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B20E vs. B20F

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Moin Gemeinde,
also ich habe die Diskussion verfolgt und finde ehrlich gesagt den Ansatz falsch: Ein Oldtimer, erst recht nicht einer von Volvo, sollte aufgrund seiner Rennsemmeleigenschaften beurteilt werden. Außer vielleicht, es handelt sich um eine modifizierte Rallyeversion. Ich habe selbst den Schneewittchensarg mit B20F Motor. Der reicht zum Cruisen und Mitschwimmen im modernen Straßenverkehr vollauf. Aber das Fahrwerk des Sargs ist eh nicht zum Rasen oder extrem flotten Kurvenfahren ausgelegt. War ja auch nie dafür gedacht. Auch die Bremsen sind trotz der 4 Scheiben und BKV nicht mit heutigen Verzögerungsanlagen vergleichbar. Zudem: Die Elastizität des Motors ist im Vergleich zu modernen Motoren bescheiden, der Wagen ist zudem schwer und hat Lenkeigenschaften eines Lasters. Jeder kleine Corsa hüpft einem im Sprint auf die ersten 100 Meter davon. Für Genussfahrer reicht die Ami-Version auf jeden Fall. Ich verbrauche übrigens im Stadt-Landzyklus ca. 13-14 Liter. Das waren damals in den 70ern auch die Testergebnisse für die deutsche B20E Version, liegt also im Rahmen. Also: Genießt die Schönheit Eurer Autos und erhaltet sie durch gemäßigte Fahrweise möglichst auch für die Nachwelt. Wir fahren ja schließlich ein Stück Kulturgut.
Liebe Grüße
Axel

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…jedem Tierchen sein Pläsirchen

In der Tat war der Sarg wie auch das Coupe im Serien Set-up nie wirklich ein GT, also Sportwagen, sondern ein - wie Axel geschrieben hat - Cruiser. Wenn ich es recht in Erinnerung habe, war das auch der Grund, warum es einen Test/Prototypen mit einem Aston-Martin Motor gab (war mal in der Motor Klassik). Viele Kunden haben sich wohl schon zu "Lebzeiten" etwas geärgert, dass die Optik des Autos, vor allem aber auch sein Preis nicht mit den echten Fahrleistungen korreliert hat. So ist es zumindest auch meinem Onkel mit seinem 1800E damals ergangen (und das war ja schon die "Spitze" der Leistungspalette).

Nun gibt es ja in diesem Forum ein paar Leute, die bei Erhalt der Optik des Wagens, "historiengerechte Optimierungen" am Motor und Fahrwerk des 1800er gemacht haben (zu denen ich mich auch zähle). In Verbindung mit wirklich guten modernen Reifen (und nicht den Schnappern), ist dann schon erstaunlich, was das Fahrzeug mehr kann.

Für den Puristen sicher nicht das A und O & für diesen auch nicht zu empfehlen.

Für diejenigen unter uns, die auch mal gern Pässe fahren, hingegen eine grosse Freude. Zwar habe ich damals den Original-Motor in die Ecke gestellt (weil mich ab und an dennoch der Purismus treibt & man weiss ja nie); ich glaube aber, dass ich meinen "B22" und auch die anderen (nicht direkt visuell erkennbaren) historiengerechte Anpassungen am Fahrwerk nicht mehr missen will. In meiner "Sturm-und-Drang" Phase habe ich mal einen 911T bei einer Pässe-Tour gezeigt, was mit einem 1800er geht, wenn man will……der war nachher ganz konsterniert (muss aber zur Verteidigung sagen, er hatte seine Ehefrau nebendran sitzen )….und Cruisen kann man in dem Set-up ebenfalls

….wie auch immer, zum Glück ist die Welt gross genug für alle Geschmäcker
Oliver

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sind unsere heutigen oldies wirklich rollende kulturgüter ,die in watte gepackt werden müssen ?
ich kenne sie noch als normale alltagsautos (bei volvo ab 12 /67 ).und wir haben sie auch so benutzt.
also fliegen lassen .
wer alles in ordnung hat (und auch wie schon damals üblich einiges verbessert) ,braucht da keine bedenken wegen übermässigem verschleiss zu haben .
denn das fahren macht da ja den spass aus .egal ob mit midget über kleine nebenstrassen in spessart oder odenwald zu fliegen oder den OScar über den gotthard zu jagen .
und auch der heute von manchen schlecht beurteilte P1800 E oder Es hat spass gemacht.
anfang der 70er war er mit der leistung im oberen drittel angesiedelt und mit der auslegung ,als opel und ford noch starrachsen an blattfedern hatten ,strassenlagenmäßig auch nicht zu verachten .
grüsse uli

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B20E-B20F
Hallo Oliver
Wenn der Porsche Fahrer seine Ehefrau dabei hatte,dafür braucht man keinen
B22 Motor,Moderne Reifen bzw Fahrwerk.Das macht der Serien ES locker.Das der
Typ konsterniert war glaube ich schon,du hättes fragen sollen mit was die Dame
Gedroht hat,wenn er nicht etwas langsamer macht.
Solltes Dir mal Alte Filme mit Tom Tarna ansehen Volvo PV mit Fahradreifen,was
sind die damit Gebrettert. Nichts für ungut,habe mit meinen ES hier in der Sierra
keine Probleme mit der Jogurt Fraktion. Gruß Wolfgang

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Ein 911T der in etwa zur gleichen Zeit gebaut wurde wie der P1800E und ES war gegenüber den E und S Ausführungen des 911er der Sparporsche mit je nach Baujahr 110 – 130PS und billiger als ein P1800E/ES. Ein bisschen P1800 frisieren reichte/reicht also um diesen in Schach zu halten.

