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Radschraube beim Lösen gebrochen

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Hallo zusammen,

vorab soviel, es geht nicht um einen Volvo, aber ich will mal Eure Meinung zu folgendem Problem hören.

Am '98er Renault Megane hat sich beim Lösen eine Radschraube verabschiedet. Sauber ca. 2mm oberhalb vom Flansch ab. Ein Blick in's Buch zeigt: Hier wurde im Frühjahr das Radlager von der Renault-Werkstatt ersetzt. Das erklärt evtl. auch den nicht wieder in der Gummilagerung eingehängten Bremsschlauch.

Also die gleiche Taktik wie immer: Mal bohren für den Ausdreher, Rostlöser anwenden und die Flamme. Leider vergeblich. Also Bremse wegbauen und Wasserpumpenzange an den verbleibenden 2mm ansetzen. So einfach wie das bohren ging, so schnell drehte auch die Zange durch und fräste das Material einfach weg. Festigkeitsklasse wie Knetgummi. Nach dem abgbrochenen Schraubenausdreher und abgefrästem Rand kam der Dremel zum Einsatz, Nut rein fräsen und Schlitzschraubendreher ansetzen. Bei dieser Aktion verschwand dann das restliche Material was über den Flansch hinaus guckte. Nach drei abgebrochenen Bohrern ist die ehemalige Schraube jetzt auf 8mm ausgebohrt. Lösen nach wie vor unmöglich. Weiter bohren ohne Gewinde zu beschädigen auch unmöglich.
Montag geht's per Kriechfahrt zur Werkstatt die das Radlager getauscht haben...

Eure Meinungen? Wie kann es zu sowas kommen?


Gruß ... Ingo

P.S. irgendwie erinnert mich diese Geschichte an die abgerissene Schraube am B27. Die Franzosen wissen schon wie man spart...
2005er V70R + '92er 960SE + '78er 262C ... denn das Leben ist zu kurz um langweilige Autos zu fahren http://www.networksvolvoniacs.org/extensions/awc/forums/images/emotions/default/biggrin.gi...

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Hallo Ingo.
Soetwas kommt durch einen überdehnten Radbolzen, der irgendwann mal zu feste angezogen wurde und i.d.R. danach "schwer" im Gewinde läuft.
Gingen die anderen denn leicht raus ? Mit Fingerkraft drehbar ?
Festgerostet war der ja wohl kaum.

Wenn solche Bolzen bei der Montage nur noch mit erheblicher Werkzeugkraft einzudrehen sind, sollten besser neue verwendet werden, machen aber manche Werkstätten, speziell Reifen-Schnell-Dienste eher nicht.

Den Verursacher festzustellen wird schwierig sein, die Werkstatt, welche das Radlager gewechselt hat, wird sich nichts annehmen, es hätte ja jederzeit danach jemand an den Rädern geschraubt haben können.

Tips zum Entfernen der Reste des Bolzens brauchst Du nicht, wie ich annehme.
Dennoch, rein hypothetisch : Falls du nicht nur ein Sackloch, sondern komplett durchgebohrt hast, kann ein Sägeblatt hilfreich sein die Reste zu zertrennen und wegschlagbar zu machen.
Wäre eine ultrafiese Geduldsfummelei.

Vermutlich wird eine neue Nabe incl. neuer Bolzen die Lösung sein.
Wahrscheinlich sauteuer diese Lösung, ausser es lässt sich was gebrauchtes auftreiben.
Dazu könnte essonn.de hilfreich sein, einfach mal anrufen, schnelle Auskunft garantiert.

Schönen Sonntag dann und Grüße - Andi

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Ja, die übrigen liefen problemlos. Die liefen auch die letzten Jahre immer gut beim Reifenwechsel.

Das Gewinde ist durchgehend, die Schraube guckt hinten 1mm weit raus. Aber ich gehe jetzt nicht mehr weiter vor in Sachen Entfernungsmaßnahmen. Das dürfen am Montag die machen, die das verbockt haben. Wenn sie sich stur anstellen habe ich nur zwei Fragen: Welche der beiden großen lokalen Zeitungen, und Schiedstelle oder Amtsgericht - keine weitere Diskussion.
Werkstätten ... wehe man lässt EINMAL etwas machen anstatt selbst Hand anzulegen! Wie die meisten Werkstätten arbeiten weiß man ja, die Schrauben nicht von Hand eindrehen sondern Vollgas mit dem Lufthammer einprügeln.

So wie es aussieht ist dieser Flasch auf die Antriebswelle gesteckt und kann separat getauscht werden (falls das Gewinde nicht mehr zu retten ist). Ob darin auch das Radlager "fest" sitzt ist die große Frage. Weil wenn ja, dann wäre der Flansch ggf. erst mit getaucht worden schätze ich mal. Oder er wäre zumindest ausgebaut gewesen und man hätte ein neues Lager hinein gepresst. Er weist aber äußerlich keine Schäden auf.


Gruß ... Ingo

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Hallo Ingo,

Ja, ja Renault. So lange die Teile fahren sind sie ja auch o.k. Aber wehe man muss was reparieren. Meine Frau hat nen 98er Twingo und den Winterreifenwechsel mache ich immer persönlich. Das mit den Schlagschrauberjangos ist mir auch passiert, ist auch kein Wunder wenn man sieht wie die den Schrauber ansetzen und durchziehen. Bei Renault sitzen die Radlager für die Vorderräder im drehgelagerten Bundbolzen und der Flansch sollte sich, nach lösen der Zentralmutter, so von der Verzahnung abziehen lassen (Frontantrieb). Wie ich darauf komme das es die Vorderachse ist ? Ganz einfach: Bei Renault gehören die Radlager an der Vorderachse zu den Verschleissteilen und das bei so einem "jungen Hüpfer". Aber das ist normal. Sie werden sehr stark belastet, denn inneres und äusseres Lager liegen unmittelbar nebeneinander. Schlaglöcher sind der schnelle Tod dieser Konstruktion, leider. Ist aber in Renault-Foren einschlägig bekannt. Aber ich höre jetzt auf zu lästern, sonst finde ich kein Ende .

