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Tue 6. Jul. 2021, 10:29:39 |
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Eine lange Pause, aber durch verschiedene Umstände kam es zu Verzögerungen!
@ Bernhard
Geld gabs dafür nie, die rechnen damit dass es genug Deppen gibt die Happy sind wenn sie mit ihrer Karre in einem Oldimagazin erscheinen.
@ DirkP221
Zum Glück hast Du es damals ohne Gage gemacht!
Sonst weiß ich nicht, ob ich meinen 1996 gekauft hätte!
Das war mehr spaßig gemeint Dirk, natürlich freut man sich wenn vom eigenen Oldi berichtet wird. Der Kontakt zum VF-Verlag war durch seine Nähe und einem Bekannten der dort arbeitete schon etwas intensiver. Nur einmal gab es für die Mithilfe an einem technischen Artikel etwas Gage, auch das ein oder andere Foto was in der Markt oder Praxis erschien wurde auf dem Deckel unserer Kühltruhe gemacht.
Weiter geht’s!
Es ist Januar 2019, der Amazon ist zerlegt und für die Lackierung vorbereitet, aber ich muss warten, die Lackiererei ist voll ausgelastet. Hier in Mainz und Umgebung gibt es mehr als 20 Lackierereien, aber ich kenne keine der ich den professionellen Lackaufbau meines Oldis anvertrauen würde, es sind durchweg Blech- und Plastikteiletauscher. Mein Amazon kommt in eine Lackiererei 200km weg von zu Hause, in einen Betrieb in Schwäbisch-Hall Baden-Würtemberg.
Weiter oben konnte man lesen, dass „am Amazon im Laufe der Zeit einiges umgebaut und verbessert wurde, dass die oberste Priorität die absolute kompromisslose Rostvorsoge war, dass diesem Ziel alles untergeordnet wurde und der Fokus zu 100% immer darauf lag den Rostschutz des Amazon zu verbessern. Einmal richtig und möglichst für die Ewigkeit sollte es sein und dass vieles im Verborgenen liege, nicht auf den ersten Blick sichtbar wäre.“
Nur wenige von meinen Ideen und Verbesserungen sind geeignet sie noch nachträglich am fertig restaurierten Fahrzeug auszuführen. Aber einiges, davon bin ich überzeugt, ist zum Nachmachen geeignet, weil man es ohne großen Aufwand beim nächsten Projekt einfließen lassen kann, denn vieles ist einfach und ohne großen Aufwand zu bewerkstelligen, manches erfordert nur eine Portion Geduld.
Diese Teile auf den Fotos sind die Wurzeln allen Übels, allen Rostübels! Blechtreibschrauben aller Größen die direkt ins Blech gedreht wurden oder in frisch restauriertes Blech gedreht werden und Blechtreibschrauben in Verbindung mit diesen elendigen Karosserieklammern oder Blechmuttern. Weiterhin die Methode mit diesen Krallen Zierleisten zu befestigen und dem vergeblichen Versuch mit Kitklumpen eindringendes Wasser auf Dauer abzuhalten. All diese Teile sind nur galvanisch verzinkt mit einer Schichtstärke von etwa 6-20 µm, also 6-20 Tausendstel Millimeter, diese Schicht hält nur wenige Jahre, die Teile fangen an zu rosten und geben den Rost an andere Bauteile weiter. Das waren und sind meine Feinde, mit diesen Teilen wurden Sollroststellen schon ab Werk eingebaut. Frontmaske an Querholm und Radkästen, die Halterung für den Waschwasserbehälter am späten Amazon, die Relais an die Kotflügelstehbleche, um nur einige wenige zu nennen. Alle Schrauben ragten dabei noch weit raus in die Radkästen, dort wo Regenwasser, Dreck und Salz ihr zerstörerisches Werk verrichteten, um fast alle Bohrungen und Verbindungen hatte sich Rost gebildet. Ohne diese Teile wären viele Rostschäden zu vermeiden gewesen und so mancher Amazon noch auf der Straße, sie tragen die Hauptschuld dass unzählige einen viel zu frühen Rosttod gestorben sind. Die verzinkten Teile wurden verwendet weil sie billig waren und eine schnelle Montage bei der Fertigung gewährleisteten. Diesen Mist habe ich bis auf geringste Reste aus meinem Amazon verbannt!
Ich fange mal ganz vorne an!
Jeder der schon mal einen Amazon restauriert hat, weiß, dass die Frontmaske mit Blechschrauben und Karosserieklammern befestigt wird. Eine ganz einfache Lösung ist, die Vorhandenen Bohrungen an der Karosserie auf 7mm aufzubohren und die Maske, die 8er Löcher hat, mit M6er VA-Schrauben zu befestigen. Warum auf 7mm für M6er Schrauben aufbohren? Durch die ganzen Arbeitsgänge beim Aufbau der neuen Lackierung, eventuell noch Steinschlagschutz unten am Querholm und an den Radkästen, werden die Bohrungen wieder enger. M6er Schrauben mit Übergröße U-Scheiben oben und Übergröße Scheiben, normale U-Scheiben und Muttern unten, ergibt an diesen Stellen nie mehr Ärger mit Rost und Lackschrubbern von den Karosserieklammern. Original waren die Blechschrauben und U-Scheiben mitlackiert, wem die originale Optik wichtig ist kann die Scheiben und Schraubenköpfe vorher lackieren. Ergebnis, sieht gut aus und hält ewig! Edelstahlschrauben und andere Normteile waren vor 30 Jahren sehr teuer und nur im Fachhandel erhältlich, heutzutage gibt es sie für wenig Geld in jedem Baumarkt, selbst die besseren in V4A bekommt man in der Marineabteilung im Bauhaus oder alles im Internet!
Fortsetzung folgt!
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Editiert am Fri 6. Aug. 2021, 10:03:06 von Börnaut
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