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OD- J Öldruck messen

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Hallo zusammen,
das OD-J an meinem P1800S schaltet stark verzögert ein und ebenso verzögert aus. Bei kaltem Getriebe lässt sich das OD oft nicht einschalten. Nach 50km Fahrstrecke oder mehr, also bei warmem Getriebe,erfolgt der Schaltvorgang, aber stark verzögert. Das kann schon mal 1-2 km dauern.
Weiterhin stelle ich fest, dass bei warmem Getriebe und nicht eingeschaltetem OD dieses ab und an mal durchrutscht. Der Vortrieb wird dann kurz unregelmässig ist dann aber wieder normal.
Der Ölstand im Getriebe ist ok. Die Ölsorte ist 20W50.
Hat jemand schon vergleichbare Erfahrungen gemacht? Bin für jeden Hinweis dankbar.
Als ersten Schritt zur Fehlersuche möchte ich den Öldruck an der Ablass Schraube des Overdrive J messen und suche dafür eine Hohlschraube UNC 3/8-16 und den passenden Ringnippel mit Schlauchanschluss dazu um ein Manometer anschliessen zu können.
Bei den mir bekannten Lieferanten von Hydraulik Verschraubungen habe ich bislang nichts mit UNC Gewinde finden können.
Hat jemand eine Idee wo so eine Hohlschraube mit Ringnippel erhältlich ist?
Gerne kaufe ich nätürlich auch eine komplette Messeinrichtung (Volvo 992834) falls eine solche irgendwo zum Verkauf steht.
Danke für jeden Hinweis.

Gruss
anton4503

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Hallo Anton,

natürlich kannst Du den Manöverdruck mal prüfen.

Allerdings solltest du Dich zuallererst der elektrischen Seite zuwenden, um dort einen Fehler auszuschließen: Relais okay - Kabelschuhe fest auf dem Schalter für den 4. Gang - Masseverbindung am Solenoid intakt - kommt Strom dort an und ist ein sogar Klicken zu hören?

Auch, falls da alles funktioniert, ist der Magnetschalter noch nicht als Böser auszuschließen. Welcher ist denn verbaut - schwarz lackiertes Gehäuse oder gar einer dieser Silberlinge von der Saar? Letzterer ist ein notorisch lustiger Geselle, liefert er doch gerne solche unklaren Symptome. Und eines steht fest: Diese Dinger altern nicht mit Anstand (im Gegensatz zu uns beiden). Ihre chinesische Provenienz lässt den Kolben gerne mal klemmen.

Ich selber würde einen Bastuck auf Verdacht und ohne große Umstände gegen was Anständiges tauschen. Abgesehen davon ist es immer eine gute Idee, die verschiedenen O-Ringe an Reduzierkolben & Co. zu tauschen. Bei dieser Gelegenheit kommt dir dann auch das gute 2o W 5o abhanden, was aber kein großer Verlust ist (du kannst danach was einfüllen, das besser geeignet ist).

Beste Grüße in Richtung Remstal

Lutz

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Hallo,
Ich vermute auch eher ein Problem mit den Steuerkolben, Elektrik würde ich nach der Fehlerbeschreibung ausschliessen. Ich hatte ähnliche Probleme auch schon, am ehesten sind die O-Ringe der Steuerkolben verschlissen, oder sogar die Laufbahnen derselben riefig und die Kolben klemmen deshalb. Vermutlich wirst du nicht umhin kommen, den OD zu zerlegen. Und wieso sollte das 20W50 Öl nicht gut sein??? Volvo schreibt für die alten Getriebe Motoröl vor, erst ab 240 wurde ATF empfohlen. Und Ölsorte wechseln ist nicht die beste Idee, meine Erfahrung
Gruss Michael

Forum Vet
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Guten was auch immer aus Mittelamerika,

die häufigsten Fehler (Elektrik und Steuerdruck) wurden schon beschrieben.
Beide Fehler wirken sich bei eingeschalteten OD aus.
Die Fehlerbeschreibung lässt aber auf eine durchrutschende Kupplung im ausgeschalteten Zustand schließen: "Weiterhin stelle ich fest, dass bei warmem Getriebe und nicht eingeschaltetem OD dieses ab und an mal durchrutscht. Der Vortrieb wird dann kurz unregelmässig ist dann aber wieder normal."
Ursache: Federn, Reibbeläge,Öl.

