwedische Bier, egal welche Klasse, nur eine Bezeichnung! Panterpisse!! Damals war es strengstens verboten Alkohol in Schweden einzuführen ohne zu verzollen und Fleischprodukte einzuführen war verboten. Es gab schon auf der Fähre einen Zettel den man im Auto vorne aufs Armaturenbrett legen musste, auf der einen Seite ein großer roter Punkt, ich habe was zu verzollen, auf der anderen Seite ein großes grünes Quadrat, ich habe nichts zu verzollen. Mit dem Grünen nach oben lag der Zettel vor mir auf dem Armaturenbrett und dem Amazon als Sympathieträger ist es vielleicht zu verdanken, und auch die Jahre danach, das wir von den Zöllnern lächelnd durch gewunken wurden. Trotz grünem Punkt hat man Fahrzeuge raus gewunken und hätte man uns kontrolliert wäre der ganze schön Alkohol und alles an Fleisch weg und die Urlaubskasse gewaltig geschmälert gewesen. Es gab für uns damals nur zwei Möglichkeiten zu diesem dreiwöchigen Urlaub, soviel wie möglich mitzunehmen oder zu Hause zu bleiben! Basta! Und wir haben uns nicht im geringsten geschämt, auch andere mussten sich wegen uns nicht fremd schämen und wir hatten besten Kontakt zu den schwedischen Nachbarn! Später haben wir noch einige Urlaube in Schweden, in Stuga und Ferienhäusern verbracht, 1999 zum letzten mal! Die Preise wurden immer humaner (bis auf alkoholische Getränke) und waren mittlerweile den mitteleuropäischen ähnlich und all das was früher strafbar war, ist heute, wo Schweden zur EG gehört, erlaubt und normal.
@Tufsingdaler
Ein ganz anderes Thema sind die Landsleute, die dann vor Ort das Ferienhaus beziehen und alles, aber auch wirklich alles von zu Hause in den Familienfocus oder Passat stopfen um nur ja keinen Cent zuviel auszugeben.
Ich hoffe das war nicht auf das hier unten bezogen was ich Kingkoi geschrieben habe!
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Spülmittel, Spültücher, Kaffee, Kaffeefilter mitnehmen, ach deine Frau wird wissen was man sonst noch so braucht!
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…. er kann dir sicher noch Tipps geben, was man am besten noch mitnimmt.
Man kann sich natürlich alles in Schweden kaufen oder es sogar ganz sein lassen! Morgens zu Mc Donald zum Frühstück, Mittags zu Burger King und Abends in irgend eine Gatukök. Wenn für Kingkois Frau es kein Problem ist, und man muß irgendwann mal spülen wenn man eine Stuga bewohnt, ein Spültuch zu benutzen das min. zwei Wochen von anderen Familien und kurz vorher, denn die Stuga werden an jeden vermietet, von einer schwedischen Kampftrinkerrunde benutzt wurde, dann ist es wurscht. Man kann aber auch für wenige Cent welche mitnehmen und es zurück lassen, die nächste Familie die nicht daran gedacht hat freut sich. In Schweden wird der Kaffee anders geröstet und hatte zu keiner Zeit unsere Qualität! Auf frisch gebrühtem Kaffee schwammen Fettaugen und wir konnten unseren schwedischen Freunden keine größere Freude machen, wenn wir ihnen deutschen Kaffee mitbrachten oder schickten. Wer also als leidenschaftlicher Kaffeetrinker auf seine Lieblingsmarke nicht verzichten möchte, muß sich eben welchen mitnehmen!
Aber vielleicht interessiert das alles den Kingkoi schon längst nicht mehr, denn er hat sich bis jetzt kein weiteres mal geäußert und vielleicht kann er es sich leisten von feinem Hotel zu feinem Hotel zu fahren.
Zum fremd schämen gaben weder ich noch meine Familie jemals Anlass! Wir haben es immer geschafft in den Ländern in denen wir unseren Urlaub verbracht haben, und nicht nur dort, uns zu benehmen. Dazu geben andere aus anderen Ländern genug Anlass, da muß man sich nicht an deutschen orientieren! Deutsche sind in Schweden im Gegensatz zu z.B. Dänen beliebt. Aber das hat historische Gründe! Frag mal deutsche Wirtsleute, Pension- und Hotelbesitzer was unsere Nachbarn so alles anschleppen, wenn sie hier Urlaub machen!
Noch was! Wer wert legt auf große Auswahl an Brot, Brötchen, Wurst und Käse ist in Schweden falsch! Es gibt nur Supermärkte und Riesensupermärkte und ganz selten mal eine Bäckerei. Alles, egal was, gibt es nur abgepackt aus der Fabrik und meistens in riesigen (z.B. Käse) Packungsgrößen und das meiste Brot ist gesüßt! Brrrrr! Wer seine Wurst nicht auf süßem Brot essen möchte, sollte nach ungesüßtem, nach Tyskbröt (deutschem) oder finnischem Brot Ausschau halten. 2002 war ich das letzte mal mit Sohn zur VROM in Schweden und bis dahin beruhen meine Erfahrungen! Seitdem hat sich sicher noch mehr geändert!
Ach ja und einen Oldi mitbringen? Vielleicht und mit gaaaanz viel Glück, wenn einem gerade das Richtige über den Weg läuft, fährt! Schweden sind nicht blöd und die richtig guten Autos sind in festen Händen! 1986, 1988 konnte man Amazon noch ganz normal im täglichen Verkehr sehen, auch Buckel und Duett und in den Neunzigern mit jedem Jahr immer weniger. Viele damals im Verbraucht- und Letzthandzustand, nur wenige waren in den pflegenden Händen ihrer Erstbesitzer oder hatten schon einen Liebhaber gefunden. Ich habe Amazon auf Schrottplätzen gesehen, unter anderem ein roter 1969er mit Automatik mit leichtem Unfall im Superzustand und andere noch richtig gute da würde man sich heute die Finger nach lecken und sie bedenkenlos reparieren und restaurieren. Es waren für die Schweden alte Karren die man fuhr bis zur letzten Prüfung oder nach einem auch nur leichten Unfall weg warf, wie bei uns die Käfer! 1986 zählten wir auf einem Schrottplatz bei Helsingborg alleine 12 Amazon Kombi, als wir Tage später auf dem Weg zur Fähre noch mal vorbei kamen um noch was auszubauen was wir vergessen hatten waren sie alle sowie die meisten Amazon Limousinen und nicht nur diese von einem mobilen Dingens platt gedrückt und zu Haufen aufgetürmt. Der Schrottplatz hat Platz gebraucht für die nächsten! Im gleichen Jahr 1986 hat einer meiner Mitfahrer auf dem Treffen in Vallakra einen geschlossenen Duett -Telecar, den Betriebsschrupper des ortsansässigen Bosch-Händlers, für 2000 Kronen, etwa 650DM damals, ersteigert und auf eigener Achse heim gefahren. Elektrik, da Boschdienstfahrzeug, natürlich vom allerfeinsten! Kein Schwede war damals bereit mehr als 2000 Kronen zu bieten!
Gruß Bernhard
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Editiert am Mon 9. Mar. 2015, 16:54:42 von Börnaut
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