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Wasserfreies Kühlmittel?

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Das Zeug wurde bereits in den 90er Jahren publik unter der Bezeichnung " Fomblin".
Es handelt sich um eine sehr dünnflüssige, synthetische ölige Flüssigkeit, ein sog. " PFPE-Öl"

Daher auch der Zwang, das Wasser restlos zu entfernen, weil es sich nicht mit Wasser mischen läßt.

Einfach nach Fomblin googeln. Es gibt sehr viele Untergruppen von verschiedenen Fomblin - Produkten, dieses zur Kühlung geeignete ist in der Gruppe " Fomblin A" zu finden.

Computerfreaks ( Casemodder) verwenden es bei Konstruktionen mit vormaliger " Wasserkühlung".

HAUPTPROBLEM:

Bei Kühlmitteln kommt es auf die sog. " Wärmeaufnahmekapazität" an. Nicht zu verwechseln mit der "Wärmeleitfähigkeit", das sind zwei völlig verschiedene physikalische Eigenschaften von Stoffen bzw. Materialien.

In dieser Beziehung ist Wasser mit 4,2 Kilojoule pro Kg und Kelvin unerreicht. Die Wärmeaufnahmekapazität von Wasser ist somit deutlich höher als von Fomblin oder anderen Ölen, auch Glykol ist schlechter. Da nutzt es auch nichts, dass diese Stoffe einen höheren Siedepunkt aufweisen als Wasser, denn diese Eigenschaft spielt beim Wärmeabtransport aus einem Verbrennungsmotor ein untergeordnetes Problem und ist mit dem Überdruck-Kühlsystem bereits ausreichend entwickelt worden. ( 1,5 Bar = Siedepunkt ca. 116° C )

Von daher ist auch die Überdosierung von Frostschutz im Kühlsystem zu vermeiden, weil zwar die Siedetemperatur weiter ansteigt auf ca. 125-130° C bei einer 50% igen Glykol - Mischung, aber wegen der deulich geringeren Wärmeaufnahmekapazität von Glykol wird der Motor effektiv schlechter gekühlt.

In der Praxis fällt das nicht weiter auf, weil Kühlsysteme grundsätzlich aufgrund dieser Tatsache entsprechend dimensioniert sind.

Kritisch wird es nur, wenn der bestehende Motor deulich in der Leistung gesteigert wurde und / oder unter tropischen Bedingungen betrieben wird.
Hier wird dringend empfohlen, den Glykolgehalt im Kühlmittel auf ein Mindestmaß zum Korrosionsschutz zu reduzieren, um den Wasseranteil entsprechend zu vergrößern. ( Mischung 15/85)

Es gibt auch sog. "Waterconditioner" = enthält Korrosionsinhibitoren für Betrieb unter tropischen Bedingungen ohne Frostgefahr. Dadurch spart man sich das Glykol komplett und damit auch die gesenkte Wärmeaufnahmekapazität einer Wasser/Glykol-Mischung.

Hier nochmal der Hinweis, die Wärmeaufnahmekapazität nicht mit der Wärmeleitfähigkeit zu verwechseln. Wasser hat zwar eine sehr schlechte Wärmeleitfähigkeit, dafür aber die bereits angesprochene unerreichte Wärmeaufnahmekapazität...

Gruß


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