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Die fünfte Neulackierung ...

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... und Blechverformungen!

Jetzt sah er richtig gut aus und da dieses mal alles mit lackiert wurde, lohnte es sich nicht den originalen B20B wieder in den schönen Motorraum einzubauen. Er war trotz der hohen Laufleistung immer noch gesund, ihn zerlegen, abzudichten und optisch in Ordnung zu bringen hätte sich aber nicht gelohnt. So bekam der Amazon einen B18B mit nur 33000km aus einem 1968er 140er mit Totalschaden, ein M41, viel neues für außen rum, makellose auf Hochglanz polierte Zierleisten, neuen Chrom und anderes mehr. Er sah richtig klasse aus und alles wäre für lange Zeit gut gewesen, wenn nicht 16 Monate später im September 1989 ein LKW hinten rein gefahren wäre. In meinem Heimatdorf und vor meinem Elternhaus, anschließend stand der Arme ein ganzes Stück weiter beim Nachbarn. Er wurde hinten links neben dem Stoßstangenhorn getroffen und er sah schlimm aus, das Heck war eingedrückt, der Kofferraumboden gestaucht und das Seitenteil war nach innen eingefallen. Der Amazon war durch den Aufprall schlagartig mitgerissen worden und es geriet alles was auch nur etwas nachgeben konnte in Bewegung. Unter anderem hatte es die Motorhaube nach hinten gegen den Windlauf geschlagen, so dass dort der Lack abgeplatzt war. Es wurde ein Gutachten gemacht, Wert damals 1989 15800 DM, Schadenshöhe 9600 DM. Gut dass ich nur die Handbremse angezogen hatte, mit eingelegtem Gang hätte es vielleicht noch das Getriebe zerrissen?

Ich habe ihn dann wieder komplett zerlegt, jetzt, jetzt aber noch mal so richtig in die Vollen, das Ganze noch mal von vorn. Alles wurde repariert und der Amazon bekam seine vierte Lackierung! Wieder sehr aufwendig und wieder jedes Teil für sich, denn nirgends sollten Abklebekanten zu sehen sein. All die schönen Neuteile die ich mit der Zeit gehortet hatte wurden eingebaut, neue Kotflügel und Frontmaske, neue Grills und Beleuchtung rundum, Fensterzierrat, neue Ausstellfenster hinten und vieles mehr. Auch hier hatte ich wieder einige Ideen verwirklicht, überwiegend Kleinigkeiten und meistens im Verborgenen, alles um die Haltbarkeit und den Rostschutz des Amazon weiter zu verbessern. So habe ich z.B. die frisch lackierten Kotflügel senkrecht auf die Lampenöffnung gestellt, den Bereich um den innen eingeschweißten Ring mit Wachs geflutet bis es überall austrat und so zwei Tage stehen lassen bis das Wachs fest war. Genauso bin ich mit dem Bereich zur A-Säule hin und mit der Schraubleiste vorgegangen, alles in allem sechs Tage fürs Kotflügel wachsen. Ich weiß, Kinkerlitzchen, nichts Besonderes und leicht zu bewerkstelligen, aber auf Dauer sehr effektiv. Unter diesem Ring und an den anderen Stellen befindet sich original ab Werk nur etwas Tauchgrundierung, sonst nichts, da kommt nie etwas vom Lack, Unterbodenschutz oder sonst was hin. Deshalb sind früher auch alle Kotflügel oben hinterm Lampenring, zur A-Säule hin und am Übergang zur Schraubleiste gerostet. Die Laufleistung des Amazon war inzwischen schon weit jenseits der 300000!

Zum B18B noch, den hatte ich vom Bruder eines Schulkameraden bekommen, er hatte einen 68er 144er der bei 166000km einen Motorschaden hatte, er bekam einen original Volvo-Austauschmotor und 33000km später, bei 199000km, wurde der 140er bei einem Unfall hinten um ca. einen halben Meter gekürzt. Der 140er war ein Totalschaden und Udo, so der Name des Besitzers und Bruder meines Schulkameraden, kaufte sich einen 70er 142er und stellte den anderen in den Garten um bei Bedarf Teile zum Tauschen zu haben. Immer wieder fragte ich nach dem Motor im inzwischen zugewachsenen 140er. Du bekommst den Motor wenn ich ihn nicht brauche, versprochen! Irgendwann war der 142er dem Udo zu alt und der Motor defekt, hatte keine Leistung mehr und ich bekam den B18B mit M40 für 300DM. Das kam mir und meinem Geldbeutel sehr entgegen! Der Motor lag insgesamt etwa 8/9 Jahre im Garten und bei mir bis ich ihn 1987 in den Amazon einbaute, nicht ohne ihn vorher zu zerlegen, zu modernisieren (Simmerringe vorne und hinten), neu abzudichten und lackieren. Den B18B, ein klasse Motor und wesentlich spritziger als der alte B20, habe ich dann viele Jahre gefahren. Vom zweiten 140er von Udo habe ich mir die 6135er Kronprinzen und den Stromberg-Vergaser abgeschraubt und beide verschrottet. Jahre später, als ich mal einen Vergaser brauchte, konnte ich feststellen, dass ich den schönen 142er nur verschrottet hatte weil die Membrane des Strombergs defekt war. Wir alle wissen, ist diese Membrane defekt läuft der Motor nur noch im Standgas und zieht nicht mehr die Wurst vom Teller. Nie mehr danach habe ich noch mal einen 142er in kirschrot 46 gesehen.
Was ist Erfahrung, die Summe aller Fehler!


Die Rechnung und das Garantiehaft zum Motor habe ich noch, der Motor kostete 1977 2476DM, mit Aus- und Einbau und diversen Teilen 3585,85DM.

DSC01785.JPG DSC01776.JPG DSC01778.JPG

Fortsetzung folgt!


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