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Overdrive rutscht bei zunehmender Öltemperatur durch

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Hallo Lutz,

Deine Thesen mit dem Getriebeöl klingt interessant und schlüssig. Ich habe mir noch nie darüber Gedanken gemacht und nie in Erwägung gezogen, dass eine Ölempfehlung eines Herstellers immer auch ein Kompromiss aus Eignung und Wirtschaftlichkeit ist (hier: noch eine Sorte im Ölkabinett). Aber ich bin wie die Volvo-Werkstätten auch dadurch zu begeistern eine Sorte Öl weniger im Regal stehen zu haben. So finde ich den Gedanken mit 15 W 40 für Motor und Getriebe zu fahren verführerisch. Aber das löst mein Problem nicht.

Das Overdrive ist komplett zerlegt. Schon aleine damit kein Dreck in den Tiefen des Gehäuses verschwindet, wenn ich daran rumspane. Meine Kupplungsbeläge haben sich definitiv nicht vom Kupplungsträger gelöst, die sind vernietet und nicht wie heute üblich geklebt.

Ich meine aber den Übeltäter ausgemacht zu haben. Die Lauffläch des O-Ring am Reduzierventiel sieht verboten aus. Da aber meine Wurstfinger zu dick sind, um in der Reduzierventilbohrung zu schleifen, muss ich erst meine Tochter überzeugen, dass sie mit ihren kleinen Händen "the one and only" ist, die diese verantwortungsvolle Tätigkeit ausführen kann. Obwohl der O-Ring augenscheinlich in Ordnung ist, wundere ich mich, dass bei der Bohrungsoberfläche sich bei kaltem Öl genug Druck aufbauen kann.

Vielleicht könnte ich auch auf ein gebrauchtes Getriebegehäuse hydraulikseitig zurückgreifen. Der Kandidat ist aber aus einem späten D-Typ, ich habe ein frühes. Weiß jemand, ob die frei tauschbar sind, bzw. ob sich früh und spät an der hintere Hälfte (Mechanikteil) unterscheiden?

@ Michael:
bissher habe ich wie Du auch das billigste Öl verwendet. Offenbar mit Erfolg! Getriebe ist kaputt. Wobei ich nicht behaupten möchte, dass der Schaden am Öl liegt. Das Overdrive hatte ich schon vor dem Einbauen 2015 mit neuen O-Ringen ausgestattet. Damals habe ich mich schrauberisch auf wesentlich niedrigerem Niveau bewegt und gar nicht hinterfragt, ob die Teile, an denen sich die Verschleißteile bewegen auch verschleisen. Aber schon damals konnte das Öl so warm werden, dass das Overdrive durchrutscht. Durch wenig Fahrten über weitere Strecken fiel dass nur nicht so auf. Trotzdem habe ich mich genau desshalb mit dem Overdrive dann dem Instandsetzer anvertraut. Dieser hat dann nach Inaugenscheinname des Teils und Beratung aber auch nur bedarfsgerecht gehandelt. Heute hat mein Auto mehr Leistung, wesshalb ich auch schneller fahre, was zu mehr Druck im Overdrivekreislauf führt und damit auch öfter zum Versagen des Öldrucks.

Das mit den X-Ringen habe ich erst mal verworfen. Zum einen verkaufen die nur an Gewerbetreibende und zum anderen gibt es da nicht jede Schnurdicke. Optimaler Weise besorgt man X-Ringe mit passendem Ausendurchmesser und dreht sich dann Kolben mit passender Nut. Dann ist es aber immer noch schwierig! Wieviel dehne ich die X-Ringe, wieviel müssen die außen dicker als die Bohrung sein? Das auszuprobieren ist mir zu langwierig. Interessant finde ich die Idee, die Löcher aufzubohren und eine Messinghülse als Kolbenlauffläche einzukleben. Aber jetzt wird erst noch mal mit glatt polieren probiert.

Noch eine weitere Frage! Im Overdrive sind ein Haufen Bohrungen als Leitungen ausgeführt, die nach ausen mit einer eingeschmiedeten Kugel abgedichtet sind. Billig in der Herstellung und billig in der Haltbarkeit. Bei mir sind viele solcher Kugeln undicht, wesshalb ich sie mit HT-Rot Hochtemperatursilikon von Ellring überschmiert habe, was auch so drei Jahre lang hält. Ich denke darüber nach die Kugeln zu entfernen, ein Gewinde zu schneiden und eine Madenschraube mit Loctide einzukleben. Was haltet Ihr davon?

Viele Grüße,
Moritz


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