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B16A Probleme Zylinderkopf / Temperatur

Aus networksvolvoniacs.org

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Gets Around
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Hallo zusammen!

Mich kennen die meisten eher als Mitglied was stumm mitliest, selten online ist und meist Threads eröffnet, wenn es kleine oder größere Probleme mit meiner Greta gibt :-)

Ich wünschte ja, ich könnte mehr zum Forum beitragen, sehe mich aber immer noch als Neuling im Gebiet Volvo - Nach und nach werde ich bestimmt mehr auch in das Forum tragen können.

Heute wende ich mich aber wieder vorerst mit einer Fehlerbeschreibung an euch:
Vor knapp 3 Wochen (also noch VOR den heissen Tagen) bin ich mit Greta auf dem Weg zur Arbeit liegen geblieben. Grund waren Dampfzeichen aus der Motorhaube, die sich mehr oder weniger nur Sekunden vorher über die Temperaturanzeige ankündigten.

Zunächst hatte ich ein nicht funktionierendes Thermostat im Verdacht.(mittlerweile tippe ich aber eher auf einen trockenen Kühler durch unbemerkten Wasserverlust)
Also gewechselt und Wasser aufgefüllt.

Ein paar Tage lief der Volvo wieder gut, wobei ich einen hohen Wasserverbrauch festgestellt habe.

Nachdem ich zuletzt nach nur 30km Fahrt wieder liegen geblieben bin, mit Dampfzeichen aus dem Kühler, diesmal aber genau das Thermostat beobachten konnte wie es öffnet und schließt (Der Temperaturzeiger pendelt sich da ja immer ein wenig ein, wenn es öffnet)

Konnte es für mich eigentlich nur bedeuten, dass das Wasser verbraucht wurde.

Im Ölpeilstab konnte ich (auch nach mehrmaligem Öl ziehen)2-3 kleine Bläschen entdecken. Also, Verdacht auf Kopfdichtung,
habe ich am Wochenende den Kopf abmontiert.

Mal abgesehen davon, dass die Stehbolzen allesamt richtig festgegammelt und zum Teil ausgezehrt sind, hat sich der Kopf wehement gegen den Ausbau gewehrt, hat aber dann noch verloren.

Die Ventile sind zum Teil verölt, vermutlich durch die bröseligen Schaftdichtungen, aber interessant ist, dass die Kopfdichtung an und für sich gut aussieht und eigentlich keine Erklärung für einen möglichen Wassereinbruch bietet. Lediglich am Rand von Zylinder 4 erkennt man Brennspuren, die zumindest den seit Monaten bekannten Kompressionsverlust aus selbigem erklären.

Weiter sind sowohl die Auslassventile stark verkrustet, die Einlassventile wiederum sehr weiss.Die Kerzen sind tendenziell auch eher weiss.
Alles in Allem also nicht unbedingt Zeugnis einer optimal eingestellten Verbrennung (zu mager und zugleich zu fett??)

Der Kopf zeigt einen minimalen Lichtspalt bei Auflage auf einer Marmorplatte, geschätzt im 100stel bis 1000stel Bereich. Wird die Tage genauer in einer Firma geprüft inwieweit der Kopf verzogen ist.

Das ist soweit erstmal der Befund. Anhand meiner Beschreibungen und der unten angeführten Bilder, würde ich gern Erfahren welche Gedanken Ihr hierzu habt und wie Ihr weiter vorgehen würdet :-)

Weiter wäre auch Interessant zu wissen ob es Möglichkeiten gibt an neue Stehbolzen zu kommen oder ob schonmal welche nachgefertigt wurden

Viele Grüße
aus dem Rheinland
Georg

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Forum Vet
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Hallo Georg,
Bezüglich Gründen für deine Probleme kann ich dir leider nicht weiter helfen, aber wegen der Zylinderkopf Schrauben solltest du beim schwedischen PV Club nachfragen, eventuell haben die etwas
Gruss Michael

Gets Around
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Hallo Georg,

und hier meine Gedanken zu deinem Problem.
Je nachdem wie ich den Wagen noch zukünftig fahren möchte, kämen für mich zwei Varianten beim Vorgehen in Betracht.

Deinen Bildern entnehme ich, dass zumindest die Zylinder 2 und 3 Wasser gezogen haben. Kopf, Ventile, Kolbenböden und Brennräume weisen die üblichen Ablagerungen nach jahrzehntelangen Betrieb auf.

