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Wed 8. Apr. 2020, 9:38:43 |
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Good morning, Ronzo,
vielen Dank für Deine Posts. Heute werde ich nun testen, wie viel Luft der serienmäßige Lufika zur Innenfläche der Haube hat - allerdings nicht mit einem cell phone, sondern mit etwas Knetmasse. Gestern hat sich gezeigt, dass sich die Schaumisolierung der Haube eindrückt. Die neuralgischen Stellen sind der Rohrstutzen und das vordere Eck des Kastens. Steht das Auto auf der Bühne, kann man das von unten durch den Motorraum hindurch erkennen. Ich werde nun mal die Dämmung entfernen und feststellen, wie die Verhältnisse sind.
Mal sehen, ob es passt, wenn ich die Isolierung ausschneide. Falls es zu knapp wird, werde ich ein geändertes Unterteil um 18o° gedreht montieren. Ich habe das mal zeichnerisch simuliert, was die Konsequenzen wären. Rechts die Originalmontage, links gedreht montiert:
Man spart also etwa 4 Zentimeter Höhe über den Vergaserflanschen.
Danke für den Link zum englischsprachigen Volvo-Forum. Genauso wie Du rätseln dort die Jungs über 'how to make a mould'. Wie ich schon weiter oben geschrieben habe, wird das Laminieren von Glas- oder Kohlefasermatten über einer Form sehr kompliziert und wird schon deshalb nicht geeignet sein, weil man damit durch falsche Materialwahl ein Teil erzeugt, was viel zu hart für diese Anwendung ist. Das Ding wird reißen.
Man kann nur dann erfolgreich sein, wenn man den originalen thermoplastischen Werkstoff (vermutlich Polyäthylen oder Polystyrol) verwendet. Die einfachste Möglichkeit ist ein 3D-Print. Ich habe dafür zwei 3D-Files für das Unterteil konstruiert:
____für das originale Unterteil, das schwer zu kriegen ist
___für das um 18o° gedrehte Unterteil mit geändertem Bohrbild
Diese Dateien (stl-files) schickt man online an einen Dienstleister und bekommt das fertige Unterteil ein paar Tage später mit der Post. Das kostet ungefähr 15o,- Euro. Das Oberteil zu 5o,- Euro kriegt man neu bei verschiedenen Händlern. Also sind die Kosten für einen kompletten Kosten nicht höher als für einen Satz K&N.
Öffentlich werde ich meine stl-Dateien nicht verfügbar machen. Aber wer mir eine PM sendet, bekommt sie gerne von mir.
Viele Grüße - Lutz
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Mon 20. Apr. 2020, 18:37:41 |
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So, Ihr Rollenden.
Nun ist der Motor in der richtigen Lage und der Lufika drin. Die gute Nachricht: Er passt tatsächlich rein, wenn man die – vermutlich nicht originale – 2o mm dicke Schaumdämmung an den neuralgischen Stellen entfernt. Am höchsten liegen der Stutzen und die obere Kastenecke.
Allerdings wird’s hier richtig eng. Mit einem Knetbobbel habe ich 5 mm Luft zur Haube ermittelt. Voraussetzung ist, dass die beiden Lagerpuffer ganz unten in den Langlöchern hocken. Bei der Schnepfe ist der Block geplant und der ZK um 2 mm abgefräst. Dünne Kopfdichtung. Isoflansche mit 5 mm sind verbaut. Man kann also davon ausgehen, dass bei unberührten Motoren nurmehr 2 bis 3 mm Luft zur Haube sind.
Zwei Millimeter dürften reichen, weil sich der Motor durch das Kippmoment lediglich nach rechts und nicht nach oben bewegt. Falls es zu knapp wird, würde ich die Schraubenlöcher und Bohrungen des Lufika-Unterteils um 2 mm nach oben auffeilen, damit das Ding um diesen Betrag nach unten rutschen kann. Dann müsste es auf jeden Fall unter die Haube passen. Meine zuvor angedachte Lösung mit einem umgedrehten Unterteil ist damit also hinfällig.
