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Forum Vet
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Mon 12. Sep. 2011, 23:59:35 |
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da höre seit einigen Tagen, seit ca. 20 km, manchmal ein knarzendes Geräusch von vorne rechts...
habe ich mir nichts böses dabei gedacht und wollte übermorgen mal schauen,
was das denn wohl sein könnte...
nun weiss ich's bestens,
ich bremse vor einer roten Ampel
und kurz vor der Haltlinie schert die Zone ungewollt nach links aus
und ich komme halb auf der Gegenfahrbahn/ halb auf dem Gehweg zum Stehen...
OK es kam kein Gegenverkehr, der hatte ja auch die rote Ampel,
es war auch kein Fußgänger etc. auf dem Bürgersteig unterwegs,
also alles gutgegangen,
ich bin selber nur recht betrübt und kurzzeitig irritiert gewesen....
der liebe ADAC-Beauftragte hat den Wagen auf die Brille genommen
und die fehlenden 800 Meter bis vor die Garage gebracht...
das war nicht irgendwas rechts vorn,
sondern die Verschraubung der oberen linken Querlenkerachse am Achskörper...
die vordere Schraube ist auf halber Gewindelänge gebrochen,
und hat wohl die Querlenkerachse knarzen lassen,
die hintere Schraube ist dann direkt am Achskörper gebrochen,
dass muss die Krafteinleitung beim Bremsen gewesen sein...
ABER warum brechen, reissen oder scheren die dicken Schrauben ab ?!?
vielleicht irgendwann mal von irgendwem in den 46 Jahren zu fest angeknallt ?!?
wieviel Drehmoment bekommen die eigentlich ?!?
kann ich da überhaupt sauber einen Drehmomentschlüssel ansetzen ?!?
vielleicht liegt es auch an der letzten Achsvermessung,
zur Nachlaufeinstellung sind erstmals unterschiedliche Scheiben untergelegt worden,
das gibt vielleicht ein schädliches Biegemoment auf die Schrauben ?!?
ALSO jede Menge Fragen...
trotz manchmal krauser Gedanken und Modifizierungen an meinen Autos
sehe ich mich eigentlich als gewissenhaften Schrauber...
benutze Werkstatthandbücher, frage Profis um Rat etc...
ich freue mich, dass nichts und keinem was schlimmes passiert ist,
ich sitze jetzt auch nicht deprimiert vorm Rechner,
was nicht alles hätte dabei passiert sein können...
ABER soll ich jetzt in mich gehen und bei meinem Fuhrpark überlegen,
welche Verschraubungen enorm wichtig sind,
und alle wichtigen Schrauben inspizieren oder erneuern ?!?
die Autos sind 31 bis 46 Jahre alt und größtenteils original verschraubt...
für so einen Nutzungszeitraum sind unsere Autos ja auch nicht gebaut worden,
oder wie war der Anspruch der schwedischen Ingenieure in den 60er Jahren ?!?
muss ich ein Auto restaurieren, alte Schrauben durch neue Schrauben ersetzen,
jetzt in dieser Zeit, wo Patina schick ist ?!?
manche sammeln ja sogar alte originale Schrauben
und ersetzen neue Schrauben durch originales zeitgenössisches Material ?!?
oder soll ich immer auf das nötige Quentchen Glück im richtigen Moment hoffen...
einen Mittelweg scheint es aber auch nicht zu geben, oder ?
Grüsse Magnus
abschließend wünsche ich Allen hier das Glück, dass ich heute hatte...
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Forum Vet
Wiki Edit 33
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Tue 13. Sep. 2011, 0:13:16 |
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Hallo Magnus
Hast du die Schrauben vielleicht irgendwann mal im zuge einer restaurierung verzinken lassen?
Gruß Norm
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Forum Regular
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Tue 13. Sep. 2011, 8:33:52 |
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Oh,Oh, das kenne ich! Selbe Situation auf Rügen, wollte ne große Tour nach Schweden unternehmen, es ist dort nach scharfem Bremsen der untere Querlenker rostgeschwächt gebrochen, Gott sei Dank nicht bei voller Fahrt! ADAC etc.pp. Darauf hin habe ich die gesamte VA in Teilen erneuert, nicht aber die Schrauben, wieso auch, sahen gut aus, kein Rost, nun komme ich ins Grübeln...
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Tue 13. Sep. 2011, 9:17:40 |
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hallo magnus ,ich würde das als einzelfall werten .da hats eigentlich noch nie probleme gegeben .
da sturz und nachlauf immer da mit U-scheiben eingestellt werden ,kann auch verbiegung nicht die ursache sein .sonst hätte e s jeder .
nur ,so dick ist die schraube nicht .wenn ich mich nocht recht erinnere ,3/8 zoll.
bei uralten originalen schrauben besteht halt immer das risiko ,das sie irgendwann mal misshandelt wurden .vor allem ,weil jedesmal bei achseinstellung da drangegangen wird .
achtung ! da sollten schrauben mit bund montiert sein .schrauben mit durchgehendem gewinde
können infolge kerbwirkung zum abreissen neigen .
anzugsmomente ?
lt handbuch : schraube für querlenkerachse bis fg ,nr 5215 4,8 -5.5 mkp(48 -55 NM )
ab fg .nr 5216 5,5 - 70 mkp .(55-70 NM )
angabe für oben oder unten ? nein .
wobei speziell beim achseinstellen mann da nicht mit drehmomentschlüssel hinkommt.
es gibt dafür sogar einen abgewinkelten spezialschlüssel.
und die schrauben haben wir nie mit drehmoment angezogen .
ich würde mir die richtigen schraueben besorgen und beide seiten erneuern .
etwas risiko ist halt immemr bei unseren alten schätzchen dabei.
wobei ich da auf original verzichte und derartige schrauben immer neu nehme .
das ist mir meine sicherheit wert .
grüsse uli
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Forum Regular
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Wed 14. Sep. 2011, 9:55:46 |
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Wenn Du vorher beim Achseinstellen warst, liegt es nahe, dass es damit irgendwie zu tun hat.
