|
|
Fri 19. Jun. 2020, 21:34:25 |
|
Gestern habe ich die Max einen Kilometer zur Prüfwerkstatt geschoben und voller Ungeduld auf den Prüfer gewartet. "So ei altes Schätzchen habe ich auch noch nicht geprüft!", meinte er. Das habe ich als gutes Zeichen gewertet. Erst Standard: Rahmennummer gesucht (Austauschrahmen vor 60 Jahren), Licht, Blinker (rechtes Ochsenauge geht nicht), Hupe, Bremslicht ("Da muss aber ‘ne Abdeckung drauf - glaube ich"), am Vorderrad gerappelt ("Neue Reifen? Das ist schon mal gut"), Hinterrad. Kupplungshebel unterscheidet sich vom Handbrenshebel ("Da hat einer dran rum gefeilt, sehen Sie, rechts ist noch die Kugel am Ende. Gucken Sie mal, dass Sie eine andere bekommen"). Unter den Motor gefasst:"Staubtrocken, kein Ölverlust, das ist schon mal ein gutes Zeichen". "Treten Sie mir mal das Motorrad an." Beim ersten Durchtreten springt sie sofort an und hält auch ganz gut den Leerlauf. Er setzt sich drauf (ohne Helm) und dreht ‘ne Runde auf dem Tankstellengelände ("Die Bremsen müssen noch eingefahren werden").
Geht rein und schreibt den Bericht. Ich öffne das rechte Ochsenauge und sehe, dass das Birnchen raus war. Positioniere es, und es geht wieder. Ich zeige es dem Prüfer, der sehr zufrieden erscheint. Alles in Ordnung - ohne festgestellte Mängel.
Ich weiß, dass das nicht heißt, dass die Max völlig in Ordnung ist. Ich werde nun ein paar sparsame Runden drehen, mal sehen, wie sie sich am Berg schalten lässt, wie sie sich beim Bremsen und Kurven fahren verhält, ob sich Geräusche verändern, ob sie nicht stehen bleibt. Denn das ist sie in den letzten Jahrzehnten immer geblieben, auch wenn ein frischer TÜV-Stempel drauf war. Dann stand sie wieder fünf Jahre unangetastet in der Garage ...
Gunvor - dieses Mal aber viel zuversichtlicher nach vorne schauend
|
Editiert am Sat 20. Jun. 2020, 11:10:18 von RKV
|
|
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Buckel & Beduin - volvemus!
|