|
|
Sat 7. Feb. 2015, 10:57:43 |
|
Guten Morgen!
@Volvo-boy
da dann werde ich mal schauen ob ich aus den verzinkten Schrauben ein paar Hilfswerkzeuge mach. Wobei bei meinem Motor vom Herr Klingler sind auch Gelbchromatierte montiert.
Was willst du mit soviel Hilfswerkzeugen Daniel?
Lass die Schrauben mal schön so wie sie sind und verwende sie wenn du sie brauchst! Bei nur 90Nm Anzugmoment passiert bei den Brummern von Schrauben gar nichts, auch wenn sie galvanisch verzinkt wurden. Und das gleiche denkt auch der Herr Klingler! Wichtig ist, daß man die mit beschädigtem Gewinde und die die tiefe Rostnaben haben aussortiert. Diese kann man dann zu Hilfswerkzeugen umarbeiten.
Natürlich haben die Herrn Inschenöre Thomas und Knut recht!!
Hoch belastete Schrauben aus hochfesten Stählen, wie z.B. vom Fahrwerk, Achsen usw. niemals galvanisch behandeln und auch nicht durch welche aus VA (die glänzen so schön) ersetzen! Es sind schon schlimme Unfälle passiert da Motorradfahrer Schrauben am Fahrwerk durch solche aus VA ersetzt haben oder Autofelgen nachträglich verchromt wurden. Die Kopfschrauben von B18/20 sind mit 10.9 zwar hochfest, aber 90Nm sind kein Problem. Durch die galvanischen Prozesse kommt es zu Gefügeveränderungen, das Material versprötet, der Stahl wird grobkörniger. Die alten Ingenieure sagten dann das es zum Kaltsprötbruch kommen kann. Und wenn sich jemand fragt, es gibt doch überall verchromte Felgen usw. zu kaufen, die müssten dann alle gefährlich und verboten sein? Nein, durch bestimmte Prozesse nach dem verchromen, z.B. Wärmebehandlung, lässt sich das wieder rückgängig machen. Unser Oberingenieur Eifler (den Titel gab es wirklich) nannte das dann Kornrückfeinen! Die normalen galvanischen Betriebe zu denen wir unser Zeug hinbringen können das nicht.
Ich habe gerade mal im Werkstatthandbuch nachgeschaut!
B18 8,5-9,5 kpm
B20 8,5-9,5 kgm
B20E 90Nm 9 mkp
Alles im selben Buch! Ob kpm, kgm oder mkp, alles das selbe!
Und zum eigentlichen Thema!
Nehmt zwei alte Kopfschrauben, sägt den Kopf ab und in die Stirnfläche einen Schlitz. Alles sauber mit der Feile entgraten und fertig ist das Spezialwerkzeug. Es ist dann noch etwas Luft zwischen der Verdickung oben an der Kopfschraube und der Bohrung im Zylinderkopf - das Originalwerkzeug ist da etwas größer im Durchmesser- aber wir haben doch alle Augen und können es noch etwas nach richten. Ich drehe eine hinten links die andere vorne rechts ein, setzte den Kopf auf und wenn die anderen acht Kopfschrauben sitzen, ziehe ich diese etwas an und drehe die Hilfswerkzeuge mit dem Schraubenzieher raus.
Grüße aus Essenheim
Bernhard
|
|
|