Um an frische Luft zu kommen, habe ich die von Euch vorgeschlagene Lösung mit dem impotenten Rüssel verfolgt, der nach unten hängend die Eiseskälte direkt aus der Antarktis holt:
Das Gute zuerst: Das Auto hängt bestens am Gas – die gekrümmte Luftführung verursacht keinerlei (gefühlte….) Einbußen. Um Genaueres festzustellen, müsste man natürlich auf die Rolle fahren. Der Geräuschpegel ist deutlich gesunken. Mehr sonorer Maschinenklang und weniger Zisch&Fauch. Callas statt Blondie (….wer eher auf die Einstürzenden Neubauten und Alice Cooper steht, kann sich die weitere Lektüre sparen). Ich jedenfalls freue mich auf längere Strecken mit der Schnepfe in der Post-Corona-Ära.
Leider aber ist diese Lösung nicht wirklich gut. Der Platz für den dicken Schlauch ist superknapp: Ausgleichsbehälter, Flügelrad der Lima, Kühler, Umlenkhebel und der untere Kühlerschlauch sind im Weg. Der Dödel passt gerade so durch. Auch die untere Befestigung – habe eine Rohrtülle aus Alu gebaut – ist richtig fummelig und wenig befriedigend. Also durchaus passend zum impotenten Rüssel. Auch beim Erscheinungsbild von oben wollen sich partout keine Orgasmen einstellen.
Was aber entscheidend ist: schon nach wenigen flott gefahrenen Kilometern ist die obere Hälfte des Schlauchs richtig heiß. Dadurch, dass dieses Ding das einzige Frischluftloch auf der rechten Motorseite perfekt verstopft, hat man einen wunderbaren Durchlauferhitzer konstruiert ……
Ich werde das ganze Geraffel wieder rauswerfen und die Luft aus dem oberen Kotflügel ziehen. Dazu werde ich das Oberteil rumdrehen, so dass der Stutzen nach hinten zeigt. Die Öffnung kommt in das senkrechte Stehblech vor der Batterie – dorthin, wo jetzt die Relaisschiene sitzt. Mit einem kurzen 9o°-Bogen dürfte man diese Stelle perfekt treffen.
Übrigens sind ordentliche Schläuche und Formstücke für Innendurchmesser 7o kaum aufzutreiben. Der verwendete Alurippenschlauch passt zwar, taugt aber nix. Ist aus Alufolie, die durch die Rippen eine gewisse Stabilität erhält. Man braucht ihn aber nur scharf anzugucken und schon hat er eine Delle. Für die neue Lösung nehme ich Turboschläuche aus Silikon. Elend teuer, aber bestimmt dauerhaft genug.
Demnächst in diesem Theater
Lutz
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Mon 20. Apr. 2020, 20:13:12 |
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Moin,
also Abflussrohre aus Kunststoff mit 70 mm Innendurchmesser gibt es im Baumarkt - in den Niederlanden. Nachdem ich meine Terrassenüberdachung in diesme Land gekauft hatte und das Ablaufrohr anschliessen wollte musste ich feststellen dass uns weit mehr von unseren Nachbarn trennt als eine Grenze, andere Länder, andere Normen für Abflussrohre. In D nicht zu bekommen, in NL der Standard.
Nun sind diese grauen Gas-Wasser-Sch...-Rohre nicht hübsch und evtl. nicht wirklich Temperaturfest (es steht schwer entflammbar drauf), aber vielleicht gibt es dort auch andere Rohre in diesem Durchmesser.
Je nach Wohnort vielleicht eine Alternative?
viel Erfolg,
es grüsst der
Knut
der ein kurzes gerades Stück (300 mm)und einen 30° Bogen gerne zum Testen zur Verfügung stellt
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Mon 20. Apr. 2020, 20:31:07 |
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....danke, Knut!
Das mit NL habe ich nicht gewusst. Dass die endlich mit diesen unsäglichen Zollmaßen für irgendwelche Pipes aufgeräumt haben, verdient - besonders nach dem Brexit - echte gesamteuropäische Anerkennung. und man behaupte nicht, die verstünden nix von Wasser .....
Allerdings bin ich von der Verwendung starrer Rohre gänzlich abgekommen, da die Verbindung unbedingt flexibel sein soll - vor allem, weil auf den heiligen Luftfilterkasten keine Spannung übertragen werden soll.
Viele Grüße - Lutz
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Mon 20. Apr. 2020, 22:17:48 |
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Und warum holst Du Dir nicht die Luft einfach von vorn, wie das Herr und Frau Volvo beim Amazon mit dem Loch in der Blende neben dem Kühler vorgesehen haben? Kann das nicht auch beim 1800 machbar sein?