1. Wagen soll laufen. Wenn er aufgrund von Reparaturen zu teuer wird, kommt er weg oder wird in die Ecke gestellt.

Zylinderkopf zum Motorinstandsetzer geben. Kopf und Ventile intensiv reinigen, Ventilsitze und Ventilteller fräsen und schleifen. Je nach Befund, die Dichtfläche des Kopf planen. Ventile neu einschleifen und Kopf mit neuen Ventilschaftdichtungen wieder zusammenbauen.

Daneben das Kühlsystem des Rumpfmotor, die Brennräume, Dichtfläche zum Zylinderkopf und Kolbenböden reinigen.

Kopf und Motor mit neuer Kopfdichtung wieder zusammenbauen, einstellen und ggf. mal den Vergaser überholen.

Stehbolzen Zylinderkopf? Reinigen, Gewinde nachschneiden und wiederverwenden. Alternativ, Bolzen durch passende Zylinderkopfschrauben ersetzen.

2. Wagen soll noch lange bei mir bleiben und zuverlässig fahren.

Zylinderkopf wie bei der 1. Variante. Zusätzlich ggf. mit neuen Ventilen.

Restmotor ausbauen und komplett zerlegen. Alles intensiv reinigen, vermessen, ggf. ersetzen oder bearbeiten. Motor wieder zusammenbauen und dabei gleich sauber abdichten.

Beste Grüße und gutes Gelingen.

Micha

Gets Around
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Hallo Michael und Micha!

Vielen Dank für Eure Antworten und Gedanken zu dem ganzen!

Zur Nutzung des Autos:
Aktuell ist der Duett Daily im unrestaurierten Zustand.
Ziel ist es Ihn so zügig und günstig aber auch nachhaltig wie möglich wieder ans Fahren zu bekommen.

Langfristiges Ziel soll aber natürlich sein den Volvo voll zu restaurieren.
Bis dahin, bzw. bis mein anderes Schätzchen fährt.

Entsprechend werde ich nach Option 1 von Micha vorgehen und zusätzlich noch beim schwedischen PV Club nachfragen.

Option 2 (Wagen soll noch lange bei mir bleiben und zuverlässig fahren.)
Trifft zwar auch zu, ist aber derzeit finanziell nicht darstellbar.

Der Motorenbauer meines Vertrauens wird sich den Kopf im Laufe der kommenden Woche mal ansehen und entsprechend fit machen.

Ich werde euch auf dem laufenden halten ! :-)

Viele Grüße
Georg

Gets Around
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Gewinde ausgerissen :(
Moin!

Also, mittlerweile hat sich wieder ein wenig was getan.

Letzte Woche habe ich während meines Urlaubes den Zylinderkopf zum Motoreninstandsetzer zur Aufarbeitung gegeben. Dieser hat den Kopf abgedrückt, auf Risse geprüft und dann plan geschliffen.
Die Ventile liess er unangetastet, da diese nach seiner Einschätzung wohl noch gut waren.

Nachdem der Kopf fertig war, hatte ich zunächst kaum eine Chance Ihn abzuholen, da die Firma natürlich genau dann Feierabend macht, wenn ich auch Feierabend mache. Für die Mittagspause, ohne Auto zu weit weg.

Aber da ich ja für eine Flugschule arbeite, und in der Nähe des Motorenbauers auch ein kleiner Sportflugplatz ist, war es kein Problem den Kopf per Luftfracht zu transportieren :-)

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Nun, gerade wollte ich den Kopf einbauen, habe zunächst alle Stehbolzen in den Block eingesetzt,
neue Dichtung aufgelegt, Kopf aufgefädelt und dann die Muttern alle nach und nach festgezogen.

Bei der letzten Runde, bei der 6. Mutter passierte es dann: Bevor der Drehmomentschlüssel "knacken" konnte, wurde das Gewinde wieder weich und ging im A****... :-(
Und zwar nicht wie man es vermuten würde am Stehbolzen oder der Mutter, sondern, leider im Block...

Ich habe mich an die Vorgaben aus dem Volvo Handbuch (Werkstatt Handbuch Abschnitt 2C Motor B16A, Technische Daten, Anzugsmomente) gehalten: Zylinderkopf 50-60 ft/lb oder 68-81 NM -> 75NM habe ich am Schlüssel eingestellt...

Ist jemanden von euch das schonmal passiert? Was kann man da machen?
Mein erster Gedanke wäre jetzt wohl Helicoil setzen. Die Frage ist nur, ob der die 68-81 NM aushalten kann oder ob man hier mit einem geringeren Drehmoment arbeiten kann.

