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Er ist zurück - Die Geschichte einer etwas umfassenderen Restaurierung

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So werte Kollegen,

wollte nochmals ein Update zum dem Resto Thread hinterher schieben. Im Prinzip ist jetzt alles so wie ich es möchte bzw. abgeschlossen. Kann mittlerweile den Wagen / Motor auch ausdrehen und damit sprichwörtlich "erfahren". Kurzfristig steht im Mai ist nur noch eine Ceramic-Versiegelung an, der schwarze Lack ist mir sonst zu "betreuungsintensiv"

Im Winter war der Wagen für ein paar Nacharbeiten nochmals bei den Brüdern. Vor allem der Polsterer musste einiges nacharbeiten. Der Motor brauchte einen neuen Simmering, der Alte hatte nur ca. 3000km gehalten, bis die ersten Öltropfen kamen. Haben die Brüder anstandslos ersetzt, die waren selbst etwas überrascht....und an der Zündkurve der 1,2,3 wurde noch etwas optimiert.

Ich war mit dem alten B22 bereits zufrieden. Der neue Motor hat aber ein derart breites Leistungsband, dass ich mich frage, warum habe ich das nicht bereits vorher gemacht.... Man kann entspannt mit 150km/h über die Autobahn reisen und hat jederzeit derart viel Reserve, für ein Überholmanöver entspannt beschleunigen zu können. Auf kurvigen Strecken ist erstaunlich, wie der Wagen heraus zieht. Deutlich neuere Spass-Autos müssen sich anstrengen dranzubleiben. Ab 3500 Touren zieht er richtig an, nach 4500 kommt der eigentliche Schub und scheint nicht mehr aufzuhören. Er klingt dann auch nicht mehr nach einem Volvo-Motor

Vor ein paar Tagen gab es neue Michelins, die alten Pirellis P6000 waren altersschwach und ich nicht willig, die nur noch verfügbaren Pirelli P6000 N2 (mit Porsche Freigabe) zu kaufen für >200 pro Pelle. Die Michelins sind zwar auch 195/65, scheinen aber etwas breiter in der Flanke als meine alten Pirellis. Der Reifen schleifte beim starken Einschlagen am Stabi....da musste ich auf der Einstellschraube etwas Material aufschweissen.

Zwei Bereiche könnten noch weiter optimiert werden, wenn man den Wagen eher sportlich auf Tracks oder abgesperrten Strecken bewegen würde: Die Bremsen sind für den normalen Betrieb zwar vollkommen hinreichend. Bei einem Fahrertraining mit dem Wagen zeigte sich aber, dass auf einem Rundkurs nach 5 Runden wirklichen Treibens die Bremse an ihre Grenze kommt. An gleicher Stelle bekam meine Kiste auch den Spitznahmen "Queen Mary" weil die Karosserie-Neigung in scharfen Kurven schon erheblich ist. Er liegt in dem aktuellen Set-up erstaunlich gut und schiebt lange über alle vier Räder (was ich persönlich mag) und mit etwas Gewalt kriegt man ihn auch ans Übersteuern...... Wollte man also dominant den Wagen sportlich bewegen, müsste man nochmals an das Stabi-Thema heran. Aktuell fahre ich bewusst noch mit dem Serienstabi vorne und hinten ohne. Das ist mit den etwa anderen Federn für meine Anwendungsbereiche gut und hinreichend.

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Alles in allem ist es der Reise-GT geworden, den ich für Urlaubsfahrten durch Europa wollte. Eigentlich hätte die Kiste den Motor, schon zu seiner Markteinführung 1972 verdient gehabt. Und wenn Volvo sich weiter "selbstbeschränkt", werde ich irgendwann nicht nur einer der ältesten, sondern auch schnellsten Volvos sein....ein interessantes Paradoxon

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Gruss
Oliver


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