Dazu vielleicht den Augleichsbehälter auf die andere Seite verfrachten.
Siehe hier: https://www.youtube.com/watch?v=46Et1D643J4
Gruß, Karsten
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Editiert am Mon 20. Apr. 2020, 22:30:26 von OL-DY
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121, BJ. 1966
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Sun 10. May. 2020, 9:50:56 |
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Guten Tag Lutz!
Du hast aus dem Motorraum einen Tempel gemacht, zu dem die Mitglieder der Flaschner/Installateur-Innungen voller Ehrfurcht Prozessionen abhalten und Wallfahrten machen werden! Ohne Silikon und Gaffer tape! Heiligs Blechle.
Chapeau!
Danke für die instruktiven Abbildungen!
jean
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Editiert am Sun 10. May. 2020, 9:52:57 von Jean
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1800E (1971) - 122S (1964) - PV 54408 (1960) - 780 (1988, 1991)
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Sun 10. May. 2020, 21:20:55 |
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... ja, sieht schon sehr sauber aus - macht Spaß, zuzuschauen.
Gruß
Kay
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Clicked A Few Times
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Mon 11. May. 2020, 10:16:32 |
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Hallo Lutz,
richtig professionell gemacht. Respekt!
Hoffe dass ich das - nach dem Corona Debakel- auch mal life sehen kann.
Grüsse aus dem Schwabenland
Anton
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Forum Vet
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Mon 11. May. 2020, 12:07:09 |
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Lutz;
...sauber gemacht!
Mich wuerde der Unterschied bzw. Leistungsgewinn hoechst interessieren...wie steht's mit ein Paar Vergleichstests durchzufuehren...?
Gruesse
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Gets Around
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Sun 17. May. 2020, 12:52:36 |
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Ihr Rollenden,
@ Kay, Jean und Anton
danke für die Blumen, wobei das wirklich kein Hexenwerk war. Eigentlich gings nur ums Auftreiben der Komponenten mit der richtigen, wenig gängigen Nennweite, die eben der Lufikastutzen vorgibt. Diese Turboschläuche eignen sich gut, weil sehr dickwandig, gewebeverstärkt, innen glatt und dennoch ziemlich flexibel (außerdem erwärmen sie sich auch bei hoher Temperatur im Motorraum lange nicht so wie ein dünner Rippenschlauch).
Zuerst wollte ich es so machen wie beim Amazon, wo die Schlauchtülle einfach durch das Loch in der Schottwand gefädelt ist. Beim 18oo klappt das nicht, weil meine Führung um 9o° gedreht ist und das Kippen des Motors zur Folge hat, dass sich der Luftschlauch nicht seitlich, sondern axial in diesem Loch hin- und her bewegt und dabei auf der Kante scheuert – auch wenn man sie mit einem Kederband schützt. Ganz abgesehen davon wäre so eine Durchdringung niemals dicht: Die heiße Luft würde rings um den Schlauch in den Kotflügel entweichen und netterweise gleich wieder angesaugt. Den Rohrstutzen für eine feste Verbindung zu finden, war unerwarteterweise das größte Problem. Hab ihn dann schließlich in einem Webshop für Gartenteich-Bedarf aufgetrieben. Das Ding ist die Rohrdurchführung für einen Sandfilter - perfekt aus Duroplast inklusive Konterflansch. Der Faltenbalg ließ sich wesentlich leichter besorgen.
@ Ronzo
Ein Vergleichstest? Gerne! Die Schnepfe kriegt hinten einen Propeller á la Volvo Penta, schießt mit ihrem neuen cold air intake über den großen Teich - und wir fahren dann bei Dir in Connecticut auf der quarter mile um einen Kasten Bud ....
Ich denke, dass der Leistungsgewinn im Volllast-Bereich deutlich messbar sein dürfte. Ich rechne mindestens mit etwa 15 – 2o PS – wobei ‚Leistungsgewinn‘ eigentlich der falsche Begriff ist. Man gewinnt ja lediglich etwas von der Nennleistung zurück, die durch heiße Ansaugluft bei geschlossener Haube verloren gegangen ist. Außerdem läuft nun der hintere Vergaser hoffentlich nicht mehr zu fett, da er nicht mehr auf die Luft an der heißesten Stelle des Motorraum angewiesen ist – übrigens ein Phänomen, das ich mir lange nicht erklären konnte. Obwohl penibel mit Böhm-Uhren, CO und Colortune eingestellt und den Luftdurchsatz über das gesamte Drehzahlband sauber synchronisiert, waren die Kerzen von Zylinder 3 und 4 nach einer gewissen Zeit immer etwas dunkler als die vorderen.