Grüße
Markus

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Hallo,

wenn Volvo für ein M41 mit Overdrive Motorenöl empfiehlt, hat man tatsächlich eine geringe Chance, ein geeignetes Öl zu wählen. Das ist dann ein Öl für Fahrzeuge wie den Minni, wo sich Motor und Getriebe einen Öl Kreislauf teilen. Diese Fahrzeuge bekommen ein Motorenöl, welches neben einer Spezifizierung für Motorenöle auch eine Spezifizierung für Getriebe haben, in diesem Fall Gl4.

Warum sind von Pitting auf den Getriebewellen immer nur M41 betroffen und so gut wie nie M40? Weil Volvo für M40 ein Öl mit Gl4 empfiehlt und für M41 nicht. Diese These unterstützt auch Volker Herrmann, der sich mit seinem Betrieb auf die Instandsetzung von Overdrive-Getrieben spezialisiert hat.

Wer schlau ist, nutzt die Erfahrung eines der renommiertesten Overdrive-Spezialisten und vermeidet ersten Verschleiß. Die anderen möchten ihre Erfahrungen selber sammeln. Es kann ja sein, dass aufgrund niedriger Laufleistung das Thema auch nicht relevant wird. Aber wer wie ich im Jahr 10.000 km fährt, begibt sich mit seinem Getriebe auf ein Himmelfahrtskommando.

Nur mal so gefragt, erlischt noch irgendeine Gewährleistung, wenn man sich nicht an die Volvo-Empfehlung hält? Garantiert Volvo eurer Getriebeeinheit ewiges Leben mit Motorenöl.

Viele Grüße, Moritz.

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Hallo Anton,

ähnliche Überlegungen hatte ich auch schon.
Ein Bekannter mit Drehbank hat mir die Schraube gebohrt.
Der Test steht noch aus, als Rentner habe ich halt nicht so viel Zeit.

Gruß Klaus

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....@Moritz: dein Mut ist bemerkenswert. Ich selber habe es aus gutem Grund bei einer zarten Andeutung belassen.

Ölige Grüße - Lutz

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Lieber Lutz,

mit dem Strom kann ich auch noch schwimmen wenn ich tot bin

Ich verwendete Anfangs auch 20W50 und auch mir hast du damals dezent gewunken. Was mich, nachdem Volker Herrmann in die selbe Kerbe gehauen hat auch überzeugt hat.

Und wenn ich mich richtig erinnere, war ich nicht der einzige, der darauf hin das Öl im Overdrive gewechselt hat.

Danke Lutz und viele Grüße.

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Hallo zusammen,danke für Eure Beiträge.
Nachdem ich bei der Beschaffung der Verschraubungen für die Druck- Messvorrichtung am OD und nach der Kontaktierung von gefühlt 20 Verschraubungsdealern feststellen musste, dass 3/8-16 UNC Hohlschrauben und Ringnippel nicht beschaffbar sind mache ich folgende Lösung:
Die Hohlschraube entsteht aus einer handelsüblichen Sechskantschraube 3/8 UNC-16 (Zollshop) die bekommt eine Längsbohrung und eine Querbohrung.
Als Ringnippel kommt die Grösse für M10x1 zum Einsatz, das ist Normware, das Auge ist zwar um 0,5mm zu gross aber das ist zu vernachlässigen und wird durch die zwei CU Diri auch dicht. Damit ist das Anschlussthema am OD erledigt, der Rest ist genormte Handelsware und überall erhältlich.
Lutz zu Deinem Hinweis auf das Eigenleben saarländischer Steuerventile:
Ja, es ist ein solches eingebaut, das habe zwar bei Volker Herrmann gekauft aber deshalb kann es ja trotzdem Probleme machen. Die Elektrik bis zum Steuerventil funktioniert, habe parallel zum Ventil eine LED angeschlossen, die kann ich beim fahren sehen. Was natürlich nicht heisst, dass das Ventil hydraulisch trotzdem nicht korrekt arbeitet.
Die nächsten Tage habe ich meine Messvorrichtung fertig, Schlauchlänge 2 Meter, werde damit mal auf Tour gehen und hoffe dann mehr zu wissen.
Werde wieder berichten.

