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BW35 zickt: Kraftschlussproblem und Oelfuellung - Teil 2

Aus networksvolvoniacs.org

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Tach!

Gestern wars trocken und salzfrei in Aachen, also den 164 befeuert: Das Getriebeproblem ist leider immer noch da.

Der erste Teil zum Thema steht im anderen Forum, hier eine Zusammenfassung:
Das Getriebe fährt nur bei Überfüllung kraftschlüssig. Trotzdem springen der 1. und 2. Gang beim Beschleunigen gelegentlich raus. Gebe ich dann mehr Gas, dreht der Motor erst hoch, dann schlägt das Getriebe den Gang extrem hart rein. Je mehr Öl ich zuviel reinkippe, desto weniger werden die Symptome. Ich hatte die Ölwanne runter und den Steuerkasten auch, trotz einiger Fehler, die ich reparierte, keine Besserung. Außerdem: Das Getriebe war beim Vorbesitzer mit genau diesen Problemen bereits bei zwei Automatik-Getriebespezialisten. Keine Besserung.

Was besonders auffällig war: Bei laufendem Motor nach Volvo-Anweisung Ölstand gemessen ergab eine Überfüllung, unmittelbar nach Abstellen des Motors sah es nach zu wenig Öl aus (obwohl dann das Öl langsam in die Wanne zurückfließen sollte).

So. Und jetzt habe ich eine Reparaturanleitung original von Borg Warner gefunden: Link zur zip-Datei

Dort steht auf Seite 49: Media:Page49s.jpg
1. Wagen auf ebenen Grund stellen.
2. Motor starten und mit Leerlaufdrehzahl laufen lassen. 2-3 mal alle Gänge durchschalten, derweil Wagen mit Fuß- und Handbremse festhalten. Jede Schaltposition ca. 10 Sekunden halten.
3. Getriebe auf P stellen, Motor abstellen. Sofort Peilstab herausziehen, mit flusselfreiem Tuch abwischen.
4. Peilstab sofort wieder einstecken, herausziehen und Ölstand ablesen.
5. Wenn Öl nachgefüllt werden muss, die Prozedur von vorne wiederholen, damit das Niveau sich stabilisieren kann.

Ich wundere mich. Volvo verzichtet in seiner Anweisung auf das Abstellen des Motors. Ich werde es demnächst also mal so versuchen, wie bei Borg Warner beschrieben. Die müssten es besser wissen als Volvo (wobei mir klar ist, dass die verschiedenen BW35-Varianten für jeden Fahrzeugtyp angepasst sind).

Hat jemand ähnliche Probleme oder Erfahrungen?

Grüße
Niklas
'72 P164 B30B - '80 P245 D24 - '96 855 R - '07 S80 V8

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hallo niklas ,da dran haben wir ja schon öfter geknobelt.
ich habs mal an meiner AW 71 wie verprochen probiert .warm ölstand gemessen ,5 minuten stehenlassen und im stand gemessen .ölstand dann weit über maximum .
beim ölstandmessen mit laufendem motor hats bei der BW35 noch NIE probleme gegeben .
deshalb meiner ansicht nach nur zwei möglchkeiten : rohr und peilstab falsch (es gab ja zwei verschiedene ölwannen )oder er zieht luft.durch überfüllung bzw ausdehnung des öls mit niveauerhöhung wird dann das luftziehen warm beseitigt.
die letzte möglichkeit ist die wahrscheinlichste .nur wo ,kann ich dir leider auch nicht sagen.
grüsse uli

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Tach,

habe mal wieder an der BW35 rumgeschraubt.
Heute: Ventilblock raus und auseinandergenommen, alles gereinigt/gängig gemacht. Ölpumpenansaugrohr mit neuerer, noch dickerem O-Ring eingesetzt. Kickdownkabel erneut eingestellt.
Ergebnis: keins! Alles wie vorher!

Hatte Ölwanne leer, Ventilblock leer und dabei tropft aus dem Getriebe ja noch so einiges Öl nach. Habe dann nach dem Zusammenbau 3 L ATF Type F eingefüllt. Und schon war wieder zuviel Öl drin, aber das braucht das Getriebe ja, um überhaupt zu fahren.

Und immer noch die Merkwürdigkeit:Minuten nach Abstellen des Motors KEIN Tropfen Öl mehr am Peilstab! Den Peilstab hab ich schon mit dem eines Kollegen verglichen, identisch.
Das versteh ich nicht! Hier ist doch was oberfaul! Wo soll das Öl denn hin?