Die zweite Frage wäre, ob man da überhaupt einen Helicoil für bekommt, M 11 ist ja eine ziemlich spezielle Größe. Ohne es genau zu wissen, sieht das für mich auch nach Feingewinde aus, da wäre jetzt wiederum die Frage der Steigung...

Viele Grüße
Georg
Editiert am Fri 14. Jul. 2023, 19:51:12 von Georg 95

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Hallo Georg,

tendenziell ist Deine Sorge, dass ein Helicoil weniger Drehmoment aushält, als ein ins Fleisch geschnittene Gewinde unbegründet. In Alu ist der Helicoil sogar stärker belastbar.
Als Fluggerätemechaniker traue ich Dir zu, die Steigung mit einer Gewindeleere zu ermitteln. Falls Du noch keine hast, besorg Dir gleich die mit metrisch und zöllig.
Auch M11-Helicoilsätze sind zu haben. Leider entscheidet aber die Nachfrage über den Preis. Ich konnte beim ersten Versuch an der Suchmaschine ein M11 x 1,5 Satz für stolze 98,- € finden. M11 x 1,25 kostet mit erheblich weniger Coils deutlich mehr (140,- €).
Ich bin sehr erstaunt darüber, dass der B 16 metrische Gewinde hat. Bist Du Dir sicher, dass es nicht 7/16 " (11,1125 mm) sind?

Viele Grüße, Moritz

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weiteres Kopfzerbrechen
Hallo Moritz!

Ja, die Idee mit der Gewindelehre war gut, hätte ich eigentlich auch drauf kommen sollen :-)
Das Gewinde ist tatsächlich M11 x 1,5 und der Hinweis von einem Kollegen dass französische Autos oft diese Größe auch an ihren Kopfbolzen haben, waren auch Gold wert. So konnte ich noch genauerer Recherche in der Bucht Kopfbolzen für den Ford Courier entdecken, die sich mit geringen Aufwand an der Drehbank für meine Zwecke umarbeiten ließen.

Jedenfalls konnte ich heute (nach einem 2-wöchigen Post-Drama) die neue Kopfdichtung, M11er Gewindebohrer, das M11er Helicoilset und die Kopfbolzen in Empfang nehmen und einbauen/nutzen..

Guess what: das nächste Gewinde ist im Block ausgerissen. Meine Greta will es wirklich wissen.
Hab natürlich direkt bei Skandix per Express die nächste Kopfdichtung bestellt, damit ich es am Wochenende nochmal versuchen kann. Aber so langsam wäre es doch schon schön wieder mobil zu sein... Dennoch, der Helicoil hat wunderbar gehalten :-)


Hoffentlich ist es dann gut mit dem Abreissen der Gewinde... Ich versteh's ehrlich noch nicht mal, jetzt da die Gewinde alle nachgeschnitten und brandneue Bolzen verwendet wurden, ist alles so leichtgängig, dass eigentlich nur die reine Dehnwirkung zwischen den Gewinden zum Tragen kommen dürfte.. kann es sein dass das Drehmoment laut Handbuch zu hoch ist? aber 70Nm ist ja jetzt auch nicht viel eigentlich... :-O

Viele Grüße
Georg
Editiert am Wed 26. Jul. 2023, 23:29:21 von Georg 95

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Hallo Georg,

zum Drehmoment, die 70Nm für ein M11 Gewinde sind sicher kein Problem. Schrauben und Gewinde sollten gereinigt und leicht geölt sein. Das Ölen könnte aber auch Dein Problem sein. Wenn zuviel Öl in dem Sackloch ist, dann kann die Schraube nicht tiefer, weil Öl kann nicht komprimiert werden. Also immer die Löcher nicht nur nachschneiden, sondern auch ausblasen/absaugen. Vielleicht erst einmal ohne Kopf die Schrauben/Bolzen von Hand eindrehen und nachmessen. Sind es Durchgangslöcher, hast Du das Problem nicht. Die müssen dann aber mit Dichtmasse eingesetzt werden, falls da eine Verbindung zwischen Öl und Wasser wäre. Ich kenne den B16 da aber nicht.

Und wenn Du schon Helicoil reinschraubst, dann doch gleich bei allen oder?

Viel Erfolg,
Jürgen

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Hallo Georg,

die Überlegung, wie von Jürgen gleich bei allen Löchern Helicoil einzusetzen hatte ich auch schon. Weil der Kopf ist gegossen, der Helicoil ist aus Federstahl und somit stabiler. Dann ist zwar der Helicoil immer noch im Guss eingeschraubt, dies aber weniger stark belastet weil die Länge des Gewindegangs größer ist.

Viele Grüße,
Moritz


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