Bis denne
Lothar
Editiert am Mon 15. Nov. 2010, 15:03:59 von Volvomaniac544

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Ah ja ... wieder ein Grund weshalb wir Volvo fahren. Man könnte sagen Volvo fahren fördert nicht gerade die Bildung, denn abgerissene Schrauben fallen dabei eher unter die Kategorie "mangelnde Kenntnisse davon"

Das Ende vom Lied: Werkstatt mit ziemlich großer Klappe wurde nach 2 Stunden bohren und schweißen dann recht kleinlaut. Am Wochenende nehme ich das Rad nochmal runter und sehe nach ob auch der Flansch nicht vermurkst ist. Und das nächste mal nehme ich für Radlagerwechsel mit Ein- und Auspressen die Mietwerkstatt anstatt der Vertragswerkstatt...


Gruß ... Ingo

P.S. ich erinnere mich an meine Schulzeit: Kollegin mit dem Twingo hatte bei kanpp über 100tkm das dritte Radlager nötig ... ich mit dem 760 und weit über 300tkm musste erstmal fragen warum man sowas denn wechseln sollte, weil das geht doch ewig lang nicht kaputt :D

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Hallo Ingo.
Wenn ich lese bohren und schweißen, 2 Stunden Werkstattarbeit, - ja dann frage ich mich, was haben die da gemacht.

Warst du selber nicht dabei, als die sich an die Arbeit begeben hatten ?

Nu, ein Gewinde zu retten in einer Radnabe erfordert jedenfalls keine Schweißarbeiten.
Ausgebaute Nabe eingespannt in der Ständermaschine ermöglicht einigermassen präzises Ausbohren von Bolzenresten und eine Rettung des original Gewindes in dem harten Stahl.

Wenn an der Nabe geschweißt wurde um etwaige Verluste durch Materialauftrag auszugleichen - und um dann das Gewinde in voller bildlicher Tragfähigkeit nachzubilden mittels Gewindeschneider, ist das Oberpfusch - die notwendige Härte für das stabile Anzugsmoment wäre nicht mehr gegeben.

Aber machbar, eine Schraube geht ja wieder rein - und ein Neuteil ist eingespart.

Da frag ich mich eh, hat's die Werkstatt ohne Rechnungsstellung gemacht ? - wenn, dann war es Oberblödsinn von denen die Arbeit zu investieren anstelle ein Neuteil zu verwenden. Unter Kostenaspekten.

Also, da noch mal genau draufschauen wirst du ja eh, und sehen ob da gestrickt wurde.
Wenn gestrickt wurde ist diese Reparatur jedenfalls nicht zu akzeptieren und ein Neuteil angesagt.


Noch was zur Ursache, nachdem du schriebst die anderen Schrauben waren leichtgängig :
Mit dem Schlagschrauber die erste Schraube endfest geknallt und dann die anderen erst, wirkt durch leichte Verschränkung der Planfläche wie ein Überdrehen um etwa min. 90° und einem enorm höheren Dehnungsverhalten des ersten Bolzens dann.

Die Geschichte mit " Werkstatt mit ziemlich großer Klappe wurde nach 2 Stunden bohren und schweißen dann recht kleinlaut " wäre etwas ausführlicher auch noch interessant.

Shit happens, auch in guten Werkstätten manchmal, hatte ich auch schon, andere Stelle, aber es gibt ja auch freundliche Lösungen und alle sind wieder miteinander

Und zum Volvofahren, ich auch seit der Schulzeit, JA einfacher und hält länger, solange es die Hecktriebler sind.
Die Frontgetriebenen fordern auch deutlich kürzere Intervalle beim Wechsel mancher Verschleißteile.

Und Grüße - Andi

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Nee, ich war nicht dabei, ich fahre so'n Mist ja zum Glück nicht selbst . Viel mehr zum Dialog kann ich daher auch nicht sagen. Es war aber sicher gut, dass ich nicht selbst vor Ort war, denn ich kann gegenüber Leuten mit großer Klappe und verpfuschter Arbeit manchmal sehr direkt und respektlos sein.
Ich werde am Wochenende sehen ob ich noch eine neue Nabe organisiern muss oder ob sie das Gewinde haben retten können.

Ich habe die Reste der Schraube jedenfalls nicht um ein Grad bewegen können. Völlig festgebacken. Die dürften ähnlich geflucht haben wie ich. Nur meine Mittel waren jedenfalls erschöpft: Samstagnachmittag, Geschäfte zu, 3 Bohrer abgebrochen, Schraubenausdreher auch, und die Helligkeit verschwand auch so gegen 17 Uhr. Ich hätte zwar evtl. noch ein M8-Gewinde in den Rest der Schraube rein schneiden und mit 10.9er-Schraube+Muttern kontern können, aber bei der weichen Radschraube wäre das garantiert ausgerissen. Und einen Gewindeschneider M12 hatte ich nicht und auch niemand im Umkreis - sonst hätte ich von Anfang an zur rabiateren Methode gegriffen.


Gruß ... Ingo

P.S. heute morgen eröffnete mir mein Arbeitskollege, dass an seinem 2001er Audi A6 V6-TDI bei 190tkm die Nockenwellen eingelaufen seien. Und er fährt wirklich anständig und lässt immer + termingerecht bei VAG warten. Soviel zu "typischen Verschleißteilen" bei anderen Marken...


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