Liebe Grüsse
Anton4503

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Hallo zusammen,
habe gestern das geplante Mess-Programm abgefahren und folgende Ergebnisse /Erlebnisse gehabt:
Druck nach dem losfahren bei ausgeschaltetem OD (Direktgang) 1,2 bar. Im Handbuch stehen 2,8 bar!
Der Eingriff des OD erfolgte nach dem Einschalten, wie seither, stark verzögert, aber nach der Verzögerung erfolgte der Druckanstieg sehr schnell von 1,2 auf 35 bar.
Die Abschaltung des OD war anfangs auch verzögert, der Druck ist auf 1,5 bar gefallen.Das OD hat ordnungsgemäss abgeschaltet.
Der Ein/Aus Vorgang wurde ca. 10 mal wiederholt, dabei ist aufgefallen dass die Verzögerung immer kürzer geworden ist, bis sie zum Schluss nicht mehr da war.
Allerdings gab es während der Tests einige Abschaltungen wo der Druck nicht auf 1,5 bar gefallen ist sondern bei 20 bar bzw 10 bar stehen blieb!!! Mit grosser Verzögerung (Minuten) ist der Druck dann auf die 1,5 bar gefallen. Das ist sicher nicht gut für die Reibbeläge im OD!! Und wäre eine Erklärung für das durchrutschen des OD im Direktgang.
Meine Interprätation:
Entweder das Steuerventil, der Silberling (entspr. dem Sprachgebrauch von Lutz), entwickelt ein Eigenleben. (Bis zum Elektroanschluss ist alles ok, mit Signallampe während dem Test geprüft.)
oder
das Druckventil klemmt sowohl beim Einschalten als auch beim Ausschalten des OD.
oder beides.
Wie ist Eure Meinung, bin für jeden Hinweis dankbar.
Grüsse
von
anton4503

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Anton;

...die mehrmale Betaetigung scheinens das traege Teil wirklich etwas erweckt zu haben, aber da der Druck immernoch nicht stimmt, hoert sich wirklich an, als das Steuerventil oder/und Druckventil eine Untersuchung bzw Ueberholung faellig sind...

Komplimente auf die Vorgehensweise und Erkenntnisse!

Good Hunting und Gruesse aus Connecticut!

Forum Vet
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Hallo,
Eigentlich wollte ich das Bild aus dem ET Katalog posten mit den Steuerkolben, geht im Moment aber nicht. Ich schliesse mich der Meinung von Ronzo an, das Problem dürfte an klemmenden Kolben liegen. Hatte ich auch schon einmal, Kolben ausbauen, Lauffläche der Kolben und Zylinder in welchen sie laufen mit Poliertuch fein bearbeiten damit eventuelle Riefen entfernt werden. Neue O-Ringe montieren und das Problem sollte behoben sein. Doof ist nur, dass du den OD vom Getriebe trennen musst. Bei der Entscheidung der Wahl des neuen Öls enthalte ich mich eines Kommentars, darf zum Glück jeder selber entscheiden
Gruss Michael

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Hallo liebe OD Ideengeber,
hatte zwischenzeitlich auch Kontakt zu Volker Herrmann und auch von Ihm den Hinweis auf die Möglichkeit eines klemmenden Reduziervertils erhalten.
Hier ein Bericht über meine jüngsten Aktivitäten in Sachen OD-J.
Die beiden Kolben und Zylinder des Reduzierventils habe ich zuerst mit 400er dann mit 600er Schmirgelleinwand bearbeitet und dann mit Polierpaste poliert bis die Flächen spiegelsauber waren. Die Teile liefen auch sauber ineinander. Die betr. O-Ringe und der des Stopfens wurden getauscht. Das Feinfilter wurde ausgewaschen, kein Rückstand erkennbar.
Es wurde Getriebeöl 80W90 GL4 eingefüllt.
1. Testfahrt am 23.8. Strecke 23km Motoröltemp. ca 80° Aussentemp. 25°-28°
Bei erstmaligem Einschalten Verzögerung 1-2 Minuten bis zum Druckanstieg auf 32bar und Eingriff des OD.
Das Ausschalten erfolgt unverzögert auf ca. 1bar (ungenau ablesbar weil Messbereich des Manom= 60bar).
Bei den folgenden Schaltspielen war die Einschaltverzögerung bei ca. 0,5-1sec.
Während ca. 50 Schaltspielen Ein/Aus kam es immer wieder vor dass der Einschaltdruck bei ca. 20bar und der Ausschaltdruck bei ca. 10bar hängen blieb. Ca. 80% der Schaltspiele waren OK von 1bar auf 32bar und zurück auf 1bar.
Anschliessend wurde der Getriebeölstand kontrolliert und wieder auf max. aufgefüllt, es fehlten ca.0,2 ltr. Die gesamte Füllmenge ist jetzt ca. 1,5 Liter.

