Tue 13. Dec. 2011, 15:59:39 |
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Hallo Martin,
den Idealzustand der perfekten Bremskraftverteilung unter allen Beladungs- und Witterungszuständen kann man ohne eine variable elektronische Bremskraftverteilung mit ABS ohnehin nicht erreichen.
Unsere Oldies verschenken bei einer Notbremsung unter fast allen Betriebszuständen Bremsweg an der Hinterachse zu Gunsten der Fahrstabilität.
Ideal ist es, wenn die Verteilung vorne zu hinten schon ohne Regelventil ziemlich passt (also die Vorderräder zuerst blockieren), dann stimmt sie nämlich auch bei schlechtem Reibwert der Straße (Nässe, Eis) noch in etwa, weil Vorder- und Hinterräder ja das gleiche Problem haben und vorne und hinten vom (hoffentlich) gefühlvollen Fahrer entsprechend weniger Bremsdruck erhalten.
Eine zu giftige hintere Bremse kann man durch ein Regelventil mit festem Ansprechpunkt nicht für alle Strassenzustände bändigen. Wenn das Ventil z.B. ab 30 bar mindert, aber auf Nässe die Hinterachse schon bei 20bar blockiert, die Vorderachse aber erst bei 25bar, dann dreht sich das Auto trotz Regelventil.
Wenn die Scheibenbremse vorn nass ist, bremst sie natürlich kurz schlechter bis sie trocken ist, aber das Problem haben sogar moderne Autos!
Ergo: Die Redstuff Beläge helfen bei trockener wie bei nasser Strasse gegen zuerst blockierende Hinterräder, der Bremsdruckregler erst ab einem Reibwert der Strasse, der Einen bei einer Notbremsung mindestens den voreingestellten Regeldruck erreichen lässt, bevor die Hinterradbremsen blockieren.
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Editiert am Tue 13. Dec. 2011, 16:01:24 von P183
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