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Steckacksen/Achswellen schlagrichten

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Guten Morgen Roy!

Und eben erst gelesen!

@
Mit Magnethalter und Meßuhr ganz weit aussen in Richtung Gewinde der Welle, den Schlag ausgemessen, die höchste Stelle mit Stift markiert.
Dann alte Mutter zur Bremstrommelbefestigung aufs Wellengewinde gedreht und mit dickem Hammer beherzt auf die höchste Stelle des mit der Meßuhr ermittelten Höhenschlages gekloppt !

Da meinst du drischst am Ende der Steckachse weit ausholend mit dem 2kg Fäustel auf das Achsende drauf? Na klar, mit einem 300g Hämmerchen passiert da nichts!
Und am Ende des Kegels zum Lager hin ist der Schlag entsprechend geringer? Es muss ja Gründe geben warum nur der Teil der Steckachse der vor dem Lager und außerhalb des Achsgehäuses sitzt einen Schlag von 13 bis 70/100 hat? Also muss irgendwann im Laufe der Zeit, mit der Achse, dem P1800 etwas passiert sein, dass es zu solchen Rundlaufehlern, zu so einem Verzug des Achsstummels gekommen ist. Es muss zu harten Schlägen gekommen sein, denn von neuem an war das bestimmt nicht so, das liesen die Fertigungsprozesse gar nicht zu.

Du bist doch Automobilmechaniker Roy und du kannst dich sicher noch erinnern wie die Altgesellen auf den festsitzenden Bremstrommeln rumgedroschen haben bis diese sich lösten? Was für einen Hammer hatten sie? Jetzt hatten die Fahrzeuge der Marke an denen der Altgeselle und du schraubten Steckachsen mit Naben und die Trommel löste sich nach wenigen Schlägen vom Rost und Dreck. Unsere alten Volvos haben einen Kegel an der Steckachse und die Nabe in der Bremstrommel, was eindeutig die schlechtere Lösung ist, aber billiger in der Fertigung.

Der Volvohändler in Mainz zu dem ich am Anfang hin bin hatte vor Volvo eine Hanomag-Vertretung  ! Anfang, Mitte der Achtziger fuhren noch einige Hanomag rum und so konnte es vorkommen, dass neben den Volvos auch mal ein Hanomag-LKW stand. Wenn der letzte LKW-Schlosser der noch da war nichts zu tun hatte musste er bei den PKW aushelfen, Motor einstellen, am Ende noch an der Einspritzanlage rumfummeln das durfte er nicht, aber Bremsen reparieren an alten Volvos. Und so durfte ich mal mit ansehen wie er mit dem Schlagschrauber am Bremstrommelabzieher rumballerte und zwischendurch immer wieder mit seinem Lieblingshammer auf die Bremstrommel draufdrosch. Anschließend hat er die Mutter mit einer bestimmt 2 Meter langen Verlängerung (wirklich) wieder festgezogen. So haben alle Schlosser gearbeitet, vielleicht nicht ganz so grob wie der Hanomag-Schlosser, aber wenn sich das Ding nicht gelöst hat gabs Dreche. Zeit war und ist immer noch Geld und der Meister oder Chef saß ihm im Nacken.

Und von solchen Aktionen, so behaupte ich, kommen die verzogenen Achsstummel! Einschläge in tiefe Schlaglöcher oder flottes überfahren von hohen Bordsteinen sind bestimmt nicht die Ursache, diese federt der weiche Reifen mit seiner Luft ab, wenn dann nehmen die Reifen oder Felgen Schaden.

Also Roy, irgend welche Schläge haben die Achse verzogen und du richtest sie wieder mit Schlägen. Für die mit den 13/100 hast du, weil nicht jeder Schlag was brachte, vielleicht 20 mal zugeschlagen, was soll da passieren? Die Steckachsen sind weich, nur ihre Zugfestigkeit wurde durch Wärmebehandlung (vergüten) erhöht. Ich sehe also keine Probleme warum du die Steckachsen nicht einbauen kannst! Die 2/100mm Restschlag machen 100% nichts aus, vermutlich liegst du damit in der Fertigungstoleranz. Und du hast die richtigen Materialien zur Risseprüfung zu Hause?

Die Achsstummelabrisse von denen ich bis jetzt gehört habe sind immer bei niedrigen Geschwindigkeiten geschehen und harmlos ausgegangen. Wenn ich aber daran denke was bei hohen Geschwindigkeiten passieren könnte, wird mir ganz übel und so fährt, seit ich das erste mal von so einem Achsschaden gehört habe,seit Jahren ein ungutes Gefühl mit.

Eine Menge Text wieder und du brauchst eigentlich nur den zweiten Absatz hier oben drüber, aber, so denke ich, verstehen auch die weniger Erfahrenen unter uns die Zusammenhänge??

Äh Roy, und die Achswerkzeuge die bei Detlef rumhängen sind welche für neuere Volvos!

Gruß Bernhard
Editiert am Tue 30. Jan. 2018, 13:30:02 von Börnaut


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