@rennelch
anfang der 70er war er mit der leistung im oberen drittel angesiedelt und mit der auslegung ,als opel noch starrachsen an blattfedern hatten ,strassenlagenmäßig auch nicht zu verachten .

Quatsch! Wo hast du denn das her?

Mit der Einführung des Rekord C im August 1966 hatte der Rekord vorne Einzelradaufhängung an Doppelquerlenkern mit Schraubenfedern und Stabilisator, die Hinterachse hatte Schraubenfedern und war mit vier Längslenkern und Panhardstab geführt. Also nichts anderes wie 140/160er und P1800E/ES. Anfang 1967 kam der Commodore auf den Markt und hatte als Spitzenmodell GS/E 150PS, die Bosch D-Jetronic und lief echte 200. Und es wurden mit ihnen Rennen gefahren (auch gegen Porsche) und gewonnen, ich erinnere an die legendäre schwarze Witwe und die Commodore von Steinmetz! Opel leitete damit die Ära der schnellen Mittelklasseautos ein, noch vor BMW mit dem E3.

Aber es lebe das gepflegte Vorurteil! Manchmal verklärt die dunkelrosa Volvo-Markenbrille schon etwas den Blick!

Bernhard
Editiert am Tue 2. Dec. 2014, 1:28:45 von Börnaut

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@Bernhard,

schön mal wieder von Dir zu hören…..nachdem mich mein Laden ein paar Tausend Kilometer gen Osten exportiert hat, sind die Treffen in Essenheim schwierig geworden

Die "Ausfahrt" war mit einem 73'er 911T also mit 130PS und ca. 1t Gewicht ( ca. 150kg leichter als der 1800ES) ….und Du weisst ja Porsche PS zählen doppelt "Unbehandelt" hält ein 1800ES auch einen 911T nicht in Schach, wenn der sich wehrt…und das gilt vor allem für das Fahrwerk.

Anyway, ich wünsche viel Spass auf Pässen mit den Original 124PS, wenn ein 11er ankommt und man glaubt in "halten" zu können….Wie sagt man doch, aus Erfahrung wird man klug

Bester Gruss & ab morgen mal wieder ein paar Tage in kalten, heimischen Gefilden….
Oliver

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Hi Oliver,

Du hast absolut recht mit Deiner Einschätzung 911T gegen ES, gleiches Fahrkönnen vorausgesetzt, ist der Porsche schon sehr massiv überlegen. Ich hatte gleichzeitig einen völlig serienmässigen 72er 911T US mit 140PS und einen 73er US ES, verbessert mit Bilsteins rundum, B20 E, ipd-Stabis und besseren Bremsbelägen. Der ES ist ein Lastwagen gegen den Porsche, schwerer, lenkt träger ein. Auch die Bremse vom 911 ist besser (4 innenbelüftete Scheiben), wenn auch mit viel mehr Kraftaufwand verbunden, da der Porsche keinen Bremskraftverstärker hat.Hinzu kommt bergauf der immense Traktionsvorteil des Heckmotors, wo beim ES nur das kurveninnere Rad durchdreht, falls man genug Leistung hat.
Selbst mit optimiertem ES warst Du vermutlich einfach der schnellere Fahrer oder die Bremsassistenz auf dem Porsche Beifahrersitz war schuld
Merkwürdigerweise fühlt sich ein zwei-türiger gemachter Amazon deutlich leichter und handlicher an als der ES, trotz gleichem Fahrwerk war ich da flotter unterwegs.(Inzwischen fahr ich Amazombie mit Wohnwagen. da verbietet sich jegliche Raserei)
Preislich allerding hat der ES die Nase vorn, ca. 20T€ gegen ca.80T€ und hübscher ist der Volvo auch!

Sebastian

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Moin Gemeinde,
nein, ich packe meinen Oldi weiß Gott nicht in Watte sondern fahre ihn zu allen Gelegenheiten. So soll es ja auch sein - es sollen ihn ja möglichst viele sehen und sich daran erfreuen. Aber wie gesagt: Für mich ist der Sarg kein echter Sportwagen...und wird es auch nicht werden, wenn es iregndwie aufgemotzt wird. Übrigens: Ich bin vorher einen Buckel mit B16 Motor gefahren. Der war deutlich spritziger und agiler als der Sarg. Auch, wenn bei 135 Schluss war und ich den Wagen aufgrund der Trommelbremsen ganz sicher nicht sehr aggressiv gefahren habe. Der Wagen hatte einfach eine gefühlt bessere Straßenlage, das Lenken fiel leichter, er wirkte nicht so poltrig-rumpelig, lastwagenartig. Sicher bin ich im Schnitt schneller mit dem Sarg unterwegs...aber er fühlt sich halt einfach sehr träge an.

Schön ist der ES auf jeden Fall...auch wenn mir der Porsche 911 auch gut gefällt.
Gruß
Axel

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Also, ich fahre einen Sarg mit halbherzigen B20e und eine Amazone mit B18a jeden Tag im Alltag nach Lust und Laune. Nächstes Jahr zu Nordkapp und den Lofoten immer lange Touren mit der Amazone. Das Fahrverhalten des Sarges hat sich durch den Einbau einer Servolenkung (EZ-Power-Steering) erheblich verbessert. Der Lastwagencharakter ist definitiv vorbei, die Reifen spielen eine große Rolle, Stoßdämpfer Spax einstellbar wesentlich besser! Verbrauch bei beiden Fahrzeugen annähernd gleich, trotz fast doppelter Leistung beim ES. Aber am liebsten fahre ich die Amazone...


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