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Overdrive rutscht bei zunehmender Öltemperatur durch

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Hallo!

Sehr interessanter Beitrag Roy! Das Thema welches Öl gehört in ein M41 scheint noch nicht durch zu sein .

Rene´, erschreckend wie die Wellen aussehen!

Und wenn es recht ist Moritz, gebe ich auch noch meinen Senf zu den Reparaturmöglichkeiten deines Overdrives dazu.

Lutz hat schon sehr gute Vorschläge gemacht, das anfertigen einer Buchse aus Lagerbronze usw. Aber eine mechanische Werkstätte müsste schon einen sehr gut sortierten Materialfundus haben, dass sie ein Stück Bronze in den erforderlichen Maßen vorrätig hätten. Was eher vorrätig ist ist Messing, am besten eines mit einem erhöhten Kupferanteil, auch Duraluminium (eine Alu- Kupferlegierung) würde gehen, alles wäre besser als der miese Aludruckguß des Overdrivegehäuses.

Wenn ausbuchsen, dann würde ich folgende Vorgehensweise empfehlen! Ausreichend Material absägen zum spannen und um alle Teile anfertigen zu können. Alle Innen-, Außen- und Längenmaße vordrehen, ausspannen und die Ölbohrungen anbringen -jeder Bohrmaschinenschraubstock hat ein Prisma zum spannen runder Teile-, denn wie man auf dem Foto sieht wird eine Bohrung am Ende der Buchse sein. Die Gefahr dass an der fertigen dünnwandigen Buchse was schief geht ist groß. Wieder in die Drehmaschine einspannen und alle Maße fertig drehen. Dabei einen Schlupf andrehen, d.h. den Anfang der Buchse etwa 2-3mm lang um 2-3 hundertstel Millimeter dünner drehen als der Durchmesser der fertigen Bohrung im Gehäuse. So sitzt die Buchse schon mal 2-3mm tief in der Bohrung und exakt gerade, die Gefahr dass beim einpressen die Buchse schief kommt ist somit gebannt. Das Teil in der gewünschten Länge mit einem etwas schräg geschliffenen (damit fast Gratfrei) Abstechmeißel abstechen. Ein leichter Presssitz von 0,01mm reicht damit die Buchse festen Sitz hat. Schonend einpressen mit Hilfe der Tischbohrmaschinenspindel (Pinole), Gehäuse aufspannen und ausrichten, etwas weiches zwischen Bohrfutter und Buchse und mit den Hebeln der Maschine einpressen.

Meine Empfehlung wäre aber und wie du es schon geschrieben hast, mit weitaus weniger Arbeit und Aufwand, die Bohrung im Gehäuse zu vergrößern und neue Kolben anzufertigen. Das Problem wird aber sein eine passende Reibahle zu finden?

@Moritz
Den Durchmesser der Bohrung kann ich allerdings mit meinem Messzeug nicht ermitteln. Er müsste aber so ungefähr bei 22,25 bis 22,35 liegen.

Standardreibahlen in 6, 8, 10, 12mm hat jeder Betrieb in seinem Fundus, bei 22 und 24mm Ahlen wirds aber schon schwierig, die hat keiner im Lager, solche werden erst gekauft wenn ein Auftrag dies erfordert. Eine 22,5er oder selbst eine von 23mm zu finden wird unmöglich sein oder kostet viel Geld, wie alles was vom Normalen abweicht. Bei meinem Arbeitgeber gab/gibt es Reibahlen in 0,1mm Schritten also 5,0, 5,1 bis >, so auch 22,5 oder 22,6mm, nützt mir aber heute nichts mehr. Daher rate ich dir in einer mechanischen Werkstätte nach einem Ausdrehwerkzeug, besser bekannt als "der Wohlhaupter" zu fragen, mit denen sich jeder beliebige Durchmesser auf einer Fräsmaschine oder Bohrwerk herstellen lässt. Auch auf einer CNC-Fräsmaschine wird man dir jeden gewünschten Durchmesser herstellen. Aber auch jeder Motoreninstandsetzer hat die Maschinen und Werkzeuge um das Overdrivegehäuse spannen und bearbeiten zu können. Die passenden O-Ringe zu finden und die passenden Kolben auf der Drehmaschine anzufertigen, ist dann nur noch ein Klacks.

Hier kann man sehen wie so ein Werkzeug funktioniert und was möglich ist. Im Video geht es um einen Lager- oder Simmeringsitz. Mit einer Zustellung von nur wenigen Hundertstel Millimeter beim letzten Arbeitsgang, einer hohen Drehzahl und geringem Vorschub wird die Oberflächengüte im Gehäuse aber weitaus besser.

https://www.youtube.com/watch?v=v2sJopDN6dM

Hier mal ein Filmchen was heute alles möglich ist , da kommt der Bernhard nicht mehr mit klar.

https://www.youtube.com/watch?v=KZ0FhgLar9k

Und hier eins aus der Motorenbauerwerkstatt, ab 15:20 wirds interessant und bei 17:20 sieht man den Gebrauch einer Innenmessuhr/Innenmessgeräts. Wenn die Messuhr genau eingestellt wurde ist die Bohrung im Pleuel 0,002mm zu groß, kann man ablesen . Also was mit Pleueln geht, müsste auch mit dem Overdrivegehäuse gehen.

https://www.youtube.com/watch?v=sII1HZz7YRQ

Aber egal wo du hingehst, wer sein Handwerk beherrscht wird Möglichkeiten finden das Gehäuse genau aufzuspannen, über die Planfläche auszurichten und zu bearbeiten.

Das kostet sicher ein bissl was Moritz, aber damit würdest du echt Pionierarbeit für die Besitzer von M41 mit D-Overdrive leisten!

Beste Grüße

Bernhard
Editiert am Sun 27. Sep. 2020, 13:37:33 von Börnaut


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