Eigentlich wollte ich das Getriebe ja ausbauen, um mir die Ölpumpe näher anschauen zu können, aber vorher will ich die Sache mit dem Ölstand verstehen!

Viele Grüße
Niklas

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hallo niklas ,da haben wir uns ja schon öfter drüber unterhalten .
entweder zieht die ölpumpe luft ODER es ist zu wenig öl im getriebe .
in dem zusammenhang fällt mir auch ein ,das es zwei verschiedene ölwanne (flach bzw. tief gibt.
unterschied ca 1,5 liter .
was ich für unlogisch halte ,ist ,das nach dem abstellen zuwenig öl gemessen wird .
normal müsste mehr öl (siehe der versuch mit meiner AW )gemessen werden .
denn die druckspeicher entspannen sofort ,wenn der systemdruck weg ist.
der ölrücklauf durchs relativ feine ansaugsieb dauert allerdings etwas .
ölstand messen mit laufendem motor a la Volvo ist bisher immer usus
gewesen und hat noch nie zu ner fehlmessung geführt .
wenn unmittelbar nach dem abstellen kein ölstand messbar ist,wäre interessant ,ab wann (nach welcher standzeit )wieder ölstand zu messen ist.
ich mach mir nochmal gedanken drüber .wenn mir noch was einfällt ,melde ich mich .
grüsse uli

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Tach,

Ja, ich weiß, unlogisch, ist aber so!
Heute morgen war der Peilstab vor Anstellen des Motors noch trocken! Habe noch einen Liter mehr eingefüllt, jetzt sind seit den Arbeiten am Ventilblock 4 Liter frisches Öl drin (bei 8L Gesamtfüllmenge beim BW35 im 164).
Im Stand habe ich nun immer Kraftschluss, in D, 1 oder R kriecht der Wagen los. Beim Beschleunigen geht manchmal der 1. oder 2. Gang weg.

Habe dann die Fehlersuche laut Werkstatthandbuch gemacht, die unerklärlichen Füllstandsprobleme mal außer Acht gelassen. Festbremsdrehzahl in D, 1 und R ok.
Beschleunigen mit bisschen Gas ist ok, Getriebe schaltet Gänge durch.

Beschleunigen mit Vollgas gibt in D und 1 Probleme. Zwischendurch Kraftschluss weg, Vibrationen, Motor blubbert komisch.

Beschleunigen mit Vollgas in R ohne Probleme!

Die Fehlersuche des Handbuchs sagt: "Vordere Kupplung samt Dichtungen untersuchen, ebenso Dichtungen der vorderen Sonnenrad-Welle. Verschlusstopfen Ausgangswelle auf Dichtheit überprüfen".
Was ist denn der Verschlussstopfen? Den hab ich im Handbuch und der ETL nicht gefunden!

Also Getriebe raus und vordere Kupplung überprüfen?

Die Sache mit Ölstand macht mich verrückt. Das kann ich mir nicht erklären.

Gruß
Niklas

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Tach Kollegen,

das Getriebe fährt nun ohne Probleme, es ist "repariert", ein unerklärliches Phänomen aber bleibt!

1. Ich habe von einem erfahrenen Schrauber endlich die Ölauffüllmenge für das BW35 im 164 erfahren, welche fällig wird nach Demontage von Ölwanne und Ventilblock: 5,5 Liter.

2. Nach Abstellen des Motor muss der Ölstand mindestens so hoch sein, wie im Leerlauf. D.h. wenn ich kurz nach Motorabstellung kein Öl mehr am Peilstab habe, bei Leerlauf jedoch Überfüllung, so ist die Messung bei Leerlauf definitiv "Käse", der einfachen Logik nach.

3. Orientiere ich mich also an der geänderten Borg-Warner Vorschrift wie oben im ersten Beitrag aufgeführt, hätte ich also (wenn überhaupt), dann zu wenig Öl drin, aber nicht zu viel. Auch Triumph schrieb diese Ölmessstab-Lesart ab 1972 bei den verstärkten BW35-Getrieben vor (Triumph Owners Association, Newsletter 10/1972, Seite 3). (Wir behalten im Hinterkopf: im 164 ist eine gegenüber der Version aus dem 140 verstärkte Version verbaut (z.B. 5 statt 4 Kupplungslamellen.)

