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Info für Fahrzeugbesichtigung - 244GL Baujahr 76

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Die übelsten Karosseriestellen:

Übergang Schweller zu Unterboden, hier stößt das horizontal verlaufende Bodenblech an die vertikale Kante bzw. Verbindungsstelle vom Schwellerinnen- und Außenblech. Unter dieses auf Stoß endende Bodenblech setzt sich mit der Zeit alles ab und führt dann zu übelster Korrosion, greift nämlich auch das Schwellerblech mit an. Da hilft nur innen den Teppich heben und in der Kante zwischen Schweller und Bodenblech nach Rost suchen. ist welcher da, ist es schon zu spät und eine größere Reparatur nötig.
Die Schweller-Abdeckleisten löst man einfach durch krüftiges und ruckartiges ziehen gerade nach oben. Dann ist der Zugang frei um den Teppich etwas anzuheben.

In Fahrer- und Beifahrerfußraum sind schwellerseitig noch verzinkte Blech eingelegt um eine Art Kabelkanel zu bilden. Diese Bleche neigen im Alter zu übelster Rostbildung, d.h. auch hier mal ganz genau schauen.

Die Reserveradmulden sind wohl bekannt, hier rostet's an der Verbindung zwischen Seitenwand und Reserveradwanne.

Die hinteren Radläufe rosten entweder von außen oder von innen durch. Von innen wenn niemand mit Holraumschutz gearbeitet hast, das siehst Du nach entfernen der Verkleidung hinter dem Reserverad wenn der Blick auf die Radkästen von innen frei ist. Mit der Taschenlampe rein leuchten, wenn Du Rost siehst, ist es schon zu spät. Auch diese Reparatur würde teuer und aufwändig.
Von außen setzt sich der Rost zwischen den Blechen von Seitenwand und Radhaus fest und gammelt dann vor sich weiter bis zum Radlauf-Außenkante. Also mal von innen ("reifenseitig") rein schauen - Platz ist ja genug soweit wie die Hinterräder drinnen stehen

Der Modelljahr 1976 hat vorne noch keinen "Innenkotflügel", d.h. alle Bleche im vorderen Radkasten sind potentiell gefährdet. Alles mal gut ausleuchten, Räder jew. zum Vollanschlag drehen damit man Platz zum schauen hat.

Die verschiedenen aufeinander gesetzten Rahmenbleche der Längsträger im Bereich vom hinteren Radkasten setzen an den jew. Blechenden gerne mal Rost an. Vorsicht bei aufgequollenen Blechen!!!
Beim Entfernen der Rückbank (unterer Teil) sieht man dann meist schon die Bescherung durch das Bodenblech herein kommen...

Die Scheibenrahmen sind eigentlich nicht anfällig, gammeln aber wenn da mal ein "Fachbetrieb" Pfusch betrieben hat beim Tauschen der z.B. Frontscheibe. Der Lack wird beim Scheibenausbau beschädigt, keiner sieht's später unter der Leiste, und es gammelt lange Zeit unbemerkt vor sich hin. Wenn man außen neben den Leisten die erste "Blüten" sieht, ist innen drin meist schon alles nur noch Blätterteig bzw. löchrig.

Zu guter letzt sind die Schwellerenden noch kritisch, die faulen immer durch weil sich durch die (an sich gut gemeinte) Belüftung Dreck und Schmutz ganz hinten ansammeln und wie ein Schwamm wirken. Du findest beim Heben der Teppiche innen am Schweller einige Plastikstopfen. Die kannst Du mal entfernen und mit der Taschenlampe rein leuchten - dann siehst Du die Bescherung!


So, nun aber genug der Horrorgeschichten! Der 240er ist insgesamt ein sehr dankbares Auto, wenn man nur die kritischen Stellen wohl zu schützen weiß! Besonders die frühen GL genießen einen Seltenheitsstatus, somit wäre eine überschaubare Teilrestauration sicher ihr Geld wert. Dieses Exemplar hier scheint ja auf den ersten Blick sehr gut da zu stehen, dennoch sollte man sich bei einem Termin niemals von der offensichtlichen Optik täuschen lassen!



Gruß ... Ingo
2005er V70R + '92er 960SE + '78er 262C ... denn das Leben ist zu kurz um langweilige Autos zu fahren http://www.networksvolvoniacs.org/extensions/awc/forums/images/emotions/default/biggrin.gi...


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