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Hallo Ihr,

zu den Gelbatterien kann ich etwas beisteuern.
Spezielle Ladegeräte braucht man, um den maximal empfohlenen Ladestrom in Höhe von 10% der Batteriekapazität und die maximal Ladespannung möglichst nicht zu überschreiten.
Standardladegeräte gehen auch, stressen aber die Batterie mehr. Noch wichtiger ist eine zweite Kennlinie in Höhe von 13,8 Volt für die Erhaltung nach dem Ladezyklus.
Solche Geräte können auch den ganzen Winter an der Batterie bleiben, die sie zum Schluss einer Ladezeit nur noch einen Schwebezustand (13,8 Volt) halten.

Man lädt mit 14,4 Volt und (möglichst maximal) 10% der Kapazität- bei 80AH maximal 8 Amper.
Mit weniger Spannung und/oder mehr als 10% Ladestrom geht auch, aber dann geht sie in ähnlichen Zeiträumen wie eine Säurebatterie in die Knie.

Ein Spruch der Batteriebauer lautet: Eine Batterie ist wie ein Säufer, nur randvoll fühlt sie sich wirklich wohl. Wenn sie ihre maximale Ladekapazität erreicht hat, muss das Ladegerät in den Erhaltungsmodus schalten, das bedeutet, dass es auf 13,8 Volt runterregelt (6 Zellen a 2,2 Volt in Reihe). Hat ein Ladegerät diese zweite Kennlinie nicht, würde die Batterie ab der Maximalladung ausgasen, bzw. bersten, da eine Bleigel/-Vlies Batterie lageunabhängig eingebaut werden kann, also ein geschlossenes Gehäuse ohne Belüftung hat.

Ich habe hier eine Motorradbatterie in meiner Moto Guzzi (18AH, ersetzt eine 30AH-Batterie), die ein Alter von 15 Jahren hat und erst jetzt langsam in die Knie geht. Ich musste über die Winter nie laden, Bleigel/Bleivlies-Batterien halten ihre Kapazität bis zu einem Jahr ohne nachzuladen.

Noch etwas interessantes: Bleigelbatterien haben einen sehr geringen Innenwiderstand und somit eine extrem hohe Startleistung. Will sagen, dass eine 20 AH Batterie reichen würde, um den alten B20 ins Leben zu rufen und lange im Leben zu halten.
Sie sind sehr kompakt, ich z.B. habe eine 85AH drin und ist kleiner als die originale 60AH Batterie.
Man kann eine 85AH mit mit guten Verbindungen in den Großhandel ab ~120 EURO bekommen, Preise um 180 bis 200 EURO sind normal und immer noch jeden Cent wert.

Die Bleivließ/Bleigel Batterien haben keine Probleme mit den Lichtmaschinen unserer Fahrzeuge, hier muss ich aber passen, warum nicht, denn 35 oder mehr Ampere sind fast immer mehr als 10% der Batteriekapazität.
Aber es funktioniert mit normalen LiMas, Motorradbauer setzen schon seit Anfang der 90er Jahre auf Bleigel Batterien.
Aber mehr die Edel-Motorradhersteller, da Säurebatterien ja auch funktionieren und einen erheblich niedrigeren Preis haben und somit für Brot-und-Butterfahrzeuge auch gehen. Hier sind die Unterschiede noch größer zwischen Ladeleistung und Kapazität.
20 Ampere bei Motorrädern mit 16AH-Batterien sind hier auch keine Seltenheit und die Bleivlies steckens teilweise mehr als 10 Jahre weg ohne zu schwächeln.
Also: Kaufen - einbauen - länger als 10 Jahre pure Freude und Sorglosigkeit.

Übrigens: Ein Ladegerät braucht man meistens erst nach vielen Jahren, da Vliesbatterien ihre Kapazität locker über einen Winter weg halten. Ladegräte mit Kennlinie gibt es für unter 20 EURO bei LIDL und Co. Sie sind nicht explizit für Vliesbatterien deklariert, haben aber eine Ladeleistung von 4 Amper und eine Erhaltungsspannungskennlinie. Passt also.

Dirk
Editiert am Sun 14. Apr. 2013, 10:31:04 von Flexer
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