2. Testfahrt am 24.8. Strecke 52 km Motoröltenp. Ca. 90-100° Aussentemp. 28°-32°
Bei erstmaligem Einschalten Verzögerung 1-2 Minuten bis zum Druckanstieg auf 32bar und Eingriff des OD
Bei den folgenden Schaltspielen war die Einschaltverzögerung dann konstant ca. 0,5-1sec.
Das Ausschalten erfolgt unverzögert auf ca. 1bar.
Der Druckanstieg und der Druckabfall während der folgenden ca. 50 Schaltspiele waren OK von 1bar auf 32bar und zurück auf 1bar. Während der Testfahrt war die Motortemperatur auf ca. 110° angestiegen. Bei einigen Schaltspielen blieb dann der Ausschaltdruck bei ca.10-20 bar hängen (OD blieb im Eingriff) um nach 1-2 Minuten wieder auf ca.1 bar zu fallen (OD aus). Bei einigen Schaltspielen blieb dann auch der Einschaltdruck bei ca.25 bar hängen (OD im Eingriff). Beim nachfolgenden Schaltspiel war der Druckanstieg und der Druckabfall wieder normal: 1-32-1 bar.


3. Testfahrt am 25.8. Strecke 52 km, wie am 24.8. Motoröltenp. Ca 90-100° Aussentemp. 17°
Bei erstmaligem Einschalten Verzögerung 1-2 Minuten bis zum Druckanstieg auf 32bar und Eingriff des OD
Bei den folgenden Schaltspielen war die Einschaltverzögerung dann konstant ca. 0,5-1sec.
Das Ausschalten erfolgt unverzögert auf ca. 1bar.
Der Druckanstieg und der Druckabfall während der folgenden ca. 70 Schaltspiele waren OK von 1bar auf 32bar und zurück auf 1bar. Während der Testfahrt war die Motortemperatur nicht weiter angestiegen. Alle der ca. 70 Schaltspiele waren fehlerfrei.


Meine Schlussfolgerung:
Das Schaltverhalten des OD hat sich nach der Bearbeitung des Reduzierventiles entscheidend verbessert.
Die Resultate von Test 1 zählen nicht, weil wahrscheinlich die Ölfüllmenge noch nicht ausreichend oder noch Luft im System war.
Davon ausgehend dass die Umgebungstemperatur bei der 2. Testfahrt um ca. 10-15° höher lag und wenn man davon ausgeht, dass die Motoröltemperatur in einer Relation zur Getriebeöltemperatur steht wäre es denkbar, dass bei höherer Getriebeöltemperatur entweder das el. Magnetventil nicht korrekt schaltet, oder die Kolben des Reduzierventiles nach wie nicht sauber laufen. Diese These hat eine gewisse Wahrscheinlichkeit weil die Temperatur bei der 3. Testfahrt etwas niedriger war als bei Test 2 und evtl.deshalb die Ergebnisse bei Test 3 gut waren.

Die grosse Verzögerung beim erstmaligen Einschalten ist nach wie vor da und deren Ursache unklar.

Werde weitere Fahrversuche machen und das (neuwertige) Magnetventil gegen eines aus englischer Herstellung ersetzen.

Werde wieder berichten.
Gruss
Anton4503

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Hallo Anton,
Hast du denn die beiden Steuerkolben, Position 60 im Bild auch kontrolliert, dazu muss aber der OD vom Getriebe getrennt werden
OD Schnittzeichnung.png
Gruss Michael

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Hallo Michael,
nein die beiden Kolben Pos.60 habe ich nicht kontrolliert, weil ich eben den OD nicht ausbauen und zerlegen wollte. Unabhängig davon sagen die Messergebnisse, dass im Fehlerfall der Druck nicht korrekt gesteuert also nicht richtig auf-oder abgebaut wird. Die Ursache muss also im Steuerungsbereich liegen, die Kolben 60 sind ja die Arbeitskolben.
Bin mal gespannt wie sich die Situation in den nächsten 2-3 Tausend km entwickelt.
Gruss
Anton4503


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