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Tue 29. Jan. 2013, 16:59:03 |
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Zulassung eines schwedischen 244 in 2008
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Ich habe ein wenig in der Historie gesucht und meinen seinerzeitigen Bericht wieder ausgegraben. In Teilbereichen könnte er immer noch stimmen, deswegen setze ich Ihn hier noch mal rein:
Zulassung eines KFZ aus Schweden
von Robby_Ross » Di 23. Sep 2008, 15:56
Wen auch immer es interessiert, ich schreibe mal meine Erfahrungen bei der Zulassungsstelle in Bad R'hall (im südöstlichsten Zipfel von Bayern) bei der Zulassung eines gerade Oldtimer gewordenen 244ers zusammen.
Vorgeschichte: Im Jahre 2007 hatte ich mir eingebildet, ich brauche jetzt auch noch einen 244er. Nach einigem Suchen bin ich auch fündig geworden, im Hohen Norden (denn da kommen Sie ja her) habe ich also bei einem Händler in Hamburg mein Objekt der Begierde gefunden. Erster Lack (quietschgrün), ein paar Gebrauchsspuren, sonst so weit ok. Preis verhandelt, Geld besorgt, und gekauft. Erstzulassung war lt. den schwedischen Papieren der 12.9.1978. Überführung nach Südbayern problemlos gelaufen, danach in der Garage hinüberdämmern in das 30. Lebensjahr.
Ende August 2008 bin ich dann das erst mal zur Behörde gefahren, um wegen der Anfrage beim KBA wegen Unbedenklichkeit (früher war die Auskunft nur einem Monat gültig) nachzufragen. Auskunft von der netten Dame nach Begutachtung meiner Unterlagen: Die Anfrage ist nun nicht mehr notwendig, aber ich benötige zur Zulassung noch den nur in Kopie vorliegenden Teil 2 des Registrierungsbeweises. (Der Verkäufer hatte 2007 darauf den Export vermerkt und diesen Teil zusammen mit den Kennzeichen dem "Vägverket" zur Abmeldung zugeleitet.
Nun, flugs den Verkäufer angerufen, der mir freundlicherweise kurzfristig in Schweden diesen Teil 2 neu hat ausstellen lassen und mir zukommen lies.
Somit bin ich heute frohen Mutes das 2. Mal bei der Zulassungstelle angetanzt (7:30 Uhr und Wartenummer 3 ergatter) und habe dann kurz nach 8:00 Uhr ganz stolz meine Dokumente präsentiert.
1. Teil 1 UND Teil 2 des Registreringsbeviset
2. Versicherungsdoppelkarte
3. Reservierung meines Wunschkennzeichens (BGL DL-244 !! )
5. Gutachten vom TÜV zur Erlangung der Betriebserlaubnis und Begutachtung § 23 StVZO und Begutachtung §21 StVZO und Abgasuntersuchung § 47a StVZO
6. Kaufvertrag im Original
Und was war?
Kurze Prüfung durch 2 Beamte, auf Echtheit der Dokumente.
Und dann kam die Frage, "wo ist denn die Bestätigung über die Abmeldung??"
Ja keine Ahnung wo die ist. jedenfalls nicht dabei und auch in keinem Merkblatt vermerkt. Kurzer Anruf durch die Sachbearbeiterin bei irgend einer anderen Stelle, die mitteilt, dass das Fahrzeug noch zugelassen ist.
Und überhaupt, die gewünschte, reservierte Buchstabenkombination ist für ein H-Kennzeichen zu lang
Also habe ich mich wieder mit langem Gesicht getrollt, ausserhalb des Amtes kräftig geflucht, was aber auch nicht wesentlich weitergeholfen hat.
Anruf bei meinem Verkäufer hat nun ergeben, dass der Status der Registrierung eines Fahrzeuges auch im Internet abgefragt werden kann. Wissen sicher einige schon, ich wusste es genausowenig wie meine Zulassungsbehörde.
Also habe ich nun diesen Status abgefragt und ordentlich die Dokumentation dazu ausgedruckt, um dieses morgen wieder zu präsentieren. Mal sehen, ob ich vielleicht auch irgendwie das Kennzeichen doch noch bekommen kann.
Wie die Abfrage geht habe ich in dem nachstehenden PDF mal abgespeichert.
Jedenfalls bin ich gespannt auf Morgen und werde wieder berichten.
Schöne Grüße,
Robby
Beiträge: 289
Registriert: Fr 29. Feb 2008, 15:04 Nach obenZulassung eines KFZ aus Schweden
von Robby_Ross » Mi 24. Sep 2008, 14:20
Teil 2 der Zulassungsgeschichte.
Heute in der Früh bin ich wieder zu meiner Zulassungsstelle gepilgert, alle Unterlagen ordentlich sortiert, zusätzlich die Computerausdrucke, um mein Glück ein weiteres Mal zu versuchen. Da ich heute etwas früher dran war habe ich sogar die Wartenummer 2 gezogen. Bei Dienstbeginn (30 Minuten später) dann eine neue Sachbearbeiterin, der ich meine Unterlagen präsentieren durfte. Zwischenzeitlich auch mit neuer Kennzeichenreservierung ausgestattet war es meiner Meinung nach nur noch eine Formsache. Weit gefehlt!! Nach kurzer Beratung mit einem anderen Kollegen meint nun diese Dame, ich sollte doch bitte die abgestempelten Kennzeichen vorweisen.
Meine Auskunft, dass ich die in Schweden auf dem Müll vermute, hat nur geringe Heiterkeit erzielt. Man hat mich also wieder in den Wartesaal geschickt, um darüber nach zudenken, wie denn nun verfahren werden könnte. Ca. 15 Minuten später wurde ich wieder gerufen und ich habe erfahren, dass Anrufe bei der schwedischen Botschaft (?) und sonstigen Behörden ergeben hätten, dass das Auto zwar stillgelegt, aber noch nicht für den Export abgemeldet wäre. Das könnte man aber heilen durch Einzug der Registrierungsdokumente und Zusendung einer Zulassungsbestätigung an die Schwedische Behörde. Ich möge mich inzwischen gedulden, da gerade ein anderer komplizierte Fall (Import eines französischen Fahrzeugs) auch bearbeitet werden müsste, und da mit diesem jetzt angefangen wurde, dieser auch zuvor abgearbeitet werden müsse.
Mein Einwand, dass ich um ca 10 Uhr einen anderen Termin habe, wurde quittiert damit, dass ich ja die Dokumente wieder mitnehmen könnte und halt zu einem anderen Zeitpunkt gerne wieder vorsprechen dürfte. Einige lautere Worte von mir haben dann aber doch bewirkt, dass ein anderer Mitarbeiter sich der Sache angenommen hat, und meinen Vorgang - nach kurzer Einweisung in die Materie - doch gleich bearbeiten konnte. Und dann, weitere kurze 30 Minuten später habe ich tatsächlich meinen neuen Fahrzeugbrief mit Fahrzeugschein und Kennzeichen mit meiner neuen Wunschnummer in Empfang nehmen dürfen.
Interessieren noch Jemand die Kosten?
Tüvgebühren insgesamt: EUR 268,63
Zulassungsgebühren EUR 80,20
Schilderdienst EUR 30,--
Wartezeiten, Telefonate, Suchen, ca. 8 Stunden.
Also im Prinzip ganz einfach, wenn man Zeit und gute Nerven hat.
Schöne Grüße,
Robby
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