Kalte Ansaugluft halte ich für eine der besten - und vor allem billigsten - Tuningmaßnahmen, die es gibt. Die objektiven physikalischen Gegebenheiten wirken sich zwangsläufig aus. Kalte Luft hat nun mal bei gleichem Volumen zwangsläufig eine größere Luftmasse – und dadurch mehr Sauerstoff. Drehmoment und Leistung hängen also direkt von der Größe der Luftmasse bei der Zylinderfüllung ab. Ist das Gemisch entsprechend kühl, kann das gezündete Gemisch seine Verbrennung bei niedrigerer Temperatur beginnen und sich gleichmäßiger ausdehnen. Geht man davon aus, dass es im Motorraum an manchen Stellen durchaus bis zu 7o oder 8o Grad heiß werden kann, ergibt sich im Unterschied zu – sagen wir mal – 2o° kühler Ansaugluft von außen schon ein erheblicher Unterschied des effektiven Sauerstoffgehalts.
Nicht umsonst haben die Volvo-Motorenbauer gegen 1969 dafür gesorgt, dass die Tellerluftfilter ganz verschwinden und die Motoren ausschließlich Frischluft atmen. Kurze Zeit gab es für den P 18oo S die Schmalspurlösung mit dem schwarzen Lufika und einem Schnorchel, der seine Tülle wenigstens so weit nach vorne streckt, wie es die engen Verhältnisse eben zulassen. Und mit der Einführung des E waren solche Probleme dann sowieso hinfällig.
Abgesehen davon sieht man auch bei modernen Motoren, welcher Aufwand getrieben wird, um die Ansaugluft kühl zu bekommen: etwa bei Turbos, die einen Ladeluftkühler haben, um die vorher komprimierte und dadurch heiße Luft wieder stark runterzukühlen. Oder bei ganz normalen Saugern, deren Luftmassenmesser auch den Temperatur-Parameter erfassen und die Einspritzmenge so ausregeln, dass der Motor Lambda 1 erreichen kann – gegebenfalls durch einen gewissen Verlust an Leistung.
Sorry für den langen Text, der mir gerade einfach mal einfach so in die Tastatur geflossen ist …..
sagt Lutz
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Sun 17. May. 2020, 13:54:41 |
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Lutz;
Ich hatte es noch nie noetig den "quarter mile" Schwachsinn zu treiben...da koennte mann ja sofort die Haelfte der Suspensionteile schon fuer den Gewichtsgewinn ausbauen (mann braucht sie eh nicht)...ich dachte eher an einen Vergleich auf dem Dynomometer...einmal aus dem Motorraum geatmet (aber nach einer heissen Runde sodas alles schoen vorgewaermt ist!), verglichen gegen einmal aus dem Radhaus geatment...
...dazu trinke oder kaufe ich nie und niemals Bud...hast Du den Ausdruck "Headache in every bottle!" schon gehoert...vielleicht ist es der Reis, aber ich brauch den Suff nur zu riechen, dann faengt das Schaedelbrummen schon an! (lieber ein schoenes Erdinger nach Reinheitsgebot, und ich behalte meine Stossdaempfer und Stabis fuer die Real world Strasse drin!)...
Gruesse
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Sun 17. May. 2020, 15:20:04 |
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.... da hast Du natürlich recht, Ronzo!
Auch ich kann dieses schaumlose Proud to be your Bud genauso wenig ausstehen. Aber Erdinger Weißbier? Hat zwar eine Menge Schaum, aber auch so viel Kohlensäure, dass ich dann nicht mehr hinters Holzlenkrad passe, weil mich das Zeug dermaßen aufgepumpt hat. Prima als Frostschutz für die Scheibenwaschanlage. Das von Dir erwähnte 'Reinheitsgebot' bezieht sich allerdings nicht etwa auf ein Genussmittel, sondern die Vorgaben der pharmazeutischen Industrie für Medikamente zum Entwurmen von Dackeln. Ist ein weit verbreitetes Mißverständnis, weshalb manchmal auch Menschen das Erdinger trinken.
