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Tue 26. Mar. 2024, 23:30:45 |
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Hallo Ansgar,
als mein Motor noch nicht überholt war, fuhr ich ihn erst mit 15W40. Irgndwann habe ich ihn dann mal richtig ausgefahren. Durch die dann höhere Öltemperatur war das Öl aber so dünn, dass die Ölkontrolllampe (wirklich mit drei L?) flackerte. Beim nächsten Ölwechsel nahm ich darauf hin 20W50 und tatsächlich konnte ich heizen wie ich wollte, ich konnte mit dem dickeren Öl das Flackern der Öllampe nicht mehr reproduzieren. Damals verwendete ich Classik-Öl von Wagner.
Nach der Überholung meines Motors verzichtete ich nach Empfehlung des Motorinstandsetzers auf Classik-Öle und verwendete ordinäres mieralisches 15W40 von Liqui Moly.
Damals in den 60er Jahren waren die Toleranzen der Bohrungen recht grobschlächtig. Mit moderneren Maschienen trifft der Motorenbauer von heute nicht irgendwo die Toleranz, sondern gezielt nahe am optimalen Grenzwert, weit weg vom suboptimalen. Dadurch herscht im Schmiersystem des alten, aber überholten Motorsauch mit dünneren Ölen ein ausreichender Schmiermitteldruck. Durch dickeres Öl kann man dem ausgelutschten Motor die Überholung noch eine geraume Zeit vorenthalten.
Zu 20W50 im Getriebe: Wer unbedingt ein 20W50-Motorenöl im Getriebe fahren möchte, sollte auf ein Öl für Minies zurückgreifen. Der Minni hat für Motor und Getriebe einen gemeinsamen Ölkreislauf. Desshalb haben Motorenöle für Minies auch eine Spezifikation für Getriebe (GL4). Pitting an den Lagerflächen der Wellen kommen in der Regel nur in M41-Getrieben vor, welche laut Herstellerangabe mit 20W50 gefahren werden sollen. M40-Getriebe kennen dieses Phänomen nicht. Warum? Weil Nutzer dieser Getriebe im vorrauseilenden Gehorsam Getriebeöl mit der Getriebeölspezifikation GL4 einfüllen. Wem es egal ist Motoren- oder Getriebeöl zu verwenden sei herzlich eingeladen auf Getriebeöl (SAE80W) umzustellen und sich so exorbitant lange an seinen Wellen zu ergötzen.
Viele Grüße, Moritz
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