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Interesse an kleine Fotodoku zu Zenith VN36 Vergaserüberholung?

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Hallo!

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Die Buchsen sind aus Stahl, ich vermute Edelstahl.

Ich halte nichts von Stahlbuchsen in Vergasern! Es hatte/hat gute Gründe in die Vergasergehäuse Messingbuchsen einzugießen.

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Ich meinte diese Anleitung hier:

Ja das müsste die von Michael Basel sein, wenn er das liest kann er es vielleicht bestädigen.

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Aber ob Kugellager helfen, wenn die Welle sich so verbiegt? Auf jeden Fall würde ich es mit Kugellagern statt Nadellagern probieren, weil die etwas tolleranter auf krumme Wellen sein sollten, oder?

Kugellager in dem Fall sind tolleranter und verzeihen kleinere Fluchtungsfehler, sind eben Kügelchen. Nadellager sind besser, weil höher belastbar, wie Rollenlager gegenüber Kugellagern, Nadel sind dünne Rollen.

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Kennt sich denn jemand ein bisschen mit der Herstellung von Messinglegierungen aus? Kann man da evtl. nach dem Gießen einen Prozesschritt sparen und hat dann minderwertige Qualität hergestellt?

Werkstoffe, Metalle, Legierungen sind schon ewig genormt, es gibt kein gutes, schlechtes oder z.B. minderwertiges chinesisches Messing, es gibt höchstens das falsche Messing für einen bestimmten Verwendungszweck. Messing ist eine Kupfer-Zink-Legierung. Kupfer hat den größten Anteil und je nachdem wieviel Zink enthalten ist spricht man von Guß- oder Knetlegierungen. Wenn man z.B. einen schönen Kerzenständer sieht dann ist der gegossen (auch Wasserhähne) und haben einen niedrigen Zinkanteil. Drosselklappenwellen z.B. werden von Stangenmaterial zugesägt und haben einen höheren Zinkanteil. Diese Stangen werden nicht gegossen sondern mit entsprechender Temperatur endlos durch eine Form gedrückt/gezogen, anschließend kalibriert und zu 3 Meter langen Stangen abgeschlagen oder gesägt. Also auf ein genaues Maß und in einer vergegebenen Form, Rund, Vier- Sechskant oder in den kompliziertesten Formen.
Die Legierungen kann man schon in etwa beim Bearbeiten einordnen. Ist das Messing beim Bearbeiten auf der Dreh- oder Fräsmaschine kurzspanend, also gibt es lauter kleine feine Späne, dann ist es spröde hat einen höheren Zinkanteil und ist härter, gibt es größere Späne, rollen sie sich beim Drehen, dann ist der Kupferanteil höher und es ist weicher.

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Was würde passieren, wenn ich die Welle mal bei 275° in den Backofen lege? Verzieht sie sich wieder? Könnte ich sie dann heiß richten? Oder in kaltes Wasser schmeißen???

Ich würde behaupten da passiert nichts, ansonsten habe ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht.

Das beste Beispiel für die Verwendung von unterschiedlichen Messinglegierungen am richtigen Platz findet man an den SU-Vergasern. In das Gehäuse werden beim Gießen zwei Buchsen aus härterem Messing eingegossen, während die Drosselklappenwelle aus einem weicheren Messing besteht. Die Droklawelle nutzt sich im Laufe der Jahre ab und wird immer dünner mit den uns bekannten Folgen, bis zu fast einem Millimeter habe ich schon gemessen, während die Buchsen nur um wenige Hundertstel verschleißen. Dürfen sie auch nur die Buchsen, denn sie werden beim überholen der Vergaser noch gebraucht um das Werkzeug zu führen. Das leichter zu ersetzende und billigere Teil die Droklawelle muss aus weicherem und das aufwendigere teure Gehäuse (die Buchsen) aus härterem Material sein.

Ich empfehle vor weiteren Experimenten noch mal eine neue Droklawelle von dem Händler zu probieren den ich dir in der PM empfohlen habe.

Gruß Bernhard
Editiert am Wed 19. Sep. 2018, 10:36:28 von Börnaut


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