Außerdem dürfen wir ja schon deswegen kein gemeinsam-amerikanisches Beer trinken, weil Euer POTUS mich ohnehin nicht zu Euch rein lässt. Also haben wir noch mindestens bis zu Euren Wahlen im November Zeit zu überlegen, was in diese Gläser rein muss:
Ja, klar - natürlich kann man die Leistung auf einem Prüfstand ermitteln. Der einzige vernünftige, den ich kenne, ist der von Annette Hue in Mülheim und liegt nicht bei mir um die Ecke. Ich werde schauen, ob ich die Leistungsdifferenz anhand der Idealen Gasgleichung und mit weiteren Konstanten ganz einfach ausrechnen kann. Bis dahin und
Cheerio!
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Forum Vet
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Mon 18. May. 2020, 13:20:04 |
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Lutz;
...dann komm ich bein naechsten Besuch bei Dir vorbei...Du bringst die schoenen Glaeser raus, und wir vereinigen uns um was rein kommt, dann diskutieren wir gemeinsam die Leistungsunterschiede...wenn auch nur kalkuliert...
Gruesse
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Editiert am Wed 17. Jun. 2020, 11:52:40 von Ronzo
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Sun 7. Jun. 2020, 15:33:13 |
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Servus Lutz,
ich kann mich nur meinen Vorrednern anschließen und Dein Werk würdigen. Das kann man nicht besser machen! Es deckt sich vollständig mit meinen Erfahrungen. Jeder Motor benötigt zur Leistungsentfaltung frische, kalte Luft.
Ich hatte vor einem ähnlichen Umbau Weber 45 DCOE mit Standardluftfilter eingebaut. Mir ging der Lärm des Ansaugeräusches bei längeren Autobahnfahrten auf die Nerven. Hab´ mir deshalb einen großen Luftsammler (in dem noch Ansaugtrichter ausreichend Platz finden) mit einem 100 mm Ansaugrohr, organisiert. Dann hatte ich es etwas einfacher als Du: Der Silikonansaugschlauch geht geradewegs neben dem Küler nach vorne raus. Es musste etwas gespengelt werden. Im Schlauch befindet sich ein trichterförmiger Luftfilter.
Erfolg: Etwas bessere Leistung (nicht gemessen, nur gefühlt, kann auch eingebildet sein). Jedenfalls angenehmes, dumpfes Betriebsgeräusch. Der "Weberbrüllen" ist weg!
Vorher
Nachher
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Gets Around
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Mon 15. Jun. 2020, 18:59:58 |
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Servus Erich,
nett, dass Du Dich zum Thema Luftfilterkasten äußerst - und ganz abgesehen davon ein großes Kompliment zu Deiner stimmigen und gekonnten Motorenmodifikation, die Du in Deinem Höchstgeschwindigkeit-Thread präsentiert hast. Interessant, auch mal was aus dem Korneuburg-Wiener Umfeld zu lesen. Habe lange in W gelebt und die dortige nicht allzu große Volvoszene ein bisserl kennengelernt. Womöglich sind wir uns dort in den Neunzigerjahren mal begegnet - wer weiß? Vielleicht rund um Hafnerbach bei St. Pölten ....
Deine Airbox ist wirklich klasse - kompakt, aus Blech und mit dickem Abgang. Außerdem hat sie nicht die Kröpfung des Plastikkastens (die zu Platzproblemen führt). Verrätst Du uns bitte die Bezugsquelle? Solch einen Kasten würde ich bedenkenlos verbauen. Falls er nur Anschlüsse für Weber hat, könnte man ihn ändern, unschwer eine andere Grundplatte lasern und einschweißen. Welches Filterelement ist drin?
Ich selber bin mit dem originalen Kasten glücklich, aber vielleicht ist dieser eine interessante
Alternative für andere Volvoniacs!
Viele Grüße nach NÖ - Lutz
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Tue 16. Jun. 2020, 20:02:36 |
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Hallo!
@Eirik
Jeder Motor benötigt zur Leistungsentfaltung frische, kalte Luft.
Wo es nicht möglich ist oder wem Originalität wichtig ist, wie, um bei unserer Marke zu bleiben, an Buckel, frühen Amazon und frühen P1800, sollte alles original lassen. Von daher bin ich froh dass mit euch Beiden es mindestens noch zwei Leute gibt die mit mir einer Meinung sind.
Daher habe ich kein Verständnis dafür wenn in Fahrzeugen wie späten Amazon mit geänderter Ansaugluftführung und 140ern runde Luftfilterchen eingebaut werden nur weil das schöner aussieht.
Liest, wenn ihr Zeit und Lust habt, was ich in diesem Thema dazu geschrieben habe!
Gruß Bernhard
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Wed 17. Jun. 2020, 4:57:56 |
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Liest, wenn ihr Zeit und Lust habt, was ich in diesem Thema dazu geschrieben habe!
http://www.networksvolvoniacs.org/index.php/Spezial:AWCforum/st/id7862/Luftfilter_Doppelve...
Man sollte natürlich auch den Link dazu einstellen!
Bernhard
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Wed 17. Jun. 2020, 19:47:25 |
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Lieferant Luftsammler
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Servus Lutz,
hab´ erst heute gesehen, dass Du zwei Fragen an mich gerichtet hast.
Ad 1 Luftsammer:
Luftsammlergehäuse, Lieferant bzw. Preis: https://www.efihardware.com/products/2838/Air-Box-Pro-Street-4-Cyl-for-Carburettor
Die Aussi-Dollars rechnen sich ganz gut aus EUR um. Etwas Zoll kommt noch hinzu. Dort findest Du auch den passenden, roten Luftfiltersack, der vorne in den Schlauch kommt.Ebenso ein pdf. mit den Einbaumaßen. Lieferzeit ca. 10 Tage.
Das Teil kommt ohne Anschlußbohrungen zu den Vergasern. Ich hatte die noch am Werkbankl am Ansaugkrümmer und damit auf Papier eine Schablone gezeichnet, das wieder auf den Gehäuseboden übertragen und dann die Öffnungen verbohrt. Ist schon eine heikle Arbeit.
Weber brauchen zur Leistungsentfaltung das nötige Runnervolumen, welches nur mit Trichtern erreichbar ist. Diese dienen auch der Luftströmungsberuhigung nach der 90 Grad-Umlenkung von vorne in Richtung Vergaser. Über den Lufttrichtern muss dann mindestens der Trichterdurchmesser, besser mehr Platz sein. Dort wurden 4 Stk. ca. 50 mm hohe Aluguß-Schraubflanschtrichter, an Stelle der Originalen verwendet und damit das Luftsammlergehäuse an den Webern befestigt. Der Luftsammelkasten darf sich nach hinten nicht verjüngen, sprich flacher werden, sonst ist sind die Strömungsverhältnisse suboptimal.
Ergebnis: Das Weberbrüllen ist weg. Du hast dann ein dumpfes, sonores, weniger störendes Ansauggeräusch. Auch bei höchsten Drehzahlen. Nach meinem Gefühl auch bessere Leistung. Da bei mir, trotz aller vorhandenen Hilfsmittel und ausreichend Wissen die beiden Vergaserpaare nicht ausreichend synchronisierbar sind, fahre ich am 11.8. zur VGS zur Fehlersuche und Reparatur nach Köln. Dort wird dann auch gleich die Leistungsmessung am Prüfstand erledigt. Die Amazone geht mittlerweile lockere 185 km/h, will schneller werden, aber es ist eben noch nicht optimal.
Ad 2 Hafnerbach
Wir könnten uns zu Beginn der 90er tasächlich mal beim Ernstl Amon in Hafnerbach oder sonstwo bei einem Volvo-Treffen gesehen haben. Warst Du damals mit in der Schweiz? Den Ernstl, seh ich heute noch regelmäßig.
In der Hoffnung alles halbwegs beantwortet zu haben verbleibe ich einstweilen
herzlichst - Erich.
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Wed 17. Jun. 2020, 20:11:12 |
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Ansaugluftführung
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Servus Berhard,
ad kleine, runde Luftfilterchen.
da kann ich Dir nur zustimmen. Im Gegenteil, die schaden einer spontan abgerufenen Motorleistung weil:
Ein Motor ein gewisses Plenum (das ist das Volumen des Ansaugsystems vom vorderen Lufteinlass bis zum Einlassventil), Faustregel: 10 mal Hubvolumen, haben sollte. Beim B20 also 20 Liter. Mein System schafft aus Platzgründen nur rd. 12 Liter.
Die kleinen, runden Luftfilterchen, haben praktisch kein Plenum. Dazu kommt noch, dass die Ansaugluft, so wie sie reinkommt, sofort 90 Grad umgelenkt wird. Dies führt an der Umlenkungskante zu einer starken Strömungseinschnürung und damit Ansaugvolumensminderung. Also alles suboptimal und eigentlich leistungsmindernd.
Allerdings bin ich fast sicher, dass das für die Meisten ziemlich unbemerkt und damit auch völlig gleichgültig ist. Weil ich seit meiner Jugend ein leistungshungriger Fahrer bin, habe ich mich damit und anderen leistungssteigernden Maßnahmen seit langem beschäftigt und beachte solche Randbedingen. Das alles ist bei Gott nicht nötig und dient nur dem persönlichen Vergnügen. In diesem Sinne viel Spass an allen Ansaugvarianten
wünscht allerherzlichst - Erich.
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Wed 17. Jun. 2020, 21:07:57 |
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Guten Abend, Erich - schön, von Dir zu lesen!
Vielen Dank für Deinen Link zur Airbox. Hab diesen Anbieter seinerzeit nicht gefunden, obwohl ich stundenlang danach gesucht habe. Möglicherweise kommen Resultate von Down-Under bei Gurgel erst auf Seite 169? Besonders interessant ist, dass das ein Blanko-Gehäuse ohne Anschlussbohrungen ist. Auf dem CAD hatte ich die effektive Bauhöhe des originalen Volvo-Kastens simuliert (wegen der Schrägstellung der Ansaugbrücke für SU. Da die Aussies sogar eine perfekte (metrische!) Skizze mit den Maßen abbilden, werde ich schauen, ob die Bauhöhe dieses Teils eventuell etwas niedriger ist, so dass es auch im P 18oo eine Alternative zum selten gewordenen originalen Lufika sein könnte.
Was die Weberfranktion betrifft, hatte sich insbesondere POW40 an diesem Thread beteiligt - Oliver, vielleicht ist dieses Teil ja interessant für Dich.
Wenn man sich das gesamte Airbox-Sortiment von EFI Hardware anschaut, ist das echter Porno: die haben ja sämtliche Problemlöser im Angebot - sogar Luftsammler mit gegenüberliegenden Stutzen. Leiwand!
Was Hafnerbach angeht: Aus der Ferne habe ich mitbekommen, dass Ernst Amon vor einigen Jahren aufgegben hat. Anfang der Neunziger schon hatte mir seine Gabi (?) erzählt, dass er einen schwerwiegenden medizinischen Befund erhalten hatte. Hoffentlich geht es ihm einigermaßen gut. Hatte ja einen Wohnsitz in Südschweden und viele interessante Kontakte dort hin. Jedenfalls hatte ich zwei Autos von ihm - einen GT und einen 142 (dessen Herz noch immer, allerdings stark modifiziert, in meiner Schnepfe einen recht unruhigen Lebensabend fristen muss). Von mir hatte er seinerzeit meinen lindgrünen P 18oo S bekommen. Dieser war - wie man bei Euch sagen würde - a Schaaßkraxn. Wem er den wohl verkauft hat?
Möglicherweise kennst Du ja auch Leopold Brumbauer, einen alten Herrn, der lange Jahre als Rennmechaniker in Australien (sic!) tätig war und der seinen Lebensabend wieder in Wien verbracht hat. Der hatte jede Menge alter Jags und hat auch an Volvos geschraubt. Von dem habe ich unendlich viel über Gleichdruckvergaser und die individuelle Bearbeitung von Brennräumen gelernt. Halt so Sachen, die nirgendwo nachzulesen sind.....
Vielleicht finden wir ja mal Zeit und persönliche Gelegenheit, uns darüber auszutauschen.