Das Ergebnis: Nach Ölwannendemontage 5,3 Liter ATF F eingefüllt. Abgelesen nach neuer Borg-Warner Vorschrift: Korrekter Füllstand, Getriebe ohne Probleme!

Die Schlussfolgerung: Warum auch immer, aber bei meinem BW35 scheint tatsächlich Spritz- und Schleuderöl das Ablesen des Ölpeilstabes im Leerlauf unmöglich zu machen. Warum, ist nicht geklärt. Fakt ist: Jetzt habe ich ein bestens funktionierendes, nahezu neuwertiges (Generalüberholung vor wenigen 1000 km) Getriebe! Das macht mich glücklich, sag ich euch!

Wer mir die Sache mit dem Schleuderöl erklärt, bekommt ein Eis!

Danke für eure Hilfe und bis die Tage!
Niklas

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hallo niklas ,vieleich habe ich die lösung des problems .
logischerweise kann man weder motorölstand noch automatikölstand ablesen,wenn spritzöl das ergebnis verfälscht.
wie haben früher IMMER den genauen getriebeölstand bei laufendem motor ablesen können.
so ist es auch volvos vorschrift (nochmal nachgesehen) .
auf einer abbildung im whb ist ölmessstab und führungsrohr abgebildet .
unten im führunsgrohr (geht weit nach unten)sind schlitze zu erkennen .
du musst deshalb das falsche führungsrohr drin haben (siehe alte- neue ölwanne mit gut 1 liter differenz)
der messtab unten ist deshalb nicht abgedeckt (steht aus dem rohr raus ) und es kann durch schleuderöl der füllstand nicht richtig abgelesen werden .
ob e s so ist ,kann ich dir sagen ,wenn ich meine bremsbänderm an der BW 35 einstelle.
da achte ich mal darauf .
bekomm ich jetzt das eis ?oder ein stück elchtorte beim herbst markt?
grüsse uli

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Tach Uli!

Das kann's sein! Deine Torte haste dir verdient! Bei dem Wetter wohl eher Eistorte...

Die Verbindung Ölpeilstabrohr zu Getriebegehäuse ist reichlich undicht. Also mehr als nen Tropfen, der dran hängt. Wenn der Wagen einen Tag lang steht und das Ölniveau wegen rückfließenden ATFs steigt, fängt die Kiste plötzlich an zu tropfen, Bach-ähnlich. Vielleicht fehlt da ja der O-Ring. Jedenfalls muss ich deswegen das Rohr sowieso abnehmen und werde es mal vermessen und photographieren. Es ist nur so eng da unten, dass ich fürchte, die Flammrohre vorher demontieren zu müssen.

Jetzt mit vollem Ölstand melden sich natürlich auch andere undichte Stellen (die Üblichen: Eingang Schaltwelle, Eingang Kickdown, Tachometeranschluss), d.h. ich kann da demnächst mal nen Rundumschlag machen.

Zum Glück fahre ich derzeit zur Arbeit mit dem Wagen, dann fängts nicht zu tropfen an!

Apropos Hitze: Die Tönfolie an den seitlichen Heckscheiben (seit Vorbesitzer drin und sauber verarbeitet) macht sich sehr bezahlt. Fehlt nur noch diese Treppenjalousie aus Hartplastik, außen auf der Heckscheibe

Grüße
Niklas

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Tach!

Letztens war es soweit: Ausbau des Führungsrohres vom Ölpeilstab. Uli hatte (fast) Recht: Es ist unten in der Ölwanne zu kurz. Aber nicht die Version, sondern: abgesägt!! Mit dieser Krücke fuhr die Karre also jahrelang rum, das Getriebe wurde überholt, keiner fand den Fehler!
Warum es abgesägt wurde, lässt sich auch einfach erklären: Nur so lässt sich das Rohr bei eingebautem Getriebe montieren...

Viele Grüße
Niklas

PS: Aktueller Verbrauch mit Dreivergaseranlage: 12,1 l/100km übers Wochenende (900 km BAB ~130 km/h und 100 km 164-Treffen-Ausfahrt)

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hallo niklas ,na also.so schlecht lag ich doch gar nicht.hast du jetzt mordgedanken ? kann ich verstehen .
beim 140er geht das rohr so raus .beim 164 sitzt der motor zu dicht an der spritzwand .
möglcherweise bekommst du es nach ablassen des getriebes und abbau des hosenrohrs rein .
grüsse uli


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