Nach diesem link hier, http://www.vclassics.com/archive/align.htm sollte man darauf achten, die Nachlaufeinstellung (caster) möglichst mit den Nachlaufkeilen unter dem Achskörper und nicht durch zu unterschiedliche Unterlegscheibenpakete an den oberen Querlenkern vorzunehmen, da sonst die Schrauben bei jeder Umdrehung zweimal gebogen werden, weil sie ziemlich eng in den Bohrungen der oberen Achse des Querlenkers sitzen. Leuchtet maschinbautechnisch eigentlich ein. So eine Belastung zusammen mit Rost oder zuviel Anzugsdrehmoment in der Vergangenheit kann dann zuviel sein.
Sebastian (der leider auch vorn und hinten sehr verschieden dicke Pakete von Scheiben am oberen Querlenker verbaut hat.)
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Editiert am Wed 14. Sep. 2011, 10:04:40 von P183
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Wed 14. Sep. 2011, 10:24:52 |
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das schrauben ne seitliche belastung bekommen ,wenn zuviel scheiben untergelegt werden ,ist klar .in den 70ern haben wir bei achseinstellungen(zonen ,140er ) eigentlich nur oben unterlegt .
und damit nie probleme gehabt .möglicherweise kann es nur zum anriss kommen ,wenn als ausgleich eines fehlers an der achse zu viel für den nachlauf unterlegt wird .
nachlaufkeile eingesetzt haben wir eigentlich nie.
was dabei passieren kann :der achskörper liegt nicht voll auf und kann durch verspannung reissen .
was meiner ansicht nach problematischer sein kann als oben unterlegen .
grüsse uli
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Forum Vet
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Wed 14. Sep. 2011, 12:02:51 |
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Vielen Dank für die technische Anteilnahme
ich werde meine Achsgeometrie dann mal überarbeiten
und versuchen oben gleiche zahlen an Scheiben unterzulegen
und den Achskörper (mit den von vornherein vorhandenen Scheiben) auf korrekten Nachlauf zu bringen
( wie dick und wie viele wo am Achskörper plaziert sind, kann ich so nicht sagen )
Grüsse Magnus
PS: jetzt muss ich den Käseelch frisch machen
morgen geht's nach Daun zur Rheinland classics
knapp 500 km in 2 Tagen durch die Eifel....
PPS: ich habe mir noch ein Lamdamessgerät zugelegt
ein MTX-L von innovative ( www.lm-1.de) als Zusatzinstrument
besonders die Werte der D-jetronic interessieren mich;
die D-jetronic ist ja messtechnisch perfekt,
aber was hinten so rauskommt steht ja auf einem anderen Blatt
ich werde dann berichten...
PPPS: der Käseelch hat noch vorne einen dickeen Stabi bekommen
ein VW-Ersatzteil konnten wir einpassen, jetzt hat's 20mm Durchmesser statt 15mm,
eine grosse Verbesserung der Strassenlage, viel mehr Ruhe im Fahrwerk ab Tempo 90,
und in den Kurven weniger untersteuern...
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Forum Regular
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Wed 14. Sep. 2011, 21:28:57 |
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Vielleicht noch einmal zum Verständnis zur VA-Einstellung: Warum wird in den Handbüchern die Einstellung des Nachlaufs über die oberen Querlenkerschrauben mittels Shims`s beschrieben, wo sich dann auch wieder der Sturz verändert? Ist es nicht viel einfacher, den Sturz über gleichviel Shims oben einzustellen, und den Nachlauf mittels Nachlaufkeilen zwischen Achsträger und Rahmen zu bestimmen?? Dadurch ist die Einstellung getrennt, oder mache ich einen Denkfehler?
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Wed 14. Sep. 2011, 22:12:31 |
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durch einstellen des nachlaufs verändert sich der sturz nicht.
zuerst durch gleichmässiges unterlagen an beiden schrauben den sturz einstellen .
dann durch einseitiges unterlegen den nachlauf einstellen .
geht oben einfacher als nachlaufkeile zwischen traverse und achskörper einsetzen .
dazu wird der achskörper durch einsetzen von nachlaufkeilen verspannt und liegt nur teilweise auf .
das ist auch der grund ,wieso beim einsetzen von nachlaufkeilen IMMER die gleiche dicke der scheiben links und rechts vorhanden sein muss .
grüsse uli
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Editiert am Wed 14. Sep. 2011, 22:18:32 von Rennelch
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Wed 14. Sep. 2011, 22:57:25 |
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gerade noch was interessantes gelesen .im handbuch vorderachse 120 / P1800 steht über beilage von passscheiben ,das MAX .2,5 mm differenz zwischen vorne und hinten sein darf.wahrscheinlich wegen abknicken der schrauben beim anziehen .zu hoch ausdistanziert beim achseinstellen kann da die ursache für den bruch sein .
ich werd das ganze nochmal bei vorderachseinstellungen im wiki eigehend beschreiben .
grüsse uli
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