Dir das Beste und sehr herzlich - Lutz
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Thu 18. Jun. 2020, 6:34:18 |
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Privates
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Servus Lutz,
ad Ernstl
Du hast ja ganz schnell reagiert. Da muss ich auch schnell antworten. Also: Dem Amon Ernstl gehts wieder sehr gut. Arbeitet bei Rainer Speiser, dem er den Betrieb verkauft hat, noch 2 mal wöchentlich mit.
ad Brunnbauer
Den Leopold Brunnbauer kannte ich als Jaguar -Spezialist und hab ihm seinerzeit eine 3-Vergaser-Anlage für einen Jag 4,2 und sonstiges Zeug abgekauft. Brunnbauer war (und ist vermutlich) ein ziemlicher Bücha (Wiener Ausdruck für unredlich). Hatte seinerzeit mal einen 12-Zylinder-Jaguar eingeschleppt, dem der Brunnbauer ein "Tauschgetriebe" verpasst hat. Ging nur wenige Tage. Beim Getriebausbau stellte ich fest, dass alle Kardantunnelabdeckungen fehlten. Weiters waren die Kardanwellenschrauben und die Getriebeflanschschrauben nur "handwarm" angezogen. Später hat der Kunde mit Brunnbauer deshalb prozessiert und ich musste vor Gericht aussagen. Nochmal kam er mit unter, weil er den Jaguar 4,2, den ich meiner Steuerberaterin verkauft hatte, Jahre später, völlig ruiniert vor deren Tür stellte. Die hat das Auto dann allerdings aufgegeben, weil vom Brunnbauer nichts zu holen gewesen wäre. Er war/ist ein gscheiter Mann, hatte/hat aber keinen Charakter.
War zwar nichts technisches, weist aber jetzt doch Bescheid.
Herzlichst - Erich.
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Tue 30. Jun. 2020, 19:32:22 |
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Nachricht vom Amon Ernstl
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Servus Lutz,
heute war Ernstls letzter Arbeitstag! Ab morgen ist er Pensionist!
Als letzten Liebesdienst hat er meiner Amazone heute ein neues (gutes gebrauchtes, neu abgedichtetes) Lenkgetriebe eingebaut und noch ein paar Kleinigkeiten gemacht. Es geht ihm wirklich gut. Ganz untätig wird er nicht sein: Er hat jetzt das Rennfahren entdeckt und baut seinen P 1800 (mittlerweile 2,2 Liter) laufend um. Weiters wird er auch dem Rainer Speiser, seinem Nachfolger, weiter zur Seite stehen. Bis auf altersbedingte Schulter- und Knieschmerzen ist er kerngsund, fröhlich und rund. ich schreib das nur des Reimes wegen. Er ist noch immer schlank und rank. Hoffe Dich nicht gelangweilt zu haben und verbleibe
herzlichst - Erich.
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Wed 1. Jul. 2020, 10:52:26 |
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Hei Erich,
nein - Du langweilst mich keineswegs. Aber wir sollten darauf achten, unsere nostalgischen Miniaturen in Zukunft per PM auszutauschen, damit die anderen Foristen sich nicht etwa gähnend abwenden, weil sie an dieser Stelle womöglich neue Offenbarungen aus der Welt der innovativen Luftfilterkästen erwarten. Deswegen an dieser prominenten Stelle nur kurze Kommentare von mir:
____den B schilderst Du ganz genauso, wie er leibt und lebt (müsste inzwischen steinalt sein). Ein Gauner allerersten Ranges! Ich selber habe nie Geschäfte mit ihm gemacht, sondern nur mit ihm geschraubt. Dennoch habe ich das alles mitbekommen: seinen ständigen Ärger mit Behörden und Kunden und das halbseidene Geschäftsgebaren. Was ihn nicht interessierte, hat er nur halbherzig oder überhaupt nicht erledigt. Andererseits ein Virtuose für alles, was mit Gemischaufbereitung, Verbrennung und modifizierten Geometrien zusammenhängt. Davon habe ich sehr profitiert - obwohl mir das ganze chaotische Umfeld sehr zuwiderlief.
____fein, dass Ernst Amon wieder gut beieinander ist. Fraglos hat er große Verdienste, was die österreichische Alt-Volvo-Szene angeht. Wollen wir hoffen, dass sich Dein 'neues' Lenkgetriebe bewährt und unauffällig bleibt. Jean beschäftigt sich gerade mit der ihm eigenen tiefgreifenden Art und Weise mit diesen Dingern - wohl besonders im Hinblick auf die umfassende Sanierung und der Beschaffung von Ersatzteilen.
Dir eine flotte Fahrt über die pannonischen Steppen
wünscht